1999 (mit 31) hab ich irgendwo einen Bericht über den S gelesen (glaube AMS) und hab mich dann für das Auto interessiert. Im Internet hab ich dann noch einen Bildschirmschoner gefunden; eine Diashow vom S (nicht wirklich gut gemacht). Die hab ich auf meinem Notebook installiert. Und ich weiß noch genau, als mich ein Kunde ansprach, ob das mein Auto sei, hab ich ihm erklärt, das ich ihn zwar schön und interessant finde, aber ich niemals ein so "unsinniges" Auto kaufen würde. Im Februar 2002 (32) machte ich den "Fehler", eine Probefahrt zu machen. Ich wollte ihn nur mal fahren (ohne Kaufabsicht). Also ab und über den Samerberg gerauscht. Die ersten engen Kurven und ich wußte, ich muß ihn haben. Mittag noch schnell bei meinen Eltern vorbei zum Essen. Sie wußten anfangs nicht, daß es nur eine Probefahrt war. Das ganze Essen über konnte ich vom Wintergarten aus dem S betrachten und mich gleichzeitig für verrückt erklären lassen. Als ich sie zum Abschied aufklärte, daß es sich nur eine Probefahrt handelte, wurden mir noch die mahnenden Worte "und denk an deine Zukunft" auf den Weg gegeben.
Wie komme ich aus der Situation wieder heraus? Einerseits mußte ich ihn haben, andererseits wollte ich ihn ja gar nicht kaufen. Ich hab mich dann damit zufrieden gegeben, daß er bstimmt eine lange Lieferzeit hat und ich somit meine Spontangelüste sowieso nicht befriedigen konnte. Also Auto zurückgebracht und gefragt, wie lange ich denn auf einen silber/roten warten müßte. Die Antwort kam so, wie ich sie hören wollte: "Also im Juni bekommen wir einen, aber wenn Sie ihn in silber/schwarz nehmen, können Sie ihn gleich mitnehmen." MERDE! Mein Ausredenkonstrukt war gerade wie ein Kartenhaus zusammengebrochen. Ich hatte mir dann eine Nacht Bedenkzeit erbeten und am nächsten Morgen wachte ich mit den Satz "denk an Deine Zukunft" auf. Also nix wie zum Honda-Dealer, Vertrag ausgehandelt und gekauft!
Im nachhinein betrachtet, war der S wirklich ein Investiion in die Zukunft. Ich mußte für den Kauf damals doch einen großen Anteil meines Aktiendepots verkaufen und wie sich im heute herausstellt, hatte ich den fast optimalen Ausstiegszeitpunkt nach dem "Neuen Markt-Hype" getroffen. Der Wertbverlust meines S war erheblich geringer als der Werteverlust meines Restdepots. Und was soll ich sagen. Nun bin ich der Opa (37) und fahre mittlerweile meinen dritten S.
Markus