Ich bin letztes Jahr am AB-Dreieck Limmattalerkreuz auf der mittleren Spur Richtung St. Gallen im (für diese Uhrzeit normalen) Stau gestanden. Linke Spur zweigt ab Richtung Bern, rechte Richtung Zürich. Auf einmal zeigt das TMC meines Navi eine Wartezeit von 1:30 h an. Ich hatte keinen Bock so lange zu warten, also hab ich rechts rüber gewechselt Richtung Zürich.
Weiter vorne, auf der Spur Richtung St. Gallen, standen 2 Cops. Diese fischen sonst diejenigen raus, welche die Kolonne rechts überholen und dann ganz vorne reinquetschen.
Die hatten mich offenbar gesehen, jedenfalls kletterten sie durch die Büsche, welche die Fahrspuren trennten und stolperten knapp vor mir auf die Fahrbahn und winkten mich rechts raus auf den Pannenstreifen. "Sie haben eine ausgezogene Sicherheitslinie überfahren!" Ich: "Nein, da war sie noch nicht ausgezogen." Er: "Doch, wir stehen immer so, dass wir nur den Bereich ab der ausgezogenen Linie sehen." Ich: "Ja, das können Sie auch einfach behaupten, kann ich ja nicht überprüfen." "Ja. Das gibt eine Anzeige ans Stadtrichteramt Dietikon, die legen das Strafmass fest."
Lange Rede, kurzer Sinn: ich hatte allerhöchstens die ersten 1-2 Meter der ausgezogenen Linie überfahren, vorher war sie gestrichelt. Hab dann 3 Wochen später den Gerichtsbeschluss erhalten:
Busse: CHF 200.-
Gerichts-, Schreibgebühren: CHF 150.-
Beweisfoto: CHF 20.- (Foto??? Wurde nie eins gemacht!)
= Total CHF 370.- für 2 Meter weissen Strich, ohne dass jemand dabei auch nur annähernd gefährdet wurde...
Die 20.- für das Foto hab ich angefochten und es wurde akzeptiert (aber man kanns ja mal probieren!)
Kommt davon, wenn links-grün regiert...
Übrigens: das jährliche Budget für Verkehrsbussen des Kantons Zürich (nur der Kanton mit seinen ca. 1,8 Mio Einwohnern, nicht die ganze CH!) beträgt CHF 80 Mio pro Jahr!!! Irgendwo muss diese Kohle ja herkommen...