Neue Bremsscheiben + Beläge

Ich weiß nicht, ob ich mir das technisch korrekt vorstelle, aber so eine größere Bremsscheibe sollte aufgrund ihrer Größe und Masse doch die Bremskraft besser dosiert an das Rad weitergeben können.
Mit dem Ergebnis, dass sich das Rad immer noch weiterdreht und nicht blockiert.
Hat eine größere Bremsscheibe nicht auch eine andere "Übersetzung" der Kraft auf das Rad als eine kleinere?
Sry, ist komisch ausgedrückt, aber ich weiß nicht wie ich das anders formulieren soll
Bin nur Hobbytechniker

Na logisch. Größere Scheibe = mehr Drehmoment. Ergo muss weniger Kraft auf die Scheibe ausgeübt werden um das gleiche Bremsmoment zu erzeugen.
Umgekehrt bedeutet es wenn der gleiche Bremsdruck wirkt, hat die größere Bremsscheibe mehr Bremsmoment, also wirkt dadurch mehr Bremskraft am Rad.

Das mag in Bayern anders sein, wo man Bremsflüssigkeit komprimieren kann

Zitat

Original von bpaspi
Das mag in Bayern anders sein, wo man Bremsflüssigkeit komprimieren kann

A bisserl was geht immer.......;-)

Logischer Ansatz tolles Beispiel fuer mich immer die faszinierende "Felgenbremse" der Buell.

Meine D2 Bremse fuer den Mazda kommt erst im August da ist bei uns sicher schon wieder Winter

Die Bremsen blockieren ?

Ist es nicht so, dass der Reifen auf der Straße blockiert !?

Um negative Beschleunigung zu erreichen muss man die Trägheit des Fahrzeugs überwinden.

Ein Auto mit 100km/h will daher geradeaus weiterfahren, einzig die Luft und die Reibung der Reifen, wirken mit negativer Beschleunigung aufs Auto.

Bremst man nun, drücken sich die Beläge mit einer Gewissen Kraft an die Scheibe, jenachdem wir stark man drückt mit 100N oder meinetwegen 500N.

Und diese Kraft kann man unabhängig von der Größe der Bremse erbringen.

Jetzt wirkt auf den Wagen eine gewisse negative Längsbeschleunigung.

Die Erde steht still, der Wagen bewegt sich. Um zu Bremsen muss Bewegungsenergie auf die Erde übertragen werden.

Die einzige Verbindung zur Erde bzw. Straße ist der Reifen.

Der Reifen dreht sich, befindet sich also im Haftzustand.
Wir wollen immer noch Bremsen, daher muss der Reifen eine Kraft entgegengesetzt der Fahrtrichtung erbringen.

Wie viel Kraft jetzt übertragen werden kann, hängt davon ab, wann der Reifen von Haft in Gleitreibung übergeht, sprich vom kontrolliertem Bremsen in Rutschen.

Diese hängt ab von der Konstanten, für die Haft und Gleitreibung zwischen dem jeweiligen Reifen und dem Strassenbelag, sowie dem Gewicht mit dem der Reifen auf die Strasse drückt.

In der Bremsanlage wird nur Bewegungsenergie in thermische Energie umgewandlelt.

Daher Bremst die große Bremse generell wie die kleine Bremse, genauso wie der Breite Slick genauso viel Haftung hat wie der Schmale Alltagsreifen, insofern Materialen gleich sind und man nur den Moment betrachtet.

In der Praxis, wird die Bremse aber beim Bremsen heiß, und die Bremskraft nimmt ab, genauso wie der Reifen heiß wird und anfängt zu schmieren.

Hier hat die große Bremse und der breite Reifen also Vorteile, weshalb die gleiche Bremsleistung über einen Langen Moment fast gleichmäßig übertragen werden kann.

So hab ich das ganze Verstanden und ich glaub die beiden Disskusionsparteien sprechen einmal vom theoretischen Moment die anderen von der Praxis beim Bremsvorgang.

mfg Rox

Ach seit doch nicht so pseudowissenschaftlich........

Der Slick bremst besser wie der 0815 Reifen, weil er laenger standhaelt.....nun ja...

Mann mann vielleicht einfach mal nen Profi (Praktiker) fragen und keine Doktorarbeit schreiben....;-)

Preisfrage an alle:

ändert sich die Bremsleistung wenn größere Räder montiert werden? Also beispielsweise von 16" auf 19" ?

Wenn man mit grösserer Felge mehr aussen rotierende Masse gleichsetzt, dann trägt das Rad mehr kin. Energie und die muss erstmal aufgenommen werden, bis das Rad blockiert. Aber hat das praktische Relevanz bei einem einzelnen bremsvorgang? Bei vielen in Folge in Summe bestimmt.

Also:
Brems"leistung"... nein.
Meter 100 - 0... bestimmt.
Größere thermische Belastung der Bremse... ja.

Dadurch, das sich aussen mehr Masse konzentriert muss mehr Bremsleistung aufgewendet werden, richtig. Aber dieser Effekt ist eher gering.
Ich will auf was anderes hinaus. Wer kommt drauf?

Zitat

Original von bpaspi
Preisfrage an alle:

ändert sich die Bremsleistung wenn größere Räder montiert werden? Also beispielsweise von 16" auf 19" ?

das ist doch bestimmt ne Fangfrage

Besssere Wärmeableitung bzw. Standfestigkeit = Ja

@ Bernd

komprimierte Bremsflüssigkkeit war 10 Jahre alt und hatte ganz viel Wasser intus

Zitat

Original von UK 45
komprimierte Bremsflüssigkkeit war 10 Jahre alt und hatte ganz viel Wasser intus

Ich glaube eher jemand hatte ganz viel Weissbier intus

Nee Uwe, ist keine Fangfrage. Ich bin auf die Frage gekommen nachdem ich von Markus' Messwerten beim TÜV gelesen habe

Zitat

Original von S-enna_2000
...und das beste Beispiel aus der Praxis:
Heute beim TÜV.
Bremsenprüfung, jeweils bis zur Blockiergrenze.
Die größere Bremse vorne erreicht dabei kurz vorm Blockieren 240 daN; die hintere kommt auf 210 daN.

Zitat

Original von bpaspi
Preisfrage an alle:

ändert sich die Bremsleistung wenn größere Räder montiert werden? Also beispielsweise von 16" auf 19" ?

Hm, mehr Masse aussen war es nicht wo du drauf hinaus wolltest.
Meinst du, weil dann da ähnlich wie bei den größeren Bremsscheiben auch eine andere Übersetzung anliegen könnte?
Aber dürfte doch eingentlich nicht, weil wir ja die Größenunterschiede der Felgen mit dem Querschnitt der Reifen ausgleichen müssen.
Wenn die Reifen das nicht ausgleichen und das Rad insgesamt tatsächlich größer wird, müsste man mehr Bremskraft aufwenden, oder?

Ja, auf das wollte ich hinaus. Ich hatte ja auch mit Absicht von größeren Rädern geschrieben.
Der Abstand von Radmitte zum Boden wird größer, damit auch der Hebelarm an dem das Bremsmoment wirkt. Bei größeren Rädern wird damit weniger Bremskraft auf die Strasse übertragen.

Gut gemacht, Andre

Zitat

Original von bpaspi
Ja, auf das wollte ich hinaus. Ich hatte ja auch mit Absicht von größeren Rädern geschrieben.
Der Abstand von Radmitte zum Boden wird größer, damit auch der Hebelarm an dem das Bremsmoment wirkt. Bei größeren Rädern wird damit wenige Bremskraft auf die Strasse übertragen.

Gut gemacht, Andre

Cool, deine Nachhilfe wirkt

Richtig! zwar ein blödes Beispiel aber vielleicht einfacher sich das mit der Hebelwirkung vorzustellen ->

Wenn ihr versucht eine Radmutter mit einem 19er Gabelschlüssel aufzumachen der nur 20cm lang ist werdet ihr es sehr viel schwerer haben die Mutter zu drehen als wenn ihr einen halben Meter langen Ratschenschlüssel ansetzt

Je weiter der "Angriffspunkt" (Reifenkontakt zur Strasse) von Radmitte sich befindet desto grösser die Hebelwirkung.

Umgekehrt betrachtet - je weiter die Bremszange von Radmitte sitzt, sprich je grösser die Bremse ist desto weniger kraft wird im Verhältnis benötigt um die Rotierende Masse zu stoppen

Und jetzt das Finale
Wenn wir nun die Selbe Kraft auf einen, sagen wir mal bei einer 356mm Bremse, 356mm langen Hebelarm setzen wie auf einen OEM 300mm dann wirkt sich das entsprechend verzögernder aus! Die Kraft bleibt ja immer gleich den am System ändern wir ja nichts.

Vor alem dann wenn die Belagfläche, auch noch grösser ist, die auf die Scheibe als "verzögerer" wirkt

Wer von euch wäre denn so freundlich und würde mir bis morgen Abend eine Kopie der ABE für die EBC Groove Disc (VA + HA) per eMail schicken?
Für die Yellow Stuff Beläge gibt's ja von EBC (noch) keine ABE, richtig?

Schönen Gruß
Flo