Beiträge von MB 23


    Zuhällter ist schon harter Tobak. Jeder kann sich doch selber vermarkten wenn er will. Vertrieb, Marketing, Buchhaltung usw. usw. machen sich halt nicht von alleine und mit einer Maschine dahinter läuft es halt meistens besser, aber die alternativen Vermarktungsformen im Internet gibt es doch schon. Wenn die funktionieren, weil die Menschen bezahlen wollen, wie die Piraten annehmen, warum dann das alte Geschäftsmodell verbieten? Warum überlässte man die Entscheidung nicht den Künstlern statt denen die das Werk nutzen wollen?


    Die Grundannahme scheint mir zu sein, dass kopieren im digitalen Raum relativ leicht möglich ist und deshalb auch erlaubt sein muss. Nicht alles was möglich ist und massenweise gemacht wird, ist aber in meinen Augen auch richtig.


    Die allgemeinen politischen Themen kann ich allerdings durchaus teilen und finde gut, dass es die Piraten gibt, die frischen Wind reinbringen. Auch wenn ich mich vor ein paar Jahren entschieden habe einer anderen Partei beizutreten.

    Ja, wir haben uns überschnitten, weil ich auch recht lange überlegt habe, was ich denn nun schreiben soll zu diesem komplizierten, aber interessanten Thema.


    Ich bleibe aber bei der Ansicht, dass komerzielle Inhalte Produktion keinen Sinn macht, wenn alles nach Veröffentlichung frei sein soll. Vielleicht verstehe ich auch einfach nicht den Unterschied zwischen frei und umsonst.


    Du argumentierst, dass ein Album beispielsweise nur noch 5 Euro kosten soll und nicht mehr 20 Euro. Soweit ich richtig informiert bin, haben aber bei einer CD bisher schon die reinen Produktionskosten der Scheibe höchstens ein paar wenige Euro ausgemacht, wenn überhaupt. Beim Buch sind die Produktionskosten auch nur ein kleiner Anteil. Englische ebooks kosten nach meinem Eindruck auch genau um dieses bisschen weniger als richtige Bücher. In Deutschland hat man halt diese insgesamt in meinen Augen auch für physische Bücher überholte Buchpreisbindung.


    Für mich ist eine wesentliche Frage, hat derjenige der was verkaufen will das Recht zu bestimmen wieviel er für sein Produkt verlangen möchte oder nicht? Ich meine er sollte dieses Recht haben. Wenn ich das Album vom Plattenkonzern Star für 20 Euro nicht will und kleinere Bands durch Direktvermarktung was nettes für 5 Euro anbieten, dann kann ich zu denen gehen. Und wenn das genug Leute machen, ändert sich die Welt von alleine, aber ohne umgekehrten Zwang. Die Piraten sagen scheinbar, nein dieses Recht hat er nicht, der Preis muss Null sein (so interpretiere ich zumindest freies Gut). Dann ist meine These, dass man es sich dann z.B. auch sparen kann noch Filme mt einem Budget für 100+ Mio. zu produzieren. Wenn der Kompromiss sein soll, dass man noch Geld verlangen darf, aber es muss weniger sein als früher, stellt sich mir die Frage, wer soll das festlegen? Irgendeine übergeordnete Stelle? Klingt mir zu sehr nach Planwirtschaft und das ist schon öfter schief gegangen.


    Ich verstehe schon wo du herkommst, nur führt das halt meiner Meinung nach stringend durchdacht auch zu ziemlich Problemen und die super Lösung habe ich leider auch nicht :(

    Lars, danke für die Mühe der Erläuterungen, die du dir gemacht hast :thumbup: Ist in der Tat ein kompliziertes Thema. Acta kritisch eingestellt bin ich nun auch. Aussagen der Piraten, dass Informationen ein freies Gut sind, wenn sie nicht geheim sind, gehen mir allerdings zu weit. Reformen sind nötig, da bin ich absolut bei dir und von den Lobbies werden wohl kaum vernünftige Vorschläge kommen. Von den Piraten und Co. habe ich bisher aber leider auch noch keine gesehen. Wenn alles digitale umsonst sein soll, macht es auch keinen Sinn mehr kommerziell was zu produzieren. itunes funktioniert ja deshalb, weil es genug Nutzer gibt, die es einfach und legal wollen. Sollte kopieren legal sein, wird kaum noch jemand bezahlen, wozu auch. Irgendwo dazwischen müsste der sinnige Kompromiss liegen, bloß wo?

    Zitat

    Original von Los Eblos



    Da fallen mir alle Eier aus der Hose. Das zeigt, dass sich diese Fifis da niemals mit dem Kern des Problems auseinandergesetzt haben.


    Ich habe momentan weder Zeit noch Lust mir die Links anzugucken. Falls du Lust hast, schreib doch mal auf, was aus deiner Sicht der Kern des Problems ist. So völlig ohne mich mit dem Zusammenhang beschäftigt zu haben, finde ich das Zitat vom Bosbach jetzt nicht so schlimm.

    8o Das wäre ja schon ohne Schnee krass, aber mit ist das doch völlig heftig. Unter dem Schnee könnte doch gemütlich ein Schlagloch, ein Stein oder sonst was sein....
    Ein bisschen Adrenalin hier und da ist ja ok, aber sowas ist nicht meine Welt.

    Das erste und dritte kann ich empfehlen. Das zweite kenne ich nicht.


    Ich weiß nicht, wie gut deine englisch Kenntnisse sind, aber besser als das Röhrl Buch fand ich dieses hier:


    http://www.amazon.de/Going-Fas…TF8&qid=1327309156&sr=8-3



    Ein weiteres ähnliches habe ich gerade gekauft, aber noch nicht gelesen. Falls englisch für dich in Frage kommt, kannst du diesen thread im Auge behalten, werde da berichten, wie ich das Buch finde, sobald ich es gelesen habe.
    Rennsportbuch: Driving on the Edge

    Zitat

    Original von racehak
    Und Geld mit bringt??? ich dachte er verdient was im Rennstall...


    Geld bringen die trollos mit, die hinten um Platz 22 23 24 rum fahren und nur just for fun dabei sind ;)


    Das steht in dem Artikel den Igor verlinkt hat, mti dem die Diskussion über Senna losging:
    "Senna soll angeblich zehn bis zwölf Millionen an Sponsorengeldern seiner Partner mit ins Team bringen."


    Ist zwar angeblich, aber für mich plausibel. Was außer dem Namen, der ein bisschen mehr Publicity bringt, soll sonst im Vergleich für Senna gesprochen haben? Geld mitbringen ist außerdem nach meinem Kenntnisstand nur bei den Top Teams unüblich. Maldonado und diverse andere bringen bei Mittelfeld Teams auch Geld mit. Wenn ich mich richtig erinnere hat Sutil bei Force India zumindest am Anfang auch Geld mitgebracht, aber scheinbar für Williams nicht genug im Vergleich zu Senna.

    Das Williams Senna verpflichtet hat und nicht Barrichello oder noch besser Sutil zeigt für mich nur, dass die das Geld brauchen, das er mitbringt. Mit Leistungen hat er jedenfalls bis jetzt nicht überzeugt. Schon erstaunlich wie es mit einem ehemaligen Top Team so bergab gehen kann.


    Bin gespannt, ob Sutil noch ein Cockpit bekommt. Der ist doch eigentlich für die Leistungsfähigkeit seines Autos immer gut gefahren.

    Ich finde Honda bleibt sich da durchaus treu. Damals hat man sich auch gefragt, ob man mit nur 6 Zylindern und nur 280 PS in der Supersportwagen Liga mithalten kann. Das Ergebnis ist bekannt, das Auto war gut, aber besonders gut verkauft hat es sich zumindest in Europa nicht. Könnte mir vorstellen, dass es mit dem neuen Hybrid ähnlich wird. Neues Konzept mit wieder vergleichsweise wenig PS, hoffentlich wieder gut umgesetzt, aber in Europa wahrscheinlich trotzdem wieder mit geringen Chancen. Vielleicht mehr in Hollywood, wo die Stars sich gerne "grün" geben.


    Die Optik von vorne finde ich unglaublich hässlich, aber die Seitenlinie hat was.


    dem kann ich mich nur anschließen

    Ich wärme den alten thread mal wieder auf, weil ich gerade in der Wirtschaftswoche gelesen habe, das die mexikanischen Gesellschafter Artega nun schon wieder weiterverkaufen wollen. Angeblich soll da in den nächsten Wochen was verkündet werden.


    Laut dem Artikel sind in die Entwicklung des Artega GT bereits 250 Mio. geflossen 8o und die Mexikaner sollten für das kommende Jahr weitere Millionen bereitstellen, um die Entwicklung des Elektro Artega und eines späteren Roadster weiterzuführen. Darauf wollen die nun doch lieber verzichten. Bis jetzt sind nur 80 Autos verkauft worden.


    Traurig wie sich das Projekt entwickelt hat, denn die Idee finde ich immer noch gut.