Beiträge von Los Eblos

    Belagsatz Honda OEM Bremsbeläge, vorn ca. 110 EUR, hinten ca. 90 EUR. Dazu dann je Achse ne halbe Stunde Arbeitszeit.

    ATU wird sicher nen Pauschalpreis für die Arbeit ansetzen, der bestimmt auch billiger ist, als in der Fachwerkstatt. Und bei den Teilen nimmt ATU idR ziemlichen Billigkrams. Nun muss das bei Bremsbelägen, an die aufgrund des Fahrstils wenig Anforderumgen gestellt werden, kein Problem darstellen. Kann man machen.

    Aber denk mal dran, wenn Dir da jemand, weils ja billig sein muss, also schnell gehen muss... wenn Dir da nicht ordentlich mit den Gummimanschetten umgegangen wird... weils im Hauruck-Verfahren gemacht wird... dann merkst Du davon erst Monate später was. Mit teuren Folgekosten, weil der Bremskolben Wasser bekommen hat und festgegammelt ist. Will sagen: Spar nicht am falschen Ende. Setzt natürlich voraus, dass Du ne gute (Honda-) Werkstatt zur Hand hast. Da gibts ja leider auch große Unterschiede.

    Auch eine Honda-Werkstatt kann man übrigens bitten, alternative Ersatzteile aus dem Zubehörmarkt anzubieten. Können die genauso besorgen, wie Originalersatzteile.

    Welch durchaus hübsches Geräusch. Das ist so tonal... :lol: gar nicht so kläglich schreiend nervig schrapelnd wie ein Verschleißanzeiger... oder so leise und rhytmisch wie son Belag, der bei Kurvenfahrt an Scheibe schleift und dabei bissl quietscht.

    Spannend :)

    Ich glaub aber dennoch, einer der inneren Beläge ist runter und der Verschleißanzeiger macht das Geräusch.

    Naja... technisch spricht da denke ich nichts gegen. ABER: Du verbesserst die Hinterachse, nicht aber die Vorderachse. Damit ist die Vorderachse noch mehr als schon vorher das schwächere Glied. Untersteuern wird DIch noch öfter heimsuchen als vorher. ICH hätte da keinen Bock drauf.

    Das technische Informationssystem des TÜV zeigt dem Ingenieur, dass 255 auf der Felgenbreite zulässig ist und dass 40er Querschnitts Verhältnis für den S vom Umfang innerhalb der Toleranz liegt.

    Mehr sollte es nicht brauchen. Manche trauen sich aber dennoch nicht. Nimm das Dokument von Michelin mit... Passt zwar evtl. nicht zum Reifen... Zeigt aber, dass ein namhafter Hersteller das gut heißt.

    Falls jetzt noch irgendwer diese Carbone Lorraine Sintermetall-Beläge bestellt... ich fand noch eine beachtenswerte Fußnote:

    Zitat

    If you wash your car with these pads installed, dry them off by driving around the block a few times to heat them up. Moisture left on these pads may cause them to rust to the rotors which could result in separation from the backing plate.

    Wenn man das so weit zu Stichpunkten verdichtet, dass es kurz genug für Erik ist, dann ist der Sinn nicht mehr massenkompatibel erschließbar. ;)
    Irgendwer stirbt immer irgend einen Tod. :)

    Wenn man genug Platz haben will, um 10x hintereinander 100-15-100 zu machen, da fällt mir auch nur ne wenig frequentierte Autobahn bei Nacht ein, oder vielleicht ne lange Landstraße. Selbst beim DSK mitten im Stint will man da ja auch nicht zyklisch ankern bis fast Stillstand.

    Zitat

    Original von Yoda@S2k
    Das würde ja fast bedeuten, dass es zum ersten keinen Sinn macht immer zwischen Street und Race zu wechseln außer komplett inklusive Scheibe.


    Das ist das Optimum.

    Zitat

    Original von Yoda@S2k
    Finde da sind viele Faktoren die es sehr leicht machen was verkehrt zu tun.


    Allerdings. Darum quälen sich ja auch alle.

    Zitat

    Original von Yoda@S2k
    Ebenso bedeutet es dass wenn man ein Racepad hat, und wie zB ich oft Strasse und nur ab und zu Track fährt damit auch nicht gerade der Scheibe gut tut. Hm...


    Jo. Ich glaube ich hatte irgendwann schon mal so rauhe, silbrige Scheiben. Weiß aber nicht mehr, ob nach nem Trackday oder nach Heizerei durch die Prairie. Glaube eher letzteres. Muss mit DS2500 gewesen sein. Da war dann das Pad offenbar wirklich zu kalt im Einsatz. Und wenn das mit nem DS2500 schon passiert... hm.

    Man sollte echt häufiger mal Fotos machen. Handy hat man ja immer dabei.

    Nun haben wir ja alle da ne Bremskühlung installiert. Im Grunde muss man erstmal Gewissheit bekommen, ob man seine Bremse auf dem Track, auf dem man da gerade fährt, konstant ins richtige Temperaturfenster bringt.

    Ich glaube aber, hier wirds akademisch.

    Wir kompensieren das, indem wir auf als bekannt gut funktionierende Beläge z.B. für die Nordschleife zurückgreifen. Wie gut die funtzen, hängt dann zwar immer noch von z.B. dem Fahrstil bzw. Umgang mit der Bremse ab... aber ein vom Temperaturfenster und den Eigenschaften schon mal halbwegs passender Belag erhöht die Chance enorm, dass man das da dann halbwegs gut zusammen bringt, ohne allzu akademisch zu agieren. Siehe Erik. :D Liest er hier überhaupt noch? Huhu, Heizi... hier viiieeeel Text für Dich! Aber wusstest Du bestimmt alles schon. ;)

    Möglich, dass bestimmte Pads auf nem kleinen Kurs gut funtzen, aber auf der Nordschleife mit Kühlung gar nicht heiß genug werden, so dass man dann eventuell die Kühlung reduzieren / zustopfen muss? Ich hab dafür (eigentlich für den Winter) so Softbälle, die in die Trichter passen.

    Spannend in dem Einfahrvideo fand ich die Aussage, dass die Scheiben sehr hohe Temperaturen eigentlich nicht übel nehmen, solange sie ordentlich kalt gefahren werden. Wie das zu den krummen Scheiben passt, die ich schon hatte... passt da nicht so ganz. Passt aber zu Bernds Erfahrungen, dass selbst die günstigen ATE so richtig krasse Pads aushalten.

    Ich glaub, man kann da trotzdem noch viel Lehrgeld zahlen. In der Tat sehr spannend.

    Zitat

    Original von Yoda@S2k
    Frage ist auch die Definition. Ab wann ist es ein Racepad und bis wann Street?! :D


    Organische sind definitiv Street. Keramik auch. Racepads sind meist semimetall oder sinter. Du musst den Kram erst lesen, bevor Du mitspielen darfst. :D

    Eine Frage hab ich noch an Bernd und die anderen lieben Liebenden...

    Bei Essex steht, dass Sintermetall-Beläge, weil sie komplett aus Metall sind, Hitze deutlich besser in den Sattel einleiten. Bei AT-RS steht bei den CL-RC6 dabei, dass eine "Rennbremsflüssigkeit" verwendet werden soll.

    Es ist wieder so ein Moment, wo ich mich dran erinnere, dass Bernd den Rat gab, den Sattel mit der Kühlluft anzuströmen. In seinem Setup mit den CL-Pads war das ein richtiger Rat. Die Begründung dazu fehlte aber. Folglich konnte ich mit der Information mangels kausalem Kontext echt nichts anfangen. Jetzt, mit der Kenntnis, dass Bernd Sinterdinger drin hatte, und dass die andere Eigenschaften haben, die eine Kühlung am Sattel sehr sinnvoll machen, wird das schlüssig. Schade, dass wir da damals nicht schon drüber sprachen.

    Okay... BTT... "Rennbremsflüssigkeit"...
    DOT 5.1 oder was? Und wenn man ne normale DOT 4 drin hat, dann sollte die raus? Oder muss man das nicht soooo eng sehen, Hauptsache das Zeug ist frisch? 5.1 hat eine deutlich geringere Viskosität. Ist das beim S2000 okay? Auch fürs ABS?

    Und noch ne Frage an Bernd speziell: Das Teflon-Tape leistet keine nennenswerte thermische Isolation, richtig?

    Was passiert dem geneigten unwissenden Hobby S2000 Fahrer?

    Er hat Sport- oder Racepads drin, weil ist ja total wichtig und geil. Er fährt damit hier und da mal bissl stärker bremsend durch die Gegend und kommt nie oder nur mit Zufall mal in einen dauerhaft gut eingefahrenen Zustand der Scheiben. Er schlägt dann bei nem Trackday auf und belastet die Bremse undefiniert, vielleicht zu schnell. Scheiben nehmen Schaden. Der Quatsch vermischt sich dann noch mit Pads, die den Temperaturen nicht gewachsen sind... und schon überlagern sich Probleme und die Ursache ist noch schwerer zu isolieren.

    Dass diese Nummer da an den 8 Reibstellen nicht ganz trivial zu sein scheint, das wissen wir schon lange. Wir reagieren mit Investitionen in (vermeintlich) immer noch bessere Hardware und gehen den Ursachen nicht auf den Grund.

    Kanns sich ja auch aufgrund der Komplexität niemand ausdenken, was da abgeht. Und wenn selbst das orange Buch "Rennwagentechnik" diese Zusammehänge schon nicht in brauchbar abliefert... nun ja. Und schaut mal, wie sich alle mit Bremsproblemen quälen.

    Sollte doch möglich sein, diese Zusammenhänge da zu verinnerlichen, das Scheibenbild zu lesen und daraus in diesem Moment notwendige Einfahprozeduren abzuleiten. Ich werde meine neuen Scheiben da demnächst mal ganz in Ruhe beobachten... mit neu geschärften Augen.

    Ganz spannend finde ich, dass es latte ist, ob man nun alte oder neue Beläge und/oder Scheiben zusammen bringt. Solange man mit einer sauber gemachten Scheibe die Einfahrprozedur absolviert, soll das alles gehen. Und schaut Euch die Einfahrprozedur an. Ich behaupte, kaum einer von Euch hat das so extrem praktiziert.

    Die Informationen da im Essex Learning Center sind cool. Die zeigen da sehr gut die Einfahrprozedur, und erklären auch, WARUM das SO richtig ist. Da kommt noch mal Licht ins Dunkel.

    Grundprinzipien:

    1. Pads arbeiten im kalten Zustand abrasiv. Sie schrapeln auf der Metalloberfläche der Scheibe rum, reiben, tragen dabei verstärkt Material von der Scheibenoberfläche ab.

    2. Pads im heißen Zustand arbeiten adhäsiv. Sie hinterlassen auf der Oberfäche der Scheibe eine dünne Schicht ihres eigenen Materials und gleiten auf dieser Schicht. Der Verschleiß ist in diesem Zustand minimiert, die Bremswirkung wird optimiert und die Fadinggrenze wird in höhere Temperaturbereiche verschoben. Scheibe und Belag bremsen bei weniger Hitzeentwicklung besser.

    3. Ein ordinäres Straßenpad kommt bei viel geringeren Temperaturen bereits in den adhäsiven Arbeitsbereich. Ein Racepad erreicht den Zustand erst bei viel höheren Temperaturen. Dafür befindet sich beim Racepad der Punkt, ab dem Fading einsetzt, wunschgemäß auch auf einem viel höheren Niveau.

    Diese drei Punkte wissend, kann man folgende weitere Punkte ableiten und leicht verstehen:

    4. Man muss die Pads und Scheiben im Rahmen einer Einfahrprozedur so sehr auf Temperatur bringen, dass der Transfer des Belagmaterials auf die Oberfläche der Scheibe passiert. Dies ist beim Straßenpad viel einfacher, als bei einem krassen Racepad. Wie Scheiben und Beläge vorher und nachher aussehen sollten, zeigt das Video. Auch wie man diesen Tansfer hinbekommen kann.

    5. Wenn man Bremsbeläge längere Zeit unterhalb der Betriebstemperatur benutzt, also im abrasiven Bereich, dann hobelt mal sich diese in Punkt 4 hergestellte Gleitschicht wieder weg.

    6. Ist die Gleitschicht auf der Scheibe ungleichmäßig oder sogar ganz weg, erntet man so unschöne Dinge wie: Rubbeln, Quietschen, schlechtes Bremsgefühl, mehr Verschleiß und deutlich mehr Streß für die Scheiben... Risse und Übertemperatur. Es gibt sicher viele Wege, die zu einer ungleichmäßigen oder nicht gut eingefahrenen Scheibenoberfläche führen. Und deswegen gibts auch viele Gründe, warum Bremsen suboptimal sein können.

    7. Wenn man mit sehr heißen Bremsen plötzlich bis in den Stillstand bremst, verbleibt an der Stelle, wo der Belag zu stehen kommt, zu viel Material des Belages auf der Scheibe. Die Folge ist Rubbeln, weil die Scheibe dann rund herum nicht mehr die gleichen Eigenschaften besitzt.

    8. Wechselt man von Race- auf Straßenpads, und später wieder zurück, dann überlagert/stapelt man unterschiedliche Belagmaterialien auf der Scheibe. Das geht in den seltensten Fällen gleichmäßig von statten. Wieder erntet man Rubbeln.

    9. Will man von Racepads zurück auf Streetpads, so bedient man sich den starken abrasiven Eigenschaften des zu kalt benutzten Racepads. Man bremst so lange mit maximal kalter Bremse, bis die Scheiben rauh und metallisch silbrig geworden sind. Dann ist die Belagmaterialschicht auf der Scheibe weggeraspelt und man kann die Scheiben nun mit den Straßenpads neu einfahren.

    10. Beim umgekehrten Wechsel von Straßen- auf Racepads nimmt man die Racepads rein, benutzt sie wieder solange im zu kalten, abrasiven Arbeitsbereich, bis die Scheibe sauber ist, und beginnt dann, die Schicht des Racepads auf die Scheibe zu transferieren. Also neues Einfahren.

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    Mit so ein paar Informationen, die in den Foren dieser Welt irgendwie nie jemand parat zu haben scheint (in denen ich las/googelte), ergibt wieder alles einen wunderbaren kausalen Zusammenhang. Einmal das Prinzip verstanden, lassen sich Dinge, die immer irgendwie diffus waren, meist viel einfacher verstehen.

    Sind jetzt Fragen offen? Dann lasst sie uns diskutieren. Ich möchte wetten, es wird sich da zu jedem Phänomen eine ins Bild passende Begründung finden.