• Hat von Euch jemand einen Brunnen und kann mir Tips geben auf was ich achten sollte?


    Mein Nachbar und ich wollen uns einen Brunnen teilen. Auf seinem Grundstück. Optimalerweise soll jeder mit seinem Strom sein Wasser hochpumpen. Ist es dazu ratsam eine Tauchpumpe oder eine (oder sogar zwei) oberirdische Pumpen zu verwenden?


    Wie breit sollte die Bohrung mindestens sein? Das erste Angebot beinhaltete eine Bohrung von nur 185 mm. Dafür aber eine Wassersäule von 8 Metern. Was ist besser? Flach und breit oder tief und schmal?


    Merci! :)

  • Wieviel Wasser soll den entnommen werden?
    Wie tief steht das Schichten oder Grundwasser?


    Hier steht das Schichtenwasser recht flach an. Einige Nachbarn haben daher mit großen Brunnenringen einen Schacht bauen lassen. Aus diesem können dann sehr schnell 2-3m³ entnommen werden, bevor das Wasser langsam nachströmt.


    Ach ja, und unbedingt mal die Kosten vorher kalkulieren. Oftmals ist ein Nebenzähler günstiger als der Brunnen samt regelmäßigem Pumpentausch.

  • Dadurch, dass wir zwei Gärten mit einem Brunnen "befeuern", halbieren sich die Kosten quasi pro Nase. Da relativieren sich die hohen Bohrkosten. Und ich bin jetzt 36, mein Nachbar 42. Bis wir ins Gras beißen sind es ja noch ein paar Jahre. ;) Und irgendwie hab ich auch keine Lust ständig auf den Wasserzähler zu schauen. 8) Aber Danke für den Hinweis Ingo! :thumbup:


    Was die Menge angeht ... hmmm, meine Zisterne war nach einer Woche leer. D.h. pro Jahr werden für Gartenbewässerung und Poolbefüllung vllt 120 m³ fällig. Beim Nachbarn ähnlich. Da man nicht mehr drauf achten muss, gehe ich mal von ganz grob 250 m³ pro Jahr Entnahme aus.


    Grundwasser laut Bodengutachten bei spätestens 3,75 m.


    Schacht aus Brunnenringen gefällt mir. :thumbup: Das wäre das Optimum! :nod:

  • Wir bewässern unseren Krautgarten mit Grundwasser.
    Wir pumpen aktuell am Tag ca. 3m³ Wasser mit Hilfe einer Tiefbrunnenpumpe nach oben.
    Zwar seit ihr mit ~3m locker im Bereich einer Handschwängelpumpe, aber auf Grund des hohen Wasserbedarfs würde ich dennoch zu einer Tauchpumpe, oder Tiefbrunnenpumpe tendieren.


    Für eine Tiefbrunnenpumpe muss der Brunnen nicht einmal sonderlich breit sein. 3-4 Zoll reichen da schon.


    Wir haben bei unserem Brunnen noch eine Art Vorraum in der sich Sickerwasser etc. auffangen lässt.


    Ein Brunnen steigert den Wert eines Grundstücks in der Regel , daher würde ich ihn auf deinem Grundstück anlegen lassen... :D

  • Gestern kamen die ersten beiden Angebote. Seeehr ernüchternd. :-| Beide Brunnenbauer sind der Meinung bis 20 m runter zu müssen. Einer mit 205, der andere mit 185 mm. Inkl Pumpe (Grundfos, die allein schon mit 975 € netto zu Buche schlägt) liegen die Angebote zwischen 2.800 und fast 3.000 EUR. Auch zu zweit wahnsinnig viel Geld. Vielleicht gewinnen wir auch noch einen dritten Nachbarn dazu, dann sieht es schon wieder anders aus.


    Jetzt geht die große Rechnerei und das Schätzen los. Denn eine Zisterne hab ich ja auch noch. Die ist zwar in regenlosen Zeiten schnell leer, aber wie oft ist das der Fall? Dazu noch die Erstattung der Abwassergebühren bei Brauchwasser. Jeder m³ Leitungswasser kostet mich 4,93 EUR. Davon Abwasser 2,56 EUR. Letzteres ist zu erstatten wenn ich einen separaten Nutzwasserzähler installiere. Natürlich nicht an der Zapfstelle sondern mindestens einen Meter davor. :evil:


    Und und und ... :(

  • Hallo,


    gibt es in der Nachbarschaft weitere Brunnen? Fragen wie tief die gegangen sind.
    Bei 3m tiefe bis zum Grundwasser müsstest Du bei einem Anstieg des Grundwasser Probleme im Keller bekommen. Druckwasser ist nicht ohne.
    Nicht beim ersten Wasserkontakt aufhören sondern gut 2m tiefer gehen, dann hast Du auch Wasser wenn das Grundwasser sinkt und schau das die Entnahme in der Kiesschicht liegt.
    Erkundigt euch ob die Kommunalsatzung einen Klausel hat (darf/darf nicht).


    Gruß
    Uwe

  • Es gibt viele Erfahrungswerte zu Erdwärmebohrungen und Erfahrungen zu drei Brunnen. Laut Aussage Brunnenbauer macht alles über 15m keinen Sinn, zu 20m rät er auf jeden Fall. Bei einem Meterpreis von 75 EUR würde ich auch ungern Risiken eingehen.


    Geologisches Gutachten sagt AB 3,70m Grundwasser. Tendenz steigend. Pharmariese Merck hat hier bis von wenigen Jahren 6 Brunnen mit einigen Millionen Litern Output stillgelegt, weil Produktion verlagert. Das wird man lt. Gutachten beim Wasserspiegel deutlich spüren. Der Hauptgrund warum ich weiße Wanne bauen musste. :thumbdown:


    Kommunale Beschränkungen gibt es nicht. Man muss den Brunnen bei uns nur anzeigen ab einer gewissen Größe. Mit unserer 3er Pumpe sind wir weit drunter.


    Auf welchen Brunnendurchmesser bezieht sich Dein Rate mit "2m tiefer nach erstem Wasserkontakt gehen"? ;)

  • Durchmesser kann ich Dir schlecht sagen 1,5" oder 2", es war ein Brunnen auf einer Pferdekoppel, ok es war wohl auch etwas Glück dabei, da war die Kiesschicht.


    Mutterboden, Lehm, Sand dann Kiesschicht.


    Elternhaus steht auf 87m u.NN, im "Neubaugebiet" bei uns ca. 92 - 93m ü.NN. wurde auch eine Wanne gefordert.

  • Wir hatten vor den Revisionsschacht vom Regenwasser, welcher auf unserem Gelände liegt anzuzapfen.


    Hatte da im Netz was gefunden wo man den Durchlauf des Wassers verhindert und sich somit in dem ganzen Revisiosschacht, bis zu einer gewissen Menge, das Wasser staut.


    Diese kann dann über eine Pumpe für den Garten genutzt werden.


    Kostenpunkt um die 600-700€, finde den Link aber nicht mehr.


    Revisionsschacht:


    [Blockierte Grafik: http://www.erdbau-heeg.de/tl_files/Bilder/erdbau/betonring-schacht.jpg]

  • Hmmm, halte ich ja für gewagt Wasser auf sein Grundstück spritzen wollen und nicht mal genau zu wissen wo es herkommt. ;) Spritzt jemand seine Biotonne aus, hast Du es im Schacht. Verliert ein Auto Flüssigkeit, hast Du es im Schacht. Kotzt jemand auf den Gehsteig ... :D


    Umso mehr ich drüber nachdenke, desto mehr kommt mir in den Sinn selbst zu bohren. Bohrequipment kann man sich leihen, Erfahrungen im Netz gibt es massenhaft und Raketentechnik isses ja auch nicht. Ich werde nächste Woche noch ein wenig den Markt sondieren, aber wenn die Jungs alle im Bereich von drei Mille liegen, dann halte ich es für durchaus sinnvoll es selbst zu probieren wie weit man kommt. Entweder es klappt, oder man versenkt halt die Kosten für den Maschinenverleih. Aber zumindest haben wirs versucht. :)

  • Würde es auch selbst versuchen, hast ja nichts zu verlieren (ausser das Geld für den Verleih, etwas Zeit und Schweiss).


    Und das Wasser wird sicher nicht in einer Fontäne raussprudeln.


    Kuck dir im Internet ein paar Videos an aber nicht nur von den Profis, den bei denen klappt es immer (falls sie es ins Netz stellen).


    Go for it.

  • Nächstes Wochenende gehts los. Im Selbstversuch. :D


    Wir sind zu 3 1/2. Wobei der halbe schon 10 Brunnen gebohrt hat und uns anleitet. Bin sehr gespannt ob alles klappt wie erhofft. Und vor allem wo wir auf Wasser stoßen und ob es Tonschichten gibt. Geplante Tiefe liegt bei 22 m.


    Wenns Euch interessiert, berichte ich gern.