Federwege - [OT aus "Heute ist ein scheiß Tag"]

  • negativo-wenn du zb beim motorrad ne 90kg-feder hinten eingebaut hast,dann drückt die immer nur 90kg nach oben und zwar egal wie du sie stauchst.
    das ist nen sehr geläufiges fehldenken,das wenn man nen fahrwerk komprimiert es auch härter wird.
    durch den reduzierten federweg schlägt es einfach viel früher durch und meistens schrauben die leute es bis auf die federwegsbegrenzer(bei den meisten kirmes-fw in weiser vorraussicht drin)und dann ist es natürlich härter :D

    "You all know me. Know how I earn a living. I'll catch this Honda for you, but it's not going to be easy... Bad car. Not like going down the pond catching bluegills and tommycocks. This S2K... swallow you whole. Shaking. Tenderizing. Down you go."

  • stocky


    ja du schreibst bei guten fahrwerken, aber wir reden hier ja von seinem kw? :D
    naja, egal, mag nicht denken von wegen widerspruch und so..


    ich bin mir nicht sicher, ob eine feder immer gleich viel nach oben drückt, egal wie sehr sie gestaucht ist...

  • @ Tee- die feder wird nicht härter oder weicher es ändert sich bei einer linearen feder durch die vorspannung nur das gewicht das nötig ist damit sie arbeitet/schwingt.


    ein gutes gewindefahrwerk hat daher immer eine unabhängig voneinander verstellbare druck&zugstufe,denn wenn du ein gwfw runterschraubst machst du quasi das auto schwerer und die kräfte die der dämpfer durchlassen muss damit die feder schwingen kann steigen proportional.


    jedes fahrwerk hat nur einen idealen zustand wo federweg,federrate(schwingungsgeschwindigkeit)druck&zugstufe perfekt miteinander harmonieren.
    wenn du eine variable veränderst müssen die anderen angepasst werden.


    zb.:wenn du dein fw runterschraubst und die d&z-stufe schliesst damit nichts mehr durchschlägt ist das einzige was noch dämpft dein reifen.
    es gibt kein fw das du von 0-100mm tieferlegen kannst ohne eine variable dabei zu vernachlässigen.


    wenn dir das originale feder/dämpfungs-verhalten deines S gefällt wie es ist und du nur die fahrzeughöhe ändern willst,dann bräuchtest du eigentlich ein federbein das bei gleichem federweg kürzer ist(deshalb bieten viele firmen gekürzte dämpfergehäuse an).


    da du aber durch das absenken der karosserie den schwerpunkt gesenkt hast,verändert sich das hebelverhältnis zw schwerpunkt und federbein.
    (stell dir vor du hast eine 2cm dicke 100kg stahlplatte anstatt auf dem dach- unter der bodengruppe) .
    wenn du mit der platte auf dem dach ein kurve fährst leitest du sehr viel druck ins fahrwerk ein und es neigt sich stark,weil der hebel des gewichts groß ist und die federn komprimiert.
    hast du die platte unter der bodengruppe wirst du keine seitenneigung haben,weil der hebel zu klein ist-die grenze der kurvengeschwindigkeit wird durch die reifen bestimmt!(deswegen braucht ein go-kart keine federn!)


    d.h.:wenn du die fahrzeughöhe veränderst kannst du schneller um eine kurve fahren ohne dein fahrwerk zu überlasten-die grenze bilden deine reifen.


    montierst du jetzt an dein allein durch kürzere dämpfer tiefergelegten S breitere reifen wirst du dein fahrwerk wieder überlasten können,aber erst bei einer wesentlich höheren kurvengeschwindigkeit!


    durch das kurvenfahren leitest du mehr kräfte in dein fw ein als beim geradeausfahren-klar.eigentlich muss man sich beim zusammenstellen eines fahrwerks entscheiden ob man geradeausfahren oder kurvenfahren will-beides gleich gut zu machen ist eigentlich ausgeschlossen.


    das fahrwerk kann nur stöße dämpfen und schwingungen ausgleichen-die seitenführungskräfte werden allein vom reifen übertragen.
    wenn das fahrwerk alle stöße richtig dämpft und alle schwingungen ausgleich verliert der reifen nie den bodenkontakt.


    du kannst also nur so schnell um eine kurve fahren bis die durch den schwerpunkthebel eingeleiteten kräfte deine federn komplett zusammengepresst haben und deine reifen nach dem überschreiten der eigen-feder/dämpfung den bodenkontakt verlieren.


    wenn du dein auto extrem tieferlegst und härter machst,dann funktioniert das fahrwerk nur unter extremen kurvengeschwindigkeiten richtig,weil du nur dann die nötigen kräfte einleitest die das fahrwerk arbeiten lassen.
    unterhalb dieses arbeitsbereiches fährst du nur auf den dämpfungseigenschaften deiner reifen und der der verwindungssteifigkeit der karosserie.


    Alles klar jetzt? :lol:


    für mich ist ein fahrwerk wie eine hifi-anlage...die besten haben fast gar keine knöpfe!
    dh.:ein gewindefahrwerk mit einem kleinen verstellbereich der höhe und gar keiner einstellbaren druck&zug-stufe!!!


    so ein fahrwerk muss ein speziell für dieses fahrzeug entwickelter kleinstmöglicher kompromiss sein zwischen härte und schwingung.


    vom motorradfahren her weiß ich das die meisten fahrer den unterschied zwischen einem warmen und einem kalten reifen nicht spüren.
    den unterschied zwischen einem fahrwerk mit zu geringer zugstufendämpfung und einem zu weichen reifen finden vielleicht noch 5 von 100 fahrern heraus und davon jeder in unterschiedlicher zeit.


    ich behaupte einfach mal das das beim auto nicht viel anders ist und ein fahrwerk mit zu viel verstellmöglichkeiten viele fahrer überfordert.


    daher halte ich die H&R-fahrwerke für die besten auf dem markt.25-50mm tieferlegung und die d&z-stufenauslegung haben rennfahrer ausgesucht die was davon verstehen-punkt.
    genug gesagt-nur eines noch:


    ich habe mir viel mühe gegeben bei diesem beitrag-ich möchte niemanden belehren oder zurechtweisen.
    ich bin weit davon entfernt perfekt zu sein-wenn ihr einen fehler in meinen theorien entdeckt:lasst es mich wissen-ich bin lernfähig!

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  • steve hisplo: entweder liegt es daran, dass wir 5 Uhr morgens haben und ich gerade aufgestanden bin oder ihc bin einfach zu dumm, aber ich steig gerade nicht ganz durch, was kann ich jetzt machen damit mir der Reifen nicht nochmal in den Corflügel haut, wenn ich zu schnll bei uns in die Einfahrt fahre? ^^


    mfg Marc

  • glaub den jungs einfach!
    schraubs höher, probiers aus, kannst mit 30 drüberkacheln. :thumbup:


    Boah bei den kleinen Strassen hier im Bergischen mit zig Schlaglöchern und wie ich da teilw drüber kachel müsste ich schon Streusselkuchen-Kotflügel haben :o
    (keine Federwegsbegr od sonstigen kram drin)

    "Racing, competing, is in my blood. It's part of me, it's part of my life. I've been doing it all my life. And it stands up before anything else.

    Einmal editiert, zuletzt von McHeizer ()

  • @glaeter:


    ich sehe volgende alternativen:


    -entweder(soweit vorhanden)druckstufe zu drehen.


    -höher schrauben(oder diese distanzscheibe einbauen von der du am anfang gesprochen hast bewirkt fast das gleiche-vor allem kannst du die federvorspannung beibehalten).


    -nen allgemein härteres fahrwerk kaufen,wenn du den tiefgang beibehalten willst(KW version 3 z.B.)


    -kleinere Räder fahren(dann kommt er zwar noch weiter runter-aber du hast mehr platz im kotflügel).


    -federwegbegrenzer einbauen(absouter kompromiß=symptombekämpfung)


    -federn mit ner höheren traglast nachrüsten/fw überarbeiten lassen d&z-stufe.

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  • steve


    danke für den bericht, aber für mich als laien ergibt das keinen sinn, wieso das nicht minim härter werden sollte...


    wenn du auf eine feder stehst und diese sich zur hälfte staucht. und dir dein kollege mit sagen wir 20kg auf den kopf schlägt, dann staucht sich die feder um sagen wir mal 3cm... :D


    (ich liebe meine beispiele)


    wenn du jetz auf die feder stehst, einen 20kg sack in den händen hälst, dann ist die feder schon tiefer, du bist tiefergelegt. 8)


    wenn dir dein kollege jetz mit 20kg auf den kopf schlägt, staucht sich die feder um weniger als 3cm! also ist die federung doch nun "härter"?


  • ja.
    schreibt Steve doch schon: ist absoluter kompromiß! sprich verschelchtert das Fahrverhlaten.
    Wenn du eh schon so tief (u offenbar weich) fährst. Dann schlägt die Karre ja immer voll durch und stösst dann aprubt auf die Begrenzer auf.
    Na was das für ein unkontrollierbares Fahrverhalten gibt möchte ich nciht erleben :?

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  • bin zwar nicht steve...
    aber bis zu deinem letzten Satz war alles richtig!
    da wird die Feder auch 3cm reingehen. Oder hast du es schon ausprobiert?
    Viell solltet ihr es mit weicheren Dingen auf den Kopf ausporbieren - hlft dem Gehirn :D

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  • Ach Du Sch... 8o 8o Mein Beileid Glaetter!


    Auweia, jetzt weiß ich wieder, warum ich meinen S nicht tiefer legen und keine 18-Zöller aufziehen will... :roll:

    "Please take good care of your S2000, keep it by your side for long and enjoy it from the bottom of your heart. And share the quality and legacy of the S2000 with many friends..."
    Shigeru Uehara @ Euromeet 2009

  • bruno
    wieso denn nicht? :lol:


    McHeizer
    die frage ist ja:
    wenn du eine feder 10cm stauchst. ist dann die kraft, welche du benötigst um sie weitere 4cm zu stauchen, gleich gross wie wenn die feder bereits 15cm gestaucht ist und du diese weitere 4cm stauchen willst...


    wenn die feder überall gleich viel kraft beanspruchen würde um sie zu stauchen, könntest du ja gar nicht auf die feder stehen wenn du eine autofeder nimmst und draufstehst!
    die würde entweder sofort total in sich zusammensacken oder es würde rein gar nichts passieren!
    die feder pendelt sich jedoch dort ein wo das gleichgewicht stimmt... das heisst:
    je weiter nach unten eine feder gedrückt wird, desto mehr kraft muss man aufwenden..

  • Zitat

    Original von Tee
    bruno
    wieso denn nicht? :lol:
    ...

    Ach ... hab ich schon wieder vergessen... ;) :lol:

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  • Tee:
    Bsp.:wenn dein auto eine tonne wiegt hat deine feder eine länge von zb 20cm.federn wurden also mit einer tonne vorgespannt-wenn du jetzt auf den kotflügel drückst würde das auto schwingen dh die federung arbeiten.
    und zwar mit einer bestimmten amplitude/schwingungslänge.


    änderst du die länge der feder (durch zusammenschrauben des fw)auf 10 cm müsste dein auto 2 tonnen wiegen um die feder zum schwingen zu bekommen.die amplitude bleibt die prinzipiel die gleiche-nur verlängert durch die erhöhte massenträgheit-aber das tut jetzt nichts zur sache.


    die feder wird nicht härter-nur der arbeitsbereich verändert sich.


    anstatt bei einer tonne zu schwingen fängt sie jetzt erst bei 2 tonnen an zu schwingen-vorher passiert nichts...und das ist wahrscheinlich das was viele als härteres fw wahrnehmen!


    es gibt ja noch nen paar andere komponenten die federn bzw nachgiebig sind wie reifen/domlager/torsion der karosserie/fahrwerkslager.
    (deswegen rüstet man im rennsport auch auf unibal-gelenke um,damit man die fahrwerksbewegungen besser isoliert bekommt).
    diese weichen komponenten federn dann bis die 2 tonnen erreicht sind und machen es dem normalfahrer schwer die eigentliche ursache des fahrwerkproblems zu orten.


    es gibt nur eine optimale einstellung für ein fahrwerk.


    die guten gwfw haben 2 federn!
    eine kleine schwache feder(helper spring) auf der du zB geradeausfährst und eine hauptfeder die die höheren belastungen übernimmt.


    hart und weich wird über druck und zugstufe bestimmt,die feder "trägt" das auto nur(und das auch nur richtig bei passend eingestelltem fw)

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  • ja aber es federn dann nicht die federn sondern der rest vom fahrwerk.
    erst bei grösseren belastungen die der vorspannung entsprechen fängt die feder an zu arbeiten.

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  • das versteh ich jetz wiederum nicht.. ich gebs auf.. :D


    ich hab wohl zuwenig grundkenntnisse, da ich nicht auf dem gebiet arbeite und mich nie damit befasst habe... hab halt einfach meinen grundgedanken und die darauf basierende informatiker-logik.. :lol:

  • Bei einem Gewindefahrwerk wird letztendlich der Angriffspunkt / Befestigungspunkt der Feder am Stossdämpfer variiert, nicht die Feder selbst.


    D.h. die Feder wird im eingebauten Zustand nicht nennenswert "vorgespannt" sein sondern nur weiter unten, näher am Radlager befestigt/fixiert. Es wird ja nur der Teller auf dem sie aufliegt nach unten gedreht. Wenn sie Anfangs unter Last von 300 kg noch 20cm lang ist, ist sie nach dem Runterschrauben um 3 cm noch immer 20cm lang! Und damit auch gleich hart. Sie ist eben nur weiter unten montiert


    Einzig wenn der Wagen auf der Hebebühne ist bzw. im Ausgefederten Zustand ändert sich die Vorspannung, weil die Feder wenn er runtergeschraubt ist weiter ausfedern kann als sonst. Sie ist also "entspannter". Aber das ist auch die einzige Situation in der sich was ändert.


    Ist's so klarer?