Polysan Versieglung

  • Moin,

    habe gerade einen Anruf bekommen von meinem Autoversiegler. Er hat nun ein neues Produkt im Programm: ist eine Polysan Versiegelung. Soll der Hammer sein (Vereint quasi Nano und Porenfiller) jemand ggf erfahrungen damit?? Soll für den S2K 600 ,- Teuronen kosten,aua ;( ;(

    Gruss
    André

  • hab mal ein wenig gegoogelt ;)

    Oberflächenveredelung Polysan 04/05
    ( Vertriebsname in den USA µ.4 und µ.5 )

    Der Werterhalt von Oberflächen (z.B. Glas, Keramik, Metall, Lack, Kunststoff) ist aufwendig und teuer da sie ständig starken Beanspruchungen durch Verschmutzungen (z.B. Umwelteinflüsse) und Reinigungen (z.B starke Chemie) unterliegen. Durch die Veredelung der Oberflächen mit Polysan 04/05 werden die Unterhaltskosten um 50% reduziert und der Werterhalt um 100% gesteigert. Erzielt werden diese einzigartigen Vorteile, durch die in Lösung befindlichen Inhaltsstoffe Silane und Oligomere. Sie verbinden sich in einem chemischen Prozess fest mit der Oberfläche und bilden einen transparenten und hochatmungsaktiven Langzeitschutz. Dadurch erhält die Oberfläche völlig neue chemische Eigenschaften. Nach der Aushärtung beträgt die Schichtstärke der Oberflächenveredelung ca.1µm – 3µm.

    Systemdarstellung:
    Silane benetzen die gesamte Oberfläche
    Oligomere füllen die Poren nachhaltig auf

    2.) Eigenschaften

    Die Oberflächenveredelung Polysan 04/05 weist folgende Eigenschaften auf:

    - Selbstreinigung durch Regenwasser wird erheblich gesteigert
    - Verringerung der Unterhaltsreinigung um 50%
    - Wasserabweisend/Schmutzabweisend
    - Farblos
    - Hohe Säure- und Laugenbeständigkeit
    - Deutliche Verbesserung der antistatische Eigenschaften
    - Temperaturbeständig von -50°C – 230°C dauerbelastbar
    - UV-stabil
    - Langzeitschutz
    - Erhöhung der Kratzbeständigkeit
    - Keine Veränderung der Dampfdiffusion

    3.) Anwendungsgebiete

    Die Oberflächenveredelung ist auf folgenden Untergründen anzuwenden:
    - Glas/Acrylglas
    - Kunststoff ( harte und weiche)
    - Aluminium /Edelstahl
    - Keramik
    - Lackierte Oberflächen
    - Marmor, Sandsteine,ect.

  • Hi,

    hört sich alles sehr gut an. Offen sind halt noch folgende Fragen...
    - wie lange hält so eine Versiegelung (wenn ich das alle 2 Jahre komplett neu machen lassen muss um konstante Ergebnisse zu erhalten, ist das ein teurer Spaß)
    - wieviele Schichten umfaßt die Versiegelung
    - wie ist der Glanz im Vergleich zu anderen professionellen und nicht-professionellen Lösungen
    - wie lange dauert die Versiegelung respektive Lackvorbereitung
    - sind spezielle Waschzusätze zu verwenden
    - ist die Oberfläche nach der Versiegelung noch direkt lackierbar

    Gruß
    ArrowS2K

  • Ich mach mich mal schlau, aber hier, was ich schon erfahren habe:

    - wie lange hält so eine Versiegelung (wenn ich das alle 2 Jahre komplett neu machen lassen muss um konstante Ergebnisse zu erhalten, ist das ein teurer Spaß)
    2-3 jahre

    - wieviele Schichten umfaßt die Versiegelung
    2, ist dicker als nano und Protec und und und...

    - wie ist der Glanz im Vergleich zu anderen professionellen und nicht-professionellen Lösungen
    besser als bei ProTec und DiTec

    - wie lange dauert die Versiegelung respektive Lackvorbereitung
    3 tage, das zeugs mus 74 Stunden trocknen...

    - sind spezielle Waschzusätze zu verwenden
    ne, eben nicht. Insekten 8auch eingetrocknete) kann man angeblich mit einem microfasertuch entfernen...ansonsten reicht angebl nur wasser (hm...glaube ich zwar nicht, aber ein normales shampoo sollte da wohl reichen)

    - ist die Oberfläche nach der Versiegelung noch direkt lackierbar
    auch bei einer normalen auf Wachs basierenden Politur, kann man nicht 'einfach direkt drüber lackieren' ausserdem werden Lacke IMMER (ob versiegelt oder nicht) fürs Lackieren vobereitet...oder?

  • Hi,

    also wenn das 74 Stunden trocknen muss und die Aktion 3 Tage dauert, dann fehlt irgendwo die Zeit für eine grundöiche Lackvorbereitung...also evtl. Hologramme rauspolieren, Lackreinigung.

    Im Moment stell ich mir grad wieder die Frage, wie viel mir so eine Versiegelung die dann 2 Jahre hält (prinzipiell) wert ist. Bei 600 Euro ist das find ich schon hart an der Grenze...das wären 300 Euro/ Jahr und um regelmäßige Handwäschen (ob nur mehr oder weniger aufwendig) kommt man eh nicht rum (außer mit indiskutablen Waschanlagen).
    Meine bisherige Versiegelung lag zwischen 400-500 Euro und muss nun auch demnächst erneuert werden. Einfach nachversiegeln läuft aber nicht. Muss wohl komplett neu gemacht werden um das ursprüngliche Ergebnis hinsichtlich Glanz und Schutz wieder zu erreichen.
    Für mich persönlich liegt der Wert einer solch professionellen Aufbereitung inzwischen nicht mehr allein beim Glanz sondern vielmehr bei der eigentlichen Vorarbeit die dann zu einer nahezu perfekten, haarlinienkratzerfreien (soweit das bei den heutigen Lacken möglich ist) Lackoberfläche führt, die dann versiegelt wird.

    Warum haben eigentlich die einschlägigen Fachzeitschriften noch keinen Profivergleich gemacht? Also alle ca. 10 (?) professionellen Versiegelungen auf identische Ausgangslacke/Fahrzeuge und dann objektiv Glanz und Schutz gemessen. Das wäre mal interessant :)

    Gruß
    ArrowS2K

  • Zitat

    Original von ArrowS2K
    Warum haben eigentlich die einschlägigen Fachzeitschriften noch keinen Profivergleich gemacht? Also alle ca. 10 (?) professionellen Versiegelungen auf identische Ausgangslacke/Fahrzeuge und dann objektiv Glanz und Schutz gemessen. Das wäre mal interessant :)

    Gruß
    ArrowS2K


    :thumbup: :thumbup: :thumbup: DAS frage ich mich auch schon seit längerem

  • Zitat

    auch bei einer normalen auf Wachs basierenden Politur, kann man nicht 'einfach direkt drüber lackieren' ausserdem werden Lacke IMMER (ob versiegelt oder nicht) fürs Lackieren vobereitet...oder?

    Das ist richtig, aber bei z.B. einer Wachsversiegelung ist eindeutig klar, wie man den Lack vorbereiten muss, sprich das Wachs wieder runterbekommt.
    Das ist bei Versiegelungen etwas anders. Versiegelungen mit z.B. Teflon oder Silikonen (Silane sind Ausgangsstoffe der Silikone) sind sehr schwer zu entfernen und es ist auch nicht wirklich klar, wie man sie vollständig und rückstandsfrei entfernen kann. Man muss wissen, wie weit die Moleküle des Beschichtungsmaterials in das zu beschichtende Oberflächenmaterial "eindringen" und sich mit dem Lack verbinden und mit welchem Lösungsmittel sich das Beschichtungsmaterial von der Oberfläche lösen lässt.
    Davon hängt dann ab, wieviel "Schicht" der (Lack-)Oberfläche abgetragen werden muss und mit welchem Lösungsmittel (oder sogar Schleifmittel).
    Wenn man nun z.B. nach einem Unfall nur eine kleinere Stelle beilackiert haben möchte und man muss sehr viel Oberfläche abgtragen, dann wird das Ergebnis vermutlich nicht mehr sehr schön aussehen, die abgetragene Oberfläche muss wieder aufgefüllt werden und die übergänge zwischen "alt" und "neu" sind so sicher schwieriger zu gestalten.

  • @Lieselchen:
    AHA.... klingt logisch die Sache mit dem Lösungsmittel! Da das Polysan wohl eine 'wie-auch-immer-chemische-verbindung' mit dem Lack eingehen soll, klingt das dann wohl erstmal problematisch. Ich werde mich schlau machen und dann berichten...

    Gruss
    André