Naja aber im Ernst - was will der Experte da rausholen? Bringt ähnlich viel wie mein MUZ-Battery-Tie-Down, die verstärkten Zündkabel oder das Ebay-Ventil...
Investiert das Geld in ein Fahrertraining!
Mit altklugen Grüßen,
Nick
Naja aber im Ernst - was will der Experte da rausholen? Bringt ähnlich viel wie mein MUZ-Battery-Tie-Down, die verstärkten Zündkabel oder das Ebay-Ventil...
Investiert das Geld in ein Fahrertraining!
Mit altklugen Grüßen,
Nick
Die sog. "verstärkten" Zündkabel machen durchaus Sinn. Aber das hatten wir schon.
Nicht alles ist Quatsch.
Lieber blafasel,
bitte nicht persönlich nehmen - ich glaub den Zündkabel-Wunderdings nicht. Wieviel PS oder Zehntel bringt sowas?
Mit sonnigen Grüßen,
Nick
Hi Nick,
nehm' ich nicht persönlich.
Zum Zweck dieser Zündkabelsätze:
Bei hochverdichteten (oder aufgeladenen) Motoren kann es vorkommen, dass der Zündfunke bei hohen Drehzahlen von der Elektrode weggeblasen wird. Deshalb braucht man einen sehr kurzen und intensiven Zündimpuls damit ein starker Funke entsteht. Nun können die vorhandenen Zündspulen nicht mehr Energie liefern als reingesteckt wird, also behilft man sich mit einem Trick: Die Zündkabel haben einen hohen Innenwiderstand, so dass die Zündenergie nicht gleich zur Kerze abfliessen kann und quasi noch steigt. Nachdem der Innenwiderstand überwunden ist, wird die angesammelte Spannung schlagartig entladen. Daher kommt es zu einem intensiven -aber kurzem Zündfunken.
Sowas macht sich dann mit weniger Aussetzern bei Höchstdrehzahl bemerkbar. Diese Hochdrehzahlaussetzer merkt man kaum -kosten aber immens Leistung.
Wir haben das früher in der Kfz-Werkstatt ähnlich gemacht indem wir eine Vorfunkenstrecke in zwei abgedröselte Zündkabel eingebaut hatten. Dadurch erreicht man denselben Effekt -allerdings mit starken Knattern im Radio
Hallo Blafasel,
auch wenn ich kein Technik-Experte bin, erinnere ich mich an folgenden Thread:
ZÜndkabel FÜrn S2000
Der S hat vier Zündspulen - wozu dann also solche Kabel? Ich würde es wirklich gerne verstehen. Die Energie für den Zündfunken wird doch beim S quasi direkt an der Zündspule in Zündkerzennähe erzeugt.
Entschuldige bitte meine laienhaften Erklärungsversuche.
Wir sind OT, eventuell sollten wir den alten Thread nochmals hochholen.
Viele Grüße,
Nick
Ja, der Motor hat 4 einzelne Zündspulen, die direkt auf den Kerzen sitzen. Das macht man um den alten Zündverteiler, den man früher immer brauchte, zu ersetzen. Die Anordnung mit Einzelzündspulen nennt sich "ruhende Spannungsverteilung". Man kann den niedervoltigen (schreibt man das so?) Impuls von 12V über die Elektronik steuern und muss nicht wie früher beim Verteiler die Hochspannung über den Verteilerfinger und Zündkabel an die Zündkerzen verteilen. Man hat daher eine ganze Menge an defektanfälligen Teilen rausgeschmissen.
Man kann natürlich auch die Einzelzündspulen ausserhalb des heissen Motors anordnen -zum Beispiel auf einem Blechwinkel der irgendwo im Motorraum sitzt. Dann führen einzelne Zündkabel von den Einzelzündspulen an die Kerzen.
Wir hatten das Anfang der 90er Jahre bei den ersten Audi V6 Motoren so gemacht. Da sassen die Einzelzündspulen separat. Die elektronische Ansteuerung war damals so, dass die Spulen immer einen Zündimpuls pro Motorumdrehung kriegten und daher pro Arbeitstakt 2x zündeten. Beim 2. Mal halt immer im Auslass-UT wenn der Kolben ganz unten steht und das bereits verbrannte Gemisch rausgeht. Da schadet ein 2. Impuls nicht und man hatte eine relativ einfache Ansteuerung der Einzelspulen.
Ich kann mich noch errinnern, das wir einen Prüfstandsmotor hatten, der grade neu aufgebaut war und im Stand echt besch... lief. Keiner fand den Fehler bis einer der älteren Prüfstandsingenieure genauer hinhörte und den Fehler auf diese Weise fand: die Zündkabel waren vertauscht worden. Der Motor lief aber, da ja der 2.Zündimpuls nun da war
Die Computer fanden den Fehler nicht, da ja alles einwandfrei zündete -nur halt auf den falschen Zylinderbänken
Lange Rede kurzer Sinn: ich wollte nur mal drauf hinweisen, dass Zündkabel durchaus einen Zweck haben können, denn erstens holt man die Zündspulen aus dem heissen Bereich und zweitens kann man durch einen hohen Innenwiderstand verhindern, das die Zündenergie die in der Spule erzeugt wird zu früh über die Kerzen springt. Man baut daher etwas mehr Spannung auf und bekommt dann einen intensiveren aber kürzeren Zündfunken.
Die Bescheibung des Anbieters in dem geposteten Link ist aber Quatsch, denn man verbrennt ja nicht "mehr" Kraftstoff, sondern man hat nur einen stärkeren Funken, der auch in schwierigen Situationen das Gemisch entzündet. Und diese Situationen hat man auch nicht im mittlerem Drehzahlbereich, sondern nur unter Vollast und hohen Drehzahlen.
interessantes Thema!
werde die Tage nochmal was zu schreiben...jetzt gehts erstmal in die Sonne u an den Ring
ZitatOriginal von blafasel
...Bei hochverdichteten (oder aufgeladenen) Motoren kann es vorkommen, dass der Zündfunke bei hohen Drehzahlen von der Elektrode weggeblasen wird...
Dass es bei hochverdichteten/aufgeladenen Motoren Probleme mit nicht ausreichender Zündenergie geben kann kann ich nur bestätigen.
Aber dass bei hohen Drehzahlen der Funke weggeblasen wird...
Ich kenne es eher so, dass durch den hohen Verdichtungsenddruck der Zündspannungsbedarf zwischen den Elektroden der Kerze sehr hoch wird.
Das hängt, wie gesagt, mit dem Verdichtungsdruck zusammen und ist somit auch genau dann am stärksten ausgeprägt wenn die grösste Füllung anliegt, also im Bereich des max. Drehmoments.
Und wenn da auch nur eine Verbrennung fehlen würde würde man das sicher bemerken.
Aber alles gestriger Schnee, gibt ja eigendlich keine Zünverteiler und echte Zündkabel mehr.
Gruß
Markus
Also mir stellen sich da auf Anhieb folgende Fragen:
Was für ein Vorteil hat es, die Zündspulen in einen Bereich zu verlegen der
weniger heiss ist?
Die Zündspulen sind ja schliesslich für diese Arbeitstemperatur konstruiert.
Hat denn neben dem eventuellen Vorteil eines stärken Funkens, die kürzere Brenndauer des Zündfunkens nicht Nachteile bzw. Auswirkungen auf die Verbrennung?
Und was ich mich bei solchen Leistungssteigerungen
die nur Vorteile zu haben scheinen immer Frage:
Warum hat der OEM-Kerzenstecker nicht so einen Widerstand gleich drinnen.
Die Mehrkosten für den Hersteller wären sicher verwschwindend gering.
Die Frage warum der Innenwiderstand im Kerzenstecker nicht schon gleich von Honda erhöht wurde, hast Du in Deinem Post schon selbst beantwortet
Eben weil der kurzzeitige Zündimpuls bei normalen Motoren und der normalen Inspektionsintervalle zu Problemen führen könnte. Man sollte bei so einer Maßnahme auch Rennkerzen verwenden die halt alle 15.000 (oder so) km erneuert werden.
ZitatOriginal von Lingi
Also mir stellen sich da auf Anhieb folgende Fragen:
Was für ein Vorteil hat es, die Zündspulen in einen Bereich zu verlegen der
weniger heiss ist?
Die Zündspulen sind ja schliesslich für diese Arbeitstemperatur konstruiert....
Warum wohl gehen diese Zündspulen denn öfters mal kaputt, hm?
ZitatOriginal von blafasel
Die Frage warum der Innenwiderstand im Kerzenstecker nicht schon gleich von Honda erhöht wurde, hast Du in Deinem Post schon selbst beantwortet
Eben weil der kurzzeitige Zündimpuls bei normalen Motoren und der normalen Inspektionsintervalle zu Problemen führen könnte. Man sollte bei so einer Maßnahme auch Rennkerzen verwenden die halt alle 15.000 (oder so) km erneuert werden.
Selbst diese Platin oder iridium-Kerzen die sonst einen Intervall von 100000 haben?
ZitatOriginal von blafasel
Warum wohl gehen diese Zündspulen denn öfters mal kaputt, hm?
Gehen die tatsächlich öfters kaputt als extern verbaute Zünspulen?
Ist mir bis jetzt gar nicht bekannt!
Gerade weil ja mitlerweile eigentlich sehr viele Autos die Zünspulen am Ventildeckel haben.
Ja, bei hoch beanspruchten Motoren kann das öfters vorkommen. Siehe auch hier:
Gruß
Bernd