- Offizieller Beitrag
Das ist recht heftig. Und jedwede Torsion verschlechtert die Direktheit und das Feedback. So jedenfalls mein Empfinden. Nicht?
Das ist recht heftig. Und jedwede Torsion verschlechtert die Direktheit und das Feedback. So jedenfalls mein Empfinden. Nicht?
Nein, eigentlich nicht. Schau Dir mal die Bilder Deines S2000 auf der NS an wo meistens ein Rad in der Luft hängt, naja fast.
Wenn der Wagen um die Längsachse nicht so steif wäre hättest Du die Räder am Boden, wo sie dann Seitenführungskräfte aufnehmen könnten.
Ich sprach ja auch von Direktheit und Feedback, nicht von Grip.
Also ich finde den VW Roadster richtig schnittig.
Schöne, sportliche Front (VW-Zeichen muss unbedinigt weg), Heck ist auch ok. Von der Seite gewöhnungsbedürftig.
OK, bevor ich wieder in die Falle laufe :
präzisiere "Direktheit" bitte.
1) Lenkungseigenschaft?
2) Fahrwerkseigenschaft?
Zu 1 - a): Rückmeldung zwischen Reifen, Fahrbahn und Lenkrad
Zu 1 - b): Umsetzung der Lenkbefehle in Richtungsänderung
Zu 1 - c): Übersetzungsverhältnis der Lenkung (also wie stark man am Lenkrad drehen muss)
Zu 2 - a): Fahrzeug bleibt in der Spur - auch bei Richtungsänderungen
Zu 2 - b): Fahrzeug setzt Lenk- und Bremsbefehle direkt um und gibt entsprechende Rückmeldungen an den Fahrer
Zu 2 - c): Fahrwerkseinstellungen wirken sich direkt auf das Fahrverhalten aus
*Knüller*
Wie Falle? Fallen will hier keiner stellen. Nur muss man sicherstellen, dass man vom selben spricht.
1a: Ja, bedingt duch 1b und 2a, für mich identisch zu 2b.
1b: Ja, weil nicht erstmal Energie zum Aufbau der Querbeschleunigung in der Karosserie verschwindet. Spürbar auch dirch Skeed-Brace, welches die Aufnahme von Energie in den vorderen Fahrschemel verringert, dabei zudem die Geometrie konstanter hält.
1c: Nein. Vielleicht indirekt ja, weil ein Lenkimpuls mit weicher Karosserie ein Nachschwingen verursacht, weswegen man in Summe mehr Lenkbefehle benötigt. Siehe 2b.
2a: Missverständlich gefragt. Ich verstehe hierbei Spurpräzision beim Ausführen des Lenkbefehls.Denn die Energie, die die Karosserie aufgenommen hat, wirkend wie eine (Torsions-)Feder, wird sich wieder enstpannen. Das führt zu weniger präzisen Druck- bzw Lastverhältnissen an jedem einzelnen Rad. Zudem hat die Energie, die sich aus der Karosserie wieder in das Fahrwerk einleitet auch wieder Einfluss auf den Weg der Fahrwerksfedern. Ich verstehe dabei niicht das verzögerte Einlenken, welches aber in meinen Augen tatsächlich da ist. Siehe 1b.
2b: Siehe 2a. Wobei ich die Bremse da in Geradeausfahrt nicht relevant sehe. Aber beim Bremsen in Kurvenfahrt schon.
2c: Weiß ich nicht. Mit einer steifen Karosserie hat das Fahrwerks-Feder/Dämpfersytem weniger zu leisten. Vielleicht hat diese Deine Aussage 2c damit indirekt Wahrheit.
Respekt, wer jetzt noch durchsteigt!
ZitatOriginal von Los Eblos
Respekt, wer jetzt noch durchsteigt!
Ich fasse es mal einfach zusammen.
Beim Aufbau der Querbeschleunigung nimmt die weichere Karosserie mehr Energie auf. Die Karosserie tordiert und da sie in dem Zustand ja nicht verweilen will, wird sie sich wieder entspannen. All diese Bewegungen beeinflussen den Verlauf der Querbeschleunigung. In meinen Augen wird ein Auto mit steifer Karosserie spontaner einlenken, ruhiger liegen und aufgrund der geringeren relativen Bewegungen zwischen Straße/Fahrwerk/Karosserie präziser zu bewegen sein.
Alles zusammen steht für mich dafür der Begriff "spitzes oder direktes Fahrverhalten". Ohne viel Geeiere, präzise auf den Punkt zu steuern.
Das Thema Feedback (Rückmeldung der Zustände der Reifen auf dem Asphalt an den fahrer) ist da vielleicht nicht ganz richtig positioniert, denn da spielen ja noch viel mehr Faktoren mit rein. Reifenkonstruktion, Lenkübersetzung und -unterstützung, Fahrwerksauslegung, Achsgeometrie und weiß der Geier was noch.
Wenn ich da was falsch verstanden/erlebt/erfahren/gedeutet hab, dann möcht ich das gern verbessern.
Und warum verwindet sich die Karosserie in Kurven? Warum neigt sie sich nicht als Ganzes zur Seite?
Hm, hab ich dazu was geschrieben? Glaub nicht.
*kurz überlegt*
Weil der Aufbau der Querbeschleunigung am kurvenäußeren Vorderrad eingeleitet wird. Jegliche Aufbaubeschleunigung geht von dort aus.
Ich denke, sobald eine konstante Querbeschleunigung gehalten werden würde (stationärer Fall), tritt der Einfluss Torsionssteifheit/Verwindungsenergie in den Hintergrund, jedenfalls in Bezug auf die Direktheit des Fahrverhaltens. Weiche Karosserie nur schlecht für dynamischen Fall.
Karosserieneigung?
Die Karosserie neigt sich als Ganzes. Aber das ist primär das Result der Faktoren Fahrzeug-Schwerpunkt und Fahrwerksauslegung, interessant für den stationären Fall.
Ich würd's nicht so kompliziert ausdrücken.
2 Ursachen der Karosserieverwindung in Kurven kenne ich:
- bei ebener Strecke in Kurven durch die Fliehkraft. Der Motor (als schwerstes Teil) wird nach aussen gedrückt (durch die Fliehkraft). Dadurch verdreht sich die Karosserie sehr stark.
- beim Überfahren von "Bumps", "Curbs", kurz allen Unebenheiten...
Im ersten Fall ist ein Mittelmotorkonzept besser, da die Karosserie sich nicht durch die weit entfernt liegenden Masseschwerpunkte verwindet. Dadurch gibt es weniger Spur- und Sturzänderungen an den Rädern. Der Wagen liegt ruhiger.
Extremer Fall: Heckmotor oder Frontmotor mit weit vor den Rädern liegendem Motor (Audi, Längseinbau). Dabei wird die Karosserie extrem verwunden.
Im zweiten Fall, also den Unebenheiten ist ein Frontmotor besser, da die Vorderräder den Bump als erstes treffen und durch den schweren Motor die Karosserie nicht so stark nach oben getreten wird.
Habe am Wochenende in der evo einen kurzen Fahrbericht gelesen. Die sind die fahrbereiten Prototypen gefahren. Der war zwar in der Höchstgeschwindigkeit ziemlich begrenzt, aber für ein paar Kurven in den bayerischen Alpen hat es gereicht. Das zwischenfazit war recht positiv, hätte ich VW gar nicht zu getraut (technisch schon, aber nicht vom Produktansatz).
ZitatOriginal von MB 23
Habe am Wochenende in der evo einen kurzen Fahrbericht gelesen. Die sind die fahrbereiten Prototypen gefahren. Der war zwar in der Höchstgeschwindigkeit ziemlich begrenzt, aber für ein paar Kurven in den bayerischen Alpen hat es gereicht. Das zwischenfazit war recht positiv, hätte ich VW gar nicht zu getraut (technisch schon, aber nicht vom Produktansatz).
Die üben schon mal für Porsche.........
Bernd Die Karosse sollte immer so steif als möglich sein, damit die Feder/Dämpferelemente zusammen mit den Reifen optimal arbeiten können.
Bewusst verwindendes Chassis gibts im Kartsport, da gibts aber keine Federung.......
Mal ein Bild von nem Auto mit extrem steifer Matter Zelle, aber leider schlechtem Fahrwerk.....
Nein der Rückwärtesgang ist nicht drin
walter: ich dachte nur das es besser sei wenn die Karosserie sich soweit verdrehen kann das alle Räder am Boden bleiben. Ich hab immer das Bild vom Unimog mit zentralem Drehgelenk vor Augen wenn ich von Steifigkeit der Karosserie lese.
Hab kein Bild vom "Universalem Motorgerät" gefunden, nur etwas Ähnliches:
Geiles Bild Bernd... und das unter andere Sportliche
Dieses Traktion und Grip durch Verwindung... na ja diese Aufgabe sollte eigentlich dem Fahrwerk überlassen bleiben.
Die Verwindung der Karosse in die Fahrwerksabstimmung miteinzubeziehen ist meiner Meinung nach kaum vernünftig möglich.
Zu der Zeit wo mein Bild entstanden ist hatte ich 2 Gölfe.
Einer mit Matter Zelle extrem steif, einer geschraubter Käfig völlig ausgelutscht (unter anderem stand die HA 1,5° schief in der Karosse hat übrigends mit dem Käufer und Serienmotor gerade wieder nen Klassensieg gefahren - Also stellt Euch nicht so an mit dem Fahrwerkssetup
))
Es gab auch Fahrer die haben den weichen Golf bevorzugten, ich gehöre aber nicht dazu.
Das Bild illustriert wie man so eine Karosse trotz Käfig weich kriegt
Wow, Walter. Wie ist das Bild denn entstanden? Das geht dort doch bergab, oder? Wie hast Du den Golf denn da so hochgekriegt? War dort 'ne Kuhle oder so?
ZitatOriginal von bpaspi
Wow, Walter. Wie ist das Bild denn entstanden? Das geht dort doch bergab, oder? Wie hast Du den Golf denn da so hochgekriegt? War dort 'ne Kuhle oder so?
Auf die Gefahr hin wegen Spam gemaßregelt zu werden.
Da fuhr gerade der Vorbesitzer (ex südbayerischer Rallyemeister), daher keine Rücksicht auf Material
War in der Ebene in der Kiesgrube, aber da war ein Riesenloch mit Wasser gefüllt schlecht zu erkennen.........
Coole Aufnahme von Georg Gerleigner