Beiträge von schwedenkreuz

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    Original von Los Eblos



    Du meinst also, von den Geldern, die die GEZ eingezogen hat, hat der Fussballverein einen Pfennig gesehen? Okaaaaaaay. Nicht wirklich, oder? Ich glaub, auch hier kann ich noch was lernen. Ich denke: Die haben davon profitiert, dass über sie berichtet wurde. Das wars dann auch.

    Du kannst tatsächlich noch was lernen. Die GEZ zieht das Geld für ARD/ZDF und vielen anderen öffentlich-rechtlichen Sender ein. Die ARD zahlt daraus für den aktuellen 4-Jahres-Vertrag an die DFL (d.h. die Bundesliga) 400 Mio. €. Das ZDF zahlt für den 3-Jahres-Vertrag ab 2012 mit der Champions League 150 Mio €. Diese Zahlungen werden dann nach einem gewissen Schlüssel unter den Vereinen aufgeteilt.
    Also: Jeder in Deutschland muss für Fußball bezahlen (plus WM, EM und DFB-Pokal). Man kann es sich nicht aussuchen.
    Mir wäre da lieber, dass die Privaten Sender die Rechte kaufen würden und ich dann die Wahl habe.


    Zum Rest: Tja, gegen die großen Gefühle der Jugend kann man nicht argumentieren. Da hast Du recht.
    Erstaunlich aber Deine Kapitulation vor den Fakten. Im von Dir verlinkten Artikel des polnischen Dichteres in der Zeit hieß es noch, dass die mit dem Internet aufgewachsene Generation dort auch alle Informationen mit Leichtigkeit findet. Vielleicht solltest Du mal einen dieser Generation mit der Faktenbeschaffung beauftragen.

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    Original von LoneWolf83
    Es geht im Artikel denke ich nicht darum für alle ewigkeit gratis Filme und Lieder konsumieren zu dürfen, die man irgendwann als Kind gesehen hat.

    Das sehe ich anders. Es steht nämlich wörtlich im Artikel drin.

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    Beispiele: früher war es für mich selbstverständlich in den Abendsportnachrichten Szenen und Tore meiner Lieblingsmannschaft (spielt in England) anzusehen. Heute sieht man gar nichts aus dieser Liga in den Nachrichten. Und auf Youtube ist es verboten was hochzuladen weil es nicht sein darf, das sowas noch Gratis ist.

    Wieso soll Deine Lieblingsmannschaft sich umsonst zeigen lassen? Die erbringen doch eine Leistung? Im übrigen war das früher auch nicht umsonst in den Abendnachrichten. Nur hast Du als Fußballfan alle Nicht-Fußballfans dazu gezwungen über die Gebühren für die Abendnachrichten Deine Mannschaft mitzubezahlen.

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    Noch ein Beispiel: ich würde mir gerne einen Film aus vergangenen Tagen ansehen. Der Haken dabei ist der, daß es ihn noch immer nicht auf DVD gibt. Jetzt gibt es welche, die die Möglichkeit haben diesen Film zu digitalisieren und ins Netz zu stellen damit ihn sich andere ansehen können.
    Eigentlich verboten oder? Aber wie kann man gegen etwas verstoßen was nicht existiert? Diesen Film gibt es in digitaler Form noch gar nicht und man wird aber dafür bestraft weil man es selber macht.

    Du willst also einen Filmproduzenten dazu zwingen, eine DVD zu machen? Keine Sorge, wenn er sich genügend Umsatz davon verspricht, wird er das machen. Und wenn nicht, dann hast Du Pech gehabt. Aber nur weil das für Dich natürlich ärgerlich ist, hast Du nicht das Recht deswegen dich fremder Rechte zu bedienen.

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    Original von Los Eblos


    Die Art, wie Du Dich scheinbar mit Ablehnung schon vor dem Lesen danach damit auseinandersetzt, finde ich irgendwie symptomatisch dafür, wie die Gesellschaft das auch macht. Mit Ablehnung und akutem Unwillen, irgend ein Verständnis für den anderen, befremdlichen Blick in die Welt aufbringen zu wollen. Ich finde den Artikel gut, weil er mir in vielen Passagen aus der Seele spricht, ohne dass ich das ganze Ding in Stein meißeln wollen würde. Es touchiert die Stellen, an denen mir z.B. auffällt, dass meine Eltern sehr anders funktionieren als ich... und ich bin Baujahr 1975... wie mag das erst bei heute 20 jährigen sein. Kostenlos-Kultur kann nicht das generelle Ziel sein. ACK.

    Diese latente Ablehnung missfällt mir. Da bist Du, Schwedenkreuz, jetzt nicht persönlich gemeint... sondern die Gesellschaft allgemein.


    Quelle: http://www.zeit.de/online/2009/09/generation-internet/

    Ich schätze Dich als Diskussionspartner, aber das ist doch ein sehr unfairer Beitrag.

    Ich habe einen Link von Dir über 3 Seiten in der Zeit komplett gelesen, inhaltlich zusammengefasst und aus meiner Sicht beurteilt. Du hast zum von Dir selbst verlinkten Artikel inhaltlich noch kein Wort verloren, geschweige denn zu meinem Beitrag. Und jetzt wirfst Du mir "Ablehnung schon vor dem Lesen" vor???
    Selbst hier kommt nur "viele Passagen aus der Seele gesprochen". Ja welche denn und wieso? Mir haben hat fast keine Passage aus der Seele gesprochen und das habe ich genau begründet.

    Und der Hinweis auf "die Gesellschaft" ist doch etwas nebulös. Im Gegenteil, ich kann zumindest in der veröffentlichten Meinung sehr viel Verständnis für die sogenannte "Netzgemeinde" erkennen.

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    Original von Los Eblos
    Ich sehe das Problem der Selbstbetimmung des Künstlers übrigens auch.

    Ich sehe übrigens nicht nur den Künstler, sondern die gesamte Verwertungskette. Jeder darin erbringt nämlich eine Leistung. Und der Markt sollte die Leistung jedes einzelnen bewerten. Wenn durch das Internet möglicherweise eine Zwischenstufe bei der Erstellung des finalen Produkts wegfallen kann, ist das völlig ok. Wenn das allerdings Politiker oder sonstige Lobbyisten bestimmen wollen, ist es das nicht.
    Grundlage bleibt aber, dass jeder in der Verwertungskette über sein Eigentum bestimmen kann.

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    Original von MB 23
    Für mich bringen beide Artikel durchaus die Haltung der Schreiber rüber, beantworten aber nicht die für mich entscheidende Frage. Darf der Erschaffer eines Werkes bestimmen was damit geschieht? Es geht dabei zwar nicht nur um die Frage, ob bezahlt wird oder nicht aber gerade bei diesem Punkt verstehe ich immer noch nur:

    1) kopieren im privaten Umfeld sollte erlaubt sein. Digital ist das im Gegensatz zu Kassetten früher ohne Qulitätsverlust möglich. Also besteht ein Anreiz gar nichts zu bezahlen
    2) die Künstler solllen natürlich gerne Geld bekommen und die Nutzer wollen auch gerne was zahlen, aber nur so viel wie sie halt zahlen wollen. Im Umkehrschluss heißt das aber, dass der Künstler nicht bestimmen darf, wie viel er haben will. Noch weiter gehen die Vorschläge, die Künstler sollten auf Spenden oder Merchandising etc. setzen.

    P.S. Jetzt wo das noch mal lese, ist mir schon klar, dass der Beitrag die Diskussion nicht weiterbringen wird. Die unterschiedlichen Punkte sind schon längst ausgetauscht. Aber was soll's, bevor ich alles wieder lösche, kann es auch raus.

    Das sind auch aus meiner Sicht die entscheidenden Punkte.

    Zunächst zu 2) Wie schon im vorherigen Beitrag geschrieben, finde es die größte Frechheit, dass man Eigentümer nun mit Spenden abspeisen will und ihnen das Recht auf Eigentum absprechen will. Das ist wirklich Sozialismus! Ich werde demnächst Porsche auch mal 10k€ für den GT3 RS spenden.

    1) Die Forderung nach der privaten Kopie ist nur eine Verschleierung der Enteignung. Dennoch macht es deutlich, dass hier sich vielleicht die Geschäftsmodelle ändern müssen. Vermutlich müsste man analog zu Software-Lizenzen differenzierte Preismodelle einführen je nach Anzahl der erlaubten Privatkopien. Aber das soll bitte der Markt ergeben und keine gesetzliche Vorgabe.

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    Original von Los Eblos
    Dinge ändern sich. Und wenn dies schnell geschieht, dann reibt es sich. Auch wenn ich nicht schon als Kind Internet nutzen konnte, so kann ich das durchaus nachvollziehen, was der folgende Artikel näherzubringen versucht.

    Für jene, die diesen Quatsch mit dem Zeitgeist rund ums Internet nicht so recht greifen können, ist dieser Artikel lesenswert:
    http://www.zeit.de/digital/intern…die-netz-kinder

    Ich denke, dass der Quatsch dieses polnischen Dichters recht gut die Inhaltsleere seiner Argumente illustriert.

    Sein erster Punkt behauptet, dass nur die mit Internet aufgewachsenen Informationen sinnvoll analysieren können. Was für ein Blödsinn! Wer doof ist, findet auch heute nichts mit dem Internet heraus und wer klug ist, kann das auch ohne mit Internet aufgewachsenen zu sein. Insbesondere die Bewertung von Informationen stellt die meisten doch immer wieder vor ungeahnte Rätsel.

    Sein 2. Punkt: Kultur ist mittlerweile individuell und global, daher braucht man freien Zugang dazu. Aha!? Dazu noch das Null-Argument der perfekten Kopie die den Wert des Originals nicht schmälert. Da brauche ich wohl nicht näher drauf einzugehen.
    Direkt danach eine Frechheit: "Wir können durchaus Dankbarkeit zeigen". Sollen also die Inhaber geistigen Eigentums von nun an von den Almosen und der Dankbarkeit der Konsumenten abhängen!
    Und noch ein abstruses Argument: Er hat als Kind mal irgendwo einen Film gesehen. Ab jetzt will er diesen Film sein ganzes Leben immer und überall umsonst sehen können. Muss man das noch kommentieren?

    Bei seinem 3. Argument wird das dann noch verworrener: Man kann also mittlerweile dank Internet recht einfach online seinen Mobilfunkanbieter wechseln. Deshalb ist sein Respekt für demokratische Institutionen gesunken. Und im Endeffekt braucht er freien Zugang zu Information und Kultur. Das nennt er übrigens Freiheit.

    Ich kann nur sagen, dass für mich dieser Debattenbeitrag nur bestätigt, dass mit weit hergeholten Argumenten versucht wird, ein Recht auf eine kostenlos-Kultur zu etablieren. Wenn das tatsächlich prototypisch für eine Generation wäre, dann hätte diese Generation ein Problem.

    JEDER Deutsche zahlt 200€ jährlich zusätzlich an Subventionen für die tolle Solarenergie alleine auf grund der im letzten Jahr installierten Kapazität. Insgesamt wurden schon 100 Mrd€ in Deutschland an Subventionen gezahlt.

    Wäre ja nicht ganz so schlimm, wenn es ökologisch auch einen relevanten Nutzen hätte. Hat es aber nicht. Bzw. um fair zu sein: Die Erderwärmung reduziert sich durch die deutsche Subventionierung von Solarenergie um 0,00005 Grad Celsius.

    Siehe hier in dem Artikel von Björn Lomborg, einem der wichtigsten Wissenschaftler zum Thema Ressoruceneinsatz weltweit:

    http://www.project-syndicate.org/commentary/lomborg81/English

    Das ist genau umgedreht. Je liquider und transparenter der Markt ist, desto eher wirst Du einen fairen Preis bekommen.

    Allerdings suchst Du offensichtlich genau denjenigen, der keine Ahnung hat und zu viel bezahlt. Da erhöht ein intransparenter Markt natürlich die Chancen, bedeutet aber auch langes Warten auf einen Käufer.

    Zum Thema youtube und Gema erst mal dieser aufschlussreicher Artikel:

    http://www.spiegel.de/netzwelt/netzp…,815723,00.html

    Zum besagten Bespiel: Woher kommt die Annahme, dass man die Musik für ein Video verwenden dürfte? Damit wird ja wieder ein neues Werk geschaffen. Die Gewinnerzielungsabsicht von Zimmi ist da sekundär. Entscheidender scheint mir da ohnehin die Gewinnerzielungsabsicht von Youtube zu sein. Durch die hochgeladene Musik verdient nämlich Youtube hervorragend an Werbung.

    Zum Begriff "kein wesentlicher Schaden". Also da würde ich direkt eine Grenze ziehen. Wenn Schaden, dann illegal ohne Einschränkung. Wenn sich einer ungefragt Euren S2000 ausleiht und vollgetankt wieder hinstellt, findet Ihr das vermutlich auch nicht in Ordnung, auch wenn Eurer Schaden vernachlässigbar ist.

    Die Studie finde ich auch vom Ansatz zumindest schwierig. Als Kriterium wird allein der Schaden des Eigentümers angesetzt. Wieso muss zwingend überhaupt ein Schaden vorliegen? Darf ich als Eigentümer nicht selbst bestimmen?

    Das sind starke Thesen. Könntest Du bitte mal die Stellen in Acta zeigen, die das auslösen, was Du beschreibst? Ich konnte dazu nichts finden.
    Wieso darf man keine Rezensionen mehr schreiben?
    Wieso müsste unser Forum dicht machen?
    Wo ist die Zensur?
    Wieso sind Raubkopien legitim, nur weil es sie früher auch schon gab? Mord gab es auch schon früher. Nur weil es modernere Waffen gibt, wird Mord dadurch nicht legal mit Verweis auf die Morde der Vergangenheit (auch auf die ungesühnten).

    Zitat

    Original von Los Eblos


    Bitte den Anspruch nicht durcheinanderwürfeln. Ich trug (Text-)Teile zusammen, wo sie mir gerade in die Hände fielen. Ich habe nie gesagt, dass die Piratenpartei das helle Gegenstück sei. Ich sagte viel mehr, dass bei denen auch lange nicht alles Gold ist. Aber die fördern die Diskussion zu der Gesamtthematik. Das ist auch mein Ansinnen. Nicht mit dem Ziel, die Lösung auf dem Tablett zu liefern... dazu bin ich viel zu ungebildet in der Thematik. Aber mit dem Ziel, mehr Menschen dazu zu animieren, mal überhapt verstehen zu wollen, wo die Probleme liegen, anstatt das immer nur auf "Geiz-ist-geil" zu reduzieren.

    Bitte lies in meine Sätze keinen grolligen Ton hinein. Ich bin ganz entspannt und ruhig. ;)


    Ok, vom Prinzip hast Du da recht. Ich bin eher nicht entspannt. Das liegt dann aber wieder an den Piraten. Ich habe den verlinkten Argumentationstext gelesen und konnte KEINEN Punkt nachvollziehen. Da sehe ich nichts, was die Debatte weiterbringt.

    Um auch auf den weiteren Beitrag einzugehen, speziell die zitierte Passage von Frank Rieger.

    Die ersten beiden Absätze kann ich voll unterstützen: Wer zu blöd ist, dem Markt ein vernünftiges Geschäftsmodell anzubieten, wird zu recht verschwinden.

    Den Gedankenlooping zum 3. und 4. Absatz konnte ich dann aber nicht mitmachen. Wieso hat ein Superstar aktuell das Recht auf Reichtum bzw. umgedreht wieso hat er es nicht? Der Markt bestimmt, was der Superstar bekommt. Wieso sollen "die Profite der Mittelsmänner" reduziert werden? Das bestimmt ebenso der Markt. Viele Künstler haben übrigens schon festgestellt, dass es mittlerweile einfacher geworden ist, sich direkt zu vermarkten und somit vermutlich die Wertschöpfung der Mittelsmänner verringert. Dennoch kann das kein Ziel an sich sein.
    Als Letztes: Das Argument, dass junge Leute kein Geld haben und man Ihnen deswegen die Nutzung umsonst bis günstig geben sollte, liegt doch in der Entscheidung des Eigentümers. Viele Firmen geben z.B. einen Studentenrabatt, noch viel mehr aber auch nicht. Ich finde es nicht schlimm, wenn Leute mit wenig Geld sich weniger Medienkonsum leisten können als Leute mit mehr Geld. Die Frustrationstoleranz sollten junge Leute besitzen. Und falls dieses Preismodell doch notwendig sein sollte, werden es die schlauen Firmen auch anwenden (s. Studentenrabatt). Aber das darf den Firmen doch nicht vorgeschrieben werden.

    Deine Antwort ist sehr enttäuschend.

    1. Nur Du und diejenigen, die sich für die Online-Welt halten, haben also verstanden, was der "Kern" ist? Wieso hast Du es dann in ellenlangen Beiträgen bisher nicht geschafft, den Kern mal in einem Satz zu vermitteln. Reicht es auf die Piratenpartei als hellem Gegenstück zu den anderen zu verweisen?

    2. Heveling ist ein schönes Stichwort. Wenn Du meinen Beitrag aufmerksam gelesen hättest, wäre Dir aufgefallen, dass mir die Form (und weniger der Inhalt) der Kritik missfallen hat. Das wird Neudeutsch mit Shitstorm bezeichnet. Ähnlich, wenn vermutlich nicht ganz so extrem, kommt mir Deine Antwort vor: "am Kern vorbei", "lächerlich", "da hat einer nichts verstanden" sind die Begriffe, die Du verwendest. D.h. keine sachliche Auseinandersetzung, sondern direktes Mundtod machen. Da ist genau das, was bei Heveling auch passiert ist und was man auch beobachten kann, wenn Hacker z.B. die Website der GVU.de (Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen) lahm legen.

    3. Interessant, dass man als Threadersteller noch nicht mal das gelesen hat, was man zum Titel gemacht hat.

    4. Die Kommentare zum FAZ-Artikel umfassen ein große Bandbreite des Meinungsspektrums und der inhaltlichen Qualität. Welche meinst Du genau? Interessanter fände ich aber noch eher Deine Meinung zum Kommentar selbst.

    5. Um einem schon mal vorzugreifen: Ich bin noch kein Fan von Acta. Mir scheint der Punkt der Providerhaftung (Seite 33, Punkt 4) noch nicht ganz klar in seiner Konsequenz. Das Anliegen von Acta kann ich aber voll unterstützen: "die wirksame Durchsetzung der Rechte des geistigen Eigentums"

    Die Überschrift des Threads sollte ja nicht vergessen werden. Nachdem wir bisher nicht einen Satz aus dem strittigen Dokument zitiert haben, hier mal das ganze Dokument

    ACTA

    Da da ganze ja sehr kontrovers diskutiert wird, fände ich es klasse, wenn man hier auch mal konkret die kritischen Stellen benennen würde.

    Zitat

    Original von MB 23
    Ja, wir haben uns überschnitten, weil ich auch recht lange überlegt habe, was ich denn nun schreiben soll zu diesem komplizierten, aber interessanten Thema.

    Ich bleibe aber bei der Ansicht, dass komerzielle Inhalte Produktion keinen Sinn macht, wenn alles nach Veröffentlichung frei sein soll. Vielleicht verstehe ich auch einfach nicht den Unterschied zwischen frei und umsonst.

    Du argumentierst, dass ein Album beispielsweise nur noch 5 Euro kosten soll und nicht mehr 20 Euro. Soweit ich richtig informiert bin, haben aber bei einer CD bisher schon die reinen Produktionskosten der Scheibe höchstens ein paar wenige Euro ausgemacht, wenn überhaupt. Beim Buch sind die Produktionskosten auch nur ein kleiner Anteil. Englische ebooks kosten nach meinem Eindruck auch genau um dieses bisschen weniger als richtige Bücher. In Deutschland hat man halt diese insgesamt in meinen Augen auch für physische Bücher überholte Buchpreisbindung.

    Für mich ist eine wesentliche Frage, hat derjenige der was verkaufen will das Recht zu bestimmen wieviel er für sein Produkt verlangen möchte oder nicht? Ich meine er sollte dieses Recht haben. Wenn ich das Album vom Plattenkonzern Star für 20 Euro nicht will und kleinere Bands durch Direktvermarktung was nettes für 5 Euro anbieten, dann kann ich zu denen gehen. Und wenn das genug Leute machen, ändert sich die Welt von alleine, aber ohne umgekehrten Zwang. Die Piraten sagen scheinbar, nein dieses Recht hat er nicht, der Preis muss Null sein (so interpretiere ich zumindest freies Gut). Dann ist meine These, dass man es sich dann z.B. auch sparen kann noch Filme mt einem Budget für 100+ Mio. zu produzieren. Wenn der Kompromiss sein soll, dass man noch Geld verlangen darf, aber es muss weniger sein als früher, stellt sich mir die Frage, wer soll das festlegen? Irgendeine übergeordnete Stelle? Klingt mir zu sehr nach Planwirtschaft und das ist schon öfter schief gegangen.

    Ich verstehe schon wo du herkommst, nur führt das halt meiner Meinung nach stringend durchdacht auch zu ziemlich Problemen und die super Lösung habe ich leider auch nicht :(

    Danke für diesen Beitrag!

    Jetzt habe ich mich durch den ganzen Thread gekämpft. Ein plausibles Argument, wieso das geistige Eigentum in der digitalen Welt nicht genauso gelten sollte wie in der analogen, konnte ich nicht finden.

    Was sind genau die Kriterien? Das Niveau der Piratenpartei ist ja unterirdisch, wenn die hier zitierten Abschnitte tatächlich von denen stammen! Was soll der Begriff der "geheimen Information"? Wieso soll das Urheberrecht abgeschafft werden?

    Mein flüchtiger Eindruck der Demonstranten am Wochenende in München war der: Hier kommen mal wieder Leute zusammen, die etwas kostenlos haben wollen und das geistige Eigentum eben nicht schätzen.

    Mit Acta im Detail konnte ich mich noch nicht beschäftigen. Es ist aber erstaunlich, dass die meisten Kritikpunkte immer auf ominöse frühere Versionen zielen, die heute nicht mehr aktuell sind, aber dennoch den Geist widerspiegeln sollen.

    Wenn ich mir auch anschaue, mit welcher Aggressivität auf Beiträge wie die von Heveling in der sogenannten Online-Welt reagiert wird, kann ich mir eine konstruktive Kritik von dieser Seite ohnehin nicht vorstellen.

    Aus meiner Sicht ist es essentiell, das bereits angesprochene Unrechtsbewusstsein zu schaffen. Nur weil es leicht ist, sich kostenlos Musik, Filme, Bücher etc. im Internet zu besorgen, ist das noch lange nicht legitim und legal. Besonders dreist wird es, wenn man sich das dann schönredet mit der Behauptung, man hätte das sonst nie gekauft. Darüber zu bestimmen obliegt dem Eigentümer und nicht dem Konsumenten!

    Der Markt wird schon entsprechend reagieren, wenn es tatsächlich so ist, dass keiner mehr für das gleiche wie in der Vergangenheit dafür zahlen will.