Beiträge von Freestyler

    Hallo zusammen,

    gestern Abend erhielt ich den Prüfbericht meiner Ölprobe von Oelcheck. Vorab ein paar Details zum Ablauf. Ich hatte das Proben-Set 2 im Onlineshop bestellt und zwei Tage später erhalten. Um eine möglichst aussagekräftige Probe zu bekommen, habe ich den Motor warm gefahren und das Öl bei ca. 75 - 80°C abgelassen. Kurz nach dem öffnen der Ablassschraube habe ich das Probengefäß direkt unter den Ölstrahl gehalten. Mit Handschuhen und einem großen Auffangbehälter unter der Ölwanne war das kein Problem. Damit wollte ich sicherstellen, dass keine weiteren Verunreinigungen in das Öl gelangen. Die Probe wurde dann in dem eigens dafür vorgesehenen Versandbeutel verpackt und mit dem UPS-Rücksendeschein an Oelcheck versendet.
    Laut UPS wurde die Probe gestern Morgen zugestellt und am gleichen Tag ausgewertet.

    Die Probe wurde kurz nach einem Trackday in Zolder entnommen. Das Öl hatte zu diesem Zeitpunkt ca. 150 km Rennstrecke + ca. 450 km entspannte An- und Abreise hinter sich.

    Laufleistung des Motors zum Zeitpunkt der Probenentnahme: 104.000km
    Laufleistung des Öls: ca. 600 km (+/- 20km)
    Ölsorte: Liqui Moly Synthoil High Tech 5W40
    Ölmenge im System: ca. 5,4 Liter
    max. gemessene Öltemperatur hinter dem Ölkühler: 114°C

    Technische Daten des Öls:
    Viskosität bei 40°C: 88,5 mm²/s
    Viskosität bei 100°C: 14,5 mm²/s
    Viskosität bei -30°C: <6600 mPas
    Viskositätsindex: 171
    Farbzahl (ASTM): L4,0
    Dichte bei 15°C: 0,850 g/cm³
    Flammpunkt: 230 °C
    Pourpoint: -42 °C
    Verdampfungsverlust (Noack): 9,5 %

    Gesamtbasenzahl: 8,9 mg KOH/g
    Sulfatasche: 1,2 g/100g
    SAE-Klasse (Motorenöle): 5W-40
    High Temperature High Shear Viskosität: >3,5

    Prüfbericht:

    Mein persönliches Fazit:
    Trotz des leicht erhöhten Kraftstoffanteils hätte das Öl problemlos noch einige KM verkraftet. Da ich auf der Rennstrecke oft in hohen Drehzahlen unterwegs war, bin ich viel mit fettem Gemisch gefahren. Zusammen mit dem Kaltstart für das Warmfahren vor dem Ablassen des Öls dürfte das den leicht erhöhten Kraftstoffanteil im Öl erklären. Das werde ich bei meinem Motor weiter im Auge behalten und eine weitere Probe nach dem nächsten Ölwechsel einsenden. Alles in allem kann ich aber bei meinem S weiter beruhigt das Liqui Moly Synthoil High Tech 5W40 reinschütten und Spaß haben mit dem Hobel :)

    Moin, die Handbremse hat damit nicht viel zu tun. Wenn du einmal auf die Bremse getreten hast, bestimmt die Gummidichtung im Bremssattel wie weit der Kolben wieder in den Sattel zurückgezogen wird. In der Regel sind das nur wenige Millimeter.
    Bei dir tippe ich darauf das die Werkstatt nicht richtig entlüftet hat. Die Bremse beim S wird nicht in der üblichen Reihenfolge entlüftet.
    Die Reihenfolge beim S ist: VL - VR - HR - HL

    Zitat

    Original von Los Eblos
    McLaren Honda F1 und Mobil1 :D

    http://www.mclaren.com/formula1/car/#power-unit

    Beim F1-Getriebe bewerben sie: "Mobil 1 SHC™ Gear Oil - Low traction loss, high efficiency gear and bearing lubricant and coolant."
    Beim F1-Motor schreiben sie nur: "Mobil 1™ Engine Oil - High protection low friction lubricant and coolant, for high durability and improved fuel economy."

    Die F1-Motoren werden sicherlich noch mit echtem vollsynthetischen Öl befüllt :)

    Zitat

    Original von Los Eblos
    Trotz Ölkühler, richtig?

    Jep, trotz Ölkühler. Geschaltet habe ich in Zolder meist zwischen 8.500 und 8.800 U/min. Die erste lange Rechtskurve nach Start/Ziel bin ich meist im dritten Ganz gefahren. Da war die Drehzahl dann längere Zeit über 7.500 und Ausgang der Kurve dann bei 8.800. Das Ganze an Tag dann für ca. 37 Runden. Da mussten der Motor und das Öl schon einiges Leisten.

    Zitat

    Original von Los Eblos
    Ich würde mir wünschen, dass der Farbton als gutes erstes Indiz für den Zustand des Öles herhalten kann, jedenfalls, wenn er so schnell von hell zu dunkel wechselt. Oder andersrum gesagt: Ich würde mir wünschen, dass man davon ausgehen kann, dass ein noch helles Öl in seinen Eigenschaften immer cool ist.

    Das wäre interessant zu wissen. Allerdings reicht dafür die Sichtkontrolle am Ölmessstab nicht aus. Dafür braucht es dann ca. 40 - 50 ml in einem durchsichtigen Gefäß.

    EDIT: OK, dann spricht die dunkle Farbe doch eher für eine gute Aufnahme der Verbrennungsrückstände.

    Zitat

    Original von Los Eblos
    Ich habe das beim Motorrad auch immer gehört. Finde das nicht so abwegig. Aber da hockt man mit dem Kopf auch direkt überm Zylinderkopf. Ventiltrieb wurde immer mahlender und lauter, wenn das mineralische Öl nach 5000km in die Knie ging.

    Ok, vielleicht doch keine Einbildung :)

    Mit den Ergebnissen rechne ich Anfang der nächsten Woche.

    Zitat

    Original von Los Eblos
    Ganz schön dunkel für die Laufleistung :) Oder liegts am Foto?

    Jep, es ist tatsächlich sehr dunkel. Für den Bilster Berg hatte ich ebenfalls frisches Öl eingefüllt, das war hinterher nicht so dunkel. Man sieht schon den höheren Vollgasanteil in Zolder. Und das es an dem Tag auf der Strecke trocken war.
    Ich meine auch das der Motor mit dem Zolder-Öl gestern beim warmfahren etwas lauter war. Er klang etwas mehr nach Nähmaschine als später mit dem frischen Öl. Kann aber auch Einbildung gewesen sein :lol: Gewissheit gibt es dann nächste Woche, ob die schwarze Suppe noch was taugte.

    Morgen geht die Probe in die Post. Mal schauen was bei rauskommt.


    Bei dem Öl handelt es sich um das Liqui Moly Synthoil High Tech 5W40. Ich hatte es für ca. 650 km bei dem letzten Trackday in Zolder drin. Es ist einen Tag vorher frisch reingekommen und hat die 400 km An- und Abreise + ca. 150 km Rennstrecke mitgemacht. Bin gespannt was die Fachleute dazu sagen.

    Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich sage es zur Sicherheit nochmal :)
    Die meisten der 5W30 Öle die derzeit von den Vertragswerkstätten eingefüllt werden sind Leichtlauföle mit abgesenkter HTHS. Diese Öle taugen nicht für den S2000 Motor. Da können noch so viele Mechaniker aus den Vertragswerkstätten etwas anderes behaupten. Unser Motor wurde nicht für so einen dünnen Schmierfilm ausgelegt.
    1999 gab es diesen Spritsparhype eben einfach noch nicht.

    Sofern der Wagen nicht regelmäßig auf der Rennstrecke bewegt oder regelmäßig auf der Autobahn die Höchstgeschwindigkeit ausgelotet wird, würde ich mir ehrlich gesagt da nicht so dolle den Kopf machen.
    Vorausgesetzt natürlich er wird immer anständig gewartet.
    Es gibt viele Beispiele die über 200.000km ohne Probleme geschafft haben und deren Motoren immer noch laufen. Sogar welche mit Rennstreckenbetrieb.

    Im Thread zu Lars Motorschaden wurden ja schon ein paar Schwachstelle offen gelegt. Bei regelmäßigen Rennstreckenbetrieb würde ich bei einer Motorrevision genau diese Stellen genauer beleuchten und eventuell ersetzen. Die Pleuel würde ich in so einem Fall tatsächlich durch Carrillo Pleuel ersetzen. Die restlichen Teile, abhängig vom Verschleiß, wieder mit OEM-Teilen auffrischen. Der Ölwanne würde ich noch ein Schwallblech spendieren. Und am Kopf würde ich die Ventilschaftführungen genauer unter die Lupe nehmen.

    Wer bis dato noch keine Öltemperatur und Öldruck Anzeige hat, bitte unbedingt nachrüsten. Die Schmierung ist beim F20C immer noch der größte Knackpunkt. Sollte da etwas schief gehen, dann werden die weniger großzügig dimensionierten Teile in absehbarer Zeit auf jeden Fall den Geist aufgeben. Auch eine verbesserte Ölkühlung erachte ich als sinnvoll und würde sie in meinem S immer wieder verbauen.

    Mein Motor hat jetzt 103.000km runter, wovon einige KM Rennstrecke waren. Da ich den Wagen mit 50.000km gekauft habe und ich weiß was ich die letzten 53.000km damit angestellt habe, werde ich mir meinen Motor in ca. 20.000km (also in ca. 2 Jahren) mal genauer anschauen. Bis dahin mache ich mir keinen Kopf was mit der Maschine vielleicht sein könnte :)

    Was jeder bei einem Check des Ventilspiels allerdings regelmäßig tun sollte, ist eine Sichtprüfung der Ventilfederteller. Die Dinger sind eine bekannte Schwachstelle.

    Ansonsten einfach Fahren und Spaß haben :)

    Prinzipiell ist das richtig. Der hohe HTHS deutet aber darauf hin, dass bei diesem Öl wenig VI-Verbesserer eingesetzt wurden. Sofern die Werte im Datenblatt stimmen, verfügt dieses Öl über ein ausgezeichnetes synthetisches Grundöl.

    EDIT: Eine Ölkühlung sollte bei so einem Öl aber auf jeden Fall verwendet werden.

    EDIT2: Beim Mobil1 Peak Life 5W50 wird der Einsatz der VI-Verbesserer auf dem Datenblatt deutlich: VI = 180, HTHS = 4,4
    Im Vergleich das Motul 8100 X-Power: VI = 174, HTHS = 5,81
    Die Menge der eingesetzten VI-Verbesserer hat direkten Einfluss auf die höhe der Viskosität des Öls bei hoher Temperatur und hoher Scherbelastung.

    Die Daten des Motul 8100 X-POWER 10W-60 lesen sich auch sehr gut.
    Link
    Der Preis ist in Ordnung und der Sulfataschegehalt ist deutlich niedriger als beim Castrol. HTHS liegt bei 5,81 mPa*s :thumbup:
    Der Beschreibung nach würde es ganz gut zum F20C passen.

    Zitat

    Original von bpaspi
    Ja, kein Wunder. Wegen der Spritspar-Zwänge, oder auf neudeutsch: CO2 Footprint.

    Ein hoher HTHS Wert hat mehr innere Reibung, genauso die die höhere Grundviskosität der "Leichtlauföle".

    Ich fürchte damit liegst du goldrichtig. Ich finde es sehr Schade das es nicht mehr Hersteller gibt die für ältere Motoren vollsynthetische Öle produzieren. Schließlich ist der F20C nicht der einzige Motor, der etwas höhere Anforderungen an das Öl stellt.
    Ein S50B32 aus dem E36 M3 oder ein S54B32 aus dem E46 M3 sind auch hochdrehende Saugmotoren mit ganz ähnlichen Anforderungen an das Öl.
    Allerdings schwören die M3-Fahrer nahezu geschlossen auf Castrol 10W60 :?

    Zitat

    Original von Los Eblos
    ...Bin gespannt, ob Du da Fakten findest. Das ist nämlich genau so eine Nebelkerze.

    Das mit den Nebelkerzen ist bei Öl inzwischen anscheinend Standard :(
    Interessant finde ich die Entwicklung. Bei Motorradölen ist vollsynthetisch gang und gebe. Auch die Viskositäten 10Wxx und HTHS jenseits von 4,5 sind keine Seltenheit.
    Bei Automotoren geht die Entwicklung in die andere Richtung. Mehr und mehr HC-Öle mit großen Viskositätsspannen und abgesenkten HTHS.
    Mal schauen wo das endet. Ich suche weiter nach Fakten, versprochen :)

    Meine Quellen geben zu den Selenia Ölen leider auch nicht viel her.

    Viele Alternativen gibt es bei vollsynthetischen Ölen im 10W Bereich nicht.
    Ich recherchiere aber schon eine Weile bei den Motorradölen.
    Dort gibt es viele die exakt auf unsere Anforderungen passen. Nach allem was ich bisher so aus der Motorradecke mitbekommen habe, müssen die Öle dort noch einiges mehr verkraften als in unserem F20C. Ich suche derzeit noch nach Informationen was den Motorradölen beigemischt wird, was unserem Motor schaden könnte.

    Das fertige Peak Life hat einen VI von 180. Leider wissen wir nicht wie viel davon die Additive ausmachen. OELCHECK schreibt in seinem Artikel über das Grundöl. Da ist für mich der Knackpunkt.
    Bei der HC-Methode ist es nicht möglich ein Grundöl aus Mineralöl so zu konstruieren wie gewünscht. Das funktioniert nur bei der synthetischen Herstellung des Grundöls. Die technischen Details lassen wir mal außen vor. Es gibt einige Chemie-Seiten die man da durchwühlen kann.
    Möglich ist, dass Mobil inzwischen eine sehr ausgereifte HC-Methode entwickelt hat, die ein sehr gutes Grundöl mit einem VI über 100 produziert. Aber das ist eben nur Mutmaßung. Und selbst dann bleibt die Basis immer noch ein Mineralöl mit seinen von Natur aus "etwas chaotischen" Molekülketten.
    Für den Ottonormalverbraucher mit dem Ottonormalauto ist das mit Sicherheit kein Problem. Beim S2K und einen Fahrer mit Nagel im Kopf würde ich lieber zu einem vollsynthetischen Öl greifen.

    Zu deiner Zusammenfassung:
    Ölkühlung beim S2K unterschreibe ich immer sofort :) In Zolder am Sonntag bei ca. 25 Grad Außentemperatur lag meine Öltemp nach einem 30 min. Stint bei 111°C.
    Das ist bereits die Temperatur des gekühlten Öls, das wieder zurück in den Motor fließt. Diese lag bei mir vorher ohne Ölkühler bei solchen Fahrten bei 140°C Tendenz steigend. An einen Rennstreckenbesuch hätte ich mit der originalen Konfiguration nicht gedacht. Da hätte ich nach jeder 3 oder 4 Runde piano machen müssen um die Öltemperatur runter zu bekommen. Gleiches galt für die Autobahn und meine Hausstrecke. Mit Ölkühlung ist das Thema keines mehr. Fahren und Glücklich sein. Gewechselt wird das Öl trotzdem noch nach jedem Rennstreckenbesuch. Weiterer Vorteil, durch die niedrigere Öltemperatur bleibt das Öl etwas dicker, was den Öldruck minimal hebt = weniger Probleme mit dem Kettenspanner.
    Der Einbau des Ölkühlers ist absolut kein Hexenwerk. Die Teile die es zu Kaufen gibt sind Jahre lang erprobt und robust. Kauft man Stahlflexschläuche mit Alufittings ist man am Ende insgesamt ca. 360 EUR los und hat eine hochwertige Ölkühlung mit externen Thermostat. Die Schläuche halten übrigens bis zu 68bar stand. Für den F20C also mehr als ausreichend. Alternativ kann man sich auch einen größeren Wärmetauscher verbauen. Das soll auch gut funktionieren. Da habe ich allerdings keinerlei Erfahrung. Ich mag es lieber getrennt voneinander.

    Ein Schwallblech halte ich ebenfalls für eine gute Idee. Insbesondere wenn es Richtung Semis auf der Rennstrecke geht.

    Beim Öl bleibe ich auf der vollsynthetischen Schiene.
    Ob es hilft? Keine Ahnung, im Moment läuft der Motor noch :)

    Die Oelcheck-Seite hat ein ganz nettes FAQ. Da werden auch die Vorzüge von vollsynthetischen Ölen beschrieben.

    Oelcheck

    Nach allem was da steht ist die Öltemperatur ein ganz entscheidender Faktor bei der Alterung von Ölen. Ein Grund mehr die Temperatur des Öls auf einem erträglichen Niveau zu halten und nach starken Belastungen mit hohen Temperaturen das Öl zeitig zu erneuern.

    Das Mobil 1 Peak Life 5W50 SHC würde ich persönlich, aufgrund der Infos die hier zusammengetragen wurden, nicht in meinem S fahren.

    Das Gutachten für die AZEV Typ M habe ich leider auch nicht mehr.
    Ich habe die Felgen vor ein paar Jahren an einen Forumskollegen verkauft.
    Er war mit den bleischweren Rädern allerdings auch nicht zufrieden und hat sie weiterverkauft.