Stahlvergütung Spurstange ??

  • So mal gespannt was für Fachleute hier im Forum sind :] beim letzten Rennen ist mir der Bolzen der Spurstangenbefestigung am Radträger hinten abgeschert.
    Ich muß dazusagen, nach Feindberührung.

    Es ist kein HONDA Teil, sondern das verstellbare Zubehörteil aus Alu mit Uniballgelenken.

    Ich möchte diese Bolzen in neu bester Qualität anfertigen lassen, da ich den "Import China Teilen oder so" nicht traue.

    Ich möchte den Bolzen aus Vergütungstahl 42CrMo4 (Werkstoffnummer 1.7225) drehen lassen (den habe ich schon) und anschließend vergüten(Wärmebehandlung).

    Wer weiß wie das genau Procedere (Zeit, Temperatur etc.) ist um die optimale Festigkeit zu erreichen.

    Ich weiß sehr spezielle Frage, aber vielleicht ist ja ein Dr. Stahl ;) unter uns.

  • Werkstoff 7225
    Härten bei 820...860 Grad
    Öl oder Wasser Abschrecken
    Anlassen bei 540...680 Grad

    Quelle: Tabellenbuch sollte auch jeder Dreher haben

    ...life is short, drive fast....
    ...........................................................................


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  • Da war ich wohl zu schreibfaul :D :D

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  • Eh super vielen Dank und wie lange (Dauer)wird das härten und anlassen gemacht ??
    Ich will ja nur mein Dreher überprüfen und mich nicht blind darauf verlassen, dass er weiß was er tut ;)
    Ist immer gut selbst zu wissen worum es geht.

    Danke für die Tipps.

  • Genauso, wie auf dem Bild, die Distanzringe müssen dazwischen (Rollcenter) und genau unter dem original Gussteil des Radträgers ist es abgeschert. Oberhalb des gezeichneten Viereckes.

  • Kein Wunder das der Bolzen gebrochen ist. Denn auf dem Bild ist die Anordnung so, das enorme Biegemomente zusätzlich zu den Scherkräften auf den Bolzen wirken. Wenn die Schubstange näher an den Gussarm kommt (z.B. durch Umsetzen der Distanzringe nach unten) hast Du bedeutend weniger Belastung auf den Zapfen. Hatte ich ja im Fahrwerksthread schon so geschrieben.

    Das Problem kriegst Du nur in den Griff wenn Du die Anordnung änderst. Ein stärkeres Material wird vielleicht 1 oder 2 Belastungen durch Gewalteinwirkung aushalten, aber wieviele insgesamt? Willst Du das Teil dauernd überprüfen?

  • Zitat

    Original von blafasel
    Kein Wunder das der Bolzen gebrochen ist. Denn auf dem Bild ist die Anordnung so, das enorme Biegemomente zusätzlich zu den Scherkräften auf den Bolzen wirken. Wenn die Schubstange näher an den Gussarm kommt (z.B. durch Umsetzen der Distanzringe nach unten) hast Du bedeutend weniger Belastung auf den Zapfen. Hatte ich ja im Fahrwerksthread schon so geschrieben.

    Das Problem kriegst Du nur in den Griff wenn Du die Anordnung änderst. Ein stärkeres Material wird vielleicht 1 oder 2 Belastungen durch Gewalteinwirkung aushalten, aber wieviele insgesamt? Willst Du das Teil dauernd überprüfen?

    Okay leuchtet mir Statisch natürlich ein, aber warum ist überhaupt so lange ??

    Original bei J´s Racing ist auch so. :roll: :roll:

    Es geht doch darum bei extrem tiefergelegten Fahrzeuge, das statische Rollzentrum wieder zu korrigieren. Dafür gibt es die Teile doch überhaupt.
    Sonst könnte man ja den Bolzen einfach kürzen und fertig. Oder gleich als kurzen l ;) liefern.

    Ansonsten könnte man auch die originalen einfach mit Unibal versehen und fertig.

  • Die Distanzringe sind (meiner Vermutung nach) dazu da um bei eventuellen Einbauproblemen die Spurstange zu versetzen. Ist jetzt nur 'ne Vermutung von mir, da ich denke das diese Spurstangenköpfe so 'ne Art Universalteil auf dem japanischen Markt sind und somit alle Einbaubedingungen erfüllen müssen. Stell Dir die Teile mal als Spurstangenkopf an der Vorderachse vor. Ich hab die übrigens vorn und hinten drin - die Teile von J's. Wenn Du das Vorderrad einlenkst muss die Spurstange ausreichend Platz zum Gussarm aufweisen -sonst gibt's Kollision. Dafür sind die Distanzringe da damit man den Abstand einstellen kann. An der Hinterachse braucht man das aber nicht. da sollte man den geringsten Abstand einstellen um die Belastungen auf den Kegel so klein wie möglich zu halten.

    Zum Rollzentrum: wenn man die Spurstange durch Umsetzen der Distanzringe näher an den Gussarm bringt, hast Du kaum Winkeländerung (ca. 3°) das ist nicht der Rede wert. Daneben hast Du aber wegen der besseren Krafteinleitung in die Stange (die ja dichter am Gussarm sitzt) eine steifere Verstärkung. Das wird sich viel mehr bemerkbar machen als die 3° Winkeländerung.

    Ich bin auch der Meinung dass diese Spurstangen ihren positiven Effekt durch die Uniball-Gelenke erzielen -nicht durch die geometrische Anordnung. Man verzichtet auf die elastische Lagerung und hat dadurch weniger Spiel in der Fahrwerksgeometrie und bei Lastwechseln auch keine Änderung der Spurwerte.

    Einmal editiert, zuletzt von bpaspi (19. Juni 2008 um 15:43)

  • wenn du die anordnung beibehalten willst würde ich empfehlen anstatt der u-scheiben im prinziep ein stück dickwandiges roh zu nehmen als abstandhalter.
    dh besser ein drehteil fertigen durch das die schraube durchpasst.
    damit sollten die biegemomente minimiert werden und der bolzen rein auf zugfestigkeit belastet werden.
    beides aus hochwertigem werkzeugstahl und gut ist :nod:

    noch besser gleich ein formstück drehen was beides zusammen ist-quasi rohr&schraube in einem.

    Bilder

    "You all know me. Know how I earn a living. I'll catch this Honda for you, but it's not going to be easy... Bad car. Not like going down the pond catching bluegills and tommycocks. This S2K... swallow you whole. Shaking. Tenderizing. Down you go."

  • Zitat

    Original von blafasel
    Die Distanzringe sind (meiner Vermutung nach) dazu da um bei eventuellen Einbauproblemen die Spurstange zu versetzen. Ist jetzt nur 'ne Vermutung von mir, da ich denke das diese Spurstangenköpfe so 'ne Art Universalteil auf dem japanischen Markt sind und somit alle Einbaubedingungen erfüllen müssen.

    Zum Rollzentrum: wenn man die Spurstange durch Umsetzen der Distanzringe näher an den Gussarm bringt, hast Du kaum Winkeländerung (ca. 3°) das ist nicht der Rede wert. Daneben hast Du aber wegen der besseren Krafteinleitung in die Stange (die ja dichter am Gussarm sitzt) eine steifere Verstärkung. Das wird sich viel mehr bemerkbar machen als die 3° Winkeländerung.

    Ich bin auch der Meinung dass diese Spurstangen ihren positiven Effekt durch die Uniball-Gelenke erzielen -nicht durch die geometrische Anordnung. Man verzichtet auf die elastische Lagerung und hat dadurch weniger Spiel in der Fahrwerksgeometrie und bei Lastwechseln auch keine Änderung der Spurwerte.


    :nod: :thumbup:
    das sehe ich genauso :nod:

    "You all know me. Know how I earn a living. I'll catch this Honda for you, but it's not going to be easy... Bad car. Not like going down the pond catching bluegills and tommycocks. This S2K... swallow you whole. Shaking. Tenderizing. Down you go."

  • Zitat

    Original von steve hislop


    :nod: :thumbup:
    das sehe ich genauso :nod:

    Ihr habt ja beide bestimmt Recht, ob man die 3° merkt, bezweifle ich auch, aber wenns 1:1000 bringt :lol: :lol:
    Hat ja bei, mir im brutalen Renneinsatz, mit über Kurbs donnern, Nordschleife usw. über ein Jahr gehalten. Ist ja nur abgerissen , weil mir in Hockene einer aufs Rad gedonnert ist und ich es trotz verstellter Spur nicht gleich ausgetauscht habe und weiter gefahren bin. Selber Schuld, nächste Mal nach Berührung sofort auswechseln und gut ist. dafür brauche ich genügend Ersatzbolzen. Deswegen auch selber anfertigen in bester Qualität. :thumbup:

    Und meine eigentlich Frage nach der Dauer der einzelnen Vergütungsvorgänge ist leider noch nicht beantwortet :(

  • kommt sofort, der Herr :lol:

    weichglühen bei ca. 700°C ca. 'ne halbe Stunde, dann langsam abkühlen lassen und bearbeiten (drehen)

    Danach Oberflächenhärten (ca. 900°C) Oberfläche muss glühend sein -nicht das ganze Teil daher nur kurzfristig erhitzen -abschrecken in Öl

    Dann fertig schleifen (oder mit 'nem guten Drehstahl arbeiten).

    Zum Schluss anlassen bei 540 -680 °C mindestens 60 min.

  • Zitat

    Original von blafasel
    kommt sofort, der Herr :lol:

    weichglühen bei ca. 700°C ca. 'ne halbe Stunde, dann langsam abkühlen lassen und bearbeiten (drehen)

    Danach Oberflächenhärten (ca. 900°C) Oberfläche muss glühend sein -nicht das ganze Teil daher nur kurzfristig erhitzen -abschrecken in Öl

    Dann fertig schleifen (oder mit 'nem guten Drehstahl arbeiten).

    Zum Schluss anlassen bei 540 -680 °C mindestens 60 min.

    Nach das sind doch mal Fakten Fakten Fakten, Dankeschön der Herr :]

    Da muß ich jetzt zuerst mal mein Backofen tunen :lol:

  • Zitat

    Original von steve hislop


    :nod: :thumbup:
    das sehe ich genauso :nod:

    Ich widerspreche dem auf ganzer Linie.
    Aber dazu habe ich mich ja bereits in dem verlinkten Thread zu genüge ausgelassen.
    Ausserdem habe ich beim Fahren den Unterschied gemerkt - und das bei einem Teil welches nur auf der Aussenseite Uniball hat (Innen: Gummibuchse)

    Steve's Idee ist allerdings sehr gut, denke ich.
    So in der Art sieht auch das Teil aus, welche ich drin habe. Dort wird nicht mit U-Scheiben gearbeitet.

    "Racing, competing, is in my blood. It's part of me, it's part of my life. I've been doing it all my life. And it stands up before anything else.

  • Ich habe heute gerade mit dem Wolfgang Weber gesprochen, weil der mir mein neues KW Variante 3 Fahrwerk, auf meine
    Ansprüche hin abgestimmt hat. Was er nach dem was ich bis jetzt gefahren bin auch hervorragend hin bekommen hat :thumbup:


    wer z.B. das Buch " Sportlich und sicher Autofahren mit Walter Röhrl " kennt, und gelesen hat, der wird auch den Wolfgang Weber und seine Kenntnis in Sachen Fahrwerk einstellen, und Abstimmen einschätzen können.

    Der ist von dem Teil total angetan, hat es bei mir dann aber verstellt, so das bei mir die Distanzscheiben jetzt unten sind, und nicht wie auf dem Bild oben. Die Begründung, war ganz simpel, mein Wagen, ist einfach nicht tief genug gewesen, für die Einstellung, und die Strebe hat einen negativen Einfluss gehabt. Nach der Änderung, war der Wagen auch sofort wieder besser zu händeln, speziel wenn das Tempo über 160 ging.

    Zumindest will der Wolfgang noch mal, das ich bei ihm vorbei komme, weil er ein Messverfahren entwickelt hat, mit dem man die Winkelveränderungen, die sich durch ein und ausfedern ergeben messen kann. Und damit wollen wir dann ganz genau festhalten, wo, und wie die Vorteile von dem Teil sind.
    Der Wolfgang ist zumindest überzeugt davon, das das Teil eine Verbesserung zur Serie ist, was ja auch schon mal was heißen will.

  • Das Teil kommt mir trotzdem nicht ans (Strassen)-Auto!
    Sehe immer noch mehr Nachteile als Vorteile (Wenns denn ueberhaupt welche gibt)
    (diese Aussagen beziehen sich auf ein Strassenauto)



    quasi alle S2000 Ersatzteile auf Lager (gebraucht mit wenig km)

  • Zitat

    Original von jimmy a
    Zumindest will der Wolfgang noch mal, das ich bei ihm vorbei komme, weil er ein Messverfahren entwickelt hat, mit dem man die Winkelveränderungen, die sich durch ein und ausfedern ergeben messen kann. Und damit wollen wir dann ganz genau festhalten, wo, und wie die Vorteile von dem Teil sind.
    Der Wolfgang ist zumindest überzeugt davon, das das Teil eine Verbesserung zur Serie ist, was ja auch schon mal was heißen will.

    Das mit dem Messverfahren wäre hoch interessant :thumbup:
    Deiner nicht tief genug ??
    Bist Du jetzt höher wie mit dem D66, und warum hast Du es denn überhaupt getauscht ?

  • Mist, jetzt habe ich ewig viel geschrieben, und Bilder runtergeladen, und dann ist der Firefox abgestürtzt :evil::evil: .

    Deshalb jetzt in kurz.

    Habe den s2k nicht mehr so hinbekommen, wie er schon war (hatte Spur und Sturz verstellt) , habe es 2 Jahre lang probiert.

    Dann zum Wolfgang Weber, und um Hilfe gebeten, er hat mir dann den Wagen eingestellt.

    Mir wurde von einem anderen sehr erfahrern S2000 Fahrer (Herr Mäder, der ja 2 S2k in der VLN einsetzt) nach einer Probefahrt bestätigt, das die Abstimmung gut ist, und es keine Probleme macht.

    Aber MIR hat es so nicht gepasst, ich fühlte mich nicht wohl, mit dem Wagen, und habe mich nicht mehr über 170 fahren getraut.

    Abhilfe hat der Wolfgang dann im KW Var. 3 gesehen , weil man da die Druckstufe getrennt, von der Zugstufe einstellen kann.

    Operation geglückt, der Wagen fährt wieder viel besser, und ich traue mich mal wieder etwas Gas zu geben.

    [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/79/573679/1280_6461656266383863.jpg]