Hondata freiprog. ECU nun auch für S2000

  • Hi,

    Es gibt eine gute Nachricht. Hondata hat endlich das erste freiprogrammierbare Steuergerät für den S2000 (Baujahre 2000-2005) entwickelt. Damit bricht eine neue Ära für S2000 Tuning an, denn die Software basiert auch auf die serienmäßige Programmierung und bietet gleichzeitig alle Funktionen die das unschlagbare K-Pro für die K20 Motoren bietet.

    Im Lieferumfang sind eine neue Honda PRB ECU mit der K-Pro Elektronik und ein Adapterkabelbaum damit die RSX Type S ECU auf dem S2000 Kabelbaum passt. Preis der Pakets liegt bei 1800 Euro.
    Hinzu kommen aber noch Modifikationen im Wert von ca 300-500 Euro denn es müssen verschiedene Sensoren (TDC, PCV, etc.) getauscht werden.

    Insgesamt kann ich persönlich sagen, es ist nicht günstig (2000+ Euro), was hauptsächlich daran liegt dass eine neue Honda ECU notwendig ist. Aber es lohnt sich, denn damit kann man JEDES Setup perfekt abstimmen. Darauf hat die globale S2000 Community schon lange heiß gewartet.

  • Ich hab aber auch schon gelesen, dass das Hondata fuer den S2000 nich tso super sein soll und nicht die gleichen Ergebniss bringt wie beim Civic z.B.



    quasi alle S2000 Ersatzteile auf Lager (gebraucht mit wenig km)

  • Zitat

    Original von HH-S2000
    das ha genil. habe vor einer woche bei honda nachgefragt, ob das steuergerät meines S(BJ06) freiprogramierbar ist, aber war nicht der fall, er meinte halt das das steuergerät in japan gefertigt wird.

    Die Steuergeräte ab 06 sind eh Programierbar! Ein 'Kit' von Hondata gibt es auch schon. Das hab ich HIER auch schon mal gepostet.

    Oliver :)

  • Zitat

    Original von HH-S2000
    ja da steht für die 2.2 liter dinger. und unsere sind ja 2 liter, davon gehe ich ma aus. Also meins ist definitv nicht programmierbar, so steht das in dem brief, bzw. das steuergerät wird in japan produziert. Wenn es ein deutsches wäre,dann hätten wir auch kein problem mit chip tuning.

    Das heist nur das die halt nur Kurven für die 2.2L Maschiene vorbereitet haben. Das Steuergerät ist weltweit das gleiche und damit ist das 06er auch in D Programierbar. Das heist nicht das das so einfach ist wie das bei anderen üblich ist aber es ist möglich.

    Oliver :)

  • ja das meine ich. Ich habe mal bei der Firma SKN angerufen (bekannt für audi oder vw modele) Die meinten, das es auf jeden fall ein deutsches Steuergerät sein muss, sonst könnten die das nicht umprogramieren(Offiziel) Kann sein, das sie das unter anderen umständen hinbekommen würden. Bei Honda Offenbach, meinten die das es ein japanischen steuergerät ist und damit meinte er das ne umproframierung nicht gehen würde! Ich spiegel nur das wieder, was mir gesagt wurde( Vonda Fachleuten :roll:)

  • Hallo,

    @stocky,

    Wo hast Du das gelesen, würde mich interessieren. Wundert mich auch dass es schon Erfahrungsberichte geben soll, denn die Elektronik kommt frühestens 1. Mai auf dem Markt. Vllt meinst Du aber den Reflash, da gebe ich Dir recht, das ist aber nicht vergleichbar.

    oliver f,

    falls ich Dich nicht missverstanden habe, dann stimmt das nicht so ganz.
    Die 06er ECU's sind zwar frei programmierbar, aber in diesem Fall heißt das dass man nur ein Reflash auf den EPROM macht, also ein neues Kennfeld. Wie Chip Tuning. Da wird der Chip rausgelötet, ausgelesen und modifiziert (falls man weiß welche Hex Adressen man wie ändern muss um welchen Wert wo zu bekommen).
    Meistens aber kriegt man einfach ein Kennfeld drauf gebraten, dass auf ein ähnliches Setup abgestimmt wurde und wovon man ausgeht dass es bei jedem ein bisschen was bringt.
    Allerdings ist das für mich keine in dem Sinn frei programmierbare Einheit wie das S100, S200, S300, K-Pro.
    Darunter verstehe ich eine Möglichkeit um mit einer Software die komplette Telemetrie der ECU in Echtzeit aufzunehmen und alle Korrekturfaktoren und Kennfelder in Echtzeit programmmieren zu können. Nur das ist eine individuelle Abstimmung und 100 Mal besser wie jedes Chiptuning.


    HH-S2000,

    Das hat mit dem Ursprungsland nichts zu tun. Egal wo das Fhzg. zugelassen wurde, die ECU's sind alle vom gleichen Hersteller. Mein Civic wurde in England gebaut, ECU ist trotzdem japanisch.
    Japaner haben meistens Denshigiken oder Denso ECU's , aber andererseits gibt es diese ECU's nicht nur in japanischen Fahrzeugen. Ist wie mit spanischen Teilen in deutschen Fahrzeugen. ;)
    Das ist auch irrelevant wer die ECU gebaut hat, denn alle ECU's haben im Grunde die gleiche Anatomie. Alle haben ein EPROM wo das Kennfeld drauf ist. Der Grund warum SKN oder andere da nicht rangehen ist dass man bei Hondas nicht über die OBD Schnittstelle programmieren kann und sie keinen Plan haben, wenn sie das EPROM codiert auslesen, welchen Wert sie verändern müssen. Ich versuche das mal zu erklären.
    Die Tuner nehmen eine ECU und löten das EPROM raus. Dann wird es ausgelesen.
    Wie schon oben gesagt, jede Funktion, jeder Parameter, jeder Wert oder Faktor im Kennfeld ist hexadezimal codiert.
    Das heißt, wenn man sich ein Kennfeld anschaut, so wie es auf dem EPROM ist, besteht es nur aus unendlichen Buchstaben/Zahlen Kombinationen wie E2, A4, BE, F9, etc. Wenn man das so ausdrucken würde, würde man eine 20cm hohen Stapel DIN A4 Blätter voll mit diesen Werten, wo kein Mensch weiß wo welcher Wert steht.
    Und jetzt kommt die Software ins Spiel. Ein RomEditor ist grob gesagt hauptsächlich ein Übersetzungprogramm dass mir diese codierten Werte in Tabellenform, Milligramm, Millibar, Volt/Millivolt, Grad Celsius, Drehzahl, Drosselklappenstellung etc. etc., übersetzt. So kann man sich als Tuner voll auf die Physik des Motors konzentrieren, anstatt zu rätseln was man denn da gerade verändert.
    Hiesige Tuner, die keinen RomEditor haben, fangen einfach an irgendwo in dieser endlosen Tabelle von Codes, (beispielsweise) das E2 in B4 zu ändern und dann einfach zu hoffen dass sie bemerken wo das eine Veränderung in der Telemetrie hervorgerufen hat.
    Tuner die schon länger im Geschäft sind, und keinen RomEditor wie bei Hondata haben, sie sind schon einen Schritt weiter. Sie haben für viele hiesige Fahrzeugtypen eine Basemap. Also eine Tabelle mit den Serien-Werten des Kennfelds die "lesbar" und verständlich sind. Da gibt er hier ein bisschen mehr Zündung, da ein bisschen mehr Sprit und brennt es auf das EPROM Das ist halt so was er nach seiner Erfahrung meint das es eine Verbesserung der Leistung bringt. Oder bei neuen Fhzg. braucht man nichts auslesen, da kann man über die OBD2 Schnittstelle einige Parameter ändern. Das ist Chip Tuning, so wie ich es von allen kenne und deswegen dauert es nur 1 Stunde, dann kann man mit dem Auto nach Hause fahren.
    Eine Abstimmung mit S100/200/300 oder dem K-Pro, hingegen dauert mindestens 8 Stunden. Da wird jede mögliche Fahrsituation vielfach aufgenommen, überwacht und angepasst bis die Leistung, der Lambdawert, Abgastemperatur, etc. in jedem Bereich optimal auf genau diesen Motor passt.
    Ich denke jetzt werden die Unterschiede für jeden begreiflich.
    Um den Kreis wieder zu schließen, SKN wird denke ich mit keinem S2000 oder anderem Honda Steuergerät was anfangen können, egal wo die gebaut sind. Grund wird sein dass sie weder über die OBD Schnittstelle programmieren können und auch keine Software haben um die codierten Werte vom ausgelesenen EPROM zu verstehen und entsprechend zu modifizieren.


    Diese Infos behandeln eine sehr große Thematik und lässt sich schriftlich nur schwer in ein paar kurze Worte beschreiben. Wenn etwas also "komisch" klingt, bitte nachfragen, vllt ist es nur ein Missverständnis.

  • Zitat

    Original von Motorvations Motorsports

    ... ECU ist trotzdem japanisch.
    Japaner haben meistens Denshigiken oder Denso ECU's ...


    Meine ECU (k-pro) ist zwar japanisch aber von Keihin, woher kommt Deine?

  • ...lass es bleiben, es bringt beim S nichts ausser Risiko...es kostet nur Geld, dass man lohnenswerter in andere Dinge investierten kann...egal was, fast alles ist beim S sonnvoller als Chiptuning beim ansonsten serienmäßigen Motor...sogar die Schwarzlichtbeleuchtung des Unterbodens wäre da noch sinnvoller!
    :D

  • Sven,

    meine welche? Ich habe viele eigene. 99% die ich nutze sind für OBD1, also Denshigiken.

    HH-S2000,

    Sven hat eigentlich recht. So eine hohe Literleistung beim Sauger ist nur durch herausragende Arbeit zu bewerkstelligen. Und auch für die Abstimmung der Serien ECU hat Honda viele Ressourcen und Zeit investiert, und allgemein gesehen kann es keiner besser machen.
    ABER, man darf nicht vergessen dass Honda nicht jedes Auto einzeln abstimmt sondern für alle baugleichen Motoren das gleiche Kennfeld programmiert. Und genau da kann man als Tuner eingreifen und versuchen zu optimieren.
    Es ist ja bekanntlich so, bei der Programmierung der Kennfelder muss Honda einen weitreichenden "Kompromiss" eingehen, denn die Programmierung der Kennfelder muss immer passen, egal ob das Auto in Norwegen bei -50° gefahren wird, oder in Dubai, oder im Gebirge, oder im Flachland, oder auch mal wenn Kraftstoff mit niedriger Oktanzahl getankt wird. Klar, jeder Honda wird im geschlossenen Regelkreislauf gemischtechnisch von der Lambdasonde geregelt und im offenen Regelkreislauf hat man einen Langzeit und einen Kurzzeitkorrekturfaktor für das Gemisch. Das regelt das Gemisch ein bisschen mit, aber schon ein einfacher Temperaturunterschied von 30° kann allein davon nicht mehr optimal bewältigt werden, da es nur maximal -10% bis +10% Abweichung von der Programmierung regelt und so ein Temperaturunterschied schon locker 15% ausmacht.
    Bei der Zündung hat der S2000 wenigstens einen guten Klopfsensor, die B-Serie Motoren kann man diese Funktion recht vergessen. Deswegen geht man auch da einen Kompromiss ein.
    Was man machen kann, ist versuchen diesen Kompromiss zu schmälern. Wenn man als Beispiel weiß dass jemand den Wagen rein als Sommerfahrzeug fährt, dann kann man diesen Kompromiss optimieren ohne dass die Standfestigkeit darunter leidet. Wenn man das ABSTRAKT vergleicht, ist das genau das gleiche warum im Rennsport das Kennfeld eines Motors auf einer bestimmten Rennstrecke immer neu abgestimmt wird, obwohl man diese Strecke schon 100Mal gefahren und abgestimmt hat. Man reduziert diesen Kompromiss darauf dass die Abstimmung JETZT und HIER und mit DIESEM MOTOR perfekt läuft und nur so lange hält wie das Rennen geht. Man kalkuliert also auf Messersschneide. Klar macht man das bei einem daily driven S2000 nicht so, aber ich wollte es nur mal veranschaulichen. Hoffe dass ich nicht mehr verwirrt habe als verständlich gemacht.

    Bei den Serien-Motoren die ich in der Vergangenheit abgestimmt habe, hat sich gezeigt dass bei einem 160PS B16 ohne Modifikationen eine Mehrleistung von höchstens 10PS und 10Nm möglich ist. Das ist über das gesamte Drehzahlband verteilt und vor allem deutlich spürbar im unteren und mittleren Drehzahlbereich. Und in den meisten Fällen lässt sich auch der Verbrauch etwas senken.
    Man muss natürlich bedenken dass der B16 oder B18 nur eine Literleistung von 100 PS/Liter haben, nicht 120PS/Liter wie der S2000. Deswegen ist ein S2000 sicherlich eine klar größere Herausforderung an einen guten Tuner.
    Deswegen gebe ich Sven recht, allgemein betrachtet lohnt es sich nicht einen stock S2000 zu chippen. Wenn der Tuner nicht gut ist, kann es mehr schlecht als recht ausgehen und die Investition ist im Vergleich zum Ergebnis sehr hoch (2000+ Euro vs vermutlich 10-20 PS wenn überhaupt). Und zum Chip Tuning würde ich beim S2000 eh nicht raten, wenn dann nur eine individuelle Abstimmung und dann auch nur nachdem einige Bolt-Ons verbaut wurden.
    Trotzdem würde es mich persönlich sicher reizen zu schauen wo man einen stock S2000 noch optimieren kann und denke dass ich früher oder später die Chance bekommen werde einen Serien S2000 abzustimmen. Das wäre vllt eine Aktion die gut mit Dyno Days, wie von Andreas letztes Jahr organisiert, passen würde.

    P.S. Ein letzter Satz Sven, bezüglich dessen dass Du keine Lust hast dass nach 1 Tag was kaputt geht. Das sagen die meisten, ist auch völlig verständlich. Bedenke aber bitte dass wenn was durch die Schuld des Tuners kaputt geht, dem Tuner es recht egal ist dass er Dir einen neuen Motor kaufen muss. Die schlechte Werbung ist 10 Mal schlimmer und teurer für ihn. ;)

  • Hallo AC,


    ich hoffe Deine Erklärungen hier lesen mal viele Leute, bevor Sie demnächst die übliche "ich möchte einen S kaufen, wie kann man den schneller machen" Frage stellen, nur so mal von wegen Expectation Management.

    Ich kann AC nur zustimmen, ohne weitere Tuningmaßnahmen ist der Aufwand einer individuellen Abstimmung vs Gewinn nicht bezahlbar. Andererseits entferne ich mich mit zunehmenden Tuning immer mehr von der Honda Abstimmung, bei mir lief der S z.Bsp. wesentlich magerer durch Mugen Krümmer und Auspuff alleine. Da gehen dann schnell die eingebauten Sicherheitsreserven verloren, eine individuelle Abstimmung kann also nicht nur Leistung bringen (oder auch kosten), sondern dient AUCH und vor allen wenn Sie gut durchgeführt wird der Minimierung von möglichen Schäden. Dies in dem eben spezifisch auf Euren Motor und Euer Setup und Eure Anwendungsprinzipien (also Sommerauto etc.) jede Fahrsituation und Drehzahlbereich abgestimmt wird.

    Wie AC schon sagt, daß ist der größte Unterschied zu dem Chiptuning vieler Hersteller, Chip rein und fertig, passt auf alle Autos gleich gut :evil:


    Just my two cents,

    Andreas

    PS: Prüfstandslauf vorher / nachher sollte dabei inklusive sein, damit man die Veränderung sieht. Kann man auch bei der Dekra offiziell machen, wird im Fernsehen auch so gemacht, unabhängiger geht es kaum.