Beiträge von SennaH

    Höherer Load Index (Reinforced) muss nicht zwangsweise Unterschiede in der Konstruktion bedeuten. Unterschiede für Speed Symbole am oberen Ende (V, W und Y) sind meist vorhanden.Mit höherem Speed Symbol sind tendenziell folgende Maßnahmen verbunden: Reduzierte Profiltiefe -> gut für Handling beim Neureifen, schlecht für Laufleistung. Reduziertes dynamisches Konturwachstum insbesondere in der Schulter -> dynamisch rundere Kontur, je nach konstruktiver Umsetzung mit Einbußen für Handling und Laufleistung. Am deutlichsten sind die Unterschiede meist bei gekennzeichneten Reifen für Erstausrüster, z.B. * oder MO: u.a. andere Mischung, Profiltiefe und Konstruktion möglich und selbst das Profil kann leicht individualisiert sein.


    Unterschiede zwischen W und Y im konkreten Fall (wobei ZR darauf hinweisen könnte, dass der Reifen für mehr als die für Y geforderten 300 km/h freigegeben ist) könnten schon vorhanden sein. Ich persönlich würde eher zum W tendieren. Meist bedeuten höhere Geschwindigkeitsfreigaben Kompromisse!

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    Der ADAC testet seit jeher auf dem Contidrom Testgelände von Conti


    Das ist richtig, aber der ADAC testet nicht ausschließlich auf dem Contidrom. Tests werden auch auf Prüfgeländen anderer Hersteller durchgeführt, bpsw. auf dem EUPG-Testgelände von Bridgestone. Es wird da schon darauf geachtet, dass die Standorte nicht einseitig sind!


    Wie dem auch sei, am Ende werden alle Reifen unter identischen Bedingungen geprüft. Da gibt es keinen Vorteil für irgendeinen Reifen. Der Vorteil liegt wenn dann darin, dass die Entwickler jeweils die eigenen Reifen unter ähnlichen Bedingungen entwickeln konnten. Wir diskutieren aber darüber, ob ein Reifen gut ist oder nicht, und nicht darüber, wer es einfacher hatte, in einer gewissen Disziplin ein gutes Produkt zu entwickeln.


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    Deshalb wird jeder kundige Interessent immer einen Reifen der Conti-Gruppe in den Tests vom ADAC/Stiftung Warentest unter den Erstplatzierten finden


    Das hat doch keinerlei Kausalität. Die Contireifen sind doch nicht unter den Erstplatzierten, weil der ADAC unter anderem auf dem Prüfgelände der Continental AG testet. Alle möglichen Zeitschriften und Hersteller nutzen die Testmöglichkeiten des Contidroms - und bezahlen dafür. Die Reifen sind unter den Erstplatzierten, weil sie konstant sehr gut in den Tests abschneiden, die der ADAC unter anderem auf dem Contidrom durchführt.


    Gruß,
    SennaH

    Das finde ich allerdings auch sehr schade! CSC 5P und CSC 6 sind noch eine Note sportlicher und vom Profildesign mehr für trockene Bedingungen ausgelegt, aber leider nicht in 17 oder 18 Zoll erhältlich. Der Trend geht ja eher zu 20 und 21 Zoll.


    Ich bin gespannt wie der CSC 5 funktionieren wird und kann dann mal berichten.
    Habe mir die Reifen in 225/40 R18 und 255/35 R18 geholt und fahre die auf OZ Ultraleggera.


    Die Vorderachsgröße ist diejenige, die vor ein paar Jahren mit Profilblockausbrüchen im Rennstreckendauerbelastungstest aufgefallen ist. Mache mir da aber wenig Sorgen, der S2000 ist schließlich kein Mercedes A 250 :D

    Moin zusammen,


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    Conti baut (leider) schon seit Jahren keine PKW Reifen mehr in Germany


    Continental baut an zwei Standorten in Deutschland Pkw-Reifen, und zwar in Korbach und Aachen!


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    warum spart ihr immer an der falschen stelle,das ist die wichtigste Verbindung von dir,deinem KFZ zur strasse. lebenswichtig cool


    Wer dies im Zusammenhang mit dem CSC5 bringt, hat nun überhaupt keine Ahnung von der Materie. ;)


    CSC 5 ist ein sehr gutes Premiumprodukt! Die Testergebnisse zeigen es ja. Wenn es eher mal auf die Rennstrecke gehen soll, geht die herausragende Nassperformance allerdings zu Lasten der Belastbarkeit. Hier muss ab und zu mal eine Abkühlrunde eingelegt werden, damit der Reifen nicht aufgibt.


    Daher lohnt sich für ambitionierten Rennstreckeneinsatz eher Semislick oder Michelin PSS. Das geht aber zu Lasten der Sicherheit bei nassen Bedingungen. Selbst der PSS ist da zumindest in der Größe 245/35 R18 auf der Hinterachse auf bestimmten Asphalttypen kein Spaß mehr!


    Was die Zeitschriftentests angeht, könnt ihr diesen vertrauen. Nach all den Skandalen der letzten Jahre sichern sich die Tester hier zwei- und dreifach ab.
    Auch die Testkriterien sollten eigentlich fast alle Fragen abdecken!?
    Was ich eher kritisch sehe ist, dass die Größen und Fahrzeuge nicht zum Honda S2000 passen und sich die Ergebnisse leider nicht immer einwandfrei übertragen lassen.


    Ein großes Thema ist auch die Mischbereifung beim S2000. Wer bspw. Erstausrüster-Spezifikationen untereinander oder mit Ersatzgeschäftspezifikationen mischt, kann auch mal eine Überraschung erleben.


    Ich für meine Teil wechsel jetzt von Michelin PSS auf CSC5, weil die Michelin bei Nässe teilweise sehr unsicher waren. Das kann daran gelegen haben, dass es die HA-Dimension nur als BMW-Spezifikation gibt und BMW weniger Wert auf Nassperformance legt.
    Das ist dann insbesondere auf glatter Fahrbahn sehr abenteuerlich.. 8)


    Viele Grüße,
    SennaH

    Hallo zusammen,


    wieder mal ein interessantes Thema zur Fahrdynamik. :]


    Zur Bestätigung und Zusammenfassung der hier bereits stattgefundenen Analyse nachfolgend noch mal ein paar Ausführungen von mir:


    Das Phänomen, dass du beschreibst, wird in Fachkreisen auch "schwache Hinterachse" genannt. Wie der Name schon sagt, ist die Hinterachse in Relation zur Vorderachse zu "schwach". Das "schwach" bezieht sich hier auf die Eigenschaft "Schräglaufsteifigkeit".


    Die Schräglaufsteifigkeit ist der Anstieg der Seitenführungskraft des Reifens, wenn dieser aus der Fahrrichtung ausgelenkt wird (die Auslenkung des Reifens wird Schräglaufwinkel genannt). Die Einheit der Schräglaufsteifigkeit ist daher Newton/Grad. (Siehe Bild im Anhang)


    Für das Fahrzeughandling ist prinzipiell ein hohes Niveau an Schräglaufsteifigkeit besser, aber in jedem Fall muss die Balance zwischen Vorder- zu Hinterachse stimmen (Fahrzeugabhängig)!


    Winterreifen haben aufgrund des sehr stark eingeschnittenen Profils und der relativ weichen Mischung eine deutlich geringere Schräglaufsteifigkeit als Sommerreifen.
    Das Handling ist also prinzipiell auf einem niedrigeren Niveau.


    Mit zunehmenden Verschleiß bzw. abnehmender Profiltiefe steigt die Schräglaufsteifigkeit jedoch wieder an, da die Profilblöcke steifer werden. Das führt dazu, dass abgefahrene Reifen eine etwa um 30% höhere Schräglaufsteifigkeit haben können, als neue Reifen des selben Produkts!


    Beim S2000 wäre aufgrund der Gewichtsverteilung von 50:50 und der nur moderat untersteuernden Fahrwerksabstimmung eine in etwa identische Schräglaufsteifigkeit an Vorder- und Hinterachse optimal. In keinem Fall sollte m.E. die Hinterachse schwächer als die Vorderachse sein, insbesondere nicht, wenn das allgemeine Level bereits sehr niedrig ist!


    Dies ist im vorliegenden Fall jedoch passiert, da halb abgefahrene Winterreifen an der Vorderachse mit neuen Winterreifen an der Hinterachse kombiniert wurden.
    Im übrigen sorgt die Mischbereifung am S2000 dafür, dass die breiteren Reifen der Hinterachse eine gegenüber der Vorderachse leicht erhöhte Schräglaufsteifigkeit haben sollten, und somit ein präzise und stabile Hinterachse gewährleisten!


    Meine Ausführungen beziehen sich auf den sogenannten "linearen Bereich" der Reifencharakteristik und Fahrdynamik. Hier geht es hauptsächlich um Reaktionsgrößen und Reaktionszeiten der Vorderachse und Hinterachse auf kleine Lenkimpulse des Fahrers. Allerdings ist in deinem beschriebenen Fall die Hinterachse bereits so schwach, dass man von einem deutlich übersteuerndem Fahrverhalten ausgehen muss. D.h. der Schwimmwinkel (Schräglaufwinkel des Fahrzeuges, maßgeblich bestimmt durch die Schräglaufsteifigkeit der Hinterachse) wird viel zu groß und führt zum beschriebenen Phänomen der schwimmende und richtungsinstabilen Hinterachse.


    Mit Grip und Grenzbereich hat dies eher weniger zu tun. Unter nassen Bedingungen oder im Schnee hat der neue Reifen in der Regel sogar mehr Grip.


    Da der Weg in den Grenzbereich aber über den linearen Bereich führt, haben Defizite im linearen Bereich bei gewissen Fahrmanövern auch Auswirkungen auf die Fahrstabilität im Grenzbereich (bspw. bei starken Lastwechseln).


    Gruß,
    SennaH

    Hallo zusammen,


    auch wenn das Thema schon "etwas" älter ist... Ich sehe, dass es viele Hypothesen, aber keine abschließende Klärung gegeben hat. Und da das Forum mir schon an vielen Stellen weitergeholfen hat, möchte ich an dieser Stelle gerne etwas von meinem Wissen mit euch teilen. Ich spare mir jetzt tiefgründige und lange Erklärungen und bringe vorerst einfach die Fakten. Bei Fragen folgen gerne auch detailierten Erklärungen.


    1. Zum Thema der sog. Bodenaufstandsfläche:


    Info vorweg:
    Die tatsächliche "Netto"- Kontaktfläche zwischen Gummi und Fahrbahn kann auf mikroskopischer Ebene deutlich unter 1% der "Brutto"-Bodenaufstandsfläche betragen.


    Die Bodenaufstandsfläche eines Reifens ist hauptsächlich von drei Faktoren abhängig:
    Fülldruck, Radlast und strukturelle Steifigkeit des Reifens! In sehr guter Näherung kann man formulieren:


    Bodenaufstandsfläche = (Radlast - Strukturkraft des Reifens) / Fülldruck


    Daraus folgt:
    Höhere Radlast erhöht die Aufstandsfläche.
    Höhere Strukturkraft des Reifens verringert die Aufstandsfläche.
    Höherer Fülldruck verringert die Aufstandsfläche.


    Es gibt keine weiteren wesentlichen Einflussfaktoren auf die Größe der Bodenaufstandsfläche!


    2. Einfluss der Reifendimension auf die Bodenaufstandsfläche


    Die Reifendimension hat keinen direkten und unmittelbaren Einfluss auf die Größe der Bodenaufstandsfläche. Ein breiterer Reifen hat eine breitere und kürzere, aber ähnlich große Aufstandsfläche, wie ein schmalerer Reifen!


    Die Struktursteifigkeiten der Reifen variieren mit der Reifenkonstruktion und der Reifenkontur. Ein breiterer Reifen kann eine leicht verringererte Struktursteifigkeit haben, da er sich für die Ausbildung der Bodenaufstandsfläche weniger abflachen, sprich verformen muss. Dies ist aber keine Regel! Die Struktursteifigkeiten von PKW Reifen liegen in der Regel bei 10 bis 15%.


    Auch die Höhe der Seitenwand kann einen Einfluss auf die Struktursteifigkeit haben. Insbesondere können geringe Seitenwandhöhen mit konstuktiven Verstärkungsmaßnahmen die Struktursteifigkeit erhöhen und die Aufstandsfläche verkleinern. SSR Reifen haben bspw. eine Struktursteifigkeit von bis zu 30% im Normalbetrieb. Bei einem Plattfuß trägt der Reifen natürlich die gesamte Last, sprich 100% über die Struktur.


    Fazit: Beim Wechsel von 225er auf 255er Reifenbreite bei gleichbleibendem Felgendurchmesser ändert sich hauptsächlich die Form der Bodenaufstandsfläche in Richtung breiter und kürzer. Der Einfluss auf die Struktursteifigkeit und somit auf die Bodenaufstandsfläche ist gering und nicht maßgeblich für die Änderung des Fahrverhaltens verantwortlich.


    Für die Änderung des Fahrverhaltens ist statt dessen vorrangig die veränderte Form der Aufstandsfläche verantwortlich, welche unmittelbar die Charakteristik des Reifens und somit des Fahrzeugs beeinflusst. Weiterhin ist auch die breitere Reifenkonstruktion relevant. Aber dies ist ein anderes und umfangreiches Thema.


    Ich hoffe ich konnte nach den vielen Jahren das Thema noch einmal beleuchten und die eine oder andere offen geblieben Frage klären oder in Erinnerung rufen. In letzterem Fall bin ich gerne bereit darauf zu antworten.


    Beste Grüße, SennaH

    Hallo zusammen,



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    Soweit ich weiß ist ein sportauspuff in Kombination mit einen luftfilterkit nicht eintragbar.


    Korrekt. Zumindest hat er den originalen Luftfilter noch da. Würde ich zurück bauen.


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    Außerdem sollte anhand der fin in Erfahrung gebracht werden ob die Rückrufaktionen bedingt durch das Baujahr durchgeführt wurden


    Danke, guter Hinweis! Werde ich definitiv checken.


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    Edit: hier der Link zu den unterschieden, achtjährigen noch was, bei dem Auto wärest du 4. Hand und der spätere Besitzer somit 5!! Kein echtes Argument beim Weiterverkauf.


    Wohl wahr. Sicher ein Argument, um den Preis zu verhandeln, zumal die Historie des Fahrzeugs dadurch wirklich schwer nachzuvollziehen ist. Um den Wiederverkauf mache ich mir aber erstmal weniger Sorgen.


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    Ich könnte nicht ohne Klima, ohne beschlagen die Scheiben bei Regen so schnell, und du bekommst die ohne Klima nicht mehr frei.


    Ja bzgl. Feuchtigkeit ist das echt ein Knackpunkt. Luftentfeuchter ins Auto. Oder Scheiben von innen "nanoversiegeln"!? ;)


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    Front und Heckstoßstange sowie Kofferraumdeckel wurden lackiert.


    Ich denke mal das er einen Auffahrunfall (hinten) hatte ?
    Tüv steht nicht mit drin, dann wird er wohl abgelaufen sein?


    Ja die Vermutung liegt erstmal nahe. Jedoch weiß ich mittlerweile vom Verkäufer, dass er die originale Heckstoßstange noch da hat. Es handelt sich wohl tatsächlich lediglich um "Veredelungs-Maßnahmen". Ist meiner Meinung nach auch sehr gelungen. :)


    Das Cleaning wurde übrigens vom Vorbesitzer durchgeführt. Die Umbauten am Fahrwerk und Abgas/Ansauganlage wurden vom Bruder des Verkäufers durchgeführt.


    Ich habe mich entschieden, mir das Fahrzeug nun anzuschauen und die Chance zu nutzen. Vor Ort kann ich mir dann nochmal einen Gesamteindruck verschaffen und vielleicht besser einschätzen, ob sich der Kauf lohnen würde.


    Bei der Anzahl an abwertenden Punkten, sprich kein TÜV/AU, keine Klima, viele Vorbesitzer, lange Standzeit, Umbau für TÜV nötig, Service fällig, kein Originalzustand etc. hoffe ich, am Preis noch etwas handeln zu können.


    Soweit vielen Dank für eure Meinungen. Ich halte euch auf dem Laufenden.


    Grüße,
    SennaH

    Hallo Leute,


    bei mir soll endlich mal ein vernünftiges Fahrzeug her und so suche ich nun nach einem S2000. Dabei bin ich auf ein Fahrzeug gestoßen, das so ziemlich meinen Vorstellungen entspricht.


    InseratMobile


    Ich wollte mal in die Runde fragen, ob jemand dieses Inserat kennt und vielleicht was dazu sagen kann, bspw. wie lange es schon drin steht. Auch eine Einschätzung zum Fahrzeug wäre hilfreich.


    Der Verkäufer ist, was die Antworten auf meine Rückfragen betrifft, relativ kurz angebunden. Zudem macht der Hinweis, dass das Fahrzeug nur wegen eines Todesfalls in der Familie verkauft wird, ein wenig skeptisch.


    Bisher habe ich per Mail vom Verkäufer erfahren können, dass das Fahrzeug seit ca. einem Jahr bei ihm in der Garage steht und abgemeldet ist. Service wurde vor ca. 3 Jahren bei 63000 km gemacht. Somit wurde das Fahrzeug in den letzten Jahren sehr wenig bewegt. Die beiden Vorbesitzer sollen Honda Autohäuser gewesen sein. Bzgl. der Nachfrage nach der genauen Historie warte ich noch auf Auskunft.


    Die Originalteile sind teils noch vorhanden. Gutachten für die verbauten Teile fehlen teilweise.


    Insgesamt macht der Verkäufer nicht den Eindruck, als könnte er besonders viel zum Fahrzeug sagen, ohne selber irgendwo nachzufragen. Vielleicht ist das wiederum eine Bestätigung des traurigen Beweggrundes, warum das Fahrzeug verkauft wird!?


    Ich wollte mir das Fahrzeug am Samstag mal anschauen, überlege aber noch, ob sich die 400km Anfahrt lohnen.


    Über ein paar Einschätzungen zum Inserat und zum Fahrzeug wäre ich sehr dankbar. Über weitere Tipps und Hinweise zur Begutachtung des Fahrzeugs natürlich auch. :)


    Viele Dank und Grüße,
    SennaH