Beiträge von Q-Treiber

    Klar,
    bei Deinem Beruf hättest Du die Bude schnell mal übergejaucht..zur Not mit der Rolle oder? :twisted: :twisted:

    Der S lässt sich aber recht gut polieren, da sich die Form auch mit großen Pads gut bearbeiten lässt. Je mehr Ecken ein Auto hat, umso schwieriger und langwieriger wird es.
    Und wenn man zu zweit arbeiten kann, macht es doppelt Spass. :nod:

    Also 5k sind schon eine Hausnummer. Sicher gehört auch einiges an Arbeit dazu, aber ist einem das wirklich so viel Wert? Die Kratzer kann man auspolieren. Aber für das Geld kannst Du auch Dein Auto gegen ein neues tauschen. Viel mehr wie 5 wirst Du da nicht drauflegen müssen.

    Dann vielleicht schon eher eine Folie für 1k. Da kannst Du schnell auf OEM zurück rüsten. Aber alles Geld was Du für die Optik aus gibst ist weg. Das bezahlt Dir in ein paar Jahren keiner mehr.

    Moin!
    Was macht man wenn der Lack vom eigenen Auto nicht mehr so toll glänzt? Richtig, man greift zu Putzmitteln. Naja, und ganz verrückte kaufen sich dann gleich noch eine Poliermaschine dazu.
    Jedenfalls wollte ich damit nicht gleich auf meinem Lack üben. Aber ein geeignetes Testobjekt war schnell gefunden. Der Lack war gutachterlich als "kaputt" befunden worden. Da konnte also nichts mehr verschlimmbessert werden.

    Auto
    Honda S2000
    Berlinetta Black (uni schwarz)
    Etwa 1/4 Jahr auf der Straße und 6.000km auf dem Tacho.

    Zustand
    Der Wagen wurde vor der Auslieferung "aufbereitet". Muß aber wohl das ältestes Pad gewesen sein, was der Azubi genommen hat. Der Lack war über und über mit Hologrammen und Swirrls. An allen Gummis und Falzen waren noch weiße Polierreste zu finden. Gemäß Gutachter ist der Lack auch nicht mehr zu retten. Angebote für Neulackierung liegen vor.

    verwendete Mittel
    Meguiars #83
    Meguiars #80
    Menzerna RD 85
    ChemicalGuys EZ CremeGlaze
    ChemicalGuys Jetseal109
    ChemicalGuys Wheel Wax Guard (Felgen)
    ChemicalGuys ProPolish+ (Handpolitur)

    Hilfsmittel
    Wäsche:
    ChemicalGuys Citrus Wash&Gloss
    Meguiars AllPurposeCleaner (1:10)
    Reinigung:
    ChemicalGuys Synthetic Detailer
    Magic Clean Knete
    Türeinstiege:
    Meguiars Ultimative Quick Detailer
    Reifen:
    Meguiars Hyper Dressing (1:4)
    Scheiben:
    Meguiars ClassCleanerConcentrat (1:10)
    Polierpads:
    Meguiars Soft Buff 2.0 W7207/W8207 und W9207
    Pads und Schwämme von Meguiars, ChemicalGuys und Petzoldts
    Microfaser:
    ChemicalGuys Elite (7 Stück)
    ChemicalGuys 530 XL (zum Trocknen)
    ChemicalGuys The Gripper Aplicator (Reifen)
    Microfaser Wash Mitt (Waschhandschuh, vermutlich von CG)
    diverse:
    Nevr Dull (Metallpolitur)
    Polo Motorrad Gel Reiniger (Felgen)
    Kestrel Dual Action DAS-6
    Malerpinsel 40mm
    Malerkrepp
    Tesa Lack-Klebeband (blau)

    Der Wagen war bereits vor einer Woche bei mir, um mal einen Testspot mit der Maschine zu bearbeiten. Ein erster Versuch vor etlichen Wochen mit der Petzoldts Füllpolitur konnte nicht unbedingt überzeugen. So war die Aufgabe klar, und die Arbeit konnte ohne großes Probieren begonnen werden. Wie gesagt, es ist das erste Auto was ich mit der Maschine bearbeitet habe.

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    Hier also das Sortiment im Überblick. Wie sich später herausstellte, waren nur die MF-Tücher etwas knapp. Also wurden einige vor dem Versiegeln in die Waschmaschine gefeuert und konnten dann wieder verwendet werden.

    Es ging also los mit einer ordentlichen Wäsche. Die Fliegenreste an der Front wurden mit APC eingeweicht, der Bremsstaub machte Bekanntschaft mit dem POLO Gel-Reiniger. Ein Überbleibsel aus meiner Zweiradzeit, das aber immer noch sehr gut Funktioniert. Abgetrocknet wurde mit dem 530'er Tuch von CG.

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    Im Anschluß wurde mal kurz die Knete auf die letzten Unebenheiten losgelassen. Waren aber nur ganz wenige Fliegenschisse auf der Haube. Der Detailer machte seine Arbeit sehr gut. Hatte sonst immer Waschwasser dafür genommen.

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    Dann ging es ab in die Garage. Die beiden 150w-Spots wurden gezündet und es konnte ein letztes Mal ein Blick auf die Lackschäden geworden werden. Wie gesagt, der Lack wurde von einem Fachbetrieb aufbereitet und so bei Regenwetter ausgeliefert. Das richtige Licht deckt die Defekte aber gnadenlos auf.

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    Zum Glück hat der Honda kaum Teile zum Abkleben. Der Verdeckrahmen bekam das blaue Tesa. Die Seitenblinker und wenige andere Teile wurden mit einfachem Malerkrepp abgeklebt.
    Dann konnte es mit der Politur endlich losgehen. Die Wahl fiel auf die #83 und harte Pads. Bei Stufe 5-6 ging es dann zur Sache. Der Honda-Lack ist relativ weich. Daher brachte in den meisten Fällen schon ein Durchgang mit der #83 ein gutes Ergebnis. An einigen Stellen bin ich ein 2. Mal drüber gegangen. Nach etwa den halben Wagen habe ich das Pad gewechselt. Ab da lief es auch besser mit der Politur-Dosierung. Hatte vorher wohl immer etwas zu kleine Flächen oder zu viel Politur verwendet.

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    Das Ergebnis was schon sehr gut, aber natürlich noch weit weg vom Hochglanz. Parallel hat Thomas mit der Hand die Front- und Heckschürze bearbeitet. Da kommt man mit den großen Polierpads einfach nicht in die Ecken. Zudem hat er gleich noch den schmalen Scheibenrahmen poliert. Dazu kamen diverse Auftragspads zum Einsatz. Weiter ging es also mit der #80 und einem mittleren Pad auf Stufe 3-4.

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    Der Glanz wurde deutlich gesteigert, aber so richtig perfekt was das noch nicht. Also habe ich mal die Menzerna-Proben genauer angeguckt und das feinste Finish-Fläschen mit der RD 85 gewählt. Zusammen mit einem weichen Finish-Pad und Stufe 4-5 ging es auf zur finalen Politur. Die Politur lässt sich gut verarbeiten, staubt aber ganz minimal. Das anschließende Abtragen ist im Vergleich zu den Meg's vergleichsweise schwer. Aber das Ergebnis ist sehr gut. Bis auf ganz wenige, tiefe Kratzer wurden sonst alle Defekte beseitigt. Der Lack glänzte nun schon genau so schön wie die Felgen. Die wurden nebenbei nämlich mit der CG WheelWax bearbeitet. Da sollte der Dreck also nicht mehr so schnell haften. Die Endrohre des Auspuffs wurden mit NevrDull bearbeitet.

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    Um das Sortiment voll auszuschöpfen und den Bogen zur CG-Versiegelung zu bekommen, wurde dann das EZ aufgetragen. Wieder mit einem weichen Pas, diesmal aber nur auf Stufe 1-2. Gerade so, das die Maschine zu rotieren begann. Aber ohne großes Durcharbeiten, einfach nur verteilen und mit 2-3 kurzen Durchgängen ein schönes Muster fahren.

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    Jetzt mußte der Glanz natürlich angemessen konserviert werden. Dabei viel die Wahl auf das Jetseal. Als letztes Topic war evtl. noch ein Wachs geplant. Aber das ist noch auf dem Postweg unterwegs. Wird vielleicht später noch nachgeholt.
    Die Versiegelung wurde in zwei Lagen verarbeitet, unter Beachtung der empfohlenen Ablüftzeiten. Mit dem weichen Pad auf Stufe 1 ging das aber flott bei wenig Materialeinsatz. Auch das Abtragen mit dem MF-Tuch gelingt einfach. Kein Vergleich zu der Schinderei mit LiquidGlass die ich früher immer Hatte.

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    Wir haben leider keine 50/50 Bilder gemacht, die man hier zeigen könnte. Ich habe nur eines gefunden, was nach dem ersten Durchgang mit der #83 entstanden ist. Da die Vorgehensweise beim Testspot aber identisch war, sind die anderen Bilder eine Woche älter.

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    Zum Abschluß der ganzen Aktion wurden dann natürlich noch die Fenster geputzt. Die Einstiege und Falze wurden mit dem UQD vom Schleifstaub befreit.

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    Wir haben zu Zweit 9 Stunden für die ganze Aktion gebraucht. Pausen wurden keine gemacht, nur haben wir den Wagen nach jedem Durchgang kurz für ein paar Fotos aus der Garage gerollt. Ohne die Fotos wäre es sicher schneller möglich gewesen, sind immerhin doch über 300 Stück geworden. Die überzogene Pause wurde aber im Anschluß bei kühlem Bier und ein paar Lammsteaks nachgeholt.

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    Es war ein harter Tag, aber ich denke es hat sich richtig gelohnt. Bis auf ein kaputtes Pad (Klett abgerissen) geb es keine weiteren Verluste. Jetzt bin ich nur mal gespannt, wie lange der Lack so schön bleibt.
    Habe jetzt auf jeden Fall auch genug Erfahrungen gesammelt, um mich an meinen eigenen Wagen heranzutrauen.

    Danke fürs Lesen.
    Gruß Ingo

    Quasi alle Shampoos aus dem Profibereich werden nur verdünnt angewendet. In milder Dosierung holst Du den Dreck runter. In stärkerer Dosierung holst Du auch jeden Wachs mit runter. Ist dann auch nicht so gesund für die Finger das Zeug.

    Gleiches gilt natürlich auch für die Polituren. Diese Profiprodukte sind nicht mit Sonax, Nigrin und Co zu vergleichen. Bei falscher Anwendung sind da schnell mehr Kratzer im Lack als Dir lieb ist. Auch eine Maschine kann man falsch bedienen.

    Daher meinte Marko ja auch, da er solche Sache lieber beim Profi machen lässt. Einfach um die Gefahr der Falschbedienung auszuschließen. Die Profis haben für solche Fälle ja auch alle ein Versicherung. :nod:

    Zitat

    Original von Marko
    Bei sowas lasse ich immer nen fachmann ran, gerade aus diesen gründen, selber würd ich mir einen abrackern und am ende dann noch irgendwelche schlieren, da würd ich auch ausrasten. :)


    Naja,
    der Lack von Cujo wurde ja von einem "Fachmann" so zugerichtet.

    Man sollte sich aber darüber im klaren sein, das man mit Politur und Maschine auch was falsch machen kann. Die Reinigungsmittel die hier genannt werden sind ja zum Teil auch aus dem Profibereich. Daher sollte man ruhig mal einen Blick mehr auf die Warnhinweise werfen. Etliches davon wird auch noch stark verdünnt angewendet.

    Bei der Wagenwäsche ist es ja immer ein Grat zwischen Schmutz abtragen und Wachs schonen. Habe hier mehr wie ein Mittel stehen, mit dem ich jeden Wagen blitzschnell von jeglichem Lackschutz befreien kann. Aber in der Dosierung von ~1 Löffel pro Eimer Wasser ergibt das ein wunderbares Shampoo. :nod:

    Ich habe bis vor kurzen auch noch LG verwendet. Bin jetzt aber bei den ChemicalGuys geladet. Das M-Seal und das Jetseal109 sind momentan meine Lieblingsversiegelungen. Größere Unterschiede konnte ich noch nicht ausmachen. Die Standzeit soll mit LG vergleichbar sein.

    Hier mal ein schöner Werbetext: KLICK

    Aber im Gegensatz zu LG ist die Verarbeitung ein Klacks. Bei lassen sich wunderbar leicht abwischen, eher schon abstauben würde ich sagen.

    Zitat

    Original von HONDA-AP1
    Den hätte ich so garnicht mitgenommen da hätte der händler nochmal hand anlegen dürfen :?


    Der wurde auch nicht abgeholt, sondern gebracht....im Regen. Ist aber eine längere Geschichte die der Thomas da erzählen kann. Ich denke aber das wir die Geschichte ganz gut zu Ende bringen können.

    Zitat

    Original von Fallen Angel
    Wie ist das mit dem Klettrücken denn passiert?
    Beim Herunterziehen des Pads?


    Klar, wie sonst.
    Habe die neuen Meg-Pads. Die stehen ja über den Teller rüber. Bietet Sicherheit an den Kanten, aber man kommt nicht so leicht an den Klettverschluß. Und dann habe ich halt mal kräftig am Schaum gezogen. :o :roll:
    Werde ich in Zukunft also mehr drauf achten, genau die kleinen Minilaschen zu erwischen. Die Pads bekommt man ja schließlich auch in UK nicht für umsonst.

    LG ist nicht schlecht, habe ich hier auch noch stehen.
    Bei einem so neuen Lack mußt Du nur aufpassen, das Du nicht gleich am Anfang Kratzer rein machst. Also gaaanz vorsichtig sein.

    Wenn Dein LG leer ist ,gibt es Alternativen die sich leichter verarbeiten lassen.

    @S2H:Nette Links muß ich sagen. :nod:
    cujo: tolle Bilder. 8)

    Also die Masse der Kratzer war beim ersten Durchgang mit der #83 und einem harten Pad (w7207) erledigt. Habe aber dann doch noch einen 2. Durchgang gemacht. Als nächstest kam die #80 mit einem Solo-Pad (WDFP7) zum Einsatz. Von da an sah das ganze schon sehr gut aus. Ich habe dann nur noch Produkte von ChemicalGuys verwendet. Also ProPolish+, EZ CremeGlaze und zwei Lagen JetSeal109.
    Auf jeden Fall werde ich aber auch noch einen Versuch mit meinen Menzernas machen. Das Sampler Kit will ich ja nicht umsonst bestellt haben. Sonst funktionieren die #83 und #80 auf dem Lack. Wobei die #83 aber ganz schön bissig auf dem weichen Honda-Lack ist.
    Nur für den letzten Kick bei Glanz und Tiefe werde ich noch mal ein Wachs probieren. Mal schaun was ich bis zum nächsten Wochenende noch bekommen kann.

    So,
    der Testspot glänzt jetzt. Muß sagen das der Honda-Lack schon recht weich ist. Gut das ich auch ein paar leichte Poliuren in der Kiste habe. :)

    Aber es ist jedenfalls kein Hexenwerk, einen Berlinetta Black kratzerfrei zu bekommen. Ich denke aber das man beim Waschen schon ein wenig aufpassen muß, da der weiche Lack leicht verkratzt.