Was Du beschreibst, ist leider inzwischen zur "Normalität" auf deutschen Straßen geworden.
Früher gab es ein paar vereinzelte Spinner und Rüpel und natürlich die deutschen Oberlehrer. Heute verhalten sich viele Kraftfahrer, aber auch Radfahrer u. Rollerfahrer, wie die Axt im Walde, ohne Rücksicht auf Verluste und bestehen auf ihrem vermeintlichen Vorrang/Vorrecht. Daß sie dabei aber meistens falsch liegen, sagt Ihnen jedoch keiner! Die Polizei jagt nur vermeintliche Drängler und Raser - der große Rest kann fahren wie er will:
3 Beispiele für den täglichen Wahnsinn:
1.) (Dein 1.Fall): Einfädeln auf eine bevorrechtigte Vorfahrtstraße, z.B. Schnellstraße o.Autobahn: Wenn man nicht abbremst oder ausweicht, um den Einfädler die ungebremste (!) Auffahrt zu ermöglichen, wird man beschimpft. Der Einfädler fühlt sich im Recht, ist aber im Unrecht, denn er muß notfalls abbremsen, da er Vorfahrt zu achten hat!
2.) Selbe Situation wie oben, jemand möchte auf eine bevorrechtigte Schnellstraße/Autobahn auffahren. Die Fahrzeuge der rechten Spur der Schnellstraße weichen alle auf die linke Spur aus, ohne auf den rückwärtigen Verkehr auf der linken Spur zu beachten. Die Fahrzeuge auf der linken Spur dürfen dann "gefälligst" schön in die Eisen steigen! Wenn man sich dann von der linken Spur mit Lichthupe "beschwert", weil der Sicherheitsabstand plötzlich bei Null ist, wird einem meistens der "Scheibenwischer",der "Vogel" oder gleich der Mittelfinger gezeigt. Wieder sind Andere im Unrecht,verhalten sich regelwidrig und beschimpfen diejenigen, die sich vorschriftskonform verhalten und sich im Recht befinden.
3.) Reißverschlußverfahren bei Fahrbahnverengung: Alles fährt kilometerweit vor der Verengung auf die sich verengende Fahrspur und verhalten sich damit regelwidrig. Wenn man sich dann erlaubt - noch dazu mit einem Sportwagen - an der Fahrzeugschlange vorschriftsmäßig vorbeizufahren bis zum Engpaß um sich dann dort im Reißverschlußverfahren einzufädeln, wird man gnadenlos blockiert und mit wütenden Blicken begrüßt!
Verkehrte Welt, könnte man denken, ist aber leider Normalzustand geworden. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß einem solche Vorfälle vermehrt mit einem Sportwagen passieren. Mit anderen, "normaleren" Autos eher seltener. Meine Vermutung: NEIDFAKTOR! Ganz schlimm und typisch deutsch! Erlebe ich im Ausland eher selten.
Welche Erfahrungen machen die anderen S2000-Fahrer? Würde mich mal brennend interessieren, ob ich da an Einbildung leide oder ob es an meinem Fahrstil liegt? Ich versuche immer, niemanden zu behindern oder zu nötigen, was ich jedoch von vielen anderen Verkehrsteilnehmern leider nicht behaupten kann...
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