War am Wochenende offline und habe die ganze Diskussion heute Morgen am Stück gelesen. Ganz schön emotional die Diskussion, deswegen habe ich auch überlegt, ob ich überhaupt was schreiben soll oder nicht. Habe mich jetzt auf die Aspekte konzentriert, die meiner Meinung nach noch nicht angesprochen wurden und halte mich ansonsten zurück.
1) zum Thema die Eltern sollen die Strafe wählen
Abgesehen davon, dass ich gegen eine solche Willkürregelung bin, würde das m.E. auch zu erheblichen Ungleichheiten je nach Kassenlage des Täters führen. Meiner Meinung nach hat fast jeder Mensch seinen Preis, ab der er denkt, mein Kind wird ohnehin nicht wieder lebendig, also nehme ich das Geld. Kann der Täter den Preis zahlen, kommt er weitgehend ungeschoren davon, ist er ein armer Schlucker ist er am Ende unter Umständen auch tot. Das offizielle System würde so natürlich nicht aussehen, aber letztlich würde hinter vorgehaltener Hand meiner Meinung nach häufig sowas ablaufen.
2) Todesstrafe und fälschlich Verurteilte
Die Diskussion unterstellt bisher, dass die Täter immer ohne jeden Zweifel festgestellt werden können. Häufig genug ist das aber nicht wirklich der Fall. Es gibt genug Beispiele für Fehlurteile. Gerade in Fällen wie dem Auslöser für diesen fred schreit die Öffentlichkeit nach einem Schuldigen. Manchmal erschwischt es da halt den Falschen.
Bitter genug wenn man unschuldig x Jahre im Gefängnis sitzen muss, aber nicht mehr zu heilen, wenn die Todesstrafe verhängt wurde. Die Regel lautet "Im Zweifel für den Angeklagten" also dürfte es dazu gar nicht kommen. Tut es aber leider doch. Auch wenn die Rachegelüste nicht befriedigt werden, bin ich alleine deshalb gegen die Todesstrafe.