ZitatOriginal von Los Eblos
Den Stieglitz als 1000-fach durch die deutsche Presse gegangenen Soldaten da in diese Kellerbar zu schicken...
Das wollten die ja nicht. Die haben sich ja vorher noch tierisch geärgert, daß Madame Diane Kruger dieses doofe Kellerloch als Treffpunkt ausgemacht hat. Die hatten ja gar nicht vor, irgendwo auf Nazis zu treffen.
ZitatOriginal von Los Eblos
... und wieso vergisst die doofe Schauspielerin ihren Schuh und die Serviette? Das ist doch nur dämlich....
Das würd ich ganz nüchtern sehen: Die wurde kurz zuvor angeschossen und hatte in dem Moment bestimmt andere Sorgen als ihren Schuh mitzunehmen. Also da würd ich nicht von Dämlichkeit sprechen sondern eher von unglücklichen Umständen, die ihr später zum Verhängnis wurden.
ZitatOriginal von Los Eblos
... Erst sind sie die (un)gloreichen Nazi-Killer, die den findigen Deutschen die Hölle auf Erden bereiten, und dann operieren die nicht besser als die Olsenbande? Tarantino muss sich ja was bei gedacht haben... oder wie jetzt?Jaja... Handlung und Tarantino... schon klar... aber der Film strotze auch nicht vor schönen Aufnahmen oder extrem genialer Inszenierung. Unverkennbar ein Tarantino, und ausser Frage sehr unterhaltsam. Aber sonst. Hm.
Ich bin der Meinung, die Story ist nicht schlecht.
Ich würde eher sagen, den Charakteren wurde absichtlich dieser gewisse Dilletantismus auf den Leib geschrieben. Soll heißen, die Basterds sind eben doch nicht die dollen Profis, für die sie sich halten oder gehalten werden.
Irgendwo hab ich auch mal gelesen, daß Quentin sich in erster Linie über diesen übertriebenen Bürokratismus bzw. diese "deutsche Gründlichkeit" lustig macht. Dieser ist aber auch in Ansätzen bei den Basterds zu sehen. Die haben das aber leider nicht so drauf und scheitern daran.
Obwohl - so wirklich gescheitert sind sie ja nicht. Sie haben aber zumindest ziemliche Verluste einstecken müssen.
Der Vergleich mit der Olsenbande ist eigentlich gar nicht schlecht.
Wie gesagt, ich find das ist doch typischer Tarantino-Charme. Diese gewisse Unprofessionalität der mitspielenden Personen.
Nur mal zum Vergleich bei Pulp Fiction läßt sich Vincent Vega aufm Scheißhaus abknallen. Sehr cool für 'nen Profi-Killer! Und wo sie Marvin ins Gesicht geschossen haben, sind sie zu dämlich, selbst auf die Idee zu kommen, was sie nun mit dem Auto machen sollen. Auch da mußten Benny und Kjeld erstmal Egon anrufen.
Also, für mich ist Inglorious Basterds ein absolut gelungender Tarantino-Streifen!
Und hey - die Dialoge sind ja wohl wiedermal absolute Spitze!!!
Übrigens, ich hatte zwischendrin auch so Momente, wo ich mich plötzlich dabei erwischt hab, zu denken "och nöö, das is jetzt aber doof, daß der jetzt so schnell erschossen wurde" oder "oh nein, die süße Kino-Maus ist jetzt auch gestorben, ich hab gehofft, daß die am Ende mit ihrem Marcel rauskommt und sie werden glücklich..."
DAS wäre aber kein Tarantino-Style, sondern das typische Kino-blablabla, wie man sich einen "normalen" Film vorstellt.
Von daher find ich, man darf hier nicht mit logischem Verlauf oder einer perfekten Story, und schon gar nicht mit dem üblichen Happy-End rechnen. Der Film MUSS quasi so verlaufen. Ziemlich wirr, teilweise unverständlich oder unlogisch, und vielleicht auch ein bißchen dumm. Sonst wär's kein Tarantino.
So und nun die Frage der Fragen: Warum hat Lt. Aldo Raine diese Würge-Male am Hals als wäre er mal aufgehängt worden??? Darauf ist während des ganzen Films nicht eingegangen worden (es sei denn ich hab was verpasst). Ähnliche Nummer wie das Pflaster am Nacken von Marcellus Wallace, oder?