Erfahrungen zu meinem Fahrsicherheitstraining

  • Hallo Leute!


    Nach langer Stille von meiner Seite mal wieder ein kleines Update, was in diesem Fall meine Erfahrungen zur Fahrphysik angeht.


    Ich war vor kurzer Zeit bei einem Fahrsicherheitstraining, welches mir zu Weihnachten geschenkt wurde. Und nun will ich mal darüber berichten.


    Es gab folgende Punkte auf der Tagesordnung abzuarbeiten:


    - kleiner Handling Parcours mit sowohl langsam-engen als auch schnell-weiten Kurven
    - eine Slalom Strecke 400 Meter mit 75 und 90 km/h und immer enger stehenden Pylonen zum Ende hin (anfangs 20 Meter, dann je 1 Meter weniger bis 15 Meter Abstand)
    - Bremsen vor Hindernissen aus 100, 50 und 30 km/h auf trockener, halbnasser und "vereister" Fahrbahn
    - Bremsen aus höherer Geschwindigkeit (max 100 km/h) ohne und mit Ausweichmanöver (Pylonenhindernis mit spontaner Ausweich-Richtungs-Ansage über Funk als "Schreck"-Simulation) und
    - zum Schluss die Fahrt in einer mehrspurigen Kreisbahn ( :twisted::] ).


    Jeweils vor und nach der Übung gab es mit dem Kursleiter und den Teilnehmern eine kleine Diskussionsrunde, wo Details besprochen wurden.


    Besonders interessant war für mich, wie mein S sich mit OEM Fahrwerk und den OEM 16" Winterpneus im Slalom verhält. Klar, man findet auf öffentlichen Straßen keine vergleichbare Situation... aber einen S (in Relation zur normalen Straßenbreite halbwegs spurtreu) einzufangen, der bei 90km/h grad anfängt, provoziert aus einem Lastwechsel heraus das Heck wedeln zu lassen, ist nicht ohne. 8o ... macht aber sau viel Spaß! :nod: :o :lol:


    Der S ist mit guten Reifen (entgegen vieler Meinungen und für mich deshalb überraschenderweise) gut beherrschbar, Schrägstrich relativ leicht wieder einzufangen. Aber ab einem bestimmten Punkt, den man als ungeübter Fahrer relativ schlecht einschätzen kann, ist es einfach vorbei mit der Traktion und man dreht sich unweigerlich. Und dieser "Punkt" ist nicht ausschließlich der Überschätzung des Fahrers bzw. der Gaspedalstellung in Verbindung mit Lenkeinschlag geschuldet, sondern es wirkt viel mehr, als wäre der S in bestimmten Fahrmanövern schlicht und ergreifend unberechenbar.


    Wenn ich mir dann vorstelle, dass zu einem "schlechten/ungeübten" Fahrer noch unvorteilhafte Bedingungen wie nasser Asphalt, Laub oder schlechte Reifen hinzukommen, kann es da sehr schnell böse ausgehen. Und dann hat man neben seiner Spur eben nicht noch locker 10 Meter Asphaltfläche zum abfangen, sondern schlimmstenfalls den Graben o.ä..


    Nach dieser Erfahrung kann ich jedem S-Fahrer nur wärmstens empfehlen, so ein Training zu machen!


    (Vielleicht könnte man so etwas ja auch mal in einer größeren (S-fahrenden) Gruppe organisieren!?)


    Mit unter´m Hardtop hervor grinsenden Grüßen,
    Felix

  • Auch als geübter fahrer, wie mir ist es kaum möglich den S abzufangen, wenn er ohne vorwarnung ausbricht. Wenn dir das heck bei 120 unerwartet kommt, wobei die kurve weitaus mehr geschwindigkeit vertragen würden, hat man gleich null chancen den wieder abzufangen.
    Mir ists leider passiert, wobei ich dachte der S ist narrensicher.

  • Finde den Beitrag auch sehr wertvoll.


    Ich erinnere mich noch an ein Training in Boxberg.
    Mein S war überall gut beherschbar. Selbst im Aquaplaningbecken.


    Aber eine Übung war etwas Rumdriften links rechts um Hindernisse auf nassem Blaubasalt :x
    Das war so eng ging nur im 1. Gang....
    Ich hatte bei aller Erfahrung keine Chance die 100m ohne Dreher zu schaffen :cry: nicht einmal. Sehr ordentliche PZero Rosso draufgehabt (aber mit grenzwertigem Profil).
    Kein anderes Auto war bei diesen niedrigen Reibwerten dermassen zickig :blush:


    Kommentar des Instruktors.. der S ist eine Sau.. pass bloss auf 8)

  • Zitat

    Original von gpower88
    Kann das nicht bestätigen das man den S nicht abfangen kann, wenn das Heck ausbricht.


    Ist mir schon 2 mal passiert. Man darf nur nicht auf die Bremse wenn das passiert.


    ich hab das so gelesen, das man das heck unter bestimmten situationen nicht abfangen kann...


    ich selbst LEBE nach "fährst du quer, siehst du mehr", ich fahre mindestens einmal am tag quer wenn ich mitm honda unterwegs bin, aber es gibt durchaus situationen wo es einfach zu schnell geht und dann hilft einem nur die (hoffentlich) richtige reaktion!


    bin selbst auf der autobahn mit abgefahrenen reifen bei knapp 160 quer über beide fahrspuren daher gekommen weil ich die bremse ganz zart gestreichelt habe... mein glück war auch nur das auf der rechten spur niemand war sonst wäre ich dem gnadenlos rein! das ich den platz hatte die gurke ab zu fahren war glück, nicht mehr und nicht weniger, der rest war halt, wenn man so will, können... ich nenne es eher gewohnheit. hab mich auf der rechten spur gefangen und bin dann brav mit 120 weiter ;-) war die a96 ausfahrt gilching/starnberg

  • Irgendwie grad nicht drüber nachgedacht das ich die 225 Winterpneu anstatt die 255er Sommerpneu drauf hatte, dazu noch feuchte Fahrbahn. Und das ganze auf meiner wöchentlichen Pendelstrecke wo man igendwie das hirn ein wenig abschaltet :/


    Beim 2. Gegenpendler wars dann um meinen ersten S geschehen.

  • Zitat

    Original von power-gamer
    Ich find´s interessant, wie weit die Meinungen hier auseinander gehen.


    mal abgesehn davon das es jetzt sehr OT ist aber: viele menschen, viele verschiedene meinungen ;-) - es gibt ja schliesslich menschen die finden ein ariel atom v8 unfahrbar, oder behaupten das man mit einem yamaha raptor quad nicht schnell im kurven kommt oder gar driften kann... ;-)

  • Zitat

    Original von power-gamer
    Ich find´s interessant, wie weit die Meinungen hier auseinander gehen.


    @Sash: Mit den Meinungen hast du natürlich recht.


    Soweit mir bekannt ist, haben aber auch nicht alle Baujahre die gleichen Federn und Stabis verbaut. Die früheren Modelle reagieren wahrscheinlich anders als die späteren.

    Navy Blue Pearl, Baujahr 2005, Billman250 GenX Kettenspanner, Spoon Ölwanne, Öltemperaturanzeige, Ölfiltersicherung, Koyo-Wasserkühler, Stahlflex, Subframe und Steering Collars, SKEED Brace, Ultra Racing Rear Lower Brace, Ultra Racing Domstrebe, Ingalls Motordämpfer, Öhlins Road & Track 10k/10k mit Sakebomb Low-Profile Mounting Forks, J's Racing RCAs vorne und hinten, Bridgestone Potenza Sport (17 Zoll OEM), Stoffverdeck, Rick's Headrest Wind Blockers, Recaro PP, Alpine CDE-183BT, Eton Pro 170.2

  • Zitat

    Original von JagoBlitz


    @Sash: Mit den Meinungen hast du natürlich recht.


    Soweit mir bekannt ist, haben aber auch nicht alle Baujahre die gleichen Federn und Stabis verbaut. Die früheren Modelle reagieren wahrscheinlich anders als die späteren.


    jawoll! also ich war vorher das facelift (bj 2006) gewohnt... dann hab ich mein pre-face (bj 2003) gefahren... unterschied wie tag und nacht...!!!!!!

  • Zitat

    Original von Sash2000


    jawoll! also ich war vorher das facelift (bj 2006) gewohnt... dann hab ich mein pre-face (bj 2003) gefahren... unterschied wie tag und nacht...!!!!!!


    Und was ist deiner Meinung nach besser?

    Navy Blue Pearl, Baujahr 2005, Billman250 GenX Kettenspanner, Spoon Ölwanne, Öltemperaturanzeige, Ölfiltersicherung, Koyo-Wasserkühler, Stahlflex, Subframe und Steering Collars, SKEED Brace, Ultra Racing Rear Lower Brace, Ultra Racing Domstrebe, Ingalls Motordämpfer, Öhlins Road & Track 10k/10k mit Sakebomb Low-Profile Mounting Forks, J's Racing RCAs vorne und hinten, Bridgestone Potenza Sport (17 Zoll OEM), Stoffverdeck, Rick's Headrest Wind Blockers, Recaro PP, Alpine CDE-183BT, Eton Pro 170.2

  • Zitat

    Original von JagoBlitz


    Und was ist deiner Meinung nach besser?


    da ich purist bin, das teil ohne stützräder :) finde die mischung von meinem toll... hat schon glas hinten als scheibe kein plastik, aber noch kein vsa!


    edit: was mir wahnsinnig aufgefallen ist bezüglich der veränderten fahrzeuggeometrie bei 2006 face und 2003 preface.... im kurvenfahren ist das facelift um WELTEN ruhiger als meiner!!!!


    wenn ich zb eine sehr langgezogene landstrassenkurve zügig durchfahre und dann das mache was man nicht tun sollte, abrupt vom gas gehen, dann verzieht es das pre-face model in der spur richtig! -das war beim 2006 so gut wie garnicht der fall... (beide autos serienfahrwerk und räder)

  • Mein 2004er (Facelift) hat auch noch kein VSA, was mir aber auch besser gefällt. Der S ist nun mal als kompromissloser Sportwagen gebaut und entwickelt worden. Und wer nicht ungewollt driften will, kauft sich eben einen Benz. :) (Bitte nicht wörtlich nehmen, ihr wisst schon, wie ich das meine. :nod: )


    Klar, in einer brenzlichen Situation, wenn man mal das Hirn ausgeschaltet hat :lol: , kann der VSA einem vielleicht den Allerwertesten retten und das schlimmste verhindern. Mir geht´s aber eigentlich wie vielen anderen sportlich ambitionierten Fahrern: Wenn man wirklich mal einen heißen Reifen fährt und "auf Risiko" geht, sprich: das Auto aus dem Rahmen der alltäglichen Fahrmanöver heraus bewegt, ist man wach und hoch konzentriert.


    Es bleibt für mich unter´m Strich immer wieder das gleiche Fazit: Wer mit dem S seinen Spaß haben will, sollte das nicht halbherzig tun, sondern bewusst nach den Regeln der Physik und mit gesundem Menschenverstand das Auto bis kurz vor den Kontrollverlust bewegen.


    Wer es übertreibt, dem bleibt im besten Fall ein Schreck im Nacken sitzen. Und wer sich nicht an die Grenze zum Kontrollverlust heran traut, der fährt eben so sicher, wie es geht. :thumbup:


  • da spricht mir jemand aus der seele! :)


    -trotzdem muss ich lobend zugeben, dass das VSA von honda echt toll gemacht ist...! bin damals auch in regen, schnee und im sommer gefahren mit dem 2006er und mit VSA AN, kann damit wirklich jeder fahren :)

  • Hallo Leute,


    auf die Gefahr hin, dass ich es peinlicherweise überlesen bzw. nicht zwischen den Zeilen gelesen habe - wo hast Du denn das Training absolviert? Beim heiligen ADAC? :twisted:


    Würde mich freuen, wenn Du kurz den Anbieter, die Location des Testgeländes und den Preis nennen könntest..


    Danke vorab & VG
    Felix