Meine Theorie: Ölviskosität, Öltemperatur, Pleuelbruch?

  • Ich hab mir in Folge von Bernds Winter-Modifikations-Threads sowie aller anderen Infos eine Meinung zu den Motorschäden in Folge eines Pleuelbruches gebildet.


    Diese möchte ich hier präsentieren und zur Diskussion stellen!


    Für meinen Geschmack gibt es genug Anlass zu vermuten, dass eine zeitweise nicht ausreichende Öl-Versorgung des Gleitlagers zwischen Kolben, Pleuel und Kolbenbolzen dazu führt, dass das Pleuel überbeansprucht wird. Die mangelnde Schmierung resultiert in höherer Reibung, diese kann ein festgehen des Kolbenbolzens auslösen. Irgendwann bricht das Pleuel. Gebrochene Pleuel sind an ca. 50% der Bruchfläche langsam und an den anderen ca. 50% der Bruchfläche gewaltsam und abrupt gebrochen. Das spricht dafür, dass der Pleuelbruch ein zu Beginn allmählicher Prozess ist, der sich über lange Zeit erstrecken kann.


    Honda hat noch am Anfang der S2000-Produktion technisch nachgebessert... sie verbesserten die Ölzufuhr zum Kolbenboden. Bei uns hier bekannt geworden als "das Öldüsen-Update". Das zeigt, dass auch Honda dies als sodringenden Punkt angesehen hat, um hier nachzubessern! Hat es ausgereicht? Vielleicht ja... wenn man das Auto vorschriftsmäßig betreibt. Was aber, wenn man abweicht?


    Auch Motoren mit den neuen Öldüsen erlitten Pleuelbrüche nicht in Folge von Überdrehen, sondern einfach so. Dass dies einfach so passiert, spricht ebenfalls dafür, dass es ein längerer Prozess ist, der zum Pleuelbruch führt.


    Ich verdeutliche nochmal:
    Dieses Gleitlager zwischen Kolben, Pleuel und Kolbenbolzen wird nur durch "Anspritzen" mit Öl sowie die Oszillation des Kolbens mit Öl versorgt. Das Öl muss also durch die Bewegung des Kolbens da rein kriechen. Das ist für das Verständnis wichtig! Diese Stelle wird nicht sicher durch den Ölkreislauf direkt mit Öl versorgt. Das Öl muss da drucklos hinein gebracht werden!


    Dieser Umstand macht die Ölversorgung dieser Stelle abhängig von weiteren Faktoren, als nur dem Öldruck.


    Es ist zwar nicht bewiesen, aber es ist FÜR MICH eigentlich definitiv und 100%ig schlüssig:
    Ein dickflüssigeres Öl wird wahrscheinlich weniger effizient in das Gleitlager gelangen als ein fließfähigeres Öl. Unter dieser Annahme kann man folgende "schädlichen" Effekte ableiten:


    Effekt 1:
    Ein kalter Motor, der zu früh gefordert wird, besitzt noch nicht die optimale Öl-Fließfähigkeit, so dass das Gleitlager für Spitzenbelastungen nicht ausreichend versorgt wird. Auch ist die Schmierung des Kolbens an der Zylinderwand dann noch nicht optimal, was weitere Belastung des Lagers und damit des Pleuels ausmacht. Vollgas und/oder hohe Drehzahlen können schaden!


    Effekt 2:
    Ein Öl höherer Viskosität als von Honda vorgesehen besitzt generell eine geringere Fließfähigkeit als die vorgeschriebenen 10W-30 oder 5W-40 Öle. Was, wenn Honda absichtlich bei höheren Temperaturen ein 40er oder gar 30er-Öl vorschreibt, eben damit das Öl nicht zu "dick" ist und effizient in das Lager eingebracht werden kann?


    Effekt 3:
    Ein geringer Ölstand in der Ölwanne verursacht kurzzeitig einen Öldruckabfall. Dadurch wird weniger Öl unter den Kolbenboden gespritzt, es kommt zur Unterversorgung des Gleitlagers.


    Eine Unterversorgung des Kolbenbolzenlagers kann zu einer thermischen Überanspruchung führen, die im im schlimmsten Fall im Festgehen des Kolbenbolzens endet, was permanent die Kräfte im Pleuel erhöht. Es ist (mir) nicht klar, ob der Bolzen dauerhaft fest geht, oder ob der anfangs nur dann und wann fester wird, was die Reibung zeitweise erhöht und damit die Last im Pleuel erhöht. Egal wie... das Pleuel bekommt einen wahrscheinlich nur langsam, bei jeder Belastungsspitze fortschreitenden Riss. Irgendwann ist der Riss so groß geworden ist, dass das Pleuel die Last nicht mehr trägt und bricht. Nicht zwingend direkt bei einer Lastspitze.


    Generell:
    Die Schädigungen folgen dem Dosis-Prinzip. Nicht die einmalige Spitzenlast ist DER Auslöser... viele Spitzenlasten zusammen unter bestimmten ungünstigen Umständen schädigen den Motor. Wie die Dokumentationen auf N24... nicht ein Auslöser führt zu einer Katastrophe, meist sind es viele einzelne Dinge, die zusammen zur Tragödie führen.


    Für mich zeichnen sich mit denoben beschriebenen Effekten folgende Maßnahmen ab, die alle irgendwie nicht neu sind... aber mit der Theorie der Öl-Unterversorgung des Kolbenbolzens in meinen Augen Bestätigung finden:


    Maßnahme 1:
    Bei zu geringen Öltemperaturen sind Lastspitzen zu vermeiden. Also weder viel Drehzahl, noch viel Drehmoment! Also auch Vollgas bei geringen Umdrehungen meiden! Eben weil die Schmierung des Kolbenbolzen wahrscheinlich grenzwertig ist, ist der Motor darauf besonders empfindlich.


    Maßnahme 2:
    Das von Honda vorgeschriebene Öl verwenden. Ja ja ja... viel Orakelei gibts darum... aber: In der Bedienungsanleitung steht, man solle 10W-30 fahren. Nur wenn man auch Winterbetrieb veranstaltet, solle man alternativ ein 5W-40 verwenden. Da lese ich eine Tendenz ab! Lieber xW-30 statt xW-40. Im Jahre 1999 gab es noch kein 10W60. Ja okay. Häufig wird gesagt, xW-60 ist temperaturstabiler als xW-40. Und darum nehmen manche, Bernd eingeschlossen, gern das 10W-60. Ist das wirklich so? Spielt das hier eine Rolle? Sagt denn 60 statt 40 nicht nur aus, dass das 60er-Öl bei hohen Temperaturen dickflüssiger ist als das 40er-Öl? Das 10W-60 ist bekannt dafür, dass es aufgrund der höheren Visko weniger Ölverbrauch realisiert. Weil es bei hohen Temperaturen "dicker" ist. Sicher bedeutet eine höhere Viskosität auch höheren Schutz gegen Ölabriss. Spielt das hier am Kolbenbolzen eine Rolle? Eine größere Rolle als der Verdacht, dass zu dicke Suppe da nicht effizient genug reinfließt? Allein der Verdacht bewirkt bei mir, mindestens beim 5W-40 wie vorgeschrieben zu bleiben.


    Maßnahme 3:
    Stets den Ölstand in der Ölwanne auf MAX halten. Interessant wäre sogar noch, wie viel man über MAX gehen darf, ohne dass dies Folgen für den Motor hat. Ggf. kann Bernd bei seinem geöffneten Motor da sachdienliche Hinweise geben?


    Maßnahme 4:
    Ölkühler einbauen, wenn man Temperaturspitzen hat. Ich hab die auf jeden Fall... und wer generell lange forsch ballert, das im Sommer... oder gar auf die Rennstrecke geht... Ölkühler einbauen! Die Senkung der Öltemperatur macht ERSTENS die Notwendigkeit nichtig, ein womöglich temperaturfesteres Öl zu verwenden. Wieso wegen der Temperaturfestikeit 10W-60 nehmen, dafür ein Fragezeichen an der Tauglichkeit der Viskosität in Kauf nehmen, wenn die Öltemp im Zulauf eh kaum die 100-110 Grad übersteigt. ZWEITENS wird der Kolbenbolzen mit kühlerem Öl versorgt... mehr Kühlung... weniger Gefahr, dass der Bolzen fest geht.


    Maßnahme 5:
    Ölthermometer installieren, um das Öl besser beurteilen zu können. Damit dann Punkt 1 und Punkt 4 kontrollieren!


    Maßnahme 6:
    Bernd hatte noch mal erwähnt, er würde lieber eher das Öl wechseln, als von Honda vorgeschrieben. Solange man Temperaturspitzen im Öl hat, ohne einen Ölkühler am Start zu haben, ist das sicher ein guter Rat. Dauerhaft geringere Öltemp schont aber auch das Öl. Wer jedoch viel Rennstrecke/Autobahn/Vollast absolviert, sollte dennoch mal daran denken, dass im Wartungsplan verkürzte Intervalle für extreme Einsatzubedingungen vorgeschrieben werden.


    Ich vermute:
    Trägt man allen Effekten/Maßnahmen ausreichend Rechnung, wird das die Gefahr eines Pleuelbruches stark minimieren. Das, was man selbst dazu tun kann, sollte man auch tun!


    Wie geschrieben:
    Allein die Vermutung ist mir jedenfalls Grund genug, Maßnahmen zu ergreifen!


    Ich werde die Anschaffung eines Ölkühlers den Anschaffungen von Domstrebe und Skeed-Brace voranstellen!


    Bin gespannt auf Eure Ergänzungen, neue Hinweise, Kopfwäschen!

    +++ S2000 MY-2005, EZ-2006, Erstbesitzer. +++ Mods: KW Variante 3. Michelin PS2 (N3) in 225/255 auf 17" OEM Felgen. Wolfgang Weber Abstimmung. Fischerflex. Luft für die Bremsen vorn und hinten. Powerflex Road Series vorn. Domstrebe. Skeed Brace. Schwallblech in Ölwanne. Schwungscheibe 5.1kg statt 6.3kg. Seeker Shift Collar. Custom made Öltemperaturanzeige. Rainbow Germanium 265.25 aktiv an Alpine 9853R. Modifry Dashboard Handy Halter. +++ http://s-zillus.de +++

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  • Unterschreib ich alles, Lars. Sehr gut zusammengefasst! :thumbup:
    Sollte in's Wiki...


    Nur die Schlussfolgerungen zum Öl sind mir noch nicht ausreichend nachgewiesen. Da wäre 'ne Aussage zum verwendeten Öl von einigen Kollegen hier wertvoll, die schon mehr als 100.000km mit dem Motor gefahren sind.


    Und nochmal die Edith: ich habe auch wegen der höheren Kurvengeschwindigkeiten (die hoffentlich in Zukunft auch bei meinem S2000 zu erwarten sind) eine geänderte Ölwanne von Tracy Sports bei Timo bestellt.


    Wer kann japanisch? :roll:
    http://www.tracysports.net/products-engine%20oilpan.htm

  • lalala la laa :lol:
    ich finde deine theorie im prinzip schlüssig.
    LE...ölkühler macht definitiv sinn und werde ich sogar bei meinem 08er nachrüsten...100%tig :nod:

    "You all know me. Know how I earn a living. I'll catch this Honda for you, but it's not going to be easy... Bad car. Not like going down the pond catching bluegills and tommycocks. This S2K... swallow you whole. Shaking. Tenderizing. Down you go."

  • Schwieriges Thema..........


    Mal ein Vergleich von Viskositäten des Mobil 1 zur Diskussion:


    40°C 100°C
    5W-50 104.6 17.4
    0W-40 78.3 14
    0W-30 54.2 10.2


    Ein 10W-60er Öl wird also bei 100° immerhin 4x so dünnflüssig sein wie ein 0W-40er bei 40°.
    Einen Effekt konnte ich bei meinem S4 mit 10W-60er beobachten, die Öltemperatur war höher wie bei einem 40er Öl......ca. 10-15°.


    Wenn Lars Theorie stimmt macht ein Ölkühler das Öl dicker und hätte einen ähnlichen Effekt wie ein 60er Öl.....Dickeres weil kühleres Öl, schlechtere Nebelschmierung des Kolbenbolzens.


    Daher teile ich die Theorie nicht wirklich, ich fahre mit Ölkühler derzeit ein 40er und werde im Sommer auf 5W-50 wechseln.
    Ölkühler scheint mir aber extrem wichtig zu sein. Ein ordentliches Gleitlager im Pleuelauge wäre auch ganz nett.........

  • Moin!


    Kann die ganze Problematik vielleicht auch mit dem Castrol-Öl zusammenhängen? Wir reden hier doch vom Castrol "Racing RS" und dessen Nachfolger?


    Dann zitiere ich mal aus dem MT-Forum:
    Ich habe da mal einen Test mit dem Castrol TWS Motorsport SAE 10W-60 u. dem 5W-50er M1 gefahren. Sind beides vollsynth. Formulierungen. Das TWS enthält sogar eine Ester-Komponente, aber nur eine sehr kleine.
    Ergebnis: Mit dem M1 hatten die Kolben immer eine um rund 20 Grad niedrigere Temp. Und in der Wanne hatte ich immer rund 10 Grad weniger.


    Eine Bildergeschichte zum Zustand einen Castrol-Motors gibt es HIER Der Link ist nix für Modemuser, aber ab Seite 7 sieht man gut das Innenleben. Das Öl neigt wohl verstärkt zu Ablagerungen.


    Die Bilder von blafasel zeigen ja auch deutliche schwarze Spuren. Sehen vielleicht Motore mit M1 5w50 oder LM 5w40 innen besser aus?
    Sicher kann man eine schlechte Konstruktion mit Öl nicht heilen, aber wenn man dadurch entscheidene Stellen besser flutschen...einen versuch wäre es sicher wert.


    Gruß Ingo

  • Zitat

    Der Betreiber und die Moderatoren von S2K.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem von Los Eblos Heute, um 02:03 verfassten Beitrag. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.


    Hm, was geht denn jetzt hier? Ist das ein generelles Feature, oder betrifft das das Thema im Speziellen? :blush: :roll:

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  • offensichtlich ein generelles "feature" :roll:
    muss wohl sein heutzutage :?

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  • Okay. Ist ne generelle Geschichte, weil nun unter jedem Beitrag im ganzen Forum.


    @Admin/Mods:
    Bitte mal die rechtlichen Beweggründe irgendwo im S2K-NEWS » Neuigkeiten & Infos beleuchten. Ich bin auch mehrfacher Foren-Admin, falls es aufgrund der letzten Urteile und Gesetzenänderungen einen Anlass zu solch einer Distanzierung gibt, wüßte ich das gern. Ihr seid da wohl weiter als ich.

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  • Zitat

    Original von walter_s
    Ein 10W-60er Öl wird also bei 100° immerhin 4x so dünnflüssig sein wie ein 0W-40er bei 40°.
    Einen Effekt konnte ich bei meinem S4 mit 10W-60er beobachten, die Öltemperatur war höher wie bei einem 40er Öl......ca. 10-15°.


    Wenn Lars Theorie stimmt macht ein Ölkühler das Öl dicker und hätte einen ähnlichen Effekt wie ein 60er Öl.....Dickeres weil kühleres Öl, schlechtere Nebelschmierung des Kolbenbolzens.


    Hm. Da ist was dran, man kann es aber auch anders sehen. Letztzlich ist erstmal ja nur die Öltemperatur bzw. die Viskosität im Arbeits-Temperaturbereich des im Straßenverkehr genutzen Motors interessant. Kalte Temps lassen wir aussen vor, da geben wir ja kein Vollgas. Ein Ölkühler besitzt ein Thermostatventil und zaubert bei Spitzenbelastungen Temperaturen hin, wie sie im normalen Einsatz üblich sind. Das 10W60 ist aber im normalen Einsatz schon dicker. So dachte ich jedenfalls. Man muss also 5W40 mit 10W60 bei 100 Grad betrachten.

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  • Zitat

    Original von Los Eblos
    ...Ich verdeutliche nochmal:
    Dieses Gleitlager zwischen Kolben, Pleuel und Kolbenbolzen wird nur durch "Anspritzen" mit Öl sowie die Oszillation des Kolbens mit Öl versorgt...


    Ist das denn wirklich so, dass der Kolbenbolzen nur durch den Ölnebel geschmiert wird?
    Geht wirklich keine Ölbohrung innerhalb des Pleuels vom Fuß zum Pleuelauge?
    Auf den Fotos von Bernd's Kolben sind ja zwei Löcher in den Pleuelaugen zu erkennen. Bei genauerem Hinsehen hab' ich aber gerade entdeckt, dass die nach oben hin durchgebohrt sind.
    Ist denn wirklich der Kolbenbolzen nicht an den Ölkreislauf angeschlossen?
    Das wäre ja eine sehr verwegene Konstruktion.
    Das Öl gelangt doch nie so richtig in die Spalten
    Bitte schreib' mal einer dass das nicht so ist :blush:



    Gruß


    Markus

  • Völlig normal meines Wissens. Man darf nicht vergessen, welch Action dort herrscht! Das eingebrachte Öl knallt gegen den sich rasend schnell bewegenden Kolbenboden.


    Dass die Visko nennenswert ist, denke ich aber dennoch... denn das Spiel zwischen Kolben/Pleuel und Bolzen ist ja nicht riesig.

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  • Ihr schaut aber alle nur auf die Viskosität (Fliessfähigkeit) des Öls. Bedenkt dabei auch die Schmierfähigkeit. Was nützt mir 'ne dünne Suppe die zwar überall hinkommt aber nicht schmiert. Dann kann ich ja auch gleich Dieselöl reinkippen.
    Also ich weiss wirklich nicht was nun das Beste ist, aber Ölkühler rein, langsam warmfahren und kurze Wechselintervalle habe ich für mich persönlich schonmal festgelegt.


    Lars: sehr mutig den Beitrag zu schreiben. Ich hatte ja nur per Mail mit Dir die Meinungen ausgetauscht und hätte Bedenken sowas hier öffentlich zu posten. Aber ich bin da vielleicht manchmal etwas zu vorsichtig.


    Ich nehme an auch aufgrund der Problematik die Jimmy schon in dem berüchtigen Invidia Thread angesprochen hat und der allgemeinen Klagewelle gegen Foren haben sich die Admins dazu entschlossen die neuen Fusszeile anzufügen.

  • Ich habe in meinem Beitrag eine mögliche Kausalität beschrieben. Ich habe weder gesagt, dass irgendwer nicht richtig gehandelt hat, noch dass irgendwer eine Pflicht versäumt hätte. Ich begründe gewisse Vorsichtsmaßnahmen auf Vermutungen. Derjenige, der das liest, kann entscheiden, ob er Maßnahmen 1-6 für sich selbst beachtet oder nicht. Insofern finde ich da gar nichts mutig.


    Wenn jetzt Honda daher käme und derlei öffentliche Überlegungen (und mehr ist es ja nicht) zivilrechtlich untersagt, dann soll der Thread gern weg. Aber das wäre ja irgendwie ein Eigentor, oder?


    Bernd, bezüglich "4x" missverstehst Du Walter grad. Was Walter schreibt stimmt schon, nur er betrachtet unterschiedliche Temperaturen!

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  • Zitat

    Original von Los Eblos
    ...
    Bernd, bezüglich "4x" missverstehst Du Walter grad. Was Walter schreibt stimmt schon, nur er betrachtet unterschiedliche Temperaturen!


    Stimmt, ich hatte die 40° überlesen. Ich hab meinen Einwand wieder gelöscht in meinem Beitrag.


    Danke für den Hinweis, ich denke ich sollte in Zukunft besser hinschauen ;)

  • Und noch ein paar Sätze zum von mir ausschliesslich verwendeten Castrol Edge 10W-60. Ist zwar Werbepropaganda aber ein paar Werte sind ja trotzdem dabei:


    EDGE FORMULA RS 10W-60


    ________________________________________________________________________________ Anwendung


    Das Castrol EDGE Programm steht für unsere besten und leistungsfähigsten Pkw-Motorenöle, die eine hervorragende Motoren-Performance auch bei kritischer Motorenbelastung bieten. Castrol EDGE FORMULA RS 10W-60 ist ein vollsynthetisches Motorenöl der Spitzenklasse in der legendären Motorsport-Viskosität. Umfangreiche Einsätze im Motorsport, haben die hohe Qualifikation dieses Produktes bewiesen. Die Viskositätslage SAE 10W-60 sorgt für niedrige Ölverbrauchswerte und souveränen Öldruck, wie sie von anderen Leichtlaufölen nicht erreicht werden. Extrem hohe Schmiersicherheit ist somit auch bei hohen Betriebs- und Umgebungstemperaturen gewährleistet. Castrol EDGE FORMULA RS 10W-60 ist in PKW-Motoren, ob Otto- oder Dieselmotor, ob mit oder ohne Aufladung, einsetzbar. Mögliche Einsatzbereiche dieses Motorenöles bieten sich an in den Gruppen F, H, GTN, Dragracing, Autocross, Rallycross, Bergrennen oder in diversen Rennserien. Der hohe Viskositätslage empfiehlt sich speziell für Motoren die mit fettem Kraftstoff/Luft-Gemisch betrieben werden, da sich hier oft ein erhöhter Kraftstoffeintrag ergibt. Der Gefahr von Viskositätsabfall in Bereiche, die erhöhten Motorenverschleiß bedeuten können, wird nachhaltig entgegen gewirkt.


    ________________________________________________________________________________ Hauptvorteile


    Dieses High-End Motorenöl bietet:
    - Starke Reduzierung der Reibung , daher besonders hoher Verschleißschutz und sicherer Öldruck. - Hervorragende Hochtemperatureigenschaften, d.h. hoch belastbarer Schmierfilm mit hohem Druckaufnahmevermögen, selbst unter extremen thermischen und mechanischen Beanspruchungen. - Äußerst geringer Ölverbrauch durch außerordentlich niedrigen Verdampfungsverlust und hohe Abdichtung im Kolbenringbereich durch eine extrem hohe Hochtemperatur-Viskosität. - Hohe Scherstabilität, d.h. der Viskositätsbereich bleibt auch über lange Ölwechselintervalle bei starker mechanischer Beanspruchung erhalten. - Ausgesprochen gute Alterungsstabilitätund hervorragende schlammverhindernde Eigenschaften.
    Spezifikationen ACEA A3/B3/B4 API SL/CF


    _______________________________________________________________________________ Kennwerte (ca.-Angaben)


    SAE 10W-60



    Dichte bei 15°C DIN ISO 3675 kg/m³ 838
    Flammpunkt (COC) DIN ISO 2592 °C >200
    Viskosität bei 40° C DIN ISO 3105 mm²/s 174
    Viskosität bei 100° C DIN ISO 3105 mm²/s 23,5
    Viskositätsindex DIN ISO 2909 - 164
    CCS -25°C DIN 51377 cP 6100
    Sulfatasche DIN 51575 M% 1,2
    TBN DIN 3771 mgKOH/g 10,2
    ________________________________________________________________________________

  • Vielleicht ein ganz interessanter Beitrag zum Thema Schmierung am Kolbenbolzen
    MT-Forum


    Das Castrol-Öl kommt dabei gar nicht gut weg, möchte ich meinen. OK, der Sterndocktor ist bekennender M1-Anhänger. Aber ich denke niemand von uns kennt sich wirklich mit Ölmischungen und Additivpaketen aus oder? Er schieb übrigends immer genau so schöne Beiträge wie unser Lars. :nod: :thumbup:


    Gruß Ingo

  • Danke Ingo. :blush:


    Ja, super... interessanter Thread, ne? Hätte mir mal jemand damals so viel Zustimmung gegeben, dass ich entsprechendes Handeln auch wirklich umgesetzt hätte!


    Man kann ja mal hier lesen...
    Motorschaden bei 102.000km


    Da greife ich auch nochmal Gedanken zu diesem Thread auf.


    ;)

    +++ S2000 MY-2005, EZ-2006, Erstbesitzer. +++ Mods: KW Variante 3. Michelin PS2 (N3) in 225/255 auf 17" OEM Felgen. Wolfgang Weber Abstimmung. Fischerflex. Luft für die Bremsen vorn und hinten. Powerflex Road Series vorn. Domstrebe. Skeed Brace. Schwallblech in Ölwanne. Schwungscheibe 5.1kg statt 6.3kg. Seeker Shift Collar. Custom made Öltemperaturanzeige. Rainbow Germanium 265.25 aktiv an Alpine 9853R. Modifry Dashboard Handy Halter. +++ http://s-zillus.de +++

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