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Was für ein Heizungssystem ist im Haus: normale Wandradiatoren, Fußbodenheizung oder ein Gemisch aus beidem? Welches Rohrsystem? Wie groß (qm gesamt) ist das Haus und wieviele Stockwerke und Zimmer hat es? Welche Mauerart und Stärke? Isolation vorhanden und wenn ja wo (Dach/Wände/Kellerdecke) und welche?
Tatsächlich kann es bei schwacher Isolierung und Wandradiatoren für eine Wärmepumpe an kalten Wintertagen zu eng werden, weil die dann nicht genügend Vorlauftemperatur schafft. Exakt kann Dir das aber nur jemand der Ahnung hat direkt vor Ort nach Begutachtung des Gebäudes ausrechnen.
Außerdem bleibt zu Bedenken, dass es bei weiterer Umsetzung der Energierwende (zwangsweise Abschaltung von grundlastfähigen Kraftwerken) in der Zukunft evtl. hier und da mal Probleme mit der dauerhaft gesicherten Strombereitstellung geben könnte …
Pelletheizung kann man dann noch mit einem Notsromaggregat betreiben (gibt gute von Honda).
Zur Pelletheizung: Wir haben uns vor ca. 5 Jahren dafür entschieden. Mittlerweile ist die anfängliche Begeisterung allerdings auch etwas zurückgegangen … Gibt diverse Gründe wie z. B. den hohen Reinigungsaufwand-/kosten, die gesetzl. 2jährige Abgasmessung ist deutlich teuerer als bei Öl- oder Gasheizungen und wenn man mal bissl dahinterschaut, dann ist die Pelletlösung auch nicht so ganz richtig Umweltfreundlich, da wohl in den Ostländern recht ungezügelt Raubbau betrieben wird (Holzmaffia) …
Außerdem muß der Tankraum wirklich geeignet sein: wirklich groß genug muß er sein und die Tragkraft des Bodens und evtl. auch der Wände muß sichergestellt sein (Du mußt ca. doppelt so viel Gewicht rechnen wie mit Öl, da der Brennwert von Pellets nur halb so hoch ist wie von Öl) und insbesondere muß er knochentrocken sein – wenn die Pellets nämlich mal naß werden, dann kannst Du die danach mit'm Presslufthammer da wieder rausholen (kein Witz). Das bauen (innen) des Atnkraums kann man selber machen, aber es ist schon ein bissl Aufwand.
Zu einer Pelletheizung wäre auch die Kombi mit eine Solaranlage zu empfehlen – bringt im Winter als Heizungsunterstützung nicht wirklich arg viel, aber von Frühjahr bis in den Herbst liefert die dann komplett alleine das nötige Warmwasser. Und in Verbindung mit Pelletheizung gibts eigenes Fördergeld dazu (war damals bei uns jedenfalls ein hübscher Batzen).
Und echt wichtig: Such Dir einen Heizungsbauer der a) von Pelletheizungen richtig viel Ahnung hat und b) auch wirklich von der spezifischen Anlage, die Du eingebaut haben willst richtig Ahnung hat! Bei der Kostenberechnung musst Du auch etliche Faktoren mit einbeziehen, die man Anfangs als Laie leicht übersieht (z. B. den nötigen hydraulischen Abgleich des Heizsystems – sonst gibts kein Fördergeld, etc. etc. ...)