• Also,

    1) Den Staudruck gibt es natürlich, er entsteht immer an der Karosserie, wenn sich das Fahrzeug durch die Luft bewegt. Normalerweise wird vom Hersteller der Einlaß dorthin gelegt, wo der Druck positiv ist.

    2) "Leistung mißt man halt auf der Rolle." Naja. Eigentlich mißt man _entweder_ auf einem Entwicklungsprüfstand (nur den Motor natürlich, leider kostet sowas ein paar Hunderttausend, deshalb haben das auch nur die Hersteller. Mein Vater hat sowas bei der AVL enwickelt und verkauft),

    _oder_

    auf der Straße, weil man nur dort die Bedingungen hat in denen der Motor auch eingesetzt wird.

    Auf der Rolle messen ist einfach für "Tuning" der billigste Weg, und die Zahlen, die rauskommen muß man immer mit einem Kübel Salz nehmen.

    Eine sinnvolle Möglichkeit, Leistungsgewinne zu messen sind Durchzugsmessungen auf der Straße bei kontrollierten Bedingungen. Wenn sich nach dem "Tuning" deine Zeit zB von 50-135km/h im 3. Gang nicht verbessert, war es umsonst. Mit einem kleinen Datalogger (AP22, DL1 oder ein GPS), mehreren Läufen in entgegengesetzten Richtungen und Korrektur für die Umgebungstemperatur hat man relativ saubere Kurven und kann übers Fahrzeuggewicht sogar die Absolutleistung (eigentlich uninteressant) herausfinden.

    Macht mal auf der Rolle 2 Läufe mit 0.1 bar Reifendruckunterschied. Schon "gewinnt" man mehr Ps als mit einem CAI. Die Reifen werden ja auch schön warm auf der Rolle. Ob da wohl der Druck steigt? -> "Ich verbessere schnell das Kennfeld und dann rollen wir nochmal."

    Auch diese Industrie muß ja von was leben.

    Schönen Sonntag!
    Marin