Neuer Motor zur Vorsorge?

  • Moinsen Leute!


    Erstmal vielen Dank für eure Tipps und Meinungen. Ich fand die Diskussion sehr spannend!


    Heute war es soweit: Ich habe heute die Folie geöffnet um den Motor zu drehen. Der Motor ist ja in zwei Folien eingepackt, aber nur die Äußere verschließt ihn luftdicht. Die innere grünliche Folie liegt nur lose um den Motor herum.


    Ich habe zunächst mit dem Finger in die Laufbahnen gefühlt, ob diese rutschig sind oder sonst irgendwie beschichtet, aber ich konnte nur das blanke Metall spüren. Die Kolben hingegen hatten Öl oben aufliegen. Die Fotos von den Kolben sind "vorher-Fotos".


    Ich habe dann einen alten Lappen mit einem Klecks vollsynthetischem Öl genommen und die Zylinderwände damit eingeschmiert. Gleich beim ersten Zylinder fiel mir auf, daß der Lappen recht dunkel geworden ist. Entweder ist das Schmutz, oder Honda hat da ab Werk irgendein Wunderpulver reingepustet.


    Wenn man sich die Kolben-Bilder anschaut, sieht man auch das helle Öl auf dem Kolben sowie das etwas dunklere Öl (?) am Rand. Soll dieses zwischen Kolben und Zylinderwand kriechen? War das schon immer das gleiche Öl oder wurden da zwei verschiedene Flüssigkeiten reingesprüht?


    Um das dunkle Zeug jedenfalls nicht weiter von der Zylinderwand rauszuholen, habe ich dann die restlichen Zylinderwände nur mit meinem in Öl getauchten Finger eingeschmiert. War soweit auch gut gelaufen. Es war ausreichend, um alle Stellen zu erreichen und wenig genug, damit die Suppe nicht gleich runterläuft und sich unten sammelt.


    Dann habe ich die Riemenscheibe vorne angepackt und den Motor gedreht. Wenn man erstmal den Anfangswiderstand überwunden hat, dreht er eigentlich recht leicht. Für mich ist das ein Indiz dafür, daß auch die nicht sichtbaren Bereiche ab Werk geschmiert sind (Kurbelwelle, Pleuel etc.).


    Um die Zylinderwände vor Austrocknung oder Schmutz zu schützen, habe ich elastische Frischhaltefolie oben aufgelegt. Damit sollte nichts ausdünsten. Dann habe ich die beiden äußeren Folien wieder drumherum gelegt und die äußere Folie verklebt.


    Nun schläft der Motor erstmal wieder. In einem halben Jahr werde ich ihn nochmal drehen, um ein Festgehen zu vermeiden. Er wird klimatisiert und trocken gelagert.


    Alex :)

  • Agent, nach den aktuellen Diskussionen, würde ich an deiner Stelle den Motor nicht mehr händisch drehen.


    Eine Handbewegung (wenige RPM) wie bei deinem Rumpfmotor ist wie eine quasistatische Bewegung. Und da der Motor aller Voraussicht nur mit wenig Öl zusammengebaut wurde und die Öl-Galerie nicht wirklich gefüllt ist, hältst du dich ständig in einem Bereich der Mischreibung auf. Deine Lager wird das nicht erfreuen und wie bei den Mahle-Unterlagen gezeigt wird: für eine „Prime Beölung“ wie es in deinem Fall vorliegt, sollte man vor einem initialen Start, Ölfilm/Druck manuell aufbauen.


    Will in keine Diskussion rein, nur gut gemeint, da es ein nagelneuer Motor ist ;)


    Es gibt hydraulische Handpumpen für wenig Geld und mit Hilfe eines Mechanikers (oder im Forum hier) kannst du eine Strategie entwickeln Motoröl per Hand ggf. ins System zu drücken.


    Mein Rumpfmotor ist in der Pipeline gerade ;)

    The value of life can be measured by how many times your soul has been deeply stirred -


    Soichiro Honda

  • Hat er doch tatsächlich den Motor in Frischhaltefolie eingepackt :]

    "Revvin' up your engine, listen to her howlin' roar, metal under tension, beggin' you to touch and go..."

    Mods: Mugen Intake/Header/Exhaust/Active Gate Rotors, Hondata FlashPro, Invidia 60mm Testpipe, Endless MX-72, KW V3, 17" CE28N, Michelin PS4, Spoon Gusset Plate, Spoon Rigid Collars, J's STB & ETD, Beatrush Braces, Fender Braces, Stahlbus Bleeder Valves, Radium '06 OCC, Vibra Technics Engine Mounts, Hasport 62A Diff. Mounts, Koyo Radiator, Fluidampr, CR-Sway Bars.

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