Beiträge von soeren rehmann

    Ich war am Montag, den 19.5. auf dem Nürburgring bei strömendem Regen. Bin dort 17 Runden gefahren, es war ein richtiger Eiertanz. Und es war für mich extrem wichtig herauszufinden, wie sich der Wagen bei diesen miserablen Bedingungen verhält.

    Meine Bremsbelüftung hätte ich zwar abkleben können, aber ich wollte wissen, ob sich das Ansprechverhalten durch mögliche "Bewässerung" verschlechtert. Und zum Glück kann ich das komplett verneinen. Anfangs habe ich immer erst mal links gebremst, um sicher zu gehen, dass ich mit warmen und trockenen Scheiben am Bremspunkt ankomme, aber das war gar nicht nötig. Das Wasser kommt nicht übermässig stark an die Scheiben, und schlimmere Testbedingungen konnte es ja kaum geben.

    Also werde ich die Belüftung demnächst wirklich anbieten, ohne Bedenken für den Alltagsgebrauch.

    Always Happy Braking......Sören!



    Also das Einbremsen ist eine der "grössten Wissenschaften"....da kann wahrscheinlich jeder etwas anderes zu sagen. Ich habe auch schon mit Profifahrern gesprochen, die meinen, das wäre völlig unnötig. Aber ich habe einen sehr guten Kontakt zum Belagentwickler, und mache es genauso, wie er es seinen Rennteams vorschlägt. Übrigens kaufe ich den voraussichtlichen Belagbedarf des Jahres im voraus, und mache dann einen Tag lang nichts anderes als Beläge einzubremsen. Dadurch habe ich immer sofort "fertige" Beläge und der Arbeitsaufwand ist viel geringer, da ich die Kolben nicht zurückstellen muss....Der technische Hintergrund ist, dass die Beläge zwar hitzebehandelt werden, aber im Produktionsablauf dringt die Temperatur nur etwa in die ersten 2mm ein, und nur beim Einbremsen gelingt die komplette Durchtemperierung, plus Belastung der Beläge unter Hitze. Dadurch wird das Materialgefüge ausgerichtet, und die Lebensdauer annähernd verdoppelt. Da diese Auskunft wie gesagt vom Entwickler kommt, betreibe ich den Aufwand gerne, denn die Beläge kosten ja schon ein bisschen.....:

    Meine Belüftung muss ich dabei abkleben, sonst klappt die Erhitzung nicht.

    a. 5 Bremsungen mit halber Pedalkraft und halb angezogener Handbremse (sonst bremsen die Hinterräder nicht mit) von 120 auf 80km/h. Dazwischen immer ganz runter kühlen.

    b. 3 Bremsungen aus 120 auf 40km/h mit höherer Kraft, aber nicht im Regelbereich, wieder abkühlen

    c. 1 Bremsung aus 160km/h im Regelbereich bis 40km/h, dann abkühlen und ausbauen. 24h warten.

    Ich war am Montag, den 19.5. auf dem Nürburgring bei strömendem Regen. Bin dort 17 Runden gefahren, es war ein richtiger Eiertanz. Aber unwahrscheinlich lehrreich, denn das Auto lässt sich mit dem nötigen Respekt durchaus auch bei Regen schnell bewegen. Die Bridgestone S02 sind gar nicht so schlecht, nur muss man sich von unten dann das Limit tasten.....Ich habe den Flügel ganz steil gestellt, KW-Fahrwerk etwas weicher, und den Luftdruck auf 1,8VA und 1,6HA abgelassen. Aquaplaning gab es nicht (trotz des niedrigen Luftdrucks!), die Temperaturverteilung in den Laufflächen war optimal.

    Ich war nicht so schnell wie ein Klasse bewegter Carrera, aber mir hat es gereicht.....An dem Tag gab es soviele Blech- und Kunststoffschäden (leider auch 2 verschiedene in meinem direktem Bekanntenkreis), wie ich sie noch nie am Ring erlebt habe.

    Und es war für mich extrem wichtig herauszufinden, wie sich der Wagen bei diesen miserablen Bedingungen verhält.

    Meine Bremsbelüftung hätte ich zwar abkleben können, aber ich wollte wissen, ob sich das Ansprechverhalten durch mögliche "Bewässerung" verschlechtert. Und zum Glück kann ich das komplett verneinen. Anfangs habe ich immer erst mal links gebremst, um sicher zu gehen, dass ich mit warmen und trockenen Scheiben am Bremspunkt ankomme, aber das war gar nicht nötig. Das Wasser kommt nicht übermässig stark an die Scheiben, und schlimmere Testbedingungen konnte es ja kaum geben.

    Also werde ich die Belüftung demnächst wirklich anbieten, ohne Bedenken für den Alltagsgebrauch.

    Always Happy Braking......Sören!



    Also ich lebe ja von anderen Dingen als vom Bremsenhandel, aber ich kann gerne meine Konditionen weitergeben:

    1 Satz Stahlflexbremsleitungen (mit TÜV-Gutachten, Euro 130 statt Euro 155 UVP) ,

    Ferodo 1444E Bremsbeläge für vorne (3000Endurance-Mischung, teuerste und für uns beste Version), für Euro 125 statt Euro 144 UVP und

    Ferodo 956 für hinten (2500er Mischung) für Euro 75 statt UVP Euro 86

    Bilder von der hinteren Anlage sind jetzt unter Technik "bessere Bremsen" abgelegt..

    Bei Interesse bitte email an srehmann@t-online.de

    Reibung = Hitze hängt nur vom Koeffizienten und Druck ab, d.h grösserer Belag bietet mehr Material = Standzeit. Recht hast mit den oft verbogenen Scheiben, aber das liegt fast immer daran, dass man die Scheiben nicht ausreichend während der Fahrt abkühlt. Wenn die Bremse steht, isoliert der Sattel die Scheibe, dort kann sie nicht kühlen = Materialverzug (1/10 mm reicht, um den Wagen fast unfahrbar zu machen!). Und mit Zwangskühlung ist es leichter auf die Scheiben zu achten, weil weniger Strecke notwendig ist......

    Die grossen Bremsen erreichen die bessere Wirkung zuerst durch den grösseren Hebel (Durchmesser), d.h man könnte evtl. sogar mit geringerem Koeffizienten arbeiten, Kühlung ist natürlich auch besser etc.

    Bilder sind dabei von rechts hinten.....

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    Auweia, gerade habe ich fast eine Stunde an einem ausführlichen Bremsbeitrag geschrieben, und dann versehentlich alles gelöscht - jetzt reicht es nur noch für Stichworte, sorry:

    1. Beläge, mein Tip: VA Ferodo 3000E, HA 2500, Bremsbalance verschiebt sich nach vorne wegen der unterschiedlichen Reibwerte, bringt aber annähernd gleiche Standzeit an beiden Achsen

    2. Flüssigkeit, Ferodo oder ATE blau mit 260-300Grad Trockensiedepunkt reicht völlig, ist nicht so aggressiv wie ausgesprochene Rennflüssigkeit (Kolbendichtungen bei Strassenfahrzeugen), und nicht so stark hygroskopisch (wenn die Flüssigkeit Wasser zieht, sinkt der Siedepunkt auf den viel niedrigen Nasssiedepunkt).

    3. Stahlflexleitungen bringen harten Druckpunkt, weil sie nicht expandieren. Der Mensch kann besser über Kraft als über Weg dosieren. Daher kann etwas schneller optimaler Bremsdruck aufgebaut werden, da ja der Fuss jedes Mal vom Gaspedal auf die Bremse wechseln muss. Vielleicht macht das nur ein 20tel Sekunde aus, aber bei 50mal bremsen auf einer Nordschleifenrunde....

    4. Bremskühlung, ich habe eine komplette Zwangskühlung entwickelt, bringt minus 100 Grad, funktioniert makellos und ist das billigste Tuning. Vorne und hinten Trichter und Schläuche, vorne per Deflektor, hinten per Schlauch direkt auf die Scheibe. Ich habe seit Monaten vor einen preiswerten Bausatz anzubieten, leider hält mich mein Beruf davon ab, ab und zu muss ich auch mal was anderes tun, als racen und entwickeln....aber wird schon noch....

    5. Big Brake Kits, sehen toll aus, bringen lange Standzeiten. Aber die bisher angebotenen versauen die Bremsbalance. Die Vorderachse überbremst total, die beiden vorderen Räder sind ganz schnell im ABS-Regelbereich und die Hinterachse rollt nur noch mit. D.h. der Bremsweg wird länger! Besser wäre vorne eine grosse Belagfläche mit 4 Kolbensattel, aber Scheibendurchmesser in Seriendimension. Oder vorne und hinten grössere Scheiben. Ich habe da für den Winter bereits einen Plan für ein Komplettsystem. Wohlgemerkt: Punkt 1-4 reichen völlig für eine Topbremse mit allerdings hohem Kraftaufwand aus! Im Winter geht es mir um Verbesserung der Standzeit, denn ich tausche ganz schön oft die Beläge......

    So, das waren meine "Stichpunkte"....

    Happy Braking wünscht

    Sören!

    Ich fahre hinten den DS2500 und vorne DS3000E. Dadurch verschiebt sich Balance etwas nach vorne (höherer Reibwert), aber beide Achsen verschleissen annähernd gleich schnell (hinten ist ja viel weniger Fläche). Ferodos sind sehr gute Beläge, sehr temperaturstabil. Ganz wichtig ist das richtige Einfahren der Beläge (eine von vielen Methoden liegt als Beipackzettel im Karton...), dann halten sie laut Auskunft des Entwicklers fast doppelt solange! In Verbindung mit meiner Zwangskühlung für vorne und hinten, Stahlflexleitungen und Flüssigkeit mit ordentlichem Siedepunkt habe ich jetzt eine absolut standfeste und toll dosierbare Bremse.

    Beste Grüsse, Sören

    Jawoll......es bleibt bei dem Spezial-S2000 Drifttraining!

    Leider fiel ja Oschersleben aus, aber in Hockenheim bin ich dabei, und vielleicht auch Yves. Es wird 25 Promis aus dem Rennsport und 25 Gastfahrer geben. Neuer Modus dort: 5 Versuche, der beste zählt - gewertet wird die Phonstärke des Publikums, minus Korrekturfaktor (d.h. ein Crash oder Überschlag mit Mordsapplaus zählt trotz Spitzenwert nicht als gelungener Drift.....).

    Ich würde mich sehr über viele S2000 in Bitburg (Kurt Thiim wird sehr wahrscheinlich auch dabei sein!) freuen, und natürlich über eine lautstarke Sympathisantentruppe in Hockenheim....

    Beste Grüsse, Sören!

    Es gibt dieses Jahr zum ersten Mal eine offene deutsche Meisterschaft mit 3 Läufen in Oschersleben, Hockenheim und am Salzburgring. Es ist immer die gleiche Methode, 3 Durchgänge, schönster Drift zählt. Ich fahre ganz bestimmt nicht um den Sieg mit, aber möchte Spass haben, und vermute mal, dass ich den einzigen S2000 dort einsetze.....

    Die Driftchallenge Hockenheim am 7. Juni zählt nicht zu der Serie, sondern ist ein eigenständiges event.

    Am 15.5. um 2115 kommt auf DSF der SportAuto-Bericht zu Oschersleben....