Negativer Radsturz

  • Sers Leute,


    es geht mir viel mehr um das Ausbrechen des Hecks in den Kurven.
    Ich hätte gerne von Euch einpaar Erfahrungen bezüglich eines negativen Radsturzes.


    Um die Straßenlage in den Kurven zu bessern, habe ich im Hinterkopf, dass es ausreichend ist, wenn sich der negative Radsturz auf den fahrenden Achsen auf dem sich der Antrieb befindet, befindet.


    Oder sollte man sicherheitshalber auch bei unserem Auto den Sturz vorne noch mit einstellen?


    z.B.: vorne -2 und hinten -4, um den halt allgemein zu verbessern.
    Wahrscheindlich sind dies extrem Werte, da ich mich mit sowas nicht auskenne, dürft ihr es mir nen wenig erläutern :)


    Wie wirkt sich ein negativer Radsturz auf unser Auto aus?
    - wird es in den Kurven sicherer?
    - wie wirkt es auf die Beschleunigung auf grader Strecke aus
    - geht dadurch viel Grip verloren (auf grader Strecke)?
    - wie hoch ist der verschleiß gegensatz zum normalen Betrieb unserer Reifen? (eventuell in %?)


    Ich hoffe ihr versteht, was ich will bzw. was ich mein :)


    Wer sich kein Bild machen kann,
    dass ist damit gemeint:
    http://www.youtube.com/watch?v=-ufSLa50R9E&NR=1


    optisch spricht mich das ganze natürlich auch sehr an :)

  • Baujahr, Stabis, Felgen, Reifen, Luftdruck, aktuelles Fahrwerkssetup wer Infos liefert kriegt auch Antworten.


    Zumindest Deine Problematik habe ich glaube ich verstanden.
    Dein Heck bricht aus, Du hast uebersteuern oK.

  • Nein! :)
    ich hab erlich gesagt noch keinen S, aber trotzdem interessiert mich diese Einstellung am Rad,
    So wie ich es erlesen habe, wenden die meisten diese Technik an, um in Kurven schneller fahren zu können und der halt eben in Kurven besser wird als beim OEM.


    Gehen wir mal von nem OEM 04er Facelift aus,


    was hätte ich für Vorteile, wenn ich die Technik mit den OEM 17zollern anwende und eben was für Nachteile hätte ich..
    Beispielsweise wird bei Wikipedia gesagt, dass sich der verschleiß erhöht.
    Meine Frage bezüglich dessen wäre, wieso erhöht sich der verschleiß? und um wie viel Prozent.
    Das Auto hat dann doch auf grader Strecke weniger Fläche auf den Reifen, die aufliegen. Wenn man es so bedenkt, müsste der Reifenverschleiß 1:1 sein zu OEM, oder liegt es daran, dass weniger Fläche, mehr Gewicht ertragen müssen und dies zu einer erhöhten Reibung zwischen Reifen und Straße führt?


    Bezüglich des Grips auf grader Strecke.. da der Reifen seitlich aufliegt auf der Straße, haben wir weniger Grip oder erhöt sich nun der Grip, durch die neue Gewichtverteilung oder bleibt es doch bei 1:1.
    Was hat dies für eine Auswirkung auf die Beschleunigung unseres Autos? Wird das Auto langsamer dadurch oder doch schneller und falls eines davon zutrifft, hägt es vom Grip ab, wie das Auto reagiert.. ob schnell oder langsam oder allgemein von der gesammten Schräglage, dass die Reifen dadurch physikalisch schwerer wirken?


    lg
    :roll:

  • Mehr Sturz, weniger Traktion auf gerader Strecke, weil weniger Auflagefläche. Dadurch höherer Verschleiß bei hohem "Geradeausanteil".


    Deine Vorstellung von -4° ist etwas verschoben. Das hat nichts mit Fahrwerksoptimierung zu tun. Genau wie in Deinem verlinkten Video. Das machen die Jungs um Räder mit extrem aggressiver ET doch noch in die Radhäuser zu pressen. Das fährt zwar noch, aber alles andere als gut. Reines Show-Tuning.

  • Kurz gefasst:


    Negativen Sturz hast du damit dein Reifen bei seitlicher Neigung des Fahrzeugs (Kurvenfahrt) möglichst viel Kontaktfläche zur Strasse hat.


    Wie stark sich dein Auto neigt hängt daher u.a. vom Fahrwerk, Stabis, ET und nicht zuletzt den Reifen und deren Luftdruck ab (mehr Gripp = mehr max. Neigung).
    Gängige Werte für hinten sind -1,5° bis -2,5°, wobei -2,5° schon extrem ist.


    Vorne neigt sich das Auto natürlich auch, daher brauchst du vorne ebenfalls Sturz, jedoch nicht so stark da die Reifen ja in Kurven etwas "quer" zum Fahrzeug stehen und daher von der Seitenneigung weniger mitbekommen.
    Gängige Werte für vorne sind -0° bis -1,5°


    -4° Sturz ist einzig und allein dem Hardcore-Eisdielen-Einsatz vorbehalten. ;)


    Verschleiss der Reifen:
    Hängt vor allem mit der gefahrenen Strecke und dem Fahrstil zusammen.


    Bei -2° Sturz und nur Autobahnfahren hält der Reifen vielleicht 50% der normalen km, bei beständiger Kurvenhatz kann es bei optimaler Einstellung sein dass sich der Reifen gleichmäßig abnutzt, allerdings ist der Reifenverbrauch bei solch einem Fahrstil an sich schon sehr hoch.

  • Was auch häufig übersehen wird, ist die Belastung für den Reifen bei hohem Sturz.
    Straßenreifen sind eigentlich auf max. 2° Sturz ausgelegt.
    Gibt man mehr Sturz, sinkt die Hochgeschwindigkeit Stabilität des Reifen sehr stark.


    Z.B. der OEM RE050 ist auf W (270 Km/h) zugelassen. Bei sagen wir 2,5° Sturz wäre er nur noch ein V (240km/h) Reifen.


    Ich fahre im Augenblick mit 2°13' Sturz auf der HA und versuche aber dieses Jahr auf ca. 1°45' zurück zu kommen. weil mir der Verschleiß auf der Reifen Innenseite zu groß ist.