An die Schweizer (Tierfreunde)
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Zja Stocky, dass kommt raus, wenn Menschen nicht fähig sind, Ihre Hunde zu erziehen.. dann gehen die Hunde auf Menschen los und beissen diese zu tode.. und dann ist die Angst in der Bevölkerung so gross, dass gewisse "agressive" Hunderassen durch eine Gesetzesänderung (genehmigt durch Abstimmungen in den div. Kantonen) verboten werden.
Kann man sehen wie man will.. einerseits begegne ich auch nicht gerade gerne einigen Hunderassen auf den Strassen, welche keinen Maulkorb tragen und von Haltern mit Springerstiefeln oder Bomberjacken geführt werden.. andererseits kann ein Hund nichts dafür, wie er erzogen wird.. und jeder Hund ist nur so agressiv, wie er es vom Halter "erlaubt" bekommt..
Aber eben, wenn Kindergärtner durch sogenannte "Kampfhunde" zu tode gebissen werden, ist es kein Wunder, dass die Bevölkerung dem Verbot von solchen Rassen zustimmt..
Seit dem letzten Herbst gibt es für gewisse Rassen auch eine Art "Prüfungspflicht". Da muss man mit dem Hund in eine spezielle Hundeschule und muss beweisen, dass man den Hund im Griff hat und der Hund kein von Natur aus agressives Verhalten zeigt..Wie gesagt.. gibt Pro und Kontra bei diesen Kampfhunde-Diskussionen, aber ICH denke, der Hund kann am wenigsten dafür
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OK das leuchtet ja ein aber wieso werden die Hund dann getoetet ?
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Zitat
Original von stocky
OK das leuchtet ja ein aber wieso werden die Hund dann getoetet ?Wo will man die sonst hin tun? Überall sind die Tierheime überfüllt, neue Besitzer findet man sowieso nur selten.
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Genau.. in der Schweiz gab es vor einiger Zeit mehrere Fälle von getöteten Kindern durch sogenannte "Kampfhunde". Dadurch gerieten diese Rassen in einen extrem schlechten Ruf und die Hunde gelten seit daher fast als Unvermittelbar, wenn einer mal in ein Tierheim kommt.. Dadurch bleibt vielen Tierheimen nicht viel andres übrig, als solche Hunde nach einiger Zeit einzuschläfern, wenn kein neuer Besitzer gefunden wird..
Ausserdem dürfen gewisse Hunderassen (vor allem Mischlings-Kampfhunde) in der Schweiz nicht mehr gehalten werden. Also werden solche Hunde ebenfalls eingeschläfert, wenn die Behörden davon Wind bekommen..
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Mann kann doch nicht von einem Tag auf den anderen solche Hund verbieten.
Das impliziert doch zwangsweise dass soviele Hunde getotet werden muessen, sogar wenn diese korrekt gehalten werden. -
Es gab eine Übergangsfrist für diese Rassen, welche verboten wurden..
Glaube wenn man eine solche Rasse besitzt, konnte man einen "Wesenstest" durchführen lassen, in dem geprüft wird wie agressiv der Hund auf diverse Situationen (z.B. Geschrei aus einem Kinderwagen) reagiert.
Wenn der Hund die Prüfung bestand, durfte man Ihn behalten..
Die anderen galten als Gefahr für die Bevölkerung..Und jetzt darf man einfach keine "Neuen" mehr "nachrücken" lassen..
Glaube irgendwie so läuft/lief dass.. mal schauen, vieleicht finde ich irgendwo einen detailierten Bericht darüber.. *such*
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hmm OK na dann gabs ja zumindest eine Moeglichkeit.
Freundin von mir hat mir dieses heute zugesendet...bin am ueberlegen ob ich das arme hundchen nicht holen soll
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Beispiel vom Kanton Thurgau:
http://www.veterinaeramt.tg.ch…att_Hundegesetzgebung.pdfStocky der Kleine ist ja echt süss..
Aber der wird sicher viel Zeit und Training brauchen, bis er wieder gut erzogen ist und weiss, wie er sich zu verhalten hat..
Die Frage ist einfach, ob du resp. Ihr euch diese nehmen könnt und wollte..
Tipp: ruft doch einfach mal dort an und fragt, ob Ihr den Kleinen sehen könnt.. Und dann hörst du auf dein Herz und schaust, ob es der richtige Hund ist.. -
stocky eines muss man Dir lassen, bist ein echter Tierfreund. Auch deine Signatur bestätigt das. Hut ab...!
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Zitat
Original von sina2000
Beispiel vom Kanton Thurgau:
http://www.veterinaeramt.tg.ch…att_Hundegesetzgebung.pdfStocky der Kleine ist ja echt süss..
Aber der wird sicher viel Zeit und Training brauchen, bis er wieder gut erzogen ist und weiss, wie er sich zu verhalten hat..
Die Frage ist einfach, ob du resp. Ihr euch diese nehmen könnt und wollte..
Tipp: ruft doch einfach mal dort an und fragt, ob Ihr den Kleinen sehen könnt.. Und dann hörst du auf dein Herz und schaust, ob es der richtige Hund ist..kein Problem,haben Erfahrung mit der Erziehung von mittlerweilel 4 Rottweilern. Das wuerden wir schon hinkriegen...
Muessten halt dann noch mehr Zeit aufbringen aber wenndem kleinen das Leben rettet...Hier unsere Lucy
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Yves, in verschiedenen Heimen gibts die Hunde 2 Wochen auf Probe. Wenns nicht funktioniert kannste ihn zurückgeben. Vielleicht bieten die das dort auch an.
Der Hund ist aber echt ein schöner Kerl, braucht sicher ne konsequente Führung aber das kriegt man auch hin.
Bin eh dafür, lieber einen armen Tropf aus dem Heim zu retten als beim Züchter einen Hund zu holen. Bei unserem hats damals auch super geklappt, der war topfit und ist 16 geworden. Und unser Grieche, den wir auf Kos 4 Stunden vor dem Nachhauseflug von der Müllhalde gerettet haben (war da angekettet und fast verhungert) ist ein echter Prachtkerl. Die enorme Dankbarkeit wird er uns ewig zeigen.
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Hi Juha,
bin eh der Meinung diese geldmacherei unter dem Deckmantel der Zuechetrei muesste einhalt geboten werden solange sich Hund in Tierheimen befinden.
ist echt pervers die Situation.
und wenn wir den holen, dann bleibt er auch...ganz oder gar nicht...
Es gehoert ne Menge Mut dazu wie Ihr das gemacht habt, einen Hund aus den ferien mitzunehmen, das zeugt von einem grossen Herzen.
Es wurde ja auch belohnt wie man hoert
Aber wie kontet Ihr das machen?
Hab Ihr einfach nen Bolzenschneider geholt udn den ins Handgepaeck getan?!
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naja, war schon hardcore das und ohne Unterstützung vom Tierheim dort hätte es nicht geklappt.
Hier die gesamte story (Achtung, viele Buchstaben....):
Letztes Jahr im Oktober sind wir nach Kos geflogen um dort ne Woche auszuspannen. Leider war das Hotel mies, die Lokale schlecht und die Läden voller fake-Klamotten, üüüübelst!! Dann fing es auch noch an zu regnen und zu stürmen, es war einfach nur zum Eimern! Würg! Wir haben uns vor lauter Frust einen Mietwagen (völlig überteuert - is klar) vom Hotel aus gemietet, da der Strand ja für uns wegen des bescheidenen Wetters als Alternative ausschied. So sind wir wenigstens durch die Gegend gefahren, in der Hoffnung, die Insel sei irgendwo doch noch schön. Aber Fehlanzeige! Merke: niiiiemals nach Kos gehen! So kam's dass wir blind drauf los gefahren sind und eine Strasse genommen haben, die sich immer weiter quer durch die Pampa schlängelte. Irgendwann waren wir dann ziemlich JWD und vor uns lag eine riesige Müllkippe. Ergo: Wenden und tschüss. Kaum wieder losgefahren, höre ich Iris sagen: "Ochgott, haste das da eben gesehen"? Ich: "Nee, was denn"? Sie: "Da saß eben so eine arme Kreatur angekettet und hat mich mit ganz traurigen Augen angeguckt". Ich hab noch versucht, im Rückspiegel was zu erkennen, aber ich hab nichts gesehen. Gegen später am Supermarkt sahen wir eine von diesen Futterboxen stehen, in die man Futterdosen reinwerfen kann, die man dann auf diesem Wege dem Tierheim zukommen lässt. Darüber war die Telefonnummer vom Tierheim und ein Hinweis auf die schlimmen Zustände (schnief!) auf Kos. Wir notierten mal die Nummer. In der Nacht ging’s dann los: Iris: "Ich kann nicht schlafen, muss immer an den armen Hund denken". Draußen schiffte und stürmt es wie verrückt. Ich sagte: "Ok, morgen fahr 'ich zum Supermarkt und kauf' 'ne Dose Futter und dann fahren wir hoch zu dem kleinen Kerl und geben ihm das." Gesagt getan. Iris wollte aber nicht mit, sie sagte, den Anblick ertrüge sie nicht noch mal. Ich zog also los und fuhr zur Mülldeponie, fand den Kerl aber nicht. Drehte um und fuhr ein Stück zurück. Nix. Wieder gedreht und noch mal hin. Erst dann sah ich ihn. Er saß reglos da und schaute zum Auto. Angekettet. Der Wassernapf, der bei ihm stand, war voller brauner Dreckbrühe und cleverer Weise zu weit weg von ihm; die Kette hinderte ihn daran, daraus zu trinken. Ich stieg aus und sprach ihn an: "Na Du kleiner Kerl". Er drehte seinen Kopf und saß immer noch ganz still, fixierte mich. Er war rabenschwarz, dreckig, hatte ca. 16 kg und war ein bisschen kleiner als unser Jim, hatte aber riesengroße Füße. Er war total abgemagert. Ich ging zu ihm hin und da plötzlich legte er plötzlich los. Er freute sich wie bekloppt und ich hockte mich vor ihm hin. Überall war der Boden schlammig, denn es hatte ja so geregnet. Er stürzte sich auf mich, wie er es übrigens heute immer noch tut, wenn er mich begrüßt, und schlang seine Vorderläufe um mich als wolle er mich umarmen und saß mir fast auf dem Schoss. Da er total verdreckt war, sah ich im nu aus wie ein „Swin“ voller Matsch, aber das war mir in diesem Moment egal. Ich knuddelte ihn und sah ihn mir genauer an. Er hatte leicht mandelförmige Augen und im Verhältnis zu seinem abgemagerten Körper schienen die Pfoten und der Kopf viel zu groß geraten. Er war eine Welpe, ich konnte aber nicht genau sagen, wie alt er wohl sein mochte, schätzte ihn aber auf ca. 6 Monate. Und er war ein ganz lieber Hund, schien trotz der vielen Zecken gesund und überhaupt nicht link oder irgendwie bissig. Ich öffnete die Hundedose und kippte das Futter auf einen Blechdeckel, der in der Nähe rumlag. Der kleine Kerl zog sich das Fressen quasi auf ex innerhalb von Sekunden rein. Ich war erschüttert und trotzdem irgendwie froh, dass er wenigstens heute satt werden würde. Ich blieb noch ein wenig bei ihm und fuhr dann zu Iris zurück und berichtete ihr. Am nächsten Tag gingen wir wieder zum Supermarkt und kauften 6 Dosen Futter, fuhren zu ihm, gaben ihm eine Dose und stapelten die restlichen Dosen übereinander in der Nähe, so dass wenn jemand vorbeikommen würde, diese ihm auffallen würden und man sie ihm geben könne. Iris liebte ihn vom ersten Moment an. Und er tat ihr leid. Mir auch (schnief!!). Am nächsten Morgen fuhr ich alleine wieder hin. Die Dosen waren weg und der Hund flippte aus, als er mich sah. Ich knuddelte ihn wieder und jedes Mal fiel es schwerer, ihn dort zurückzulassen und wieder zum Hotel zu fahren. Der arme Kerl!! Iris war täglich am heulen und es ging dauernd nur noch um den Hund. Draußen schiffte es und wir schlugen die Zeit mit Kreuzworträtseln tot. Was für ein mieser Urlaub. Wir simsten nach hause, dass wir einen Hund hier gefunden haben, der uns unendlich leid tut. Prompt kam die sms zurück: Bitte keinen Hund mitbringen, sonst ist hier einer furchtbar traurig.
Unser letzter Abend war schließlich gekommenen und wir hatten noch ca. 5 Std. bis zum Rückflug. Wir saßen unten am Strand in einer Kneipe und aßen noch ’nen Bissen (Murphy's law: das Wetter wurde besser). Es schmeckte nicht wirklich. Plötzlich liefen Iris wortlos Tränen unter der Sonnenbrille über die Wangen und ich fragte sie: "Mensch, was sollen wir denn bloß machen?" Sie war auch ratlos. Ich sagte: "Hier ist der Plan: wir fahren jetzt zum Hotel und rufen das Tierheim an. Dann sagen wir denen, dass da ein Hund ist, der offensichtlich keinem wirklich gehört und er dort fast verhungert und verdurstet. Sie sollen halt mal hochfahren und sich das anschauen." Also fuhren wir los. Im Hotel rief ich das Tierheim an. Anrufbeantworter. Dort hinterließ ich auf englisch unseren Namen und Tel.-Nr. vom Hotel, dachte aber schon, ohjeh, die Griechen kriegen das bestimmt nicht gebacken
mit einem Rückruf. Dann sagte ich zu Iris, ich fahre jetzt nochmals hoch zum Hund und schaue, ob da vielleicht doch jemand ist. Dann versuche ich zumindest eine Adresse heraus zu bekommen, damit die Leute vom Tierschutz ihn auch später finden würden. Gesagt getan. Kaum war ich beim Hund angekommen, bimmelte mein Handy. Iris war dran. "Juha, nimmt ihn mit! Das Tierheim sagt, wenn er JWD angekettet ist, gehört er nach griechischem Recht niemandem und er ist dort zum Sterben ausgesetzt worden." SCHLUCK! " Der Typ vom Tierheim kommt mit getürkten Papieren und einer Box in 2 Std. zum Flughafen". Da stand ich nun und sah mir selbst dabei zu, wie ich das Würschtel abnabelte, und ihn in den Kofferraum unseres (nagelneuen) Miet-Twingos steckte. Vorher holte ich noch ne Folie von der Müllkippe und legte diese in den Kofferraum. Klappe zu, Hund drin, mit Vollgas zurück zum Hotel. Mir schlug das Herz bis zum Hals und ich hörte mich echt laut sagen: "Ich kann's nicht glauben, ich klaue grad einen Hund" und sah mich schon in einem griechischen Knast. -
weiter:
Im Hotel angekommen, trug ich ihn aufs Zimmer und wir duschten ihn ab. Dann ging die Hektik los, die mich fast umgebracht hat. Wir mussten den Hund ja schließlich im Flieger mitnehmen und hatten keine Ahnung wie so etwas läuft. Also rief ich die Airline an. Die sagten mir: "Eeinen Hund müssen Sie mindestens 2 Wochen vorher anmelden." Ich erklärte der Dame, ich sei erst eine Woche auf Kos, wie hätte ich das also tun können? Schweigen. Sie fragte, mit welchem Veranstalter ich denn gebucht hätte. Ich sagte: "TUI". Sie: "Dann rufen Sie jetzt die TUI an und lassen sich bestätigen, dass die TUI die Kosten für den Transport des Hundes übernimmt. Das brauchen wir dann schriftlich von der TUI, wegen der gebotenen Eile am besten als Fax.". Dann ging’s weiter: Zur Rezeption geflitzt und mit denen im Eiltempo besprochen, dass wir bitte nicht vom TUI Bus wie geplant abgeholt werden, sondern den Mietwagen wenn möglich am Airport zurückgeben möchten, was bei Anmietung des Wagens so nicht geplant war. Mit dem Hund im Bus, das hätte nie geklappt. Das hatten sie verstanden und die Dame fragte mich: "Haben Sie einen Hund mit auf dem Zimmer"? Lügen ist nicht meine Stärke, daher sagte ich, "Ja, aber wir machen nichts kaputt und alles sauber und Sie könnten uns eine Rechnung schicken wenn doch was sei". Sie sagte nur:" Nein, das ist schon ok. Wir möchten, dass Sie den Hund retten". Es wären so viele Hunde auf Kos in Not und sie fragte mich, was für ein Hund es sei und wo ich ihn gefunden hätte. Ich beschrieb ihr, wo wir ihn entdeckt hatten, und sie sagte, ja sie kenne die Stelle, da würden dauernd welche angekettet werden und verhungern. Sie gab mir noch ein altes Handtuch mit, damit wir ihm das in die Box legen könnten, denn im Flieger würde es ganz schön kalt werden. Dann hetzte ich wieder hoch ins Zimmer, rief die TUI an und erklärte der Dame, dass wir ein Hund hätten. Ich sagte ihr, "Egal was auch ist und was es kostet, ich bezahle dafür, denn der Hund muss mit!" Sie sagte, sie kläre das und riefe mich auf dem Handy zurück. Prima. Wir schmissen die Koffer ins Auto, Iris sprang auf den Rücksitz, den Hund auf ihren Schoß. Vor Freude pinkelte der erst mal ordentlich ins Auto. Überhaupt das Auto sah danach aus.....Peinlich. Dann plötzlich gab mein Akku vom Handy auf. Nackte Panik beschlich mich. Die Zeit raste, ich wechselte meine Handykarte in Iris' Handy, denn die TUI wollte ja noch zurückrufen. Bis dahin wussten wir weder ob der Typ vom Tierheim am Airport aufkreuzen würde, noch ob die TUI ihren Segen geben würde. Wir rasten zum Airport und parkten den Wagen. Da kam auch schon der Typ mit seinem Kleinbus, total durchgerostet angeheizt. Er hatte noch 3 oder 4 andere Hunde, die ebenfalls, aber mit einem Flieger vor uns noch "last minute" weg mussten und wir sollten den Hund schnell zu ihm in den Bus packen, bis er soweit wäre. Unser Youngster war schon total aufgeregt und verwirrt. Plötzlich klingelte das Handy: "Herr Rust, ich habe eben ein Fax an die Hapag Lloyd geschickt, Ihr Hund kann mit fliegen". Mir kamen in diesem Moment die Tränen vor Glück! Vangelis - so hieß der Mann vom Tierheim - erschien, gab Lucky eine Spritze, und wir füllten die Papiere aus. Er sagte uns: "Jetzt ist das IHR Hund. Auch wenn jetzt jemand kommt, es ist EUER Hund". Um Ärger zu vermeiden sollten wir aber so wenig wie möglich vor dem Airport rumlaufen mit ihm. Ich ließ Iris etwas weiter weg mit dem Stinker Gassi laufen, während ich das mit dem Mietauto klärte. Das flutschte wenigstens und selbst die Abfertigung ging dann reibungslos. Im Flieger tauften wir ihn "Lucky" und saßen 4 Stunden lang wie auf Kohlen. Ob er wohl alles so überstehen würde? Was würde uns daheim erwarten? In Stuttgart auf dem Flughafen war kein Mensch da wegen der späten Stunde (00.00 Uhr Ankunft) und wir ließen ihn endlich aus seiner Kiste raus. Er lief neben uns her, aufgedreht, verwirrt und froh. Daheim angekommen (wir hatten das Auto am Flughafen geparkt) wollten wir ihn die erste Nacht im Keller lassen (wir haben einen Keller mit Teppich und so..) und legten Zeitungen aus, damit er pinkeln oder häufeln könnte. Dann wankten wir total k.o. ins Bett. 2 Minuten später jaulte Luke das ganze Haus zusammen. O.K, gewonnen! Ich schnappte den Kerl und packte ihn unter die Dusche. Jetzt war er ordentlich sauber, aber man sah jetzt umso besser seine Zecken. Also rein mit der Chemo-Keule ins Fell. Er ließ sich alles gut gefallen. Ab ins Bett, ein großes Hundekissen neben das Bett gelegt, Licht aus, muss ratzen! Luke aber offensichtlich nicht! Er geisterte durch die Wohnung, völlig ruhelos und dann begann er mit Vollgas den Flur entlang zu rasen um anschließend mit blockierenden Pfoten ins Schlafzimmer zu heizen. Dann wieder raus und gleiches Spiel von vorne. Licht an! Klasse! So geht’s nicht. Irgendwann hatten wir ihn dann doch gebändigt und er sank neben Iris' Bett erschöpft aufs Kissen. Iris hatte die ganze Nacht ihre Hand bei ihm auf der knochigen Schulter, damit er wusste, dass wir noch da sind. Wir drei waren überglücklich. Am nächsten morgen saugten wir dann bestimmt 100 Zecken vom Boden weg, alle tot, das Zeug hatte gewirkt. Ich fand nochmals in der Transport-box bestimmt weitere 50 Zecken, die den Flug nicht überlebt hatten. Die kommenden Tage versuchten wir jemanden zu finden, der „unserem“ Lucky ein Zuhause bieten würde. Wir hatten schon während des Urlaubes uns darüber Gedanken gemacht, denn wir wollten (und konnten) ihn ja selbst nicht behalten, das war uns von vorne herein klar. Wir hatten ein paar Leute in die engere Wahl genommen, die wir von Spaziergängen mit Jimmy her kannten und wir hofften aus unserem Bekanntenkreis jemanden zu finden. Es gab mit unseren Eltern dann einen Riesenzoff. Tenor: der Hund muss weg; einer langt, notfalls ins Tierheim. Wir protestierten und sagten, kommt nicht in Frage, dass wir den Hund erst retten und dann ins Heim abschieben. Also machten wir Kopien und Texte und verteilten Zettel und sprachen jede Menge Leute an. Aber keiner wollte so recht. Eines Abends klingelte das Telefon: Meine Ma war dran und gut, dass ich schon saß, denn sie sagte zu mir: "Wir haben uns das mit Lucky überlegt. Wir nehmen ihn". !!!???!!???
Mittlerweile lebt Lucky also bei meinen Eltern und er ist einer der glücklichsten Hunde unter der Sonne. Jedes Mal, wenn er mich sieht, flippt er total aus. Luke ist mittlerweile ein bildschöner, muskulöser Kerl geworden, um den uns jeder beneidet. Er ist nicht nur groß, kräftig und schön, sondern auch überaus gelehrig. Er hat mit meinem Vater in der Hundeschule mit nur 2 anderen Hunden seinen Abschluss der Gehorsamsprüfung mit Auszeichnung bestanden. Meinen Eltern tut er sichtlich gut; sie kommen viel an die Luft -und Leute - wir können ihn jederzeit ausleihen und sehen! -
Lucky heute:
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Juha und Nini, ich glaub kaum, dass irgendeiner hier im forum oder 99 Prozent der Leute drausen solch eine selbstlose Tat vorzuweisen hat!
Einfach nur WHOW! Mein groesster Respekt!An seinen auugen sieht man schon wie gut es Ihm heute geht!
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respekt. es gibt wirklich nicht viele Menschen die sowas machen würden.
Wenn ich mal in ein grösseres Zuhause wechsel, dann werde ich mir auch einen Hund holen, und zwar auch aus dem Tierheim.
Finde das auch irgendwie pervers, dass soviele Hunde in den Tierheime auf ein Zuhause warten, und andere machen richtig viel kohle damit.
@stocky
deinen Vorschlag müsste in das "Hundegesetz" (hier in Luxemburg recht neulig sehr umstritten) integriert werden.
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Pipo, in Belgien (Liege/Luettich) ist das ja ganz schlimm.
Da werden massenweise Hundbabys gezuechtet die die Leute dann aus Mitleid mitnehmen
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Verdammt stocky, das ist ja mal ganz heftig... Da werd ich Stinksauer wenn ich so was lesen muss wie man mit Tieren umgeht.