Honda Civic Type R
Karosserie: der erste Anblick von vorn, würg, ansonsten find ich es gar nicht mal so schlimm, aber eine Schönheit ist der Type wirklich nicht. Von innen sieht es da schon besser aus, Verarbeitung und Steifigkeit sind top. Die Sitzposition in meiner Größe (1,87) hingegen ist sehr schlecht, man sitzt einfach nicht gut, die Pedale stehen zu nah beieinander, was ungewollte Zwischengasstöße zur Folge hat.
Motor/Getriebe: der Motor geht untenrum vom Empfinden wesentlich besser als der des S2000, er hängt gut am Gas und beschleunigt nachdrücklich, aber der Übergang in den VTEC ist Scheiße, es dauert einen Moment, fast kommt es einem wie eine Gedenksekunde vor, ehe die Beschleunigung weitergeht, das ist Mist. Es ist laut im Type R und es klingt anders, das Wort zornig würde es am besten beschreiben. Das Getriebe schaltet sich gut, der oben liegende Schalthebel ist klasse. Weniger gut ist die Elastizität im Antriebsstrang, die bei hartem Einsatz von Gas immer wieder für ein Ruckeln sorgt, fast so wie bei Mercedes früher.
Fahrwerk/Bremsen: Der agilste Fronttriebler den ich je gefahren bin. Es ist schon klasse, wie sich das Auto durch einen gezielten Lastwechsel anstellen lässt. Ansonsten fährt man sauber durch die Kurve, erst gegen Ende fängt ein leichtes Untersteuern an, was sich aber durch einen Lastwechsel schnell ins Übersteuern bringen lässt, fast tückischer als beim S. Vom Fahrverhalten erinnert mich der Type R ein wenig an meinen ersten TT nur um einiges agiler. Gut das er nur an Fans verkauft wird, sonst wäre er schon längst in der Presse, weil sicher einige den Abflug gemacht hätten. Die Karosseriebewegungen sind minimal, mit etwas mehr Härte, die problemlos möglich wäre, ginge es sicher noch besser. Man merkt beim Fahren ein niedriges Fahrzeuggewicht ist einfach durch nichts zu ersetzen. 500 PS im 2 Tonnen Schlitten mit Super Duper Antineigungs Fahrwerk machen nicht so viel Spaß, die Physik lässt sich einfach nicht überlisten. Die Traktion ist gut, dürfte aber besser sein, ein Diff. ist in jedem Fall gut investiertes Geld. Bremsen sind gut und ausreichend standfest, vergleichbar zum S.
Fazit: Man ist schnell im Type R, auf meiner „Teststrecke“ habe ich die Uhr mitlaufen lassen und war fast genauso schnell wie im S, ohne das Auto zu kennen, da wäre noch mehr drin gewesen. Vorteil ist sicher die Getriebeabstufung, aus engen Ecken kann im kürzer übersetzten 2. Gang einfach besser beschleunigen, da wo der im S der 1. zu kurz und der 2. zu lang ist. Für das verlangte Geld ein konkurrenzloses Auto, das viel Fahrspaß macht, ich würde dennoch in ein anderes Fahrwerk, ein Diff. und Änderungen am Motor investieren.
Ford Focus RS
Leider nur eine kurze Runde von 15 Kilometer, die auch nur für einige Eindrücke reicht. Aussehen finde ich von aussen nicht schlecht, innen Scheiße. Sitzen tut man jedoch gut. Der Motor hängt nicht so schön am Gas wie der des Type R, vermittelt jedoch nach Einsetzen des Turbos gut Bums, aber verbesserungsfähig. Getriebe, Kupplung sind ok. Fahrwerk wirkt ebenfalls für einen Fronttriebler agil, wenn auch nicht ganz so wie beim Type R, sicher wegen der 18 Zöller und des höheren Gewichts. Dafür ist die Traktion mit Diff. und 18 Zöllern trotz des hohen Drehmoments gut. Die remsen fühlen sich wie die Porsches in meinem TT an. Schade, daß ich keine ausgiebige Probefahrt machen durfte.
