Nordschleife frisst Differential

  • Zitat

    Original von S-enna_2000

    Also ich kenne jetzt wenigstens drei S (inkl. meinem) bei denen ein geringes Spiel fühlbar ist.
    Und das sind alles S's mit einem durchaus gesund wirkenden Diff. ohne Nebengeräusche.

    Du hast allerdings Recht: Bei dem von Honda angegebenem Spiel zw. Kegel- und Tellerrad dürfte nichts von Hand feststellbar sein.
    Vielleicht gibt es noch Spiele im Torsen-Käfig, die sich aufsummieren :roll:

    Gruß

    Markus

    Ja, du hast Recht, ein ganz geringes Spiel kann man von Hand noch feststellen. Das hab ich beim Zusammen bau gestern gemerkt. Nachdem jedoch Öl im Diff war merkst du fast gar nichts mehr.
    Was ich meinte war eher ein grobes Spiel was man deutlich von Hand fühlt. Dann stimmt was ganz sicher nicht.

    "Wenn man schon eine Zeitmaschine in einen Wagen einbaut, dann bitteschön mit Stil"
    Dr. Emmett Brown

  • Ich denke eine komplett spielfreie Lagerung ist bei einer so komplexen Mechanik nicht möglich. Jedenfalls nicht bei Großserienfertigung. Und das ist imho auch nicht nötig. Der Verschleiß wäre ungleich höher und Revisionen wären vorprogrammiert.

  • So, gestern Abend hab ich alles zusammengebaut. Musste länger schaffen und konnte erst gegen 19:30 Uhr anfangen.
    Dementsprechend hat alles auch ein wenig länger gedauert.
    Mit Zahnkranzspiel einstellen, Tragbild prüfen, Dichflächen reinigen, Gehäuse zusammenbauen und Diff wieder reinsetzen hab ich ca. bis viertel nach 11 gebraucht.
    Um es kurz zu machen: Es hat alles gut geklappt soweit.
    Das Zahnkranzspiel lag bei ca. 0,5-0,6mm also viel zu viel.
    Die Einstellschrauben vom Zahnkranz musste ich um ca. 70° verdrehen, um auf ein maximales Spiel von 0,11 zu kommen. Hab an mehreren Stellen gemessen. Passt so weit.
    Tragbild hab ich nochmal geprüft, scheint noch akzeptabel. Die Flanken tragen weder innen noch außen, weder zu weit oben noch unten. Sind annähernd mittig.
    Hab gestern Abend dann noch eine kurze Probefahrt gemacht und bin heute Morgen schon wieder mit dem S zur Arbeit gefahren.
    Das Singen ist deutlich leiser geworden. Beim Beschleunigen und beim Fahren mit konstanter Geschwindigkeit ist es gar nicht mehr zu hören. Im Schiebebetrieb wenn man Gas wegnimmt sind die Geräusche leider immer noch da.
    Alles in allem würde ich sagen eine deutliche Verbesserung jedoch ist der Verschleiß bei mir wohl zu weit fortgeschritten. Man kann zwar so fahren, ich denke es ist nicht lauter oder schlimmer als bei den Kollegen mit kurzer Übersetzung, die von Geräuschen berichten.
    Ich denke ich werde mir trotzdem wie Maggo empfohlen hat ein Austauschdiff besorgen. Das Alte werde ich behalten und sobald der Geldbeutel es zulässt auf eine kürzere Übersetzung umbauen.
    Bin trotzdem zufrieden und hab einiges gelernt über das s2k-Diff. An den Umbau auf eine kurze Übersetzung würde ich mit den neu gewonnenen Erkenntnissen jederzeit rantrauen.

    Noch ein paar Bilder:

  • Klasse :thumbup:

    werde auch demnächst mich an meins rantasten, dann mit 4.44
    versuche zu berichten

    "Racing, competing, is in my blood. It's part of me, it's part of my life. I've been doing it all my life. And it stands up before anything else.

  • super :thumbup:

    freut mich das der s2000 wieder läuft .
    aus meiner erfahrung kann ich sagen das unser diff im schiebebetrieb immer bissel geräusche macht . war bei meinem 02 er so und ist bei meinem 05 er so .

    Gruß Alexander G
    04.06.2002 - 28.01.2006 Silverstone Schwarz Rot
    28.01.2006 - 04.09.2019 Moonrock Bi Color Schwarz Rot

    Leave Me Alone,
    I Know What
    I´M Doing ! ;)
    K.Raikkonen

    Einmal editiert, zuletzt von Alexander G (27. August 2009 um 19:12)

  • Das Werkstatthandbuch ist gerade in diesem Fall eine unverzichtbare Hilfe.
    Man kann zwar auch ohne an die Sache rangehen, du brauchst aber wesentlich länger für alles, weil du dir erstmal eine Vorstellung
    von dem Zusammenspiel der Komponenten machen musst.
    Das WHB sagt hier ganz genau, "wenn du das erreichen willst, musst du hier dran drehen..."
    Es sieht im WHB aber alles ein wenig einfacher aus als es in Wirklichkeit ist.
    Es ist nicht ganz so einfach wie beschrieben, weil gerade Tragbild, Flankenspiel, Torsen-Vorspannung.... alles zusammenhängende Faktoren sind und sich gegenseitig beeinflussen.
    Unter Umständen fängst du mehrfach von vorne an bei der Einstellerei....

    Für das eigentliche Zerlegen und Zusammenbauen braucht man keine Spezialwerkzeuge jedoch für den Wechsel und das Einstellen der Innereien.

    Das absolute Minimum was an Spezialwerkeug vorhanden sein sollte ist (meiner Meinung nach) :

    Tuschierpaste für das Tragbild
    Messuhr für Zahnkranzspiel
    Zug/-Druckmesser für Torsen-Vorspannung (hier kann man sich evtl. auch anders behelfen)

    Ferner sollte noch die Vorspannung der Kegelradwelle gemessen werden.
    Dafür sollte auch ein Werkzeug vorhanden sein.
    Das Verstellen der Einstellmuttern für das Zahnkranzspiel kann man sehr gut mit einem Dorn / Splintentreiber machen.
    Für das Wechseln der Lager sollte eine Presse vorhanden sein, hier muss man sich aber erstmal diverse Hülsen / Treibdorne / Vorrichtungen besorgen oder anfertigen.
    Wenn ich diesen Winter dazu kommen sollte und mein Geldbeutel es zulässt, werde ich den Umbau auf 4.44 selbst durchführen.
    In dem Fall kann ich das gerne dokumentieren und eine vollständige Liste posten von den unverzichtbaren Werkzeugen, die benötigt werden.
    Ich möchte das aber nicht runterspielen oder sogar jemanden ermutigen das selbst zu machen.
    Ich warne eher davor allzu leichtfertig an die Sache ranzugehen: Das ist nichts, was man mal gerade so in 10 Minuten erledigen kann.

    "Wenn man schon eine Zeitmaschine in einen Wagen einbaut, dann bitteschön mit Stil"
    Dr. Emmett Brown

    Einmal editiert, zuletzt von sculdheizo (28. August 2009 um 09:49)

  • Zitat

    Original von McHeizer
    Klasse :thumbup:

    werde auch demnächst mich an meins rantasten, dann mit 4.44
    versuche zu berichten

    ist Dir die 4.77er zu kurz geworden, Erik?

    "Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen." Walter Röhrl

  • Zitat

    Original von patrick_S

    ist Dir die 4.77er zu kurz geworden, Erik?

    jap weil weniger max revs ;)

    "Racing, competing, is in my blood. It's part of me, it's part of my life. I've been doing it all my life. And it stands up before anything else.

    • Offizieller Beitrag

    AP1.5? :D

    +++ S2000 MY-2005, EZ-2006, Erstbesitzer. +++ Mods: KW Variante 3. Michelin PS2 (N3) in 225/255 auf 17" OEM Felgen. Wolfgang Weber Abstimmung. Fischerflex. Luft für die Bremsen vorn und hinten. Powerflex Road Series vorn. Domstrebe. Skeed Brace. Schwallblech in Ölwanne. Schwungscheibe 5.1kg statt 6.3kg. Seeker Shift Collar. Custom made Öltemperaturanzeige. Rainbow Germanium 265.25 aktiv an Alpine 9853R. Modifry Dashboard Handy Halter. +++ http://s-zillus.de +++

  • Danke chibo für die ausführliche Beschreibung :thumbup:
    Mach das mit der Doku über den Umbau auf 1:4,44! Solche Abhandlungen sind von vielen sehr gerne gesehen :nod:

    Was anderes: Beim Wechseln des Diff.öls ist mir heute aufgefallen, dass an der Ablassschraube so eine "Paste" anhaftet, die mich an eine Mischung aus Molykote-Fett (Farbe) und Kupferpaste (Konsistenz) erinnert hat.
    Hab' keine Ahnung, wo das her kommt.
    Vielleicht ein Bestandteil des Öl's, das sich im Zuge seiner Alterung so darstellt :roll:
    Weiß jemand mehr?

    Gruß

    Markus

    BJ '05
    Moonrock &
    schwarz/rote Innereien

  • Ich vermute du meinst die "Paste", die am Magnet der Ablassschraube hängt.
    Vermutlich schimmert die ein wenig metallisch, weswegen du den Vergleich mit Kupferpaste anstellst ?

    Ich denke es handelt sich hierbei um einen feinen Abrieb von Kegelrad, Zahnkranz, Torsen...also den gesamt Diff-Innereien, der vom Magnet der Ablassschraube festgehalten wird.
    Wenn man die Schraube säubert, sieht man das es ganz feine Metallpartikel sind, die entsprechend schwer vom Magnet abgehen...

    "Wenn man schon eine Zeitmaschine in einen Wagen einbaut, dann bitteschön mit Stil"
    Dr. Emmett Brown

  • Denke ihr habt beide recht.
    Kupferpaste ist ja letztlich auch ganz feines Metall in einem "fettgebinde"
    so wirds beim Diff auch sein: Anteile des Öls binden sich mit ganz feinem Metallabrieb.
    Wieso soll sonst dort am Megneten haften?

    "Racing, competing, is in my blood. It's part of me, it's part of my life. I've been doing it all my life. And it stands up before anything else.

  • das ist ganz feiner abrieb. dies ist normal .da sich im diff doch einige lager und zahnräder drehen . solange du keine 1 mm lange silberne spähne am ablasstopfen hast .ist alles im grünen bereich .

    Gruß Alexander G
    04.06.2002 - 28.01.2006 Silverstone Schwarz Rot
    28.01.2006 - 04.09.2019 Moonrock Bi Color Schwarz Rot

    Leave Me Alone,
    I Know What
    I´M Doing ! ;)
    K.Raikkonen

  • Chibo, ich hab heute mein Diff zerlegt. Deckt sich stark mit dem was Du schreibst. Deutliches Spiel zwischen Teller- und Kegelrad. Möglich, dass man es mit dem Einstellen wieder auf Toleranzmaß reduzieren kann. Dafür müsste ich es aber zum Profi bringen. Weiß nicht ob ich mir das ans Bein binde oder das Diff komplett verkaufe.

    Fakt ist aber, dass mir nicht kiloweise die Späne entgegen kamen. Und DAS wollte ich wissen. Ich stelle in den nächsten Tagen mal ein paar Makros vom Innenleben rein. :)

  • @Maggo:

    Das Einstellen ist wie gesagt kein Problem, könnte das auch für dich machen.
    Ich denke aber, dass die Geräuschentwicklung, ähnlich wie bei mir, trotz korrekter Einstellung nicht 100% verschwinden wird.
    Wie sieht denn der Verschleiß bei dir an den Zahnflanken aus ?
    Ist da schon ein Grat fühlbar ?
    Wenn du jetzt nicht unbedingt planst kurzfristig auf einen kürzere Übersetzung umzusteigen und dafür das alte Diff zu benutzen, würde ich es glaub ich so wie es ist verscherbeln.

    "Wenn man schon eine Zeitmaschine in einen Wagen einbaut, dann bitteschön mit Stil"
    Dr. Emmett Brown

  • Chibo, ich wollte mit dem zerlegen nur sicherstellen, dass sich der Verschleiß ausschließlich auf Teller-/Kegelrad beschränkt und nicht noch sonstiges Innenleben zerrieben ist. ;) Aber letzteres ist nicht der Fall. Von daher kann ich das Diff ruhigen Gewissens verkaufen und den Verschleiß / Geräuschursache genau beschreiben.

    Die Zahnflanken sind gleichmäßig verschlissen, ein Grat ist aber nicht fühlbar. Auch keine Materialausbrüche oder dergleichen. Ich würde es eher als "scharfe Kante" beschreiben.

    Danke für Dein Angebot das Diff einzustellen, aber wie Du schon vorgeschlagen hast geht der Brocken für'n fairen Taler weg und die kurze Übersetzung verkneife ich mir. Leider.