S schiebt über die Vorderachse

  • Noch nie :blush:


    Es ist jetzt auch nicht so daß die Balance nicht mehr stimmen würde, die ist jetzt seit langem wieder so ähnlich , wie ganz am Anfang wo ich den S gekauft habe ,mit den RE050 (die S02 lasse ich jetzt bewusst mal ausser Acht ;-) )
    Wenngleich die PS3 auch wesentlich indirekter einlenken und halt eher untersteuern.
    Bin halt nur aus Interessen an dem Thema auf diesen Threat gestoßen der mich jetzt verunsichert hat in welche Richtung ich den Druck an der VA resp. an der HA ändern soll :?

  • Zitat

    Original von tscjoki


    Bisher war ich der Annahme daß ein etwas höherer Reifendruck an der HA zb eher zum Übersteuern führt , und umgekehrt ?


    Stimmt


    Mach doch mal auf beide Achsen 2.0 kalt rein und berichte.
    Zudem hast Du ja neue Reifen und die muessen auch erst noch "eingefahren" werden.


    Prinzipiell gilt, je weniger Luftdruck, desto mehr Auflageflaeche, desto mehr Grip. Aber das gilt nur in einem gewissen Rahmen.


    Mit zuwenig Luftdruck kann man den Reifen auch auf Dauer kaputtmachen.

  • Kann sein daß es auch an den noch neuen Reifen liegt.
    Habe vor dem Nachhauseweg einfach aus Interesse den Luftdruck an der VA auf 2.3 erhöht und hinten leicht auf 2.1 gesenkt.
    Leider war es mit dem Verkehr nicht möglich das Verhalten richtig zu testen.
    Es schien mir aber als wäre er etwas direkter in der Lenkung und etwas unruhiger auf der Hinterachse 8o
    Würde also eher der Theorie von dem Typ aus dem Audi-Forum entsprechen 8o :? (Plazebo :_?)
    Werde morgen bei beiden Achsen auf 2.0 gehen und erneut testen.
    To be continued ... :lol: :?

  • Klar,zudem Hecktriebler.
    Aber er verallgemeinert seine Aussage und bezieht sich unter anderem auf ein Buch von Walter Röhrl. (ok,wieder Audi..I know :lol:)
    Er differenziert ganz am Schluß zwar leicht zwischen Heck und Fronttriebler,bleibt aber trotzdem bei der allgemeinen 'Regel'
    Das Ganze ganz klar aber nur in einem begrenzten Rahmen,ja
    Laut ihm ist der Gewinn an Grip durch die zusätzliche Auflagefläche sehr gering im Vergleich zu dem stabileren Einlenkverhalten bei höherem Druck.

  • Stabiles Einlenkverhalten hat nicht mit dem eigentlichen Gripp zu tun.


    Zudem ist ein Audi auf der VA so fett, dass Du schon von Anfang an mehr Druck haben musst.


    Ein Audi bringt fast ne Tonne auf die VA im verleich zum S mit 650kg.

  • Er bezieht sich ja auch nicht nur auf Audi ,sondern verallgemeinert seine Aussage.
    Mit dem Einlenkverhalten hatte ich die Reifensteifheit gemeint ;-)
    Hier ein kleiner Auszug :


    Moin,
    noch ein Nachsatz zu meiner Erklärung:
    Die Reifen haben alle eine gewisse Flankenhöhe. Die Reifenaufstandsfläche bewegt sich relativ zur Felge, wenn seitliche Belastung einsetzt, kann es den Reifen, der bei Geradeausfahrt genau mittig unterhalb der Felge liegt, schon einige Zentimeter in die entsprechende Richtung drücken.
    Je mehr Druck man fährt, desto weniger werden diese Bewegungen.
    Deswegen fühlt sich das Auto mit sehr wenig Reifendruck auch schwammig an.

    Fall mit vorne mehr Druck:

    So, fährst du nun geradeaus, und lenkst schnell in die Kurve ein, so wird die Vorderachse sehr direkt in die Kurve hineingezogen, die Hinterachse bleibt erstmal noch auf altem Kurs, das Auto dreht sich etwas ein (ändert also die Richtung), Felge dreht also in Kurvenrichtung ein, Reifen kommt verzögert nach, dann drückt sich die Reifenflanke (von erst mittig unter der Felge) nach innen (Dynamisch), und erst dann fangen die Reifen langsam an, Querbeschleunigung aufzubauen.
    Das erzeugt dann eine Tendenz zum Übersteuern, besnders bei Lastwechsel Situationen, also rechts-links oder links-rechts.

    Dazu kommt dann noch der oben erwähnte Schräglaufwinkel (Dynamisch), der bei geringerem Reifendruck größer ist. Da walkt der Reifen also noch mehr, also die Felge zeigt weiter in die Kurve rein, als der Reifen selbst, da er ja flexibel ist.

    Das Mehr an Traktion was durch den gerngeren Reifendruck möglich ist (Statisch) ist in dem Fall vernachlässigbar.

    Btw, deswegen fühlt es sich im trockenen auch besser an, vorne Reifen mit weniger Profiltiefe zu fahren und hinten die mit mehr, denn mehr Profiltiefe = mehr Gummi das walken kann = mehr Schräglaufwinkel. Allerdings gilt das mit dem Profil nur im trockenen, kommt Nässe hinzu muss man viele weitere Faktoren betrachten, die hier den Rahmen sprengen würden.




    Fall mit hinten mehr Druck:

    Man fährt geradeaus, lenkt dann ein:
    Vorderrder (bzw die Felgen) stehen im Lenkwinkel, Reifen kommen verzögert nach, dann walkt die Flanke (relativ gesehen zur Felge) zur Innenseite, dann baut sich Querbeschleunigung an der Vorderachse auf. Aber weiterhin großer Schräglaufwinkel durch die hohe Walkarbeit der Reifen.
    Hnterachse ragiert auf das eindrehen des Autos, Reifen bleibt relativ mittig unter der Felge, walkt wenig, geringer Schräglaufwinkel, hinterachse läuft also schön spurtreu nach. Fühlt sich sehr entsannt an, Auto geht gut geradeaus, ist nicht so bissig in der lenkung.





    Hinweis: Extrem hoher Reifendruck kann natürlich alles durcheinanderwerfen. Hinten 3,5 Bar oder so würden dann wirklich so viel Traktion kosten, dass es nach hinten losgeht, aber solange man sich in den normalen Maßen bewegt, z.b. wenn der Hersteller 2,1 Bar vorgibt, und man dann zwischen 1,9 und 2,5 bar spielt, dann passt das.

  • Ist alles richtig, hat aber nur etwas mit dem subjektiven Fahrverhalten auf dem jeweiligen Fahrzeug zu tun und sag nichts ueber den Grip aus.


    Klar kann es sein, dass Dir dein Auto eventuell schwammiger vorkommt.


    Vor allem bei 16er bei 17er weniger udn bei 18er eben noch weniger.


    Fakt ist, dass mit weniger Luftdruck, mehr Grip vorhanden ist da die Aufstandsflaeche groesse ist. Da gibt es nichts dran zu ruetteln.


    Zudem muss Du den Reifen ja auch erst mal warm bekommen.
    Jemand der den Reifen nicht warm bekommt, kann auch mit hoeherem Luftdruck fahren.


    2.2 ist aber definitiv zu hoch wenn man es fliegen laesst weil dann wir der Reifen ueber 2.5 kommen, und wenn Du dann immer noch mit dem gleichen Grip rechnest, kanns mal gefaehrlich werden.

  • Frage ist ob er das subjektiv meint?
    Mir kommt es eher als Fakt rüber.
    Ich war bisher auch deiner Meinung,aber eine gewisse Logik hat die seine auch und bin jetzt etwas am Zweifeln.
    Ich bekomme die Reifen ganz sicher nicht warm :lol:
    Du darfst meinen S aber gerne einmal fahren und die Reifen aufheizen :nod:

  • Seine Aussage IST subjektiv, glaub mir.
    Und deshalb soll man ja speziell beim S reifen kaufen die eine hohe Flankensteifigkeit aufweisen.
    In 16" Zoll ist eine reiefn mit weicher Flanke auf dem S nich tfahrbar, egal mit wieviel Luftdruck.
    Weniger Druck, mehr Grip, bis zu einem gewissen Bereich, der bei jedem Fahrzeug und Reifen und Kombination beider und Reifengroesse etc anderes ist.
    Ob einem das Fahrverhalten gefaellt, ist eine andere Sache.


    Bitte nicht in Audi Foren lesen wenn es um den S2000 geht ;)

  • Wenn du die reifen eh nicht richtig warm bekommst passen 2,2 Bar eigentlich gut. Ich würde rundum 2,2 Bar rein machen und dann mal die Spur vermessen lassen. Wen er nicht anständig einlenkt besteht die Möglichkeit das er Nachspur hat oder im besten fall die Räder vorne gerade stehen.
    Ohne korrekte Spurwerte bringt das ganze gespiele mit dem Luftdruck nix.

  • Bei normaler Fahrweise bekommt man die Reifen bei ca. 10°C Außentemperatur schon auf 20 - 30°C ohne sich anstrengen zu müssen. Für einiges an Temperatur sorgt da alleine schon die Abwärme der Bremsen. Zum Testen auf einer kurzen Strecke wo sie die 20 - 30°C nicht mal schaffen, sind 2,2 Bar ok. Allerdings ist das Griplevel des Reifens durch die niedrige Temperatur dann alles andere als optimal. Ob das reicht um eine Veränderung festzustellen kann ich mir nicht so recht vorstellen.
    Ich würde auch mit 2,0 Bar experimentieren und meine Hausstrecke abfahren. Immer und immer wieder die gleichen Kurven. Nach jeder Runde mit z.B. einem Laserthermometer aus dem Baumarkt die Reifentemperatur auf der Lauffläche Außen, Mitte und Innen messen und den Luftdruck kontrollieren. An der Verteilung der Temperatur erkennst du sehr schnell ob der Druck passt.


    Hier ein paar Beispiele:


    Zu hoher Reifendruck:
    Aussen Mitte Innen 50 58 50


    Zu niedriger Reifendruck:
    Aussen Mitte Innen 60 50 60



    Zu viel Sturz:
    Aussen Mitte Innen 50 61 71


    Zu wenig Sturz:
    Aussen Mitte Innen 70 60 61


    Ein guter Verlauf ist Reifentemperatur Aussenseite zu Mitte zu Innenseite
    10° < 5 ° < 0°


    Sollte der Temperaturverlauf auf der Lauffläche des Reifen mit dem Druck nicht in den Griff zu bekommen sein, dann stimmt definitiv mit deiner Achsgeometrie etwas nicht.


    Das Thema mit dem direkten Einlenkverhalten ist wieder etwas ganz eigenes und hängt nur zu einem geringen Teil am Luftdruck. Da spielen andere Faktoren eine größere Rolle. Wie z.B. die flankensteifigkeit des Reifens. Die Bewertung des direkten Einlenkverhaltens ist auf jeden Fall eine rein subjektive. Die des max. Grips eines Reifen jedoch nicht, das lässt sich sogar Messen :) Der Autor des Audi-Threads bezieht sich aber zum größten Teil auf das Gefühl wie sich der Wagen in die Kurve werfen lässt. Daran lässt sich mit dem Luftdruck nur wenig ändern. Es sei denn man neigt zu den Extremen. Dann wird es allerdings gefährlich. Reifendrücke unter 1,5 Bar können dem Reifen ernsthafte Schäden zu fügen, genauso wie Drücke über 4,0 Bar.

  • Hier bin ich :)
    Hat etwas gedauert,aber bin die letzten Tage eher damit beschäftigt mein Fieber zu senken als den Reifendruck :?
    Ich bin letzte Woche aber etwas länger im Norden des Landes herumgefahren und konnte somit schon einen ersten und sehr wichtigen Eindruck gewinnen : Die Reifen waren definitif noch nicht eingefahren, und dies besonders auf der Vorderachse.
    Dachte nach ungefähr 600-700 km müsste dies der Fall sein,war es aber definitif nicht.
    Was wahrscheinlich zusätzlich damit zusammenhängt daß diese 700km überwiegend im alltäglichen Stau zur Arbeit zustande kamen.
    Auf jedenfall hat sich das Fahrverhalten jetzt total verändert und ich habe seit vielen Jahren endlich mal wieder einen angenehm zu fahrenden S :)
    Mit dem Reifendruck konnte ich noch nicht viel spielen, aktuell fahre ich 2.1 rundum.
    Bei einer Fahrt durch den kurvigen Norden war dies angenehm und berechnend zu fahren.
    Auch bei einer Steigerung auf 2.2 auf der Vorderachse war für mich kein Unterschied zu erkennen.
    Werde bei Gelegenheit etwas größere Unterschiede ausprobieren,aber halt nur aus Interesse.