Yoda,
das was Du sagst bedeutet doch, daß die Geschädigten das Strafmaß (jeglicher Art und Phantasie) überlassen werden soll.
Der einzige Grund dies zu tun, ist den Geschädigten ein Ventil zu geben, über das sie ihren Groll und ihren Hass ablassen können.
Nichts anderes steckt hinter diesem Ansinnen. (Also niedere Beweggründe)
Aber gerade in der Situation, in der sich die Geschädigten befinden verlieren diese schnell den Bezug zur Realität, da die Emotionen hier einfach massiv überwiegen.
Wenn aber Emotionen regieren, dann stimmt auch keine Relation mehr.
In einer zivilisierten Welt, wie der unseren ist soetwas Fehl am Platze.
Wenn einer beginnt schwere Verbrechen auf diese Weise zu bestrafen, dann ist bald der nächste da, der den Begriff "schwer" aufweichen will und auch leichtere Verbrechen so bestrafen lassen will. Wo führt uns das dann hin?
Natürlich kann ich mich nicht in jemanden hineindenken, hineinempfinden, der Opfer eines schweren Verbrechens wurde. Aber ich weiß sehr wohl, daß diese Person dann eine unglaubliche Wut empfinden muß, darüber daß sie absolut hilflos und ausgeliefert gegenüber einem verabscheuenswürdigen Täter war.
Aber der Täter darf danach nicht zum Spielfeld dieser Wut werden.
Das Opfer sollte durch psychologische Unterstützung die Wut abbauen, nicht aber durch Racheaktionen.
Und ich weiß selber aus eigener Erfahrung, daß es viele Jahre dauert um intensivste Emotionen (Wut, Haß, Unverständnis....) abzubauen.
Rache ist hier keine Lösung!