Passivhaus / Niedrigstenergiehaus / Nullenergiehaus / EngergiePlusHaus

  • Servus zusammen!


    Über kurz oder lang will ich Häuslebauer werden und mich schonmal mit der Materie vertraut machen. Ziel ist es mit dem Haus vollkommen unabhängig von externen Energiequellen, insbesondere von fossilen Brennstoffen, zu sein. Wenn man dem Marketing-bla-bla der verschiedenen Haushersteller Glauben schenkt, ist das ohne Weiteres möglich. Man produziert mit einem EnergiePlusHaus sogar mehr Energie als man selbst verbraucht und verdient nebenbei auch noch Geld. :D :thumbup: Zurück zur Realität: Ich bin skeptisch was die Rechenbeispiele der Solaranlagenhersteller angeht. Im Hinblick auf Ausbeute und auch Verbrauch.


    Hat jemand in den letzten 2, 3, 4 Jahren gebaut und gesteigerten Wert auf Isolation gelegt oder vielleicht sogar ein Passivhaus gebaut? Mich quälen da ein paar Fragen ... :)

  • Ich finde die Idee prinzipiell gut, aber das auszuleben muss man sich leisten können:)))


    Amortisationsrechnungen sind alle Unsinn in meinen Augen, da es zu viele unkalkulierbare und unvorhersehbare Faktoren gibt.


    Den goldenen Mittelweg zu gehen, ist die wahre Kunst finde ich.


    Ich persönlich würde nen gut phenylharzgedämmtes Haus mit maximal möglicher PV aufm Dach und ner wasserführenden, vollautomatischen Pelletheizung als ideal ansehen.


    Auf den Luxus einer Fussbodenheizung würde ich nicht verzichten wollen.


    Nen Forum weiss ich leider nicht.

    "You all know me. Know how I earn a living. I'll catch this Honda for you, but it's not going to be easy... Bad car. Not like going down the pond catching bluegills and tommycocks. This S2K... swallow you whole. Shaking. Tenderizing. Down you go."

  • Hey,


    ich hab letztes Jahr gebaut.. kannst mich gerne mal kontaktieren.


    Als Forum ist haustechnikdialog nicht schlecht.


    /M.

    2006er Bermuda Pearl auf 18" OZ Superleggera *SOLD 06/2008*


    2008er Platinum White Pearl mit H&R Federn *SOLD 03/2015*

  • Tobi, ich muss gestehen, dass ich bislang keinen Schimmer habe worauf es finanziell unterm Strich hinausläuft. Aber egal wohin die Reise geht, die Rohstoffpreise werden auch in Zukunft nur eine Richtung kennen. ;)


    Ich hab was vom Durchschnittswert 1.370 EUR m² bei einem Passivhaus gelesen. Welcher Wert dem bei einem Niedrig(st)energiehaus gegenübersteht, weiß ich nicht. Fakt ist, dass es vor Kaufentscheidung fast auf einen Businesscase hinausläuft. ;) Wie Du richtig schreibst, rappelvoll mit Annahmen, von denen niemand weiß ob sie denn auch so eintreten. Erfahrungsgemäß lasse ich mich aber nicht mit Traumwerten ködern sondern gehe bei solchen Sachen immer eher zu pessimistisch bei der Rechnerei vor. :)


    Gibt es bei PV "gut" und "schlecht"? Oder ist das alles der gleiche Senf mit ähnlicher Effizienz?


    @ Moonwalker, was für ein Haus hast Du denn gebaut?

  • Eintausenddreihundertsiebzig Eus pro Quadratmeter???
    Das sind ja 274k€ für ne 200m³ Bude OHNE das Grundstück....
    Wie gesagt...wenn man es sich leisten kann.


    Ich bin mir sicher das es billigere und risikoärmere Varianten gibt zu nem unterhaltbarem Haus zu kommen.Alleine die Wahrscheinlichkeit für Pfusch am Bau steigt meine ich erheblich bei so etwas.




    Btw:Pellets sind gepresste Sägespäne...die passenden Pressen dafür gibts sogar schon auf Ebay, falls man (wie ich) das Sägewerk um die Ecke hat und beim nächsten Cyrill lache ich jetzt schon....ist aber nen eigenes Thema.

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  • Wie schon geschrieben, das muss man von Grund auf durchrechnen. Auf den Herstellerseiten klingt alles zu schön um wahr zu sein. In Foren liest man pro und contra. Pro meistens von Leuten die ein Passivhaus haben. Logisch, denn die wollen ja im Zweifel nicht zugeben/wahrhaben Geld versenkt zu haben, wenn das denn der Fall ist. ;)


    Die 1.370 EUR beziehen sich auf den Durchschnitt. Das geht bei 1.200 los und hört bei >1.600 auf. Je nach Ausstattung, verbauter WP, PV, Isolierung, Fenster und sonstigen Installationen.


    Nicht zu vernachlässigen ist die KfW-Förderung bei Passiv-/KfW-Effizienz-Häusern. 50 Riesen zu 1,86% sowie 10% Tilgungszuschuss nimmt man gern mit. :)

  • Die 1,86% bekommst Du im Moment auch so und ich bin auch absolut für so nen Passivhaus.


    Ich denke nur das man das nicht als Paket einkaufen , sondern sich eine massgeschneiderte Lösung anbieten lassen sollte die technisch so simpel wie möglich sein müsste.


    Autark zu sein ist ein schöner Traum, aber ich glaube das die Technik keine 30 Jahre durchhält und du spätestens dann wieder richtig Geld in die Hand nehmen musst wenn nicht (sehr wahrscheinlich sogar) früher.


    Also eine Kombination aus bewährter simpler Technik(Pelletheizungen werden in Österreich schon seit 20 Jahren verwendet und sind technich wirklich simpel ohne teure Einzelkomponenten wie zb einen Ölbrenner) und einer effektiven Dämmung die nicht so weit geht das die Bude schimmelt.


    PV ist durch den festgesetzten Zuschuss zwar eine Lösung die zu Lasten der Allgemeinheit geht, aber das würde mich jetzt auch nicht wirklich kratzen.
    Solarthermie ist sehr abhängig vom Standort und es gibt einige Faktoren die ich für nachteilig halte. Zb die Umwälzpumpe ist ein möglicher Ausfallfaktor und verbraucht Strom. Das Glykol verdunstet mit der Zeit und muss ersetzt werden. Im Sommer brauchst du das warme Wasser kaum und belastet das System mechanisch extrem. Im Winter scheint meistens zu wenig die Sonne als das das effektive Temperaturen zulassen würde. Dazu die doch recht hohen Anschaffungskosten ...

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  • Zitat

    Original von Maggo#13
    In Foren liest man pro und contra. Pro meistens von Leuten die ein Passivhaus haben.


    Das war schon immer so. :lol:
    An Niedrigenergie kommt man nicht vorbei, das Einsparen von Energie macht bis zu einem gewissen Grad ja auch Sinn. Aber bei den Geschichten die ich über Passivhäuser kenne, würde ich da stets einen Bogen drum herum machen. Meine Hütte ist nun aber auch schon ~10Jahre alt. An den Grundlagen wird sich aber nicht so viel geändert haben.
    Passivhäuser sind ja nicht nur stark gedämmt, auch wird ja die Nutzung zur Heizungsermittlung herangezogen. Wenn Du also die Heiztechnik etwas knapp auslegst, bekommst Du die Bude im Winter nicht mehr warm. Wenn Du Hund/Kind/Aquarium anschaffst, mußt Du verstärkt lüften. Zudem muß man sich überlegen, wieviel Geld man in diese zusätzliche Technik versenken möchte. Nach 20 Jahren ist der Mist sowie fällig, da kaputt oder überholt.

  • Flattert hier doch Reklame von Honda durchs Büro .... Honda mCHP :]


    Nach einigen Jahren im Eigenheim kann ich Dir nur raten, viel Wert auf ein gutes Grundstück und ordentliche Nachbarschaft zu legen. Wenn es da kneift, wirst Du mit keiner Immobilie glücklich. Im Nachhinein ist die Garage immer zu klein und die Nachbarschaft zu dicht auf der Pelle. :nod:

  • Zitat

    Original von Q-Treiber
    Flattert hier doch Reklame von Honda durchs Büro .... Honda mCHP :]


    Nach einigen Jahren im Eigenheim kann ich Dir nur raten, viel Wert auf ein gutes Grundstück und ordentliche Nachbarschaft zu legen. Wenn es da kneift, wirst Du mit keiner Immobilie glücklich. Im Nachhinein ist die Garage immer zu klein und die Nachbarschaft zu dicht auf der Pelle. :nod:


    FULLACK!!

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  • Zitat

    Original von Q-Treiber
    Wenn Du Hund/Kind/Aquarium anschaffst, mußt Du verstärkt lüften.


    Ganz unabhängig davon, dass wir zwei Hunde und zwei Kinder haben, würde ich mich in einem Passivhaus eingesperrt fühlen. Mein Nachbar hat sich jetzt als workaround einen großen Wintergarten dran gebaut.


    Zitat

    Original von Q-TreiberZudem muß man sich überlegen, wieviel Geld man in diese zusätzliche Technik versenken möchte. Nach 20 Jahren ist der Mist sowie fällig, da kaputt oder überholt.


    Für mich immer ein Grund, auf ausgereifte Technik zu vertrauen! Bloß nicht zuviel modischen Schnickschnack. Ein einziges mal habe ich das nicht beachtet und ich habe bis heute Glück. Unser Brennwertkessel ist mit seinen 15 Jahren einer der letzten seiner Art im norddeutschen Raum. Alle anderen sind verreckt.


    Viel wichtiger sind drei Dinge: Lage, Lage und nochmal Lage! :D

  • Zitat

    Original von Texel
    Für mich immer ein Grund, auf ausgereifte Technik zu vertrauen! Bloß nicht zuviel modischen Schnickschnack.


    Man könnte höchstens über Nachrüst-Optionen nachdenken. Eine Heizung ist schnell getauscht, Platz für entsprechende Wasserspeicher oder für Brennstoffe sollte da aber vorhanden sein. Bei einer Putzfassade kann man auch später noch mal ein paar cm Dämmung nachlegen, bei Klinker nicht.
    Haustechnik ist auch so ein Thema. Sicher sind viel Kabel und Leerrohre schön, aber sie werden nie da liegen, wo Du sie wirklich brauchst. Habe meine Lautsprecher zum Beispiel in der Holzdecke verkabelt. So bleibe ich immer flexibel, auch bei der Position von Deckenlampen.


    Wobei man hier schon die Vor- und Nachteile der deutschen Bauweise sieht. Wir wollen immer alles Perfekt und für die Ewigkeit haben. Der Ami baut seine Bude aus Brettern und schubst sie im Notfall um, wenn die Garage doch zu klein ist.


    Zitat

    Original von Texel
    Viel wichtiger sind drei Dinge: Lage, Lage und nochmal Lage! :D


    Genau, so etwas lässt sich nur nachträglich verbessern, wenn man gleich Räder unter sein Haus schraubt.

  • ...ja Ingo, unter der Zweitwohnung habe ich schon die Räder drunter. Sobald die Kinder aus dem Haus sind, wird die Hütte verkauft. Soviel Platz und soviel Garten brauchen wir zu zweit nicht. Ist alles zuviel Arbeit. Wir streben nach einem gepflegten Zigeunerleben! :D


    Ich weiss auch nicht, ob ich nochmal selbst bauen würde, wenn ich in der gleichen Situation wie damals wäre. Das ist ein Höllenritt. Es gibt immer wieder schöne Objekte, die man aus zweiter Hand bekommen kann.


    ...sorry Maggo, ist ein wenig o.t., aber Ingo hat schon irgendwo recht. Man muss auch ernsthaft überdenken, ob das wirklich für die Ewigkeit ist.

  • Lage Lage Lage schreibt sich so schön wenn man es sich aussuchen kann. In Ballungszentren ist das so'ne Sache. Speziell in Rhein/Main. Da kommen ohnehin nur eine Handvoll Orte überhaupt in Frage. Alles andere sind z.T. soziale Brennpunkte, ist stark Fluglärm beeinträchtigt, unbezahlbar oder direkt neben der Autobahn. Bis es erträglich wird, ist man schnell 60 km von Frankfurt weg. Dann wirds aber mit der Pendelei ins Büro inakzeptabel. :roll:

  • Nen Kollege von mir hat sogar noch weniger bekommen-ich schicke Dir seine Emailadresse per PN wenn Du magst.

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