Eigentlich!
Fangen wir von vorne an, aber erst eine kleine Erklärung zum Hintergrund des Threads. Im Zusammenhang mit den Abklärungen im Vorfeld des Umbaus, den ich gleich genauer beschreiben werde, habe ich viel Zeit in Research investiert und dabei feststellen müssen, dass es sehr wenige Informationen gibt, wenn ein Umbau einmal etwas aufwändiger sein soll. Es gibt zwar einzelne heftige Builds in den USA, die sind aber entweder kaum dokumentiert und/oder nur auf Meets ausgerichtet, sprich: Die müssen nicht funktionieren, sondern nur aussehen. Was japanische Teile anbelangt, sind Infos zusätzlich rar und viele Sache sind dann auch nur auf die Rennstrecke ausgerichtet, sprich: Die müssen nicht aussehen, sondern nur funktionieren. Was aber wenn etwas funktionieren und aussehen soll?
Ich habe mir deshalb gesagt, dass ich die Schritte im Detail dokumentiere, damit vielleicht jemand, der Inspiration für sein Projekt sucht oder etwas genauere Infos für sein Vorhaben braucht, ein paar Sachen aus dem Thread mitnehmen kann.
Die ein oder anderen kennen den Umbau vielleicht schon aus einem andern Forum oder haben den Wagen am Euromeet gesehen (obwohl seit da ja auch wieder das eine oder andere passiert ist).
Spulen wir zurück ins Jahr 2016. Bei der letzten Ausfahrt in die Dolomiten im Herbst haben die Räder vorne und hinten in den Kästen geschliffen, was vorwiegend an den breiter bauenden AD08R gelegen hat (vorher waren RE50A drauf). Ich wollte deshalb den Wagen über den Winter vorne und hinten bördeln lassen - natürlich sauber versiegelt und mit neu lackierten Kotflügeln und Seitenwänden.
Der Winter ging vorüber, der Frühling 2017 kam, der Sommer, dann war Herbst und ich hab mir schliesslich gesagt, dass es nun auch nichts mehr bringt, den Wagen noch bereit zu machen und die nötigen Anpassungen in Angriff zu nehmen.
Irgendwann im März 2018 gelangte dann schliesslich die Sache mit dem Bördeln wieder in den Vordergrund - noch ein Jahr ohne den S2000 durch die Kurven zu scheuchen, wollte ich mir nicht antun. In dem Zusammenhang wurde eine alte Idee wieder aktuell auf ein Non-Staggered Setup zu wechseln. Wenn nicht jetzt zusammen mit dem Bördeln, wann dann? Leider war die Volk RE30 nicht mehr lieferbar, das heisst einfach vorne eine 9x17 bestellen war nicht möglich. Halb so schlimm habe ich mir gesagt, die RE30 habe ich vor 10 Jahren noch für meinen ersten S gekauft und wieder einmal etwas Neues tut sicher gut. Wenn es nur so einfach wäre! Nach langem hin und her habe ich schliesslich passende Felgen gefunden, die aber noch die eine oder andere Anpassung an der Carrosserie nötig machen. Also habe ich Teile in Japan und den USA bestellt und auf die Lieferung gewartet. Ziel war es, das Ganze bis Ende Juni fertig zu haben (an dieser Stellen ein kleiner Tipp: plant so etwas im Dezember, wenn ihr im Juni fertig sein wollt).
Die Felgen kamen mit einem Monat Verspätung, ich konnte aber mit denen noch nichts anfangen, ohne die Teile aus Japan. Das grosse Paket aus den USA kam mit zwei Monaten Verspätung, hatte nicht direkt etwas mit den Felgen zu tun, sollte nur die Optik abrunden. Also erst mal alles in den Keller gestellt.
Irgendwann hatte ich aber keine Lust mehr zu warten, da die Lieferfrist der fehlenden Teile aus Japan in den Sommer verlegt wurde. Das grosse Paket konnte man schon mal einbauen.
Als erster Schritt wurde erst einmal der S ausgegraben.
Das Paket ausgepackt und das CR-Kit begutachtet
Für den Einbau bin ich zu einem Freund gefahren, damit die OEM-Teile dann auch in OEM-Qualität sitzen.
Der CR (USA) bzw. Type S (Japan) hat ein dickeres Gestänge für den Öffnungsmechanismus des Heckdeckels, sonst würde das Ding aufgrund des Gewichts des Heckspoilers nicht mehr öffnen, wenn man den Knopf im Innenrum drückt. Das Gestänge habe ich auch mit bestellt und gewechselt.
Für die Löcher, welche für die Befestigung des Spoilers nötig sind, musste der Heckdeckel sauber ausgemessen werden.
Wegen dem Abtrieb ist der Heckdeckel des CR/Type S verstärkt. Deshalb wurde eine Verstärkung angefertigt, die der des OEM-Teils entspricht.
Die wurde dann mit je einem Schweisspunkt fixiert.
Der Heckdeckel wurde schliesslich komplett lackiert, damit die neuen Löcher nicht rosten und auch die Verstärkungen wie OEM in Wagenfarbe daher kommen (auch wenn das innen kaum jemand sieht).
Könnte ich noch einmal zurück, hätte ich den Type S-Heckdeckel auch gleich neu bestellt. Da ist die Verstärkung direkt mit eingebaut und die Löcher sind auch schon vorhanden.