Die Fragen kann man so nicht "einfach" beantworten...
Hätte ich mit Honda ein Öl für den S2000 entwickelt, dann würde ich das Lastkollektiv kennen und auch die Grenzen des Motors und meines Öles...so ist es zunächst ein Vergleich nüchterner Parameter, die vielleicht bei Motor A funktionieren und bei Motor B an Grenzen stößen. Natürlich auch konstruktionstechnisch, z.B. ein gut/robust entwickelter Motor, kommt auch mit weniger guten Ölen zurecht.
Ihr müsst euch merken, dass einer der wichtigsten Parameter der HTHS Wert ist, meist gemessen bei 150degC und einer Frequenz von 10^-6. Zwar ist es beruhigender einen hohen HTHS zu haben, aber nicht um jeden Preis heißt das, dass das Öl nicht vorher aufgrund anderer Eigenschaften in die Knie geht, z.B. auf deine Frage der Temperatur, ist es immer besser in einem angemessenen Bereich zu fahren.
Nicht zu niedrig (90degC), aber auch dauerhaft nicht über 120degC. Kurze Peak Temperaturen verkraftet das Öl ohne weiteres...
Auch wenn ich ungern harte Zahlen hinschreibe, aber aus persönlicher Erfahrung, im Bereich Getriebe- und Motoröle, war das bis jetzt eine gute Daumenregel.
Um es nochmal zu verdeutlichen, auch wenn eine robuste HTHS vorliegt, ein Öl geht auch durch thermische Belastung zugrunde und die Faustregel lautet delta 10degC beschleunigen/verlangsam die chemischen Vorgänge (hier: thermische Oxidation) im Öl. Kurz: man kann durch falsche Rahmenbedingungen das Öl leicht zerstören, ohne es eigentlich einem hartem Lastkollektiv ausgesetzt zu haben. Also ist es schon ein Unterschied, ob du ständig 120 oder 110 fährst.
Was für ein Appetit der S2000 hat bzw. wo seine Grenzen liegen, konnte ich "leider" noch nicht austesten und werde ich auch nicht tun, denn dafür müsste ich mind. einen Motor verbraten. Als Entwickler würde mich das aber sehr stark interessieren...
Ölkühler wäre schon sinnvoll wenn man mit dem S öfters an diese T-Grenzen geht und früherer Ölwechsel ist auch gut!
Sorry, dass ich hier nicht ja oder nein antworten kann, aber es wäre einfach naiv...


