Investieren und Vorsorge

  • Zur Abwechslung mal ein ernstes Thema!

    Wir alle verfügen ja im Moment über genügend Geld um gut zu leben. Sonst würden wir uns ja kaum ein Spassauto leisten können.
    Aber wird das auch in Zukunft so weiter gehen? Wie werden wir von unsere Rente leben können. In Luxemburg wird ja grad darüber diskutiert die Renten zu kürzen (um 15%) falls man nicht 3 Jahre länger arbeitet. Auch soll die Arbeitszeit über die Pflichtarbeitszeit hinaus nicht mehr in dem Masse belohnt werden wie es aktuell der Fall ist.

    Ich und viele andere meiner Kollegen in meinem Alter machen sich nun berechtigte Sorgen wie es weiter gehen soll. Dazu kommt, dass man sich in Luxemburg als normal Sterblicher kaum noch ein eigenes Haus leisten kann.

    Die einzige Möglichkeit bleibt wohl jetzt zu sparen resp zu investieren um später gut leben zu können.

    Ich habe mir jetzt eine 2. kleine Wohnung gekauft (wird jetzt gebaut) um sie zu Vermieten um dann in 30 Jahren über ein kleines zusätzliches Einkommen zu verfügen.

    Was macht ihr so? Es gibt ja viele Möglichkeiten: Anleihen, Fonds, Immobilien, Zusatzpensionen

    Welche Renditen wollt ihr erreichen?
    Zu welchem Zweck investiert ihr?

    mfg
    Patrick

  • Moin!
    Ich denke mal das Stichwort ist "Streuung".
    Den egal ob Du das Geld in Immobilien, Aktien oder Sparbücher anlegst, je nach Wirtschaftlicher oder Politischer Lage kann die eine oder andere Anlageform schlecht sein.
    Je sicherer ein Anlagewert ist, um so unflexibler ist er meist im Handling. Das Thema Immobilien wurde denke ich hierbei schon ausreichend durchleuchtet. So ganz ohne Nachteile ist jedenfalls keine Anlageform, egal was der Verkäufer erzählt. Wie gut eine Anlage ist oder war siehst Du erst ganz am Ende.

  • Zitat

    Original von Q-Treiber
    ...
    Ich denke mal das Stichwort ist "Streuung".
    ...

    Sehe ich grundsätzlich auch so. Das entspricht dann der alten Weisheit "lege nicht alle Eier in einen Korb". Es gibt aber auch die andere Maxime "lege alle Eier in einen Korb und dann pass gut auf den Korb auf" Ich habe für die klassische Lehre z.B. viel zu viele Aktien. Aber ich nehme mir auch raus zu behaupten, dass ich weiß was ich tue. Außerdem kontrolliere ich täglich was los ist und habe bei Aktien den Vorteil, dass ich schnell mögliche Verluste begrenzen kann.

    Geldanlage ist eine total individuelle Sache. Wie sehr will man sich damit beschäftigen, mit was will man sich beschäftigen (eine Immobilie macht anders Arbeit als Kapitalmarktinvestments) wie viel Ahnung hat man von was, wie gut kann man (hoffentlich) temporärere Verluste ertragen und aussitzen usw. usw.

    Zumindest für Deutschland warne ich davor sich nur auf die "Beratung" eines Bank- oder Versicherungsangestellten zu verlassen. Das klappt zwar in manchen Fälllen bestimmt auch, aber normalerweise lässt sich ja auch kaum jemand von einem Autoverkäufer einer bestimmten Marke beraten was für ein Auto mit welcher Ausstattung man kaufen soll. Der VW Verkäufer wird einen in den seltensten Fällen zu Toyota schicken ;) Wenn man selber nicht vom Fach ist und die Beträge nicht sehr klein sind, sollte IMHO jeder mal über eine Honorarberatung nachdenken.

  • Also Patrick,

    ich denke da hast Du eine gute Entscheidung getroffen.
    da wir ja von Luxemburg reden ist der Kauf einer Immobilie wohl meist eine gute Idee, sofern man es sich erlauben kann.



    quasi alle S2000 Ersatzteile auf Lager (gebraucht mit wenig km)

  • Zitat

    Original von Texel
    ....tendenziell eher Sachwerte (kein Gold).


    Wobei Gold glaube ich über 30% gemacht hat im letzten Jahr. Silber war wohl noch besser. Auf rohstoffe zu setzen scheint also nicht immer die schlechteste Lösung zu sein. Gibt ja auch schon Fonts in dieser Richtung.

    Der Tip mit der Honorarberatung scheint mir gut zu sein. Gerade für Leute die in Finanzsachen unbedarft sind.

  • Meine Meinung:
    Sachwerte sind in der Tat eine sichere Sache.
    Aktien sind für mich aber auch eine sichere Investition. Man kauft zwar nur ein "Papier" aber dahinter steckt auch eine Firma die ein Sachwert darstellt.

    Auch wenn eine grosse Inflation kommt sind Aktien imho sicher, weil der Wert der Firmen und deren Produkte sich ebenfalls inflationär erhöhen wird.

    ...Ermessen Sie nach eigenem Verfahren...

  • Die Amerikaner haben den Goldhandel im Zuge der Deflation ab 1933 auch schon mal verboten und erst 1974 wieder freigegegen. Da musste alles Gold zu einem festgelegten Kurs abgegeben werden. Im Zweilfel braucht man da einen langen Atem. Bei Silber ist das schwieriger, Das ist auch ein Grund, warum es derzeit gut geht. Im Gegensatz zu Gold wird Silber von der Industrie gebraucht. Wer richtig Geld hat, kauft Wälder.

    Wir können gespannt sein, wie das weiter geht. Bis Jahresende wird die EZB wohl den Leitzins bei 1,75% hochziehen, während Helikopter Ben erstmal weiter bei 0,25% bleibt und weiter Staatsanleihen kauft. Der Dollar hat seine Funktion als Leitwährung eigentlich schon verspielt. Den Amis kann eine große Inflation nichts anhaben, weil sie ohnehin pleite sind. Allerdings könnten sie es sich mit den Chinesen verderben, weil die ca. 3 Billionen Dollar Währungsreserven angehäuft haben. Wenn's irgendwann scheppert, dann richtig.

    Aktien sind dann genauso sicher wie unsere Renten.

  • Zitat

    Original von Texel
    ... Wenn's irgendwann scheppert, dann richtig.


    Richtig.
    Aber dann ist eine Wohnung auch nicht mehr viel Wert. (siehe Immobilienkrise in den USA)
    Gold hat den Nachteil dass es keine Zinsen oder Dividende gibt. Gerade wenn man langfristig investiert macht das viel aus.

    Nach der Krise ist vor der Krise. Irgendwann geht es wieder von vorne los. Das Haus steht hoffentlich noch und die grossen Firmen werden es auch überleben.

    ...Ermessen Sie nach eigenem Verfahren...

  • Die Immobilienkrise hat amerikanische Häuslebauer getroffen, die den Hals nicht voll bekommen haben. Die Jungs haben kollektiv wissentlich hoch gepokert. Das hat mit solider Geldanlage wenig zu tun.

    Ein Haus, das Dein Eigentum ist, wird einen sehr hohen Wert darstellen, wenn Du plötzlich keinen Job mehr hast.

  • Den Dollar wird es bald nicht mehr geben, dem Euro wird es daraufhin ähnlich ergehen. Wenn sich hier durch meine Aussgage einige provoziert fühlen, bitte ich um intensive Recherche zu diesem Thema oder einfach meine Aussagen nicht zu beachten. Derzeit wäre es mir aufgrund dieser Tatsache zu gefährlich in den Geldmarkt zu investieren oder langfristige Kredite für einen Immobilenkauf einzugehen. Mein Tipp heisst ganz klar, Edelmetalle kaufen, primär Gold und Silber und erst einmal 2 Jahre abzuwarten was passiert. Trotz der hohen Edelmetallpreise kann man noch immer nicht von einer Blase sprechen und der Preis für die Edelmetalle ist trotz derzeitigem Höchststand immer noch günstig. Der Preis für Gold wird kurzfristig auf mindestens 3000 Dollar steigen. Daher, auch wenn Gold oder Silber keine Zinsen abwerfen, dürfte man mit dem Preisanstieg mit den eingefahrenen Gewinnen zufrieden sein und froh sein aus einem Invest in totes Papier raus zu sein. Bis man sich von einem baldigem noch größerem Börsencrash erholen könnte, können noch gut einige Jahre vergehen.

    Renditen sollten in den kommenden Monaten, Jahren sekundäre Bedeutung erhalten. Primär sollte der Fokus in Werterhalt liegen und den wird man kurz bis mittelfristig im Geldmarkt nicht bekommen.

  • Zitat

    Original von S2H
    Den Dollar wird es bald nicht mehr geben, dem Euro wird es daraufhin ähnlich ergehen. Wenn sich hier durch meine Aussgage einige provoziert fühlen, bitte ich um intensive Recherche zu diesem Thema oder einfach meine Aussagen nicht zu beachten. Derzeit wäre es mir aufgrund dieser Tatsache zu gefährlich in den Geldmarkt zu investieren oder langfristige Kredite für einen Immobilenkauf einzugehen.

    Das verstehe ich jetzt nicht ganz.
    Gerade wenn man davon ausgeht dass die Währung zusammenbricht ist man doch der Gewinner wenn man eine Wohnung gekauft hat und die Schulden in der Bananenwährung hat?!

    ...Ermessen Sie nach eigenem Verfahren...

  • Zitat

    Original von El Barto

    Das verstehe ich jetzt nicht ganz.
    Gerade wenn man davon ausgeht dass die Währung zusammenbricht ist man doch der Gewinner wenn man eine Wohnung gekauft hat und die Schulden in der Bananenwährung hat?!

    Die Frage ist, wie sicher in Krisenzeiten die Arbeitsplätze sind und ob man das Risiko eingehen möchte, die Immobilie an die Bank zurückgeben zu müssen, weil man über einen längeren Zeitraum den Kredit nicht zurückbezahlen kann. Solche Situationen hatten wir letztes Jahrhundert 2 mal.