Also als 365er Fahrer hab ich diesen Winter mal ein paar Fragen, die ihr mir sicher beantworten könnt. Nein, es sind keine Scherzfragen...
In diesem Winter kann man ja auf den halb verschneiten Strassen das Differenzial (und dessen Sperrwirkung) wunderbar testen.
Aber...
- warum beschleunigt die S beim Gasgeben nicht, wenn ein Rad auf Schnee und ein Rad auf dem Trockenen ist ? Die Motorleistung verpufft am "Schneerad" ! (es dreht durch !!! )
- warum versetzt meine S beim einseitigen Überfahren eines glatten Bereiches so schlagartig (und zwar immer nach links wenn das rechte Rad auf Schnee ist) ? Auch bei Halblast oder Schiebebetrieb... !
- warum komme ich rückwärts einen Berg besser hoch als vorwärts?
- warum kann ich manchmal selbst auf ebener Strecke nicht anfahren?
- ist querfahren eigentlich verboten wenn man dabei niemanden direkt gefährdet?
Hinter all dem steht natürlich die Frage nach der Funktionsweise eines Sperrdiffs... Vielleicht kann mir dies auch jemand erklären(natürlich im Zusammenhang / Wiederspruch zu den oben gestellten Fragen).
Ja, ich kenne den [Blockierte Grafik: http://www.tf4u.com/forum/theme/default/images/top_search.gif] - button....
Sperrdiff und Schnee...
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Micha B schrieb am Thu, 03 February 2005 00:51
Also als 365er Fahrer hab ich diesen Winter mal ein paar Fragen, die ihr mir sicher beantworten könnt. Nein, es sind keine Scherzfragen...
In diesem Winter kann man ja auf den halb verschneiten Strassen das Differenzial (und dessen Sperrwirkung) wunderbar testen.
Aber...
- warum beschleunigt die S beim Gasgeben nicht, wenn ein Rad auf Schnee und ein Rad auf dem Trockenen ist ? Die Motorleistung verpufft am "Schneerad" ! (es dreht durch !!! )
Ich fürchte liegt am Prinzip des Torsendiffs, wenn ein Rad Null Traktion hat dreht es durch wie ohne Sperre
- warum versetzt meine S beim einseitigen Überfahren eines glatten Bereiches so schlagartig (und zwar immer nach links wenn das rechte Rad auf Schnee ist) ? Auch bei Halblast oder Schiebebetrieb... !
Klingt nach dem gleichen Phänomen das die S bei Aquaplaning in die Hände der Leitplanken treibt Ungeklärt
- warum komme ich rückwärts einen Berg besser hoch als vorwärts?
- warum kann ich manchmal selbst auf ebener Strecke nicht anfahren?
- ist querfahren eigentlich verboten wenn man dabei niemanden direkt gefährdet?
Hinter all dem steht natürlich die Frage nach der Funktionsweise eines Sperrdiffs... Vielleicht kann mir dies auch jemand erklären(natürlich im Zusammenhang / Wiederspruch zu den oben gestellten Fragen).
Ja, ich kenne den [Blockierte Grafik: http://www.tf4u.com/forum/theme/default/images/top_search.gif] - button....
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Wenns mit dem Anfahren nicht klappt, probiers mit leicht angezogener Handbremse. Klappt wunderbar als Sperrdiff-Ersatz, sollte in unserem Fall aber auch gehen (ich lass meinen S trotzdem lieber im Winterquartier)
Nach dem Losfahren Handbremse unbedingt wieder ganz lösen -
das er nach links versetzt, hat mit der Drehrichtung des Motors
zu tun.( Uhrzeigersinn) Wenn du so mit80 Km/h rückwärts
düst , wäre das Ausbrechen nach rechts. Auf jeden Fall ist es mir
gestern exakt genauso gegangen ( dito 365 ), nur rückwärts
einen Berg rauf, hab ich nicht im Programm....
...wenn du nicht vom Fleck kommst, liegt es in der Natur vom Diff. Mit null Grip, Keine Sperrwirkung
Uwe -
walter_s schrieb am Thu, 03 February 2005 06:39
- warum versetzt meine S beim einseitigen Überfahren eines glatten Bereiches so schlagartig (und zwar immer nach links wenn das rechte Rad auf Schnee ist) ? Auch bei Halblast oder Schiebebetrieb... !
Klingt nach dem gleichen Phänomen das die S bei Aquaplaning in die Hände der Leitplanken treibt Ungeklärt
Bin glücklicherweise noch nie in diese Situation gekommen, aber das macht mir schon ein bißchen Sorgen. Schließlich ist die beschriebene Situation nicht so unwahrscheinlich. Sind denn da gar keine Ursachen bekannt? -
Micha B schrieb am Thu, 03 February 2005 00:51
Aber...
- warum beschleunigt die S beim Gasgeben nicht, wenn ein Rad auf Schnee und ein Rad auf dem Trockenen ist ? Die Motorleistung verpufft am Schneerad ! (es dreht durch !!! )
Es ist halt nur ein mechanisches Sperrdifferenzial die im trockenen ihre beste Wirkung haben. In deinem Fall muss du vom Gas gehen, das macht auch die elektronische Anti-Shlupf Regelung. Du besitzt halt einen S2000, keinen +60-BenzQuote:
- warum versetzt meine S beim einseitigen Überfahren eines glatten Bereiches so schlagartig (und zwar immer nach links wenn das rechte Rad auf Schnee ist) ? Auch bei Halblast oder Schiebebetrieb... !
Ich denke das hat mehr was mit dem Stabi zu tun als mit dem Diff. Das selbe passiert dir auch auf der anderen Seite, d.h. rechtes Rad auf glattem Untergrund, der S versetzt sich nach links bzw. tendiert zu ausbrechen nach links.Quote:
- warum komme ich rückwärts einen Berg besser hoch als vorwärts?
Das ist die Physik. Ein Auto tut sich halt besser bergauf ziehen als schieben. Deshalb redet ja jeder davon wie schlecht Hecktriebler für den Winter sind. Bis vor 10-15 Jahren war es auch wirklich so: Die Benz und BMW's standen am Straßenrand während andere Problemlos den Berg hochfahren. Jetzt gibt es elektronik gegen dieses Problem.Quote:
- warum kann ich manchmal selbst auf ebener Strecke nicht anfahren?
Ist es glatt ? Siehe antwort 1Quote:
- ist querfahren eigentlich verboten wenn man dabei niemanden direkt gefährdet?
Ruf mal auf die StVO-Hotline an....war glaub ich 113 oder so ähnlich
mfg Petar -
Quote:
- warum versetzt meine S beim einseitigen Überfahren eines glatten Bereiches so schlagartig (und zwar immer nach links wenn das rechte Rad auf Schnee ist) ? Auch bei Halblast oder Schiebebetrieb... !
Ich denke das hat mehr was mit dem Stabi zu tun als mit dem Diff. Das selbe passiert dir auch auf der anderen Seite, d.h. rechtes Rad auf glattem Untergrund, der S versetzt sich nach links bzw. tendiert zu ausbrechen nach links.
......warum der Stabi ?
werd jetzt extra mal bewußt aufpassen, aber ich meine, das mein
Wagen immer nach links auszubrechen versucht ! Nie nach Rechts
So wie es Micha gerade fragt, hat es ja nix mit einer Kurve zu tun, da würd ich es ja ansatzweise verstehen, das es ohne, oder mit einem weicheren Stabi besser wäre. Aber nicht, wenn ich geradeaus auf zwei verschiedene Reibflächen komme. Das will ich jetzt auch wissen, mal die alten Fachbücher rausholen....
Z.B. Faktor "Anlaufmoment, Tellerrad"
Uwe -
@Uwe: Der beschriebene Effekt ist natürlich auf der Geraden !
Ich denke, daß wenn wir diesen Effekt verstehen, die Hauptursache für die Aquaplaningunfälle ebenfalls gefunden ist. Und wenn wir die Ursache kennen, kann vielleicht auch jemand von unseren Fahrwerks- und/oder Mechanikcracks eine Lösung finden.
Auf dem Schnee ist das Ganze eben bei geringer Geschwindigkeit gut und relativ ungefährlich zu beobachten.
Es sind von einigen Forumsmitgliedern nach Aquaplaningunfällen als Ursache plötzliche starke Seitenkräfte genannt worden. Dies entspricht dem oben genannten "Versetzeffekt". Ich hatte auch bereits das "Vergnügen", diesen Effekt im Aquaplaning kennenzulernen, und kann bestätigen, das dies nichts mit "normalem" Aquaplaning zu tun hat.
Damals konnte ich die S (mit u.a. vom Drifttraining geschulten Reflexen aber in erster Linie viel Glück ) gerade noch fangen. Aber wie oft geht das noch gut ?
Ich hatte damals das Gefühl, daß sich das Rad ohne Grip plötzlich rückwärts dreht und daher der Versatz kam. Diesen Effekt hatte ich im Schritttempo bereits mal bei einem LKW beobachtet, der bei Glätte im Schiebebetrieb den Berg hinunter rollte - das eine Rad drehte sich normal, das andere rückwärts...
Kann das damit was zu tun haben ? Haben LKWs auch Sperrdiffs drin ?
Auf jeden Fall lohnt es sich, über das ganze Thema nachzudenken, wenn auch nur im Geringsten die Chance besteht, diesen Effekt zu entschärfen und damit weitere Unfälle zu vermeiden.
Wer kennt sich aus ? -
@UK45
Das Phänomen mit dem Versetzen bzw. leichten ausbrechen konnte ich letzten Sommer am eigenen S erfahren, und hab es drauf angelegt und getestet. In Österreich auf der Autobahn hat's geregnet und mit ca. 80 - 90 km/h bin ich mit dem linken Rad auf einen großen fetten weißen Pfeil gefahren (die lackierten Dinger auf dem Asphalt, vor einer Ausfahrt, die so gut Grip entwickeln ) Knapp war ich mit dem Rad drauf, schon kan es mir vor als ob jemand mit einem 100 kg Hammer auf das linke Hinterrad geschlagen hat. Dasselbe dann mit dem rechten Hinterrad. Auf die Farbe gefahren, und schon schlug der Hammer auf die andere Seite . Ich hab es mir halt so erklärt, daß wenn ein Rad keinen Grip mehr hat, dieses dann nicht mehr unter Antriebsspannung oder sonst welcher Spannung steht, dieses dann seine Geometrie leicht ändert, sprich dir Spur sich verändert. Durch den Stabi wird dieser Effekt auf das gegenüberliegende Rad übertragen und somit ergibt sich das Phänomen daß ein S bei Regen auf einer geraden plötzlich ausbricht.
Anders konnte ich es mir bisher auch nicht erklären. Aber zur Micha's Idee werde ich auch mal zurückgreifen bzw. recherchieren. Ich weiß nicht ob LKW's auch ein Sperrdiff. haben, glaube mich aber erinnern zu können daß bei mech. Sperrdiffs beide Räder in die gleiche Richtung drehen, aber vorsicht, bin mir dessen nicht sicher !
mfg Petar -
Infos über das S2000 Diff, welches von Torsen ist, gibts hier:
http://www.torsen.com/ -
der gleiche Typ Diff. ist ja auch im BMW Z 3 ( lt. dem Link vom Thomas)
der Z 3 hat dieses Phänomen aber nicht.....
und der Lexus 300 auch nicht
oder der Mazda MX -
Greeny schrieb am Thu, 03 February 2005 20:08
@UK45
Das Phänomen mit dem Versetzen bzw. leichten ausbrechen konnte ich letzten Sommer am eigenen S erfahren, und hab es drauf angelegt und getestet. In Österreich auf der Autobahn hat's geregnet und mit ca. 80 - 90 km/h bin ich mit dem linken Rad auf einen großen fetten weißen Pfeil gefahren (die lackierten Dinger auf dem Asphalt, vor einer Ausfahrt, die so gut Grip entwickeln ) Knapp war ich mit dem Rad drauf, schon kan es mir vor als ob jemand mit einem 100 kg Hammer auf das linke Hinterrad geschlagen hat. Dasselbe dann mit dem rechten Hinterrad. Auf die Farbe gefahren, und schon schlug der Hammer auf die andere Seite . Ich hab es mir halt so erklärt, daß wenn ein Rad keinen Grip mehr hat, dieses dann nicht mehr unter Antriebsspannung oder sonst welcher Spannung steht, dieses dann seine Geometrie leicht ändert, sprich dir Spur sich verändert. Durch den Stabi wird dieser Effekt auf das gegenüberliegende Rad übertragen und somit ergibt sich das Phänomen daß ein S bei Regen auf einer geraden plötzlich ausbricht.
Anders konnte ich es mir bisher auch nicht erklären. Aber zur Micha's Idee werde ich auch mal zurückgreifen bzw. recherchieren. Ich weiß nicht ob LKW's auch ein Sperrdiff. haben, glaube mich aber erinnern zu können daß bei mech. Sperrdiffs beide Räder in die gleiche Richtung drehen, aber vorsicht, bin mir dessen nicht sicher !
mfg Petar
Das kann doch sehr gut so sein!!!
Darum wurde beim neuen Modell wieder ein weicherer Stabi eingebaut... So werden die Kräfte nicht so hart (wie mit dem Hammerschlag) auf das andere Rad übertragen!!!
Das könnte des Rätsels lösung sein!!! -
@ZH-127-129
warum soll der Stabi auf gerader Strecke "Kräfte" übertragen ??
...ein Stabilisator ist doch vorwiegend dafür gedacht, das sich die Karrosserie bei Kurvenfahrt nicht zu stark neigt. Wie schon mal berichtet wurde, bringt es sicher in bestimmten Situationen
( z.B. Slalom, Bergrennen ) durchaus Vorteile ohne Stabi bzw.
mit einem weichen Stabi zu fahren. Aber da nehme ich mal stark an, das die eingesetzten Fahrzeuge eh eine andere Fahrwerksauslegung haben und leichter sind.
Mal Walter S fragen
Du hast doch keinen mehr drinn, kommt dein Wagen trotzdem noch
mit dem Heck ????
Uwe -
UK 45 schrieb am Sun, 06 February 2005 17:58
@ZH-127-129
warum soll der Stabi auf gerader Strecke "Kräfte" übertragen ??
...ein Stabilisator ist doch vorwiegend dafür gedacht, das sich die Karrosserie bei Kurvenfahrt nicht zu stark neigt. Wie schon mal berichtet wurde, bringt es sicher in bestimmten Situationen
( z.B. Slalom, Bergrennen ) durchaus Vorteile ohne Stabi bzw.
mit einem weichen Stabi zu fahren. Aber da nehme ich mal stark an, das die eingesetzten Fahrzeuge eh eine andere Fahrwerksauslegung haben und leichter sind.
Mal Walter S fragen
Du hast doch keinen mehr drinn, kommt dein Wagen trotzdem noch
mit dem Heck ????
Uwe
Im Moment steht er in der Garage, das Wetter hier in Bayern ist ja echt heftig.
Seit dem Ausbau des Stabis habe ich keine entsprechenden Seitenstösse hinten mehr bemerkt.
Da ich aber auf Schnee nicht fahre und keine Aquaplaningsituation hatte kann ich auch nicht garantieren, dass dies wirklich die Lösung ist.
Wir müssten das unbedingt mal in Boxberg ausprobieren, einmal mit einmal ohne Stabi und gleich noch einen 2004er dazu.
Grüße
Walter -
UK 45 schrieb am Thu, 03 February 2005 09:17
das er nach links versetzt, hat mit der Drehrichtung des Motors
zu tun.( Uhrzeigersinn) Wenn du so mit80 Km/h rückwärts
düst , wäre das Ausbrechen nach rechts.
Uwe
Ist Dein Motor eigentlich hochkant eingebaut -
Jan_B schrieb am Mon, 07 February 2005 14:54 UK 45 schrieb am Thu, 03 February 2005 09:17
das er nach links versetzt, hat mit der Drehrichtung des Motors
zu tun.( Uhrzeigersinn) Wenn du so mit80 Km/h rückwärts
düst , wäre das Ausbrechen nach rechts.
Uwe
Ist Dein Motor eigentlich hochkant eingebaut
Die Massenträgheit des in Längsrichtung drehenden Motors erzeugt ein Moment des Autos um die Hochachse.
Weis auch jeder, der schonmal in einem Flugzeug mit Kolbenmotor beim Start den Gashebel reingeschoben hat. Erst kommt das Motormoment , das dreht den Flieger in die eine Richtung, dann kommt das Propellermoment, das dreht in die andere Richtung.
Beim S tritt natütlich nur ersteres auf... -
Das war schon klar. So wie bei einer alten BMW. Da wird es in Verbindung mit der Schwingengabel vorne noch interessanter.
-
Nero schrieb am Mon, 07 February 2005 15:04
...
Weis auch jeder, der schonmal in einem Flugzeug mit Kolbenmotor beim Start den Gashebel reingeschoben hat.
...
... und das hat hier ja garantiert schon jeder zweite mal gemacht -
marcus_g schrieb am Fri, 18 February 2005 11:22 Nero schrieb am Mon, 07 February 2005 15:04
...
Weis auch jeder, der schonmal in einem Flugzeug mit Kolbenmotor beim Start den Gashebel reingeschoben hat.
...
... und das hat hier ja garantiert schon jeder zweite mal gemacht
...mindestens.
Die Me109 hat man seinerzeit mit voll getretenem Seitenruder gestartet, die Richtung wurde mit dem Gashebel gesteuert:
Immer nur soviel, dass sie nicht ausbricht.
Ok, das waren auch 44,5 l Hubraum, 12 Zylinder und 1750 PS... -
Nero schrieb am Fri, 18 February 2005 13:18 marcus_g schrieb am Fri, 18 February 2005 11:22 Nero schrieb am Mon, 07 February 2005 15:04
...
Weis auch jeder, der schonmal in einem Flugzeug mit Kolbenmotor beim Start den Gashebel reingeschoben hat.
...
... und das hat hier ja garantiert schon jeder zweite mal gemacht
...mindestens.
Die Me109 hat man seinerzeit mit voll getretenem Seitenruder gestartet, die Richtung wurde mit dem Gashebel gesteuert:
Immer nur soviel, dass sie nicht ausbricht.
Ok, das waren auch 44,5 l Hubraum, 12 Zylinder und 1750 PS...
Ja, die hab ich gern geflogen....kann das nur bestätigen.