Ich hab mich entschieden...

...meine neues Traumauto

Aston Martin V8 Vantage Rally GT

[Blockierte Grafik: http://www.autozeitung.de/online/bildDB/43679_450.jpg]

Zufaellig ein Sponsor de rmitliest und mir das Auto fue rein paar Rallies zur Verfuegung stellt ?!

Bitte per PM melden! Danke

[Blockierte Grafik: http://www.autozeitung.de/online/bildDB/43697_450.jpg]

[Blockierte Grafik: http://www.autozeitung.de/online/bildDB/43705_450.jpg]

[Blockierte Grafik: http://www.autozeitung.de/online/bildDB/43771_450.jpg]

[Blockierte Grafik: http://www.autozeitung.de/online/bildDB/43779_450.jpg]

[Blockierte Grafik: http://www.autozeitung.de/online/bildDB/43797_450.jpg]

Maslen hat gut reden, er sitzt festgezurrt auf dem Beifahrersitz, ist Rallyeprofi und hat den Stunt auf der nassen, extrem schmierigen Straße eben erst vorgemacht. Doch die Straße ist eher ein asphaltierter Weg, der quer über ein englisches Landgut führt, kaum breiter als der 426 PS starke Aston Martin.

An den Seiten begrenzen Bordsteine den Weg, und weit hinten im Unterholz schauen freilaufende Hirsche dem in allerfeinster V8-Manier brüllenden Sportwagen seelenruhig hinterher – als würde diese Nummer hier täglich stattfinden.

Nur 1,8 Meilen lang ist der Kurs, auf dem geladene Interessenten und Pressevertreter den neuen Rallyewagen auf Basis des Aston Martin V8 Vantage testen können. Einige der potenziellen Käufer reisen sogar mit dem Hubschrauber an, der anvisierte Kaufpreis von über 180000 Euro dürfte sie also kaum schocken.
Rallye-Spezialist Prodrive präsentiert den Umbau für die seriennahe N-GT-Klasse, die auch in Deutschland ausgeschrieben wird. Dort tummeln sich bislang aber nur einige wenige Porsche 911 GT3. Die Umbauten am Aston Martin konzentrieren sich auf Sicherheitseinrichtungen wie Überrollkäfig, Schalensitze, Sechspunktgurte und ein Feuerlöschsystem. Das abnehmbare Lenkrad erleichtert den Einstieg über den massiven Flankenschutz aus Stahl. Die Karosserie ist die des Serienautos, aber sämtliche Teppiche und Dämm-Materialien flogen raus. Die Mittelkonsole dient nur als Verkleidung, lediglich die elektrischen Fensterheber sind noch an Bord. Trotzdem: Mit 1400 Kilo bleibt der Rallye-Vantage deutlich schwerer als ein vergleichbarer Porsche 911.

Unglaublich ist der V8-Boller-Sound, der aus den winzigen Auspuffröhrchen bei hohen Drehzahlen dröhnt. Der Motor leistet nach einer Umprogrammierung des Steuergeräts 426 PS bei 7500 Umdrehungen (Serie: 385 PS bei 7300/min). Heldentaten und ungebremster Vorwärtsdrang dürfen aber trotzdem erst oberhalb der 5000er-Marke erwartet werden. Erfreulicher Nebeneffekt: Der von allen elektronischen Helferlein befreite Aston bleibt stets gut fahrbar und treibt dem Piloten nicht den Schweiß auf die Stirn. Dafür verantwortlich ist auch das einstellbare Fahrwerk, bestehend aus englischen Dämpfern (EXE-TC) und deutschen Federn (Eibach). Gerade auf dem schlüpfrigen Untergrund des Testgeländes westlich von Oxford macht dieser Sportler einen sicheren Eindruck.

Ein Grund mehr für David Maslen, die Probanden hinter dem Steuer zu fordern. Seit zehn Jahren testet und entwickelt er für Prodrive die Subaru Impreza World Rallye Cars für die Weltmeisterschaft. Der heckgetriebene Aston Martin findet genügend Grip. In 4,3 Sekunden soll er auf trockener Straße von null auf 100 km/h spurten – ich glaube es sofort. Lenkung und Fahrwerk arbeiten perfekt, die Rückmeldung von der schlüpfrigen Oberfläche ist super – mein Vertrauen wächst. Die Serienschaltung mit etwas zu langen Wegen kann auf Wunsch durch ein Dog-Box-Renngetriebe ersetzt werden. Auch die Bremse meldet sich spontan, aber nicht giftig zu Wort.

Kurz: Der Aston Martin macht riesig Spaß, und die Freude auf eine zweite Runde über den Kurs ist groß. Beifahrer Maslen wirkt jetzt entspannter, die Handbremswende am Wendepunkt klappt, und diesmal bleibt auch das Gaspedal am Bodenblech kleben. Im Schatten des Gutshauses dringt das Brüllen des V8 bis unter meinen dicht schließenden Helm – ein wahrer Genuss, auch wenn der Leistungskick ausbleibt. Der 4,3-Liter-Saugmotor entwickelt eher einen endlos scheinenden Gummibandeffekt.

Bis zu 20 Rally GT will Prodrive in den nächsten zwei Jahren verkaufen, vor allem nach Frankreich. Abgeleitet von dem Rallye-Auto steht demnächst auch ein Paket für reguläre V8 Vantage bereit – inklusive Leistungskit (430 PS), Heckspoiler und einem per Knopfdruck verstellbaren Fahrwerk von Bilstein/Eibach.

Holger Eckhardt