Brennender S2000 am Brünchen

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    Original von bpaspi


    Ich weiss nicht ob das reicht, Roland. Die Hohlschraube selbst wird ja mit mind. 75Nm angezogen.


    Zum Adapter gabs keine Einbauanleitung, nur in chinesisch. Da der Filter nur mit 22Nm angezogen werden soll und ich mir nicht sicher war, wie stabil der Sockel ist, habe ich die "zweite" Hohlschraube zunächst ohne Drehmomentschlüssel so fest angezogen, wie ich es guten Gewissens verantworten konnte und anschließend habe ich mit dem Drehmomentschlüssel nur noch kontrolliert, ob es mindestens 35Nm waren. Es war also sicher wesentlich mehr Drehmoment, kann aber nicht sagen, wieviel genau. Es hält zuverlässig seit etwa drei Jahren.
    Woher hast du die Angabe mit 75Nm - Honda Wartungshanbuch ? Hast du eine Einbauanleitung für den Greddy? Bei mir war nur ein Faltblatt dabei (Import über TAKA)?


    Ich hätte natürlich auch vorher mal ins Wartungshanbuch schauen können, aber die Dichtung am Adapter ist ja auch nur begrenzt belastbar?!


    Gruß Roland

  • Der Dichtung "ist's egal" ob da nun 30, 50 oder 100Nm draufkommen. Die Dichtung sitzt in einer Nut und wenn man die Adapter anschraubt liegt Metallfläche auf Metallfläche und die Dichtung wird in der Nut zusammengedrückt. Wenn man mehr anzieht erhöht sich nur die Spannung der Hohlschraube und der Metallflächen. Aber die Dichtung ist vorher auf das konstruktiv vorgesehene Maß zusammengedrückt worden.


    Mit dem "nach Gefühl anziehen" und anschliessend mit dem Drehmomentschlüssel kontrollieren ist das so eine Sache. Dabei kann man nie sicher sein mit welchem Drehmoment nun die Schraube angezogen wurde. Beim "Nachziehen" mit dem Drehmomentschlüssel knackt das Ding zwar bei dem eingestelltem Drehmoment, aber wenn man die Reibkräfte und das Losbrechmoment berücksichtigt, kann man die Schraube auch mit ca. 20Nm angezogen haben und beim "Nachkontrollieren" knackt der Schlüssel bei 30, 40 oder sogar erst bei 50Nm ohne die Schraube auch nur ein Jota weitergedreht zu haben. Wenn man noch Schraubensicherung wie Loctite benutzt wird das Ganze noch kritischer, da das Zeugs innerhalb von Sekunden aushärtet. Da ist der Griff zum Drehmomentschlüssel schon zu lang...


    Also wichtige Schrauben immer mit dem Drehmomentschlüssel anziehen. Und dabei gleichmäßig drehen! Nicht: absetzen, wieder ansetzen und knacken lassen.

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    Original von bpaspi
    Der Dichtung "ist's egal" ob da nun 30, 50 oder 100Nm draufkommen. Die Dichtung sitzt in einer Nut und wenn man die Adapter anschraubt liegt Metallfläche auf Metallfläche und die Dichtung wird in der Nut zusammengedrückt. Wenn man mehr anzieht erhöht sich nur die Spannung der Hohlschraube und der Metallflächen. Aber die Dichtung ist vorher auf das konstruktiv vorgesehene Maß zusammengedrückt worden.


    Stimmt schon, trifft zu für eine O-Ring-Dichtung, wenn sie konstruktiv korrekt ausgelegt ist. Anders wäre es bei z. B. einer Flachdichtung (wie beim Ölfilter).


    Zitat

    Original von bpaspi
    ... aber wenn man die Reibkräfte und das Losbrechmoment berücksichtigt, kann man die Schraube auch mit ca. 20Nm angezogen haben und beim "Nachkontrollieren" knackt der Schlüssel bei 30, 40 oder sogar erst bei 50Nm ohne die Schraube auch nur ein Jota weitergedreht zu haben. Wenn man noch Schraubensicherung wie Loctite benutzt wird das Ganze noch kritischer, da das Zeugs innerhalb von Sekunden aushärtet. Da ist der Griff zum Drehmomentschlüssel schon zu lang....


    Kann ich mir nicht vorstellen, dass das Losbrechmoment bei Faktor 2,5 des Anzugsmoments liegt, entspricht auch nicht meinen Erfahrungen. Insbesondere wie in diesem Fall bei glatten Reibflächen (verchromter Adapter auf verchromter oder vernickelter Mutter). Der Sicherungslack, den ich bisher genutzt habe, benötigt eine Aushärtungszeit im Minutenbereich, entspricht auch meinen Erfahrungen und wenn der passend vorbereitete Drehmomentschlüssel bereitliegt, langt die Zeit locker, meine persönliche Erfahrung.


    Zitat

    Original von bpaspi
    Also wichtige Schrauben immer mit dem Drehmomentschlüssel anziehen. Und dabei gleichmäßig drehen! Nicht: absetzen, wieder ansetzen und knacken lassen.


    Da hast du natürlich recht, sollte man immer so machen, wenn es aber keine herstellerseitige Drehmomentvorgabe gibt ?


    Grundsätzlich gibt es natürlich immer unterschiedliche Standpunkte und ich erhebe keinen Anspruch auf die einzig richtige Lösung. Ich kann mit der bei mir verbauten Variante sehr ruhig schlafen und bin der Meinung, dass es nicht generell falsch sein kann, wenn man den Adapter ähnlich stramm wie den Ölfilter anzieht plus 50% Drehmomentzugabe, plus Sicherungslack und plus HS-Safe. Ist aber, wie gesagt, meine persönliche Meinung.


    Gruß Roland