Das ganze Verfahren klingt erstmal sehr spannend und überzeugend. Mich hat dann interessiert, ob die Initiatoren dieses Preises zugeben dieses Projekt nachträglich ausgeschlossen zu haben. Ich bin dabei auf folgendes gestoßen. Die ganze Rechtfertigung ist auf Facebook. Ich habe einen Teil rauskopiert und eingefügt.
Als Laie bleibe ich wieder verunsichert zurück, wer nun Recht hat.
https://www.facebook.com/GreenTecAwards?directed_target_id=0
"Nach unserer Auffassung ist das Projekt DFR inhaltlich nicht mit den Zielen der Awards vereinbar. Es liefert entgegen der Darstellung keinen Umweltbeitrag sondern erhöht nukleare Entsorgungsrisiken unkontrollierbar. Das Projekt propagiert die Abkehr von einem zentralen Endlager in dezentrale „Kernkraftwerke“ – also radioaktiver Abfall wird dezentral bei Betriebstemperaturen über 1.000 Grad Celsius und flüssigem Metall zur Kühlung energetisch in seinem Abklingverhalten genutzt. In der Darstellung in der Bewerbung wurde allerdings unterschlagen, dass die verwendeten Materialien hoch giftig sind und ihre Umgebung radioaktiv kontaminieren. Da entsprechende Anlagen unmöglich Standzeiten von hunderten von Jahren haben werden, produzieren wir neuen radioaktiven Müll. Wir gehen davon aus, dass das Problem damit größer als die Endlagerung heutzutage und der radioaktive Müll schlechter zu kontrollieren ist. Es erscheint unmöglich, bei mehreren hundert Anlagen sicherzustellen, dass keine Unfälle passieren oder vorsätzliche Anschläge zum Erfolg führen.
Wir möchten eine derartige Anlagen nicht in unserer Stadt haben und sie auch niemand anderem zumuten.
All das ist unsere persönliche Meinung.
Als Diplomingenieure unterstützen wir allerdings auch die Wissenschaft, die sich Gedanken zu diesen Themen macht und Alternativen zur Endlagerung erforscht. Wir begrüßen damit ausdrücklich auch dieses Projekt und seinen Beitrag zur Forschung.
Allerdings gehört dieses Projekt nicht in einen Umweltpreis. Die GreenTec Awards werden keinesfalls Bühne für Kernkraftexperimente sein.
Sven Krüger & Marco Voigt (Initiatoren)"