Honda CIVIC Type R / MY2017

Das liegt am Polarisationseffekt. Sind wirklich viele, die denken. Ich persönlich sehe den Mangel nicht so am Auto oder an mir, sondern am mangelden Mut der Menschen, auch mal was coolbzu finden, was nicht so angepasst daher kommt UND nicht > 100000€ kostet.

Son völlig prollig daherbrüllender AMG GTR mit Theke wird akzeptiert, cool gefunden, selbst wenn n reicher Prollo drin sitzt.

Seltsam das ist.

Die beiden sind immer wieder sehr unterhaltsam

Bin gestern nen Vorführer probegefahren.

Hmmm... wie strukturiere ich die Eindrücke jetzt hier sinnvoll?

• Gemessen an meiner Erinnerung an den alten FK2R hat das Auto eine ziemliche Weiterentwicklung erfahren.
• Fahreindrücke:
  
  
  • Ruhiger, leiser, sanfter, mehr aus einem Guss, aber auch subjektiv harmloser... jedenfalls, solange man selber das Messer noch nicht zwischen die Zähne genommen hat. Der Vorführer hatte 18 km auf der Uhr, war also noch nicht eingefahren, so dass ich da respektvoll bis vorsichtig mit umgegangen bin. In diesem "Standardbetrieb" wirkt alles etwas luxoriöser, wertiger, erwachsener.

  
  

  • Das Turbo-Abblasen ist im Innenraum leiser zu hören, als beim FK2R. Oder hatte ich beim FK2R das Fenster offen?!? Ich weiß es nicht mehr.

  
  

  • Der Auspuff klingt nett, ist aber stets unaufdringlich und bekommt bei höheren Drehzahlen eine eher fauchende Komponente. Dröhnen tut da gar nichts.
• Fahrwerk und Räder:
  
  
  • Selbst im +R Modus ist eine beschissene Straße etwa so zu ertragen, wie in meinem S2000 (mit weich abgestimmten KW V3 und PS2N3).
  • Im Komfortmodus finde ich den CTR sanfter als meinen Accord mit Eibach ProKit Tieferlegung.

  
  

  • Dass das 20" Räder mit 30er Querschnittsverhältnis sind, merkt man irgendwie nicht. Schon beeindruckend.

  
  

  • Die Schere zwischen Comfort und +R ist in der Lenkung groß, in der Gasannahme deutlich, im Fahrwerk kleiner als erwartet... weil selbst +R viel satter als erwartet über unebene Straßen abrollt.

  
  

  • Man kann das alles auch andersrum formulieren: Den alten FK2R als puristischer zu bezeichnen, ist korrekt. Er hat irgendwie mehr Ecken und Kanten und wirkt im Vergleich zu neuen eher wie "schnell gemacht" und "etwas ungehobelt", als "aus einem Guss". Das eröffnet sich einem aber auch nur, wenn man den Vergleich antritt. Naja, und meine Fahreindrücke zum FK2R sind ja schon ne Weile her. Schwer, dabei den 100% Wahrheitsgehalt sicherzustellen. Es ist subjektiv.
• Der Look?
  
  
  • Ich finde, in Realität sieht das alles bissl flacher, breiter, geduckter und länger aus, als auf Bildern.

  
  

  • Der Vorführer war rot. Ist schon ganz schön "aufs Maul", der Auftritt. Bin froh, PMM gewählt zu haben.

  
  

  • Ich bin nicht mehr in der Lage, "mainstream"-Blickwinkel einzunehmen.

  
  

  • Meine Frau sagte: "Was haben die alle, sieht doch gar nicht so krass aus!" Okaaay
• Und sonst?
  
  
  • Höhenverstellung des Fahrersitzes am Vorführer war nicht in Ordnung. Sehr schwergängig.

  
  

  • So kleine Details... z.B. als Fahrer schaut man in den Außenblech-Spalt zwischen Haube und Kotflügel auf der Beifahrerseite, weil der Spalt genau zum Auge fluchtet. Als Beifahrer entsprechend symmetisch. Man schaut dort auf eine Karosserieschraube vom Kotflügel, unter der Motorhaube. Sieht scheiße aus. Vielleicht bei meinem dann wegen der anderen Lackfarbe weniger auffallend. Bei dem roten sah das doof aus. Diese Stelle gewinnt keinen Design Award. Könnte mir vorstellen, da eine Gummi-Lippe nachträglich unter der Haube zu platzieren.

Ich empfinde die wahrgenommenen Unterschiede zwischen FK2R und FK8 als Vorteil, weil ich mir das Auto ja hauptsächlich als Alltagsauto kaufe, nicht als "den Sportwagen" oder gar Tracktool. Meine Sorge war daher eher, dass der neue dann doch noch zu "sporty" für den Alltag sein könnte, und das harte Fahrwerk irgendwann nerven könnte. Ich fand den FK2R zwar auch schon alltagstauglich, jedenfalls im weicheren Dämpfermodus, nur +R war definitiv crazy.

Unterm Strich:

• Weitaus runderer Ersteindruck im Gesamtfahrgefühl, als erwartet.
• Wie sich das gestaltet, wenn man den Wagen ausquetscht, muss ich mit meinem Auto testen, wenn der eingefahren ist.
• Ich freue mich auf meinen.
• Wie soll ich DAMIT bloß die 1000km Einfahrzeit schaffen!??

Mein Hondahändler konnte für mich erwirken, dass ich die Conti SportContact6 des nagelneuen Autos in Zahlung geben kann und sogleich auf Michelin Pilot Sport 4S losrollen kann.

Jetzt kümmert er sich noch um 18" oder 19" Winterräder, mit denen ich dann Ende Oktober wohl gleich starten werde.

Die Serienflegen sind 8.5" mit ET60. Diese ET60 macht die Auswahl mal wieder seeeehr begrenzt. Mal schauen, was es da gibt. Ja, es passen auch ET45... aber wie in dem Bild oben... die stehen schön weit draußen, machen aber diesen Air Curtain vor den Felgen platt. Muss ich nicht haben. Auch wenn es fett aussieht.

Ja, so ist das, wenn man einerseits aus dem Großlagerregal Dinge zusammen fügt und Eckdaten generiert, die mithalten sollen...

Zitat von Autobild über Seat Leon Cupra 300

Tatsächlich geht der Cupra wie die gesengte Sau. Sprinten fällt ihm leicht. Nach einem kurzen Scharren nach dem Fliegenlassen der Kupplung geht's nahezu linear und äußerst nachdrücklich vorwärts. Vom dritten in den vierten Gang plumpst der 2.0 jedoch in ein kleines Leistungsloch, hier hätte ein kürzerer vierter Gang flüssigeren Elan zugelassen. Die Schaltung sollte ebenfalls geschmeidiger durch die Gassen flutschen – leicht kantig schiebt der Schalthebel die Gangräder vor sich her. Erste Kurve. Und wir wundern uns. Fronttriebler? Wo denn? Wie verzahnt zieht sich der Leon durch die Biegung. Das vordere Sperrdifferenzial zeigt Wirkung. Statt am Gas nach außen zu schwimmen, zieht sich der Cupra nochmals enger rein – großes Kurvenkino. Allerdings: Zur Korrektur kurz vom Gas, schon findet sich der Cupra einen halben Meter weiter außen wieder, so sehr verändert der Lastwechsel die Spurtreue. Vollends rund lässt sich so kaum eine schnelle Kurve fahren.

Auch auf der Bremse zeigt der Seat ein störrisches Eigenleben. Geht es direkt nach dem Anbremsen schlingernd – und damit leider auch temporaubend – auf die Kurve zu, verhagelt die ABS-Regelung dann den Rest der gut gemeinten Linie. Gelegentlich packt die Zange des kurveninneren Vorderrades zu vehement an – ein über mehrere Meter blockierendes Vorderrad ist dann die Folge. Das kostet wertvollen Platz in der Anbremszone, mindert das Vertrauen in die Fahrstabilität und vernichtet am Ende auch teures Reifenprofil. Die kleinen blauen Wölkchen unterm Gummi belegen das auch optisch.

... und auf der anderen Seite des Planeten mit Ehrgeiz das beste abzuliefern versucht wird...

Zitat von Autobild über den Civic Type R 2017

Ganz anders der Civic. Eine halbe Runde auf dem Kurs, und schon traust du dem Auto (und dir) alles zu. Auch wenn die Lenkung aus der Mitte heraus bei Weitem nicht so verbindlich arbeitet wie im Seat – eine präzise Abschreitung des Kurvenradius ist immer drin. Korrekturen sind zudem im Zentimeterbereich möglich – so muss das auf letzter Rille sein. Auch die Bremse des Civic lässt sich nicht gehen. Hitze oder lauwarm? Die Anker haken sich da ein, wo es das Ende der Geraden fordert. Außerdem bleibt der Druckpunkt stabil, die erforderliche Pedalkraft stimmt. Dann der Motor: Brachialer als der TSI im Leon, gieriger in Richtung roter Bereich und so ungestüm, wie es sein soll am Drehzahlbegrenzer – meckernd-ratternd und nicht so wachsweich abatmend wie der Seat. Sorry nach Spanien – aber in dieser Krachliga muss es genau so zornig zugehen wie in einem Type R. Genug Lob für den Honda? Nee – der kann nämlich noch viel mehr als schnelle Runden drehen. Er hat etwas, was den meisten geschliffenen Typen heute abgeht. Er hat eine Seele. Er verursacht großes Kribbeln.

Die klare Schaltung – mit aufregender Drehzahlanpassung beim Herunterschalten – hat etwas Sinnliches, die Sitze packen mit wohlwollender Härte zu, und der Klang der schuftenden Maschine ist ein ehrliches Spektakel ohne zu viel künstliches Sound-Engineering. Kurz: Der Honda liefert ein perfekt zu seinen 320 PS passendes (Fahr-) Erlebnis. Herrlich, dass es so etwas noch gibt.

Der ganze Artikel:
http://www.autobild.de/artikel…-cupra-test-12507801.html