HDTV, oder doch nicht?

  • Marko,

    in der Tat trauen sich bei den Digitalkabeln nur einige wenige Hersteller über die im HDMI / DVI-Standard spezifizierte Länge von 5 bzw. 8 m hinaus. Hintergrund: Der HDMI Standard operiert mit einer Betriebsspannung von 3,3 V und toleriert lediglich 5 % Abweichung. Mit anderen Worten, bereits ab 0,165 V Abweichung bekommt man bestenfalls Artefakte oder schlechtestenfalls einen Bildzusammenbruch. Nur sehr hochwertige Kabel (wie z.B. das Oehlbach Real Matrix HDMi) schaffen hierbei Distanzen bis 20,0m (auch bei Skalierungen, hier wird teilweise bis zu der 5-fachen Datenmenge übertragen).

    Bei analogen Kabeln ist das nicht ganz so dramatisch; hier haben wir für Kunden Komponenten-, Scart oder auch VGA-Kabel schon bis Längen über 40 m ohne sichtbare Einbußen konfektioniert.

    In jedem Fall ist ein hochwertiges Kabel sinnvoll, nein, unabdingbar, denn wozu sonst geben sich die Hersteller der Unterhaltungsindustrie alle Mühe, das letzte Quentchen Bildbrillanz herauszuholen, wenn der Kunde alles mit einem 0815-Kabel wieder kaputtmacht. Das wäre, als würde man im M5 auf 4 Noträdern durch die Gegend eiern. Rolling Eyes

    Ich habe - gerade was Bildverbesserungen anbelangt - gerade letztes Wochenende bei einem namhaften Fachhändler in Berlin einen workshop speziell zu diesem Thema abgehalten. Ohne zu übertreiben: 100% aller Kunden waren absolut überzeugt und stark beeindruckt von unserer Demonstration, bei der wir ein Beipackkabel-0815- und ein Oehlbachkabel im direkten Vergleich haben laufen lassen. Tenor: "also das hätte ich jetzt nicht gedacht, dass das soviel ausmacht...."

    @ freeski: Dieser Händler scheint mir deas Prädikat "Fachhändler" nicht verdient zu haben. Eine seriöse Vorführ-Verkabelung macht eine gleiche Verkabelung, einen hochwertigen HDMI- oder zumindest Komponentenverteiler unabdingbar.

    edit:
    Hochwertige Antennenkabel (unseres ist 4-fach geschirmt) packen locker diese Distanzen, wobei HDTV ja eigentlich aus einer Box kommt, die das Signal erst dann an einer Digitalschnittstelle (HDMI/DVI) bereitstellt. Diese sollte möglichst nicht so weit vom Wiedergabegerät entfernt sein, aus o. g. Gründen (nicht zuletzt ein immenser Kostenfaktor).

  • Marko schrieb am Mon, 28 November 2005 18:41


    An die "Kabelprofis",

    macht es was aus wenn das Kabel von der Wand bis zum TV etwa 30 m lang ist ? Beeinträchtigt es dann das Bild ?

    Rolling Eyes



    von der Wand zum TV? Also das Antennenkabel? Das ist gar kein Problem, wenn du dich an Qualitätskabel hältst, halte dich da mal an Juha Wink . 30m über HDMI - NO WAY. Nur über Repeater. Bei mir sind 15 Meter vom DVD-P zum Projektor, da habe ich 4 HDMI-Kabel ausprobiert, nur bei einem hat problemlos auch bei 720p gepasst. Alle anderen hatte digitale Artefakte oder es gab gar kein Bild. Das 15m Kabel kostet dann auch mal lockere 250 EUR.

    gruss
    ratte

  • Ich finde das unheimlich interessant hier zu lesen.
    Wo wart ihr denn vor 2 Jahren, als ich meinen Plasma gekauft hab?
    Da hätte ich fachmännischen Rat gebraucht.
    Aber ich denke mit dem Panel hab ich nix falsch gemacht.
    Die Verkabelung scheint auch ordentlich zu sein, jedenfalls das was ich von euch gelesen hab.
    Aber was zum Geier ist HDMI???
    Hab ich das auch oder brauch ich das noch?
    Kann man das nachrüsten?
    Bitte um Aufkärung.

  • ratte schrieb am Mon, 28 November 2005 22:40

    Ich hatte ein Oelbach hier. War aber nix - sorry Embarassed

    Funktioniert hat ein sauteures Straight Wire (ca. 600 EUR) und eins, das mit der al-kabelshop konfektioniert hat. Schwarz, daumendick und starr, aber mit 250 EUR deutlich günstieger.

    gruss
    ratte



    Das war wohl noch die erste Generation; da hatten auch diverse Gerätekonstellationen so ihre liebe Mühe miteinander. Lass mich raten, Pioneer 668 und vielleicht ein PT-AE500 (Panasonic)?

    Mittlerweile gibts auch bei diesen echt kritischen Geräten keine Probleme mehr mit dem Real Matrix.

    Ich kenne das dicke von AL Kabelshop, ja, der Herr Kuckla konfektioniert auch gute Kabel.... Wink

    Hinweise: diese Probleme gabs übrigens nur bei Beamern; Plasma und LCD Schirme hatten schon immer die stabileren Digitaleingänge. Shocked






  • cookie73 schrieb am Tue, 29 November 2005 07:10

    Ich finde das unheimlich interessant hier zu lesen.
    Wo wart ihr denn vor 2 Jahren, als ich meinen Plasma gekauft hab?
    Da hätte ich fachmännischen Rat gebraucht.
    Aber ich denke mit dem Panel hab ich nix falsch gemacht.
    Die Verkabelung scheint auch ordentlich zu sein, jedenfalls das was ich von euch gelesen hab.
    Aber was zum Geier ist HDMI???
    Hab ich das auch oder brauch ich das noch?
    Kann man das nachrüsten?
    Bitte um Aufkärung.



    HDMI ist ne digitale Schnittstelle, die Du brauchst, um HDTV sehen zu können (zumindest von Premiere oder via diverser SAT-Boxen).

    Hier mal was, was ich mal verfasst habe:

    HDMI

    HDMI heißt das Zauberwort in der neuen digitalen Welt, denn diese digitale Norm bzw. Form der Datenübertragung hat sich aufgemacht, das in Europa etablierte Scartkabel über kurz oder lang vom Thron zu stoßen. In der Tat hat HDMI alle nötigen Tugenden mitgebracht um als ein würdiger Nachfolger
    der Scartverbindung aufzutreten. HDMI ist generell mit HDCP – Kopierschutz (High Bandwidth digital Content Protection) ausgerüstet, welcher die Erstellung von unerlaubten digitalen Kopien verhindert.
    Die Hauptvorteile von HDMI wären:

    • Digitale Bild und Tonübertragung in bester digitaler, hochauflösende Qualität
    • HDTV-tauglich
    • Adaptierbar zu DVI (DVI-D)
    • Kleiner Stecker und vergleichsweise dünnes Kabel machen das Verlegen leicht



    DVI

    Ursprünglich aus der Computer- Welt entstanden, macht sich diese (zu HDMI übrigens abwärtskompatible) Signalart bedingt durch das unaufhaltsame Zusammenwachsen von Computerhardware und Homecinema – Produkten auf, auch außerhalb von Computermonitoren Anwendung zu finden. Viele hochwertige Zuspieler wie SAT-Boxen, Decoder, Scaler und DVD-Player, aber auch Plasmabildschirme und Projektoren setzen teilweise auf die Anschlussmöglichkeit via DVI. Doch Achtung: Bei DVI werden generell nur Bildsignale übertragen; bei Adaptierung auf oder von HDMI bleiben folglich die Lautsprecher stumm. Hier muss dann eine digitale Verbindung mittels Coax - Kabel zum AV-Receiver hergestellt werden um auch in den Genuss vollen Raumklangs zu kommen. Auch DVI ist mit HDCP ausgestattet.

    Zu der rein digitalen Form von DVI gibt es noch eine Abwandlung, genauer gesagt die DVI-i Steckernorm, die zusätzlich in der Lage ist, auch auf 4 zusätzlichen Pins analoge Signale zu transportieren oder zu verarbeiten. Hierbei kann es sich sowohl um RGB- als auch um YUV - Signale handeln. Zumeist findet eine Adaptierung beispielsweise von 3 Cinch (YUV) auf DVI-i Anwendung (siehe z. B. Oehlbach Artikel # 2421), bei der folglich das mit der DVI-i Buchse ausgestattete Wiedergabegerät in der Lage ist, dort Komponentensignale zu akzeptieren. Da die Hersteller hier aber keine wirkliche Norm geschaffen haben, ist im Zweifelsfalle immer die Kompatibilität der angeschlossenen Geräte zu prüfen. Auch eine nicht ganz einheitliche Pinbelegung sorgt zuweilen für Verwirrung; gegebenenfalls sind hier auch den Geräteinformationen oder der jeweilige Hersteller zu Rate zu ziehen.

    Noch ein paar Worte zum HDCP – Kopierschutz. Beim Anschluss eines Gerätes, sei es ein Zuspieler wie z. B. ein DVD-Player mit HDCP oder auch eines Wiedergabegerätes (Bildschirms oder Projektors) mit HDCP wird jeweils das HDCP - Protokoll des „Gegenspielers“ abgefragt. Kommt von dort keine „digitale Bestätigung“, die auf das Vorhandensein von HDCP hinweist, kommt die Signalübertragung nicht zustande und der Bildschirm bleibt dunkel.


  • juha schrieb am Tue, 29 November 2005 07:22

    Lass mich raten, Pioneer 668 und vielleicht ein PT-AE500 (Panasonic)?



    Nein, es waren Denon Zuspieler und der Sanyo Z3 und Z4, die eigentlich relativ unsensibel hinsichtlich Kabel sind. Welches Oelbach es war, weiss ich nicht. Hat mir der Händler mitgegeben. 480p und 576p gingen übrigens noch, bei 720p und 1080i war dann nix mehr. Egal, ob über den im Denon eingebauten Scaler oder über den iScan HD+

    Der Kabel-Holger ist echt okay! Er hat sogar angeboten, den Stecker hier bei mir vor Ort anzulöten, falls ich den HDMI-Stecker nicht durch den Kabelkanal im Boden bekomme und so nur das Kabel einziehen kann. Ging dann aber glücklicherweise.

    gruss
    ratte

  • Als Laie würde mich mal interessieren, wie denn die Bildqualität bei DLP-Rückpros im Vergleich zu den LCD- und Plasma-Bildschirmen ist? Und wie sieht es mit der Lebensdauer aus?

    Bis auf die größeren Ausmaße konnte ich Amateur keine Nachteile erkennen, oder was habe ich übersehen?

  • dlp Rückpro's sind bildtechnisch in etwa gleich wie LCDs; vor allem aber gehäusemäßig nicht so flach. Plasmas sind meiner Meinung nach immernoch die besten Darsteller schonmal wegen des besten Schwarzwertes. Aber je höher der Preis, desto geringer werden auch hier die Unterschiede. Am besten vergleichen und mit den eigenen Augen beurteilen, was einem gefällt (allen Tests zum trotz).

  • juha schrieb am Fri, 02 December 2005 14:22

    dlp Rückpro's sind bildtechnisch in etwa gleich wie LCDs; vor allem aber gehäusemäßig nicht so flach. Plasmas sind meiner Meinung nach immernoch die besten Darsteller schonmal wegen des besten Schwarzwertes. Aber je höher der Preis, desto geringer werden auch hier die Unterschiede. Am besten vergleichen und mit den eigenen Augen beurteilen, was einem gefällt (allen Tests zum trotz).




    Thumbs Kann ich nur bestätigen.