Ideallinie bei BMW Fahrertraining

  • Ich war letzte Woche am Nürburgring und habe bei BMW auf der Sprintstrecke ein Fahrertraining gemacht. Die haben sich seit meinem letzten Training mit denen was nettes einfallen lassen. Nennt sich track trainer oder so ähnlich.


    Claudia Hürtgen ist ihre Ideallinie vorgefahren und die wurde per GPS erfasst. Die nutzen nicht das normale GPS vom Navi, sondern ein sehr genaues +/- 5cm 8o. Der betreuende Techniker hat erzählt, dass jeder GPS Empfänger mit dieser Genauigkeit über 10.000 Euro kostet 8o Zusätzlich hatten sich noch weitere Antennen um die Strecke verteilt, weil die notwendige Genauigkeit nur mit Satelliten alleine wohl nicht geht.


    4 Autos waren mit dem System ausgestattet und die sind in der Lage mit bis zu 0,7g alleine um die Strecke zu fahren (Fahrer sitzt nur als Passagier drin), um die Ideallinie vorzuführen. 8o :lol: Das ist mehr was für Ersttäter und darauf haben wir verzichtet. Das nächste Gimick ist, dass man zwar selber fährt, aber LED Anzeigen hat, die jeweils 0,5 Meter weise anzeigen, ob man links oder rechts neben der Ideallinie fährt. Das ist ganz nett, hilft aber nur begrenzt weiter. Was wirklich geil ist, ist die Tatsache, dass die Fahrt auch aufgezeichnet wird. Am Laptop wird dann die eigene Linie mit der Ideallinie verglichen. Man kann gleichzeitig Geschwindigkeiten, Gaspedalstellung, Assistenzeingriffe und und und auswerten. Daraus kann man sich echt gute Hinweise ableiten. Das Spielzeug hätte ich gerne einen ganzen Nachmittag gehabt, aber bei etwas über 20 Teilnehmern sind die eigenen Runden natürlich begrenzt :( Derzeit arbeiten Sie daran die Nordschleife auf diese Art zu erfassen! :twisted:


    Gefahren sind wir mit dem neuen M3 mit manueller Schaltung. Die Schaltung ist zwar nicht auf S Niveau was die kurzen Wege angeht, lässt sich aber super schalten. Die Lenkung ist für meinen Geschmack zu leichtgängig, das Auto lässt sich aber trotzdem präzisse lenken. Das Fahrwerk mit den unterschiedlichen Dämpferkennlinien ist selbst in der härtesten Einstellung weicher als mein Z4M und für die Rennstrecke zu weich. Auf der Straße oder der Nordschleife könnte es besser aussehen, aber da bin ich nicht gefahren. Der Motor ist sehr kraftvoll und dreht schön hoch, wäre mir aber für einen Sportwagen zu kultiviert und zu leise. Andere Teilnehmer fanden den Sound absolut toll. Die Beschleunigigung könnte besser gewesen sein als in meinem, aber man merkt nicht viel davon, wenn man nicht auf den Tacho guckt und staunt wie schnell man schon ist. Insgesamt wäre der M3 ein ganz netter Spagat zwischen schnellem Alltagsmobil und Sportwagen zum Spaß haben, wenn da nicht der Verbrauch wäre (vom Preis mal abgesehen). Beim Training haben wir im Schnitt um die 26 Liter verbraucht. Dabei muss man beachten, dass es ja auch immer wieder langsame Passagen gibt, wo man an den Anfang der Sektion zurückfährt. Ein Teilnehmer der auch privat einen M3 fährt, hat berichtet, dass es im Alltag schwierig ist unter 15 Liter zu kommen, selbst wenn man auf der Autobahn nicht mitschwimmt. Das wäre für mich ein no go. Ein Motor muss effizient sein, auch wenn er eine hohe Leistung hat.


    Alles in Allem hat sich meine aus der Presse gefertigte Meinung bestätigt. Ganz nett, aber nicht mein Auto.

  • Unter 10 Liter bei der Leistung ist schon klasse. Knapp unter 10 Liter komme ich bei meinem mit dem alten M3 Motor nur wenn ich konstant 130 cruise. Im Gesamtmix aus Berufsverkehr, Autobahn (schnell wenn es frei ist), Landstraßen Touren und ein paar Runden Nordschleife bewege ich mich im Bereich von 12 Litern auf 100. Das ist für die Leistung in meinen Augen auch noch gut, aber mehr als 15 Liter wie beim neuen M3 sind nicht mehr ok auch wenn er 420 PS hat.