Ist das Ziel der Schnecke, die Spannung aufrechtzuerhalten, auch wenn Öldruck schwindet?
Kettenspanner die Lösung
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Ich denke, dass unser Problemkind die Schnecke ist.
Die Spannung an der Gleitschiene wird durch die Oberflächenrauhigkeit der Schnecke, die Feder und den Öldruck erzeugt.
Folgende Bilanz im Betrieb:
OS + ÖD + F = GS + K
Bilanz bei Kaltstart:
OS + F = GS + K
OS = Oberflächenrauhigkeit der Schnecke
ÖD = Öldruck
F = Federspannung
GS = Gleitschiene
K = KetteWenn die Verschleißerscheinungen an der Schnecke durch glatte Oberfläche eintritt, dann kann sich die Schnecke "zurückziehen"
Das würde erklären warum der Kettenspanner, vor allem beim Warmstart, oder Leerlauf, klappert. Somit ist das Überdruckventil, wie Bernd skizziert hat, raus aus der Diskussion.Durch Ölwechsel können sich somit auch die Reibwerte an der Schnecke ändern, Kette hört auf zu rasseln.
Lars: Kannst du die Schnecke bei Gelegenheit unter die Lupe nehmen und vielleicht Makros von der Schnecke posten?
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Zitat
Original von czajkon
Wenn die Verschleißerscheinungen an der Schnecke durch glatte Oberfläche eintritt, dann kann sich die Schnecke "zurückziehen"
Das würde erklären warum der Kettenspanner, vor allem beim Warmstart, oder Leerlauf, klappert. Somit ist das Überdruckventil, wie Bernd skizziert hat, raus aus der Diskussion.Durch Ölwechsel können sich somit auch die Reibwerte an der Schnecke ändern, Kette hört auf zu rasseln.
Klingt schlüssig. Das würde auch erklären, WARUM MoS2 da dann nicht förderlich ist. Man macht damit die Schnecke noch leichter gleitend.ZitatOriginal von czajkon
Lars: Kannst du die Schnecke bei Gelegenheit unter die Lupe nehmen und vielleicht Makros von der Schnecke posten?
Mach ich gern, schaff ich jedoch nicht vor Mittwoch Abend. -
Oha, der Kettenspanner es geht wieder loß!
Also ich habe mir nochmals den Kettenspanner, genauer die Ausströmöffnung angeschaut. Es ist tatsächlich so, dass ein kleiner Spalt zwischen Ausströmöffnung und dem Gehäuse sich befindet. Was mir jedoch nicht einläuchtet ist, dass wenn man so wie Bernd schreibt der Überdruck über die Öffnung abgeleitet wird sich das Öl einen deutich schwierigeren Weg suchen muß um den Überdruck abzubauen.
Denn wenn ich einen Überdruck abbauen möchte, diesen über einen indirekten Weg (sprich schmaler Spalt zw. Überdruckventil und Gehäuse) ableiten möchte, an dieser Stelle erneut einen Gegendruck durch den schmalen Spalt erzeuge!
Macht in meinen Augen keinen Sinn. oder wie sieht es hier der Rest von euch?Es sei denn! Das Überströmvolumen ist so gering, dass der Spalt ausreicht und der Druckabfall nur in geringsten Maße gewollt ist. Naja, wer weiß das schon
Lars, wofür die Schnecke ist? Ich würde jetzt aus dem Stehgreif sagen, dass sie den Druck auf die Steuerkette OHNE Öldruck im Stillstand des Motors weiterhin auf die Kette aufrecht erhält. Denn wenn du diese Vorspannung nicht hättest so würdest du Gefahr laufen wenn du den Motor startest, dass die Steuerkette nicht genügend Anpressdruck hätte und die Kette umspringen könnte.
Der Öldruck würde in diesem Moment nicht hochgenug sein können. Somit erzeugt die Schnecke Mechanisch einen Rückschlagdruck, der dann wen der Motor läuft ergänzt und auf den richtigen Druck gefahren wird.Aber das nur so aus dem Stehgreif.
Grüße
Uncle
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Zitat
Lars, wofür die Schnecke ist? Ich würde jetzt aus dem Stehgreif sagen, dass sie den Druck auf die Steuerkette OHNE Öldruck im Stillstand des Motors weiterhin auf die Kette aufrecht erhält.
Deckt sich mit Konrads Überlegungen. -
Also nach eurer Meinung ist die Schnecke schuld.
Hat denn jemand eine Schnecke von euch zu hause rumliegen, die neu ist???
Alte Schnecken haben wir ja wohl zu genüge vorliegen.
Ich schau mal, dass ich gleich mal ein Makrobild von dem Ding mache.
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Hier mal fix ein Bild von der Schnecke.
[Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/schnecke71lc.jpg]
Es ist eine gebrauchte Schnecke, zur Laufleistung kann ich lleider nichts sagen. Könnte nur vermuten. Dürfte um die 70k km haben.
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Im s2ki Forum wird empfohlen die Schnecke zu Sandstrahlen.
Als ich meinen KS ausgebaut hatte, habe ich die Schnecke mit Schleifpapier etwas angeraut.
Das Ueberlaufventil hatte ich auch in Position gebracht.. und naja es ist jetzt ruhiger -
Also ich habe mittlerweile > 10k km mit meiner Kettenspannerüberholvariante weg. Sprich nur reinigen, Überdruckventil richtig drehen und es klappert nichts!
Mit der Schnecke hab ich noch nichts gemacht.
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Hat bei mir ja auch recht gut funktioniert.
Ca 1000 km vor dem Ölwechsel hat die Kette das Klappern wieder angefangen, aber nur beim Warmstart etwa 5-10 Sekunden lang. Nach dem Ölwechsel ist das Klappern wieder weg.
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Zitat
Original von Los Eblos
Deckt sich mit Konrads Überlegungen.Jep, seh ich genauso. Der Stempel kann nicht einfach hereingedrückt werden, er muss hereingedreht werden. Somit hält er zumindest einen gewissen Druck auch beim Start des Motors auf die Kette aufrecht. Ich frag mich nur gerade was jetzt sinnvoller für unser Problem ist:
- die Oberfläche der Schnecke so glatt wie möglich zu bekommen um die Reibung zu verringern und mit weniger Öldruck im Gehäuse mehr Druck auf die Kette zu bekommen
oder
- die Oberfläche der Schnecke etwas anzurauen um die Reibung zu erhöhen um den aufgebauten Druck des Kettenspanners besser zu halten wenn der Öldruck im Gehäuse abfällt
Munteres Rätsel raten
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Kannst ja mal ne Abstimmung draus machen (lassen)
Ich bin für anrauhen. An Chris Schnecke (die aus Metall) sieht man auch deutliche Verschleißspuren hin zu schlüpfriger.
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Vorhin wart ihr noch für's MoS2 sprühen, jetzt für's aufrauhen.
Mal sehen was noch kommt. -
Aber jetzt mal ernsthaft, es könnten soviele Ursachen in Frage kommen. Bitte wartet noch ab bis da etwas Genaueres zu kommt.
Ich untersuche das grade auch. Es könnten folgende Ursachen in Frage kommen:geringerer Öldruck von der Ölpumpe, die mit zunehmender Laufleistung und größeren Spielen der Motorteile nicht mehr soviel Öldruck aufbaut wie vorher (mind. 2,5bar bei 80° Öl im Leerlauf)
länger gewordene Kette, die dann mehr Spiel hat
verschlissene Schnecke und Spiel darin
zugesetzte Ölzulaufbohrung oder verklebter Schnecke durch verbackenes Öl (zu heiss)
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Zitat
Original von bpaspi
Aber jetzt mal ernsthaft, es könnten soviele Ursachen in Frage kommen. Bitte wartet noch ab bis da etwas Genaueres zu kommt.
Ich untersuche das grade auch. Es könnten folgende Ursachen in Frage kommen:geringerer Öldruck von der Ölpumpe, die mit zunehmender Laufleistung und größeren Spielen der Motorteile nicht mehr soviel Öldruck aufbaut wie vorher (mind. 2,5bar bei 80° Öl im Leerlauf)
länger gewordene Kette, die dann mehr Spiel hat
verschlissene Schnecke und Spiel darin
zugesetzte Ölzulaufbohrung oder verklebter Schnecke durch verbackenes Öl (zu heiss)
Oh, ok. Dann halte ich jetzt erst mal die Füße still.
Bin gespannt zu welchem Ergebnis du kommst. -
Zitat
Original von bpaspi
Aber jetzt mal ernsthaft, es könnten soviele Ursachen in Frage kommen. Bitte wartet noch ab bis da etwas Genaueres zu kommt.
Ich untersuche das grade auch. Es könnten folgende Ursachen in Frage kommen:geringerer Öldruck von der Ölpumpe, die mit zunehmender Laufleistung und größeren Spielen der Motorteile nicht mehr soviel Öldruck aufbaut wie vorher (mind. 2,5bar bei 80° Öl im Leerlauf)
Gut ich bin dann auch mal ruhig
Aber noch eine letzte Bemerkung: Ob der Oeldruck von der Oelpumpe eine Rolle spielt bezweifle ich. Weil ich mal folgendes probiert habe. Nach einem Warmstart hatte ich wieder das übliche rasseln, dann gab ich einen leichten Gasstoss bis ca 2500Upm (dadurch sollte der Oeldruck doch steigen?!), aber das rasseln blieb mindestens genauso lange.. -
Sicherlich sind es mehrere Faktoren, die da reinspielen.
Fakt ist, dass durch den Kauf eines neuen Spanners sich doch das Problem bei den meisten/allen gelöst hat?
Ergo, der Kettenspanner ist auf jeden Fall auch "verschlissen"
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Das MoS2 war nach Konrads Vorschlag sofort ausm Rennen.
Man kommt nur voran, wenn man Für und Wider durchdenkt.Darf man die Diskussion aufgreifen bzw. mit Fragen anreichern?
ZitatOriginal von bpaspi
geringerer Öldruck von der Ölpumpe, die mit zunehmender Laufleistung und größeren Spielen der Motorteile nicht mehr soviel Öldruck aufbaut wie vorher (mind. 2,5bar bei 80° Öl im Leerlauf)
Hab es sowohl kalt als auch heiß gehabt. Mit frischem Öl weniger als mit altem Öl.ZitatOriginal von bpaspi
zugesetzte Ölzulaufbohrung
Warum dann mit frischem Öl besser? Wird Öl nicht dünnflüssiger, wenn es altert, Wasser oder Benzin aufnimmt? Dann müsste das bei einer zugesetzten Bohrung ja mit schlechtem Öl besser werden?ZitatOriginal von bpaspi
verklebter Schnecke durch verbackenes Öl (zu heiss)
Bei mir waren da keinerlei Rückstände. Die Umlenkkammer und das Ventil hatte ich jedoch noch nciht offen/draußen. Möglich, dass da noch was grintig ist. Glaub ich aber ehrlich gesagt nicht so recht. Soll ich das Mittwoch mal zerlegen und foten?ZitatOriginal von bpaspi
länger gewordene Kette, die dann mehr Spiel hat
Wieviel Längung pro 10.000km ist plausibel? Wann ist Verschleißgrenze erreicht? Welchen Hub an Spanner ergibt eine verschlissene Ketten im Vergleich zu einer neuen Kette?Was versuchst Du praktisch, um das Rätsel zu lösen?
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Zitat
Original von Los Eblos
Das MoS2 war nach Konrads Vorschlag sofort ausm Rennen.
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Nach meinem Hinweis nicht? -
Zitat
Original von bpaspi
Nach meinem Hinweis nicht?
Nein. Weil ich gern verstehe, warum denn nicht.ZitatOriginal von bpaspi
Nein, auf keinen Fall so'n MoS2 Zeugs da ran!Wenn ich keine Begründung habe, dann bin ich nicht überzeugt. Kennste doch.