Breitreifen - groessere Auflageflaeche?!


  • Also,

    ich hatte letztens mal wieder ein Gespraech mit einem anderen Motorsportler und der meinte Breitrefen haetten eine groessere Aufstansflaeche als "schmalere Reifen".

    z.b. 255 versus 205 er

    Wobei wir hier imme rvom gleichen Durchmesser sprechen.

    Soweit ich michin Physik auskennen andert sich nur die Form der Aufstandsflaeche (Latsch)

    Die Auflageflaeche wird doch nur durch den Reifendruck und das Fahrzeuggewicht bestimmt!

    Oder sollte ich mich da tatsaechlich geiirt haben?!

  • Das wurde mal in einem Automagazin getestet! Ergebnis die Standfläche war bei der Originalfläche am grössten!

    Das Bremsverhalten verschlechterte sich auch zunemends... In Kurven reduziert sich bei grösseren Felgen die Wankbewegung was ein Vorteil ist... Das die Breiteren Pneus aber eine Grössere Standfläche haben darauf würde ich nicht Wetten... Es sei denn Du montierst auf der Selben Felge einen breiteren Pneu damit würde sich die Standfläche vermutlich leicht vergrössern!

  • Ja...genau das ist auch meine Meinung.<br />
    <br />
    Der mti dem ich gesprochen hab faehrt soga rdie 24h-Rennen mit.<br />
    <br />
    Will aber jetzt keine Namen nennen. <img src="images/smilies/icon_rolleyes.gif" border=0 alt="Rolling Eyes"> <img src="images/smilies/icon_biggrin.gif" border=0 alt="Very Happy"> <br />
    <br />
    Der eigentliche Vorteil von Breitreifen ist - neben der Optik - die bessere Waermeabfuhr.<br />
    <br />
    Dadurch kann dann das Profil weicher gewaehlt werden.<br />
    <br />
    Ausserdem kann mann dann groessere Felgen fahren was die Wankneigung des Reifens unterdrueckt!

  • Also ich bin auch der - landläufigen - Meinung, dass Breitreifen auf der gleichen Felge, gleicher Luftdruck, gleiche Gummimischung eine prozentual zur Reifenbreite höhere Auflagefläche bieten. Demzufolge resultiert eine hoehere Kraft, die der Reifen uebertragen kann.

    Lass mich gerne korrigieren.

    Mit rein mathematischen Grüßen,
    Nick


  • Hi Nick,

    ein starres Rad (Reifen) (zb aus Metall) hat als Auflageflaeche prinzipiell nur eine Linie mit zu 0 tendierender Breite.

    machst Du diesen Reifen breiter so nimmt die Flaeche prinzipiell nicht zu da 0mm Breite (in Laengsrichtung des Autos) mal XXX immer noch 0 ergibt oder?!

    Praktisch ist es so, dass die Laenge der Auflageflaeche (in Laengsrichtung) dann trotzdem einen reellen Wert hat weil der Reifen durch das Gewicht des Fahrzeugs "plattgedrueckt" wird.

    Machst Du den Reifen "breiter" wuerde sich die Aufstandsflaeche prinzipiell vergroessern aber da die Masse des Fahrzeugs und Luftdruck gleich bleiben ist das Gewicht/cm2 kleiner und der Reifen ist weniger "platt".

    Demnach bleib die Auflageflaeche relativ konstant.

    ODer hat sich in meiner Ueberlegung ein Fehler eingeschlichen?!

  • Im Ruhezustand kann ich Deiner Überlegung folgen. Bei Beschleunigung in Quer- und Längsrichtung kann ich mir jedoch vorstellen, dass der breitere Reifen mehr Fläche zur Verfügung stellt und damit mehr Kraft übertragen kann.

    Warum haben Fahrzeuge mit sehr viel Kraft so breite Reifen auf der Antriebsachse? Mit schmaleren Reifen würden die doch viel schneller durchdrehen und könnten keine Kraft übertragen, oder?

    Nick

  • Verzahnungseffekt! (wuerd ich mal annehmen!)

    Auf jedenfall war ich schon ein paar mal im GoodYear Fahrsicherheitszentrum und die haben auch Tests mit Breitreifen versus Normaloreifen gemacht.

    Ergebniss...Kurvengeschwindigkeit fast immer die gleiche!

  • stocky schrieb am Thu, 10 June 2004 20:03

    Hallo ZH,

    koenntest Du mir den Artikel vielleicht mal scannen?!

    Weil ich find nix Gescheites im Internet darueber!



    Das ist schon ein Jahr+ her ich weiss nicht ob ich den noch habe!!!

    Aber ich suche auch mal!!! Auch im Internet, d muss sich doch was finden lassen!


  • so hat mir das auch mal ein fahrinstruktor erzählt, allerdings ohne genaue erklärung

  • Die Bilder sind ein gutes Beispiel, also Serienreifen für Bremsen/Beschleunigen und Breitreifen für Kurvenfahrten (Alles bei trockener Strasse)
    Rein optisch würde ich für Kurvenfahrten trotzdem die Breitreifen bevorzugen, da dort die längerer Strecke (Reifenbreite) der Auflagefläche für die einwirkenden Kräfte (Fliehkraft zur Seite) zur Verfügung steht.


    Gegenfrage: Wenn die Auflagefläche immer gleich bleibt, warum fährt man mit schmalen Winterreifen im Winter "besser" ?

    Dieses Dokument wurde elektronisch erstellt und enthält daher weder Kaffeeflecken noch Kuchenkrümel.

  • Zitat

    Original von Peter64
    Gegenfrage: Wenn die Auflagefläche immer gleich bleibt, warum fährt man mit schmalen Winterreifen im Winter "besser" ?


    Weil eine kleine, schmale Fläche eher Gripp im Schnee findet, als eine Breite. Selbes gilt beim Aquaplaning. Auch hier bieten schmale Reife deutliche Vorteile, was Motorradfahrer bestätigen können. Für Zweiräder gibt es nämlich keine Probleme mit tiefen Pfützen.


    Bei all diesen Vergleichen, muß man aber immer auch den Reifenhersteller beachten. Hier gibt es nämlich wesentlich größere Unterschiede. Das kann man in diversen Testberichten auch immer nachlesen. Sonst würden ja auch nicht so viele hier auf den MZ-Brückenstein wert legen.


    Wo ein breiter Reifen aber immer Nachteile hat, das ist die Höchstgeschwindigkeit. Die breite Fläche möchte ja schließlich auch durch den Wind geschoben werden.
    Gruß Ingo

  • Nene irgendwas fehlt in der theoretischen Betrachtung. Letztendlich kommt ja auch noch zum tragen von wo die Kraft eingeleitet wird ob sehr weit unten im Verhältnis zur Aufstandsfläche oder recht weit oben. Nehmt ne Zigarettenpackung und stellt die auf die Seite, in Längsrichtung könnt ihr die problemlos verschieben, quer zur Aufstandsfläche kommt es drauf an wo Ihr die Kraft zum schieben ansetzt. (Bitte nehmt n Teppichboden zum testen, keinen Holztisch)

    Dieses Dokument wurde elektronisch erstellt und enthält daher weder Kaffeeflecken noch Kuchenkrümel.

  • Die gezeigte Grafik ist meines Erachtens nur als Grundlagenmodell richtig und gültig, da sie folgende Annahmen trifft (treffen muß):
    1. Die Kontur aller Reifen ist identisch (das gibt es praktisch gar nicht)
    2. Die Radial-Kennlinie (Federsteifigkeit des Reifens) ist identisch (gibt es praktisch auch nicht, da bei gleichbleibendem Reifendurchmesser der Querschnitt mit der zunehmenden Reifenbreite kleiner wird, z.B. 195/65 R15 zu 225/45 R17). Mit jeder Dimensionsänderung hat man automatisch eine andere Konstruktion, somit einen völlig anderen Reifen, schon an dieser Stelle ist eine Vergleichbarkeit nicht mehr gegeben.
    Das sich die Form der Latsches wie gezeigt (tendenziell so) ändern wird, ist aber richtig.


    Übrigens, die Aussage, schmale Winterreifen seien bezüglich Grip im Schnee generell besser als breite, ist definitiv falsch, das Gegenteil ist richtig, zumindest bei festgefahrener Schneedecke. Aber auch hier gilt, das ist nur tendenziell so.

  • Also im Winter sollte es schon richtig sein schmalere Reifen zu fahren.
    Im Sommer sind breite Reifen aber besser, aus dem einfachen Grund, da man keine 205er und 245er mit dem gleichen Druck vergleichen kann. In die größeren Reifen kommt im Normalfall auch mehr Reifendruck! Abgesehen davon ist das auch nur im Stand der Fall. Die geringere Höchstgeschwindigkeit resultiert dadurch, das meist eine größere Felge (und auch höheres Gewicht) bewegt werden muss und dass der Reibwiederstand höher wird auf der Straße.


    Zu den Motorradreifen muss ich sagen, das es kein Wunder ist, das Aquaplaning langsamer wirkt, da der Reifen ja ganz anders aufgebaut ist (rund). Dadurch kann sich kaum das Wasser vor dem Reifen aufschieben und kann zu den Seiten entweichen. Trotzdem ist die Aquaplaningchance da ab bestimmten Geschwindigkeiten (kann da selber ein Liedchen von singen --> bei 230 am beschleunigen und Hinterrad schmiert weg).


    mfg
    Kazuya

  • Zitat

    Original von Kazuya
    Trotzdem ist die Aquaplaningchance da ab bestimmten Geschwindigkeiten (kann da selber ein Liedchen von singen --> bei 230 am beschleunigen und Hinterrad schmiert weg).


    Das hat aber nix mit Aquaplaning zu tun, eher mit wenig Grip bei viel Leistung. :nod:
    Selbst meine alte GummiQ hat das bei Tempo 70 schon geschafft, die Straße muß nur schmierig genug sein. Dummes Gefühl, wenn Tacho und Drehzalmesser in die Höhe schnellen, einem der Popometer aber das Gegenteil erzählt. :o
    Gruß Ingo

  • Habe den Thread grad mal durchgelesen und finde das Thema sehr interessant.
    Der Reifenhersteller gibt doch bei jedem Reifen den optimalen Reifendruck vor, so dass eben eine größt mögliche Aufstandsfläche gegeben ist. Ist zu wenig Luft in den Reifen, fährt man stark übertrieben nur auf den Flanken des Reifens, die Radmitte drückt sich nach innen. Bei zu viel Luft fährt man nur auf der Radmitte (Linie in Fahrtrichtung). Im Idealfall nutzt man aber die komplette Lauffläche, demnach sind Breitreifen in Kurven besser, eigentlich auch beim beschleunigen/bremsen.


    Ein breiter Reifen soll im Schnee besser sein??? :_?
    Das kann höchstens der Fall sein, wenn man mit seinem schmalen Reifen den Schnee wegkratzt und auf Eis fährt.. Eine festgefahrene Schneedecke schonmal mit 245ern und Heckantrieb befahren? Richtig! Ist gar nicht möglich.


    Bei Winter/Sommerreifen machts ja auch nicht nur die Breite, sondern auch das Gummigemisch auf Grund der Temperaturen. Sonst wären Breitreifen an kalten, trockenen Wintertagen physikalisch immer besser als Winterreifen.

  • Hmm,


    ich habe immer gedacht im Winter nimmt man schmale Reifen weil mit schmalen Reifen die Kg (FZ Gewicht) durch 4 (Reifen) pro qcm am Höpchsten ist und somit man sein Profil mit mehr Druck in den Untergrund bohrt. Wie man meinen Ausführungen entnehmen kann habe ih mit Physik nichts am Hut (ausser bei Vollgas beim Anfahren in einer Kurve, denn da steigt auch mein VSO aus).


    Norman

  • Zitat

    Original von Q-Treiber


    Wo ein breiter Reifen aber immer Nachteile hat, das ist die Höchstgeschwindigkeit. Die breite Fläche möchte ja schließlich auch durch den Wind geschoben werden.
    Gruß Ingo


    Es ist nicht hauptsächlich der Wind, welcher die Höchstgeschwindigkeit eines breiteren Reifens senkt, sondern der Rollwiderstand.



    Nicht die Breite des Reifens ist punkto Wärme relevant. Sondern weil Du mit den grösseren Felgen einen kleiner Querschnitt hast. Die Seitenwände sind verstärkt und walzen weniger. Und das Walzen verursacht bei höheren Geschwindigkeiten die Wärme.


    Ich habe schon ofters gehört (von div. Fachhändler):
    Dass früher schmale Reifen im Winter ein wichtiges Kriterium war. (Sprich mehr Gewicht/Druck auf die Reifen bringen).
    Heute sind jedoch die Reifen von der Gummi-Mischung sehr viel besser. Zusätzlich haben die Reifen viel mehr, feinere Lamellen. So dass die Breite punkto Antrieb und Bremsen nicht mehr so ins Gewicht fällt. Aber ich denke dass gilt eher im Segement 205 - 225. Denn punkto Aquaplaning müssen breiter Reifen mehr Wasser verdrängen und Wasser hat es ja im Winter auch auf den Strassen.



    Gruss B.