Beiträge von BAT-Motorsport

Genau so ein Ventil braucht man - bei mir ist dieser bereits in der Tankplatte integriert. Das Ventil sollte so nah am Tank wie möglich sitzen.
Mit Filter meinte ich einen kleinen Luftfilter, der am Ende der Entlüftungsleitung sitzt - sowas z.B.:
Entlüftungsfilter
Sonst stinkt die Karre immer nach Sprit.
Die Unterdruckleitungen verschließt man einfach mit Gummikappen.
Wenn man auch die Leitung bis nach vorne ausbaut, sind es mehr als 1121g .

Den Spoiler hab ich von RHD Japan. Da gibt's auch die originalen Befestigungsteile etc. dafür.

Getriebe wird von einem Bekannten von mir gemacht, der als Chefmechaniker in einem Honda Rennteam arbeitet und schon öfter S2000 Getriebe überholt hat.

Beim Hardtop kann ich leider kein Gewicht mehr einsparen. Ein anderes Hardtop ist in der Gr.F nicht zulässig. Gegenüber dem Original dürfen lediglich die Hauben aus einem anderen Material bestehen. Die Heckscheibe ist bereits aus Macrolon.
Die Gr.F ist da ohnehin ein relativ komisch zusammengewürfeltes Reglement aus Gr.N, Gr.A und den aktuellen R2 und R3 Reglements. Das schlimmste ist aber eigentlich, dass alles zusätzlich beim TÜV eingetragen werden muss, auch wenn das Auto ausschließlich mit DMSB Wagenpass betrieben wird. Es geht also relativ viel Geld für sinnlose Eintragungen drauf.

Diesen EVAP Tank/Aktivkohletank kann man aus technischer Sicht bedenkenlos entfernen und die Entlüftung nach Außen vornehmen (war bis in die 90er Jahre üblich) - hier muss aber auf ein integriertes Überschlagsventil geachtet werden, auch ist es empfehlenswert einen Filter zu verwenden. Dieses System ist ja "nur" aus Umweltschutzgründen bzw. Abgasnormgründen verbaut. Man muss halt schauen, dass alle entstandenen Öffnungen im Unterdrucksystem nachher durch Kappen etc. verschlossen werden. Theoretisch steigt der Spritverbrauch dann auch etwas an, weil die Benzindämpfe dann nicht mehr der Verbrennung zugeführt werden.
Wenn man ein Auto im Straßenverkehr bewegt, würde ich das Zeug nicht ausbauen. So wahnsinnig viel Gewicht spart man damit nicht.

Zur LiMa würde ich etwas schreiben, wenn ich diese bei mir auch tatsächlich eingebaut habe. Aktuell sind aber andere Dinge wichtiger.

Bei der LIMA handelt es sich um eine Brise Rennsportlichtmaschine. Wurde aber wohl nahezu baugleich in diversen Daihatsu verbaut.

KW Berg Cup wird ausschließlich für die Gr.H bzw. E1 ausgeschrieben. Daher nicht im KW Berg Cup, aber so wie die aktuelle Terminplanung aussieht, werde ich neben der Slalom DM auch an 3-4 Bergrennen teilnehmen können, bei denen der KW Berg Cup auch mit dabei ist.

Kurz vor Weihnachten kamen einige bereits im Sommer bestellte Sachen und wurden gleich mal probemontiert und mit dem Tankeinbau weitergemacht. In den nächsten Wochen geht der Spoiler und einige andere Kleinigkeiten noch zum Lackierer, das Getriebe sollte ca. Ende Januar vom Revidieren zurückkommen, Toda Kupplung mit leichter Schwungscheibe liegt schon da. Spätestens Ende Februar dann Auto auf die Radlastwaage stellen, vermessen, einstellen und im März sollte die DMSB Wagenpass Wiederholungsabnahme erfolgen.

Ja, wir waren dieses Jahr zu Saisonbeginn in Röthis. Eigentlich nur um Bremsen und Reifen anzufahren.
Ich weiß noch gar nicht wie die Meisterschaftstermine in der kommenden Saison sein werden.
Röthis macht für mich nur Sinn, wenn ich es zum Einfahren nutzen kann. Ansonsten reizt mich die Veranstaltung überhaupt nicht - langsam, langweilig, extrem überteuert - da ist fast jeder Clubslalom für 35€ auf einem höheren Niveau. Das einzig gute ist, dass man fast unbegrenzt fahren kann (wenn man genug Geld auf den Tisch legt) und dass die Veranstaltung im Prinzip jedem offen steht.

Wir sind aktuell dabei das Getriebe zu revidieren - das hat über die gesamte Saison Probleme gemacht, die zum Schluss immer mehr wurden. Dazu kommen noch FT3 Sicherheitstank, Carbon Heckklappe, Heckspoiler und eine Reihe kleinerer Verbesserungen.

Beim Thema Gewicht sind es halt viele kleine Dinge, die sich oft auch im Grammbereich bewegen und sich am Ende summieren. Das fängt beim Stoßstangenträger an und hört beim Schaltknauf und leichteren Bremsscheiben auf.
Die größeren Dinge wie Softtop rausschmeißen, Auspuffanlage ersetzen etc. sind ja kein Geheimnis. Der Rest ist dann die jahrelange Erfahrung im Aufbau von Rennwagen, im Rahmen der Reglementgrenzen.
Momentan bauen wir z.B. auf eine 3kg leichte Lichtmaschine um. Die Serienmäßige wiegt 4,9kg.
Kabelbaum ist mittlerweile zu 75% ausgedünnt - allein mit sinnlosen Kabeln haben wir etwas über 3kg eingespart.
Wo es geht und erlaubt ist, setzen wir auf Carbon.

Letzten Winter haben wir den Motor knapp 4 Stunden lang aufm Prüfstand abgestimmt. Mir ging es dabei weniger um die Spitzenleistung, als vielmehr um einen sauberen Drehmomentverlauf und eine stetige Leistungsentwicklung. Daher haben wir da etwas mehr Zeit in unsere Maps investiert.

So sah das Spielzeug in der vergangenen Saison aus

Aktuelles Projekt

Querlenker (müssen serie bleiben, Lager sind freigestellt) wurden von Idol kopmlett auf Uniball umgebaut

Diff überholt und Sperre eingemessen

Jetzt etwas ganz skuriles. Den ersten HJS Rennkat hats gleich beim Rollout erwischt. Aus immer noch ungeklärter Ursache ist dieser in sich zusammengefalen und hat für abrupten Leistungsverlust geführt. Die Fehlersuche hat uns einige Zeit gekostet.

Das Auto ist relativ aggressiv abgestimmt und hat 0 Tendenz zum Untersteuern. Das Einlenkverhalten des Hecks kann ich aktiv durch shcnelleres oder sanfteres Einlenken beeinflussen. Tendentiell könnte er auf der HA, speziell in den schnellen Passagen, noch etwas besser sein. Dann könnte ich auch aggressiver Einlenken, ohne dass zeitraubende Driften und Heck einfangen. Das sind aber nur noch Nuancen um die es geht.

So hab ich ihn vor zwei Jahren gekauft:

Dann für den Einbau der Zelle vorbereiten und Hardtop anpassen:

Dann das Auto zu Cardiff gebracht und einige Wochen später mit Zelle abgeholt.
Aus Gewichtsgründen und weil es beim S2000 eigentlich sinnlos ist, auf die Domanbindung verzichtet.

Farbe drauf

Vorab schon mal zwei Läufe von den Veranstaltungen in Höxter (incl. kleinem Fahrfehler):

und in Freiamt (mit Rückführung etc.):

Hallo zusammen,

nachdem ich bereits öfter darauf angesprochen wurde, habe ich nun endlich ein paar Minuten Zeit um hier einen Beitrag zu meinem S2000 zu erstellen.
Das Auto wird im Slalom und am Berg als reines Rennfahrzeug in der Gr. F eingesetzt.
Ich selbst betreibe seit 10 Jahren Rennsport, bislang hauptsächlich auf BMW und seit der letzten Saison eben mit dem S2000. Seit 2012 bin ich auch beruflich in diesem Bereich aktiv und Eigentümer von BAT-Motorsport (wenn es jemanden interessiert)

Den S2000 (1999er AP1) habe ich Ende 2014 im absoluten Serienzustand gekauft. Leider hatten sich die Vorbesitzer nicht wirklich gut um das Auto gekümmert, dafür war der Preis aber günstig.

Die Daten in Kürze:
- 1999er AP1
- BC Nockenwellen und Titan Ventilfedern
- AEM Steuergerät freiprogrammierbar
- 9x17 ET48 Enkei RPF1S Felgen rundum mit Michelin S5 Slicks und Michelin Regenreifen jeweils in 240/610-17
- alle Lager in Uniball
- KW Rennsportfahrwerk (speziell für mich gebaut)
- Original Hardtop mit Macrolon Scheibe
- 5,38:1 und 4,7:1 Diff (je nach Strecke) mit OS Giken Sperre
- Cardiff Einschweißzelle
- Gewicht rennfertig: 1080kg

Von Anfang an lag mein Hauptaugenmerk auf dem Thema Gewicht und Fahrwerksabstimmung, weshalb in diesen beiden Gebieten auch die meiste Zeit und Arbeit investiert wurde.
Aktuell versuchen wir durch diverse Maßnahmen das Gewicht in Richtung 1060-1065kg zu bringen. Begonnen haben wir mal bei 1290kg.

Zwischenzeitlich läuft das Auto auch zuverlässig und erfolgreich. In der vergangenen Saison habe ich diverse Klassen - und Gruppensiege auf regionaler und nationaler Ebene einfahren können. In der Endabrechnung wurde es sogar ein 10 Gesamtrang (von insgesamt über 300 Startern) in der DM sowie der Vizemeistertitel in der Teamwertung.
Ich weiß ja, dass viele Halbwahrheiten zum S2000 erzählt werden, speziell auch was den Einsatz im Slalom angeht und das angeblich unberechenbare Fahrverhalten usw. usw. Auch mir wurde vom S2000 abgeraten, zu wenig Drehmoment, zu nervöse Hinterachse, zu schwer. Alles Unsinn - für die 2l-Klasse gibt es aus meiner Sicht bis heute kaum ein genauso gigantisches Auto. Natürlich muss man viel Hirnschmalz in das Thema Fahrwerksauslegung und Abstimmung investieren und auch eine Menge Arbeit, aber das ist bei jedem erfolgreichen Rennwagen der Fall.

Falls ihr Fragen habt, egal ob zu meinem S2000 oder zum Rennsportthema insgesamt, ich werde gerne versuchen diese zu beantworten.
Und ansonsten poste ich jetzt einfach mal nach und nach ein paar Bilder - kann nur ein bisschen dauern.