Haus Elektroanlange Solarbetrieb ?

  • Bei meinem Neubau ist es soweit, dass die Hausanschleusse gelegt werden sollen.


    Nun dachte ich keinen Netzanschluss zu nehmen sondern eine Solaranlage zu verbauen.


    Die Anlage im Haus ist aber wohl auf 3-Phasen-Anschluss ausgelegt und eien Solaranlage hat nun mal nur 1 Phase.


    Sollte aber trotzdem moeglich sein oder?


    Permanente Stromverbraucher habe ich nicht viel ausser Kuehlschrank und Heizung.


    Welche Leistugn sollte diese haben?

  • Moin!
    Ohne Netzanschluss würde ich nur ne Gartenlaube bauen. :nod:


    Bei den PV Anlagen gibt es ab 5kWp nur welche mit drei Phasen. Auch Akkusysteme arbeiten durchaus mit drei Phasen.
    Aber was willst Du im Sommer mit dem vielen Strom machen?


    Eine 10kWp-Anlage produziert im Sommer gerne mal 60kWh. Viel mehr wie 5-10kWh wirst Du nicht verbrauchen können. Also alles wegregeln? Wäre schade drum.
    Im Winter kommt vielleicht mit Schnee auf dem Dach nicht mal eine kWh vom Dach. Womit willst Du dann die Pumpen für die Heizung betreiben?


    Ich empfehle daher das Dach mit PV Modulen voll zu machen. Preise sollten dann je nach Größe der Anlage im Bereich von unter 1300€/kWp liegen (schlüsselfertig). Den Markt für Speicher kann man im Auge behalten. Derzeit ist das kaufmännisch noch etwas teuer. Wir liegen jetzt knapp unter 1000€/kWh Speichergröße.

  • Der Irrglaube mit PV ein normales Haus autark versorgen zu können ist in Deutschland stark ausgeprägt. Im Winter wirst du unter 10% der normalen Erträge liegen und dann gibt es Tage mit annähernd 0, wenn z.B. wie bereits erwähnt Schnee auf den Zellen liegt. Gerade im Winter ist naturgemäß der Verbrauch am höchsten von daher rate ich dringend von diesem teuren Experiment bei dem der Ausgang schon feststeht deutlich ab. Ohne eine Batterie die 3 bis 4 Monate die dunkle Jahreszeit überbrücken kann, stehst du ziemlich im dunklen! Bei einem 3 Personenhaushalt würde ich den Strombedarf mit konventioneller Heizung auf ca. 10-15 KWh pro Tag festlegen das bedeutet 4x30x15KWh=1800KWh Batteriekapazität * 300€ pro KWh= ca. 540.000 Euro und vom Volumen her gleich noch ein Haus nebenan bauen!

  • Zitat

    Original von Q-Treiber
    ..
    Aber was willst Du im Sommer mit dem vielen Strom machen?...


    Klimaanlage betreiben.


    Es gibt schon kleinere Windkraftanlagen die auf's Dach montiert werden und damit kann man auch nachts oder im Winter Strom erzeugen.


    Ich würde zur PV noch die Windanlage nehmen, am Besten gleich in Kombi mit Erdwärme und Wärmepumpe. Und dazu noch ein paar Sonnenkollektoren um Warmwasser zu bereiten, mit Speicher natürlich.
    Wenn alles ausfällt noch einen kleinen Stromerzeuger als Notaggregat dazu.


    Die Wärmepumpe in Kombi mit Erdwärme lässt sich im Sommer auch umschalten um zu kühlen.


    Ist aber alles sehr teuer und dauert lange bis sich das alles amortisiert hat.

  • Die Sonnenkollektoren kann man höchstens an eine Fassade gen Süden machen. Auf das Dach gehört PV. Damit kann man viel mehr anfangen. Von Wärmepumpen angefangen bis zu Licht und Autofahren. Und wenn man zuviel davon hat, kann man das Zeug sogar noch verkaufen.
    Auch Ost- und Westdächer sind gut geeignet. Bei Guten Bedingungen kann sich sogar ein flaches Dach gen Norden rechnen.


    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/19548492tb.jpg]



    Bei Windkraft muß man schon einen guten Standort haben. Meist lässt sich in einer Siedlung zu wenig damit anfangen. Die typischen 300-500Wp Kleinanlagen benötigen schon eine frei Anströmung und möglichst viel Höhe über Boden. Wird man im Süden der Republik daher kaum antreffen.


  • Ironie? Oder ernst gemeint? Erdwärme und Wärmepumpe oder sollte das "und" ein oder sein? Mit einer Wärmepumpe geht der Verbrauch im Winter erst recht durch die Decke, daher wird es mit der Autarkie garantiert nichts. Richtige Erdwärme geht erst mit einer Bohrung die mehrere Hundert Meter tief ist los, vorher wird immer eine Wärmepumpe zur Temperaturerhöhung benötigt. Windkraftanlagen auf dem Dach? So was kenne ich hier im Süden und dabei erreiche die Dinger nicht mal 5% der möglichen Volllaststunden, zu niedrig und allgemein zu wenig Wind aber den Ärger der Nachbarn hat man sich dafür gesichert. Die Technik muss alle 20-30 Jahre erneuert werde und wird sich daher niemals rechnen. Am besten man besorgt sich von der Bundeswehr ein altes Dieselnotstromaggregat und betankt es mit Heizöl, baut noch einen Wärmetauscher für die Wärmeauskopplung an und erfreut sich über zu viel Wärme im Sommer! Vielleicht kann man dann einen Swimmingpool im Sommer damit sinnvoll aufheizen oder Fernwärme für die Nachbarn anbieten.


  • Warum soll ich eine Wärmepumpe mit PV betreiben? Außer im Sommer zur Brauchwassererwärmung, Kühlung oder für den Swimmingpool ist die vor allem im Winter nicht zu gebrauchen, die wird dann fröhlich aus dem Netz saugen!

  • Zitat

    Original von Q-Treiber
    In einem Neubau würde ich heute keinen Schornstein mehr einbauen. Jenseits von Fernwärme sind Wärmepumpen daher quasi alternativlos.


    Wieso? Aber nur wenn man Kernkraftwerke mag oder der Strom aus regenerativen Quellen kommt.

  • Zitat

    Original von Kiyoshi


    Wieso? Aber nur wenn man Kernkraftwerke mag oder der Strom aus regenerativen Quellen kommt.


    Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Die derzeitige Bundesregierung und vor allem das derzeitige Umweltbundesamt hat ein großes Interesse Öl- und Gasheizungen in Neubauten verbieten zu lassen und die Umrüstung in Bestandsbauten durch z.B. eine höhere Grundsteuer auf fossile Brennstoffe auch hier eine Umrüstung langfristig durchzusetzten. Bis jetzt scheitert dieses Vorhaben gottseidank noch an dem Wirtschaftsministerium aber die Marschrichtung ist damit ja jetzt bekannt. Ich glaube bei den meisten Leuten ist das mit einer dekarbonisierte Lebensweise noch nicht völlig angekommen. Es wird nicht reichen nur die Stromerzeugung auf co2 frei umzustellen ca. 20% des gesamten Primärenergiebedarfes werden für die Stromerzeugung verwendet daher beträgt wenn man so möchte der Photovoltaikbeitrag gerade mal 1% und Wind irgendwo bei unter 2,5 %. Daher nur mal so nebenbei ist die Umstellung auf 100% Erneuerbare völlig Illusorisch.

  • Zitat

    Original von Matthias S.


    Ironie? Oder ernst gemeint? Erdwärme und Wärmepumpe oder sollte das "und" ein oder sein? Mit einer Wärmepumpe geht der Verbrauch im Winter erst recht durch die Decke, daher wird es mit der Autarkie garantiert nichts. Richtige Erdwärme geht erst mit einer Bohrung die mehrere Hundert Meter tief ist los, vorher wird immer eine Wärmepumpe zur Temperaturerhöhung benötigt..


    Erdwärme mit (also "und") Wärmepumpe natürlich.
    Bohrung ist ca. 50 bis 100m tief - nicht "mehrere Hundert Meter". Das System ist ein geschlossener Kreislauf und kann auch im Sommer umgestellt werden um zu kühlen. Dann wird die Wärme in's Erdreich gepumpt.

  • In dem Fall spricht man von einer Sohle/Wasser Wärmepumpe mit Erdsonden, da es diese Variante auch mit Erdkollektor und anderen Flächenkollektoren gibt. Das beste System ist eigentlich die Wasser/Wasser Wärmepumpe mit Schöpf-und Schluckbrunnen, dies ist jedoch nur wirtschaftlich wenn das Grundwasser nicht all zu tief liegt. Dennoch ist mit dem Einsatz einer Wärmepumpe in Kombination einer PV Anlage der Traum einer völlig autarken Energieversorgung ausgeträumt. Es sei denn man möchte auf einen Notstromdiesel zurückgreifen!

  • Zitat

    Original von Matthias S.
    Daher nur mal so nebenbei ist die Umstellung auf 100% Erneuerbare völlig Illusorisch.


    Naja,
    vor ein paar Jahren (1994) war man davon überzeugt das nie mehr wie 4% des Strom aus erneuerbaren Energien kommen können.



    Inzwischen sind wir bei rund 30% im Schnitt bei steigender Tendenz. Man soll also niemals nie sagen.


  • Ja ja und die Umstellung auf Erneuerbare wird uns nur eine Kugel Eis im Monat kosten.....bla bla bla! Also mal Ernsthaft ohne einen Wunderspeicher der günstig und schnell große Mengen speichern und wieder abgeben kann wird das nichts mit 100% Erneuerbare. Schon jetzt ist nur alleine die EEG Umlage mit MwSt. schon fast so hoch wie der Strompreis in den USA! Und was passiert eigentlich wenn eine Windkraftanlage nach 20 Jahren aus der Förderung läuft? Die ist dann meistens eh schon vorher defekt aber nach 20 Jahren ohne Förderung wird die als Investitionsruine in der Landschaft vergammeln. Das gleiche gilt übrigens für Biogas und PV- Anlagen ebenfalls. Für 2-3 cent die KWh und das sind derzeit die Börsenpreise wird keiner mehr in neue Anlagentechnik investieren.