Original von Agent Orange
Etwas überspitzt gesagt ist es wohl so: Das deutsche Premiumprodukt fährt defektfrei, solange der Leasingvertrag läuft. Der private Autokäufer, der seinen Wagen 15 Jahre fahren will, wird sich nach etwas zuverlässigerem umsehen.
Die Langzeitqualität bei den deutschen Premiumherstellern ist schlechter als bei den Japanern. Das mag daran liegen, daß bei deutschen Modellen in der Regel die neueste Technik verbaut wird, bei den Japanern die bewährteste. Daher hat Honda immer noch 5-Gang-Automaten im Accord verbaut, wo andere schon lange 7 Gänge haben.
Die deutschen haben hochwertigere Kunststoffe und Leder, höherwertigere Anmutungen. Das suggeriert dem Laien besondere Solidität und Haltbarkeit. Die Technik unter dem Blech ist dagegen oft anfälliger als bei den Japanern.
So sieht sich der Käufer japanischer Modelle oft in Erklärungsnot, warum er denn so ein billig wirkendes Fahrzeug gekauft hat. Die Leute schauen auf die Materialien im Innenraum und auf Namen mit Prestige, anstatt auf die Qualität unterm Blech.
Beispiel Mercedes: Die größten Rostpocken die durch die Gegend fahren, sind Mercedes aus den 90er Jahren. Ob A-, C,- oder E-Klasse, die Dinger rosten wie Hölle. Ich hatte selber so einen Rostdaimler. Hondas aus der Zwit habe ich bisher nicht gesehen, daß die solche massiven Rostproleme haben.
Weiter gehts bei Mercedes mit den Kabelbäumen, die ihre Weichmacher verlieren und dann brechen, so daß blanke Litze auf blanke Litze trifft. Kurzschluß im Steuergerät ist in der Regel die Folge. Gibts bei Honda auch nicht.
Grundsätzlich sind die Mängel oder Macken bei Honda überschaubar. Er federt nicht so komfortabel und auch die Materialien sind nicht so hochwertig wie bei Mercedes, dafür hält die Kiste ohne nennenswerte Defekte viele Jahre. Und darauf kommt es dem privaten Käufer in der Regel doch an.
Übrigens: Ich finde den neuen Jazz hammer!
Alex 