S schiebt über die Vorderachse

  • Also vom Grundsatz her, muss die Hinterachse härter eingestellt sein als die Vorderachse! Damit bekommt man schon eine Tendenz. Je weicher, umso mehr Grip aber auch indirekter. Je härter, desto direkter aber weniger Grip! Man kann auch mit Stabis arbeiten, sicher auch mit den Sturz, Spur Einstellungen!


    Hinten schmalere Reifen als normalerweise??! Wozu willst du das so haben? Zum driften oder um schnelle Zeiten zu drehen? Wenn es das zweite ist, denke ich ist es besser wenn er neutral eingestellt wird, vielleicht minimal untersteuernd, das sollte je nach Fahrstil wohl für die meisten die schnellsten Zeiten bringen.


    Mal sehen was die anderen sagen.

  • hätte ja viel erwartet, aber so eine frage von dir!?


    So vereinfachen kann man das leider alles nicht Farid. Es spielen so viele faktoren eine Rolle.


    Spoiler oder nicht, Winkel, anpressdruck vorne, Reifendruck. Sturz Spur, Steifigkeit des Fahrzeugs.


    Also man kann pauschal nie sagen weicher machen dann dieser effekt härter machen dann dieser effekt.
    Es bringt alles was an vorteil und Nachteil mit sich. Um entscheiden zu können was verändert werden muss, muss man die basis des Autos genau kennen und nicht per ferndiagnose irgendwas erzählen.


    Sorry wenn´s jetzt nicht nett bei dir ankommt, aber du hast ja gar kein Plan von Rennsport.
    Aber nen Guten Geschmack sonst würdest du ja net auf J´s umbauen lassen.


    Gruß
    Dennis

  • hehe, naja plan von rennsport oder nicht... spielt doch keine rolle :roll:


    Ich bin auch kein rennfahrer oder so... habe sowas auch nie behauptet


    von daher ist diese frage berechtigt und man kann sich ja 1-2 tips dazu holen.


    Kennen tu ich das AST auch nicht,konnte lediglich nur einmal damit fahren. Und hier sind ja einige die das fahrwerk verbaut haben Mr. Schumacher ;)

  • nee so wild ist es auch nicht mit dem schumacher! dann eher Schuhe macher. :lol:


    Nein denke du hast es schon richtig aufgefasst.


    Es ist immer schwierig aus der Ferne genau sagen zu können was umgebaut werden muss.


    Hab aber nen tipp: langsamer reinfahren = weniger schieben :lol: :lol: :lol:


    ich hoffe aber das dir hier jemand vllt. Stocky oder jemand der rennstrecke fährt, sein setup zukommen lassen würde um das so mal zu probieren.


    Aber schwierig zu helfen ansonsten, denke ich.


    Beste Grüße
    Dennis

  • Hey Farid,


    bezieht sich deine Frage auch auf das Sportwagenmeeting heute in LG und deinen Erfahrungen die du dort mit "dem S" gemacht hast?


    Ich denke Yoda hat schon recht. Über die Härte vom Fahrwerk kann man da schon was beeinflussen. Die Achsgeometrie, also ein gut vermessenes Fahrwerk ,mit etwas höherem Sturz an der Voderachse bringt auch was.


    Ich habe ja auch das AST drin und fahre 225 und 255 Bridgestone RE050A. Mein S verhält sich ziemlich neutral und neigt eher zum übersteuern.

    Dein S wird bestimmt nicht gerade untersteuern, wenn du vorne auch 255er hast. Welche Semislicks willst du Dir den holen? Bist du gut in Hamburg angekommen?

  • Farid, Du hast die Vorderachse auf Hart gestellt und die Hinterachse war noch auf 1/2 Umdrehung nach weich eingestellt.
    Ausserdem hast Du bestimmt auch nicht den Luftdruck nach dem Warmfahren kontrolliert, was? Die Vorderräder haben 2,3 bar gehabt.
    Das sind die beiden stärksten Einflussfaktoren.


    Aber davon mal abgesehen, der vordere Stabi ist einfach zu hart.
    Die Fahrwerkswerte sind die UK-Werte. Eventuell könnte der Sturz vorn noch etwas stärker sein -das sieht man dann am Verschleissbild der Vorderreifen.

  • Denke auch, Luftdruck vorne dürfte hier ein entscheidender Faktor sein, 2,3 ist vielleicht ein wenig viel, versuchs mal mit 2,2 oder 2,1.


    Den Sturz vorne würde ich für die Rennstrecke ebenfalls etwas erhöhen, mind 2.0°, besser 2,2° oder noch mehr.


    Zudem solltest du das FW vorne nur so hart wie unbedingt nötig stellen.



    Ich würde übrigens generell eher an einer Verbesserung des vorderen Grips als an der Verschlechterung des hinteren arbeiten .... ;)

  • Hi


    Habe heute in einem anderen Forum folgende Aussage bezüglich des Reifendrucks in Verbindung mit Unter-und Übersteuern gefunden , welche an sich im Gegensatz zu der Meinung steht die hier im Forum vertreten wird .
    Was stimmt denn nun ?


    Moin,


    Bei der Sache mit dem Reifendruck geht es garnicht nur um dien eigentlichen Grip.


    Bis zu einem gewissen Maß bleibt der grip sehr ähnlich (2-2,5 bar), aber das "eigenleben" des Reifens verändert sich stark. Man muss zw. statischem und dynamischen grip unterscheiden, und auch zw vortrieb, und seitenführung.


    Angenommen, man fährt eine Rechtskurve mit 80. Hat man vorne 2,5 und hinten 2,0 bar, dann behalten die vorderreifen ihre form weitestgehend bei, die hinteren passen sich der belastung an, das Heck dreht also allein aus diesem greund schon etwas mehr ein. Wird das jetzt noch von einer shcnellen einlenkbewegung unterstützt verstärkt sich der effekt, und das heck kann ausbrechen.


    Fährt man vorne 2,0 und hinten 2,5 bar, ist es genau anders rum. Man hat zwsr rein theoretisch vorne etwas mehr grip (statisch gesehen), aber die dynamische seitenführung ist hinten besser, da der reifen weniger walgt.





    Ich fahre mit den winterreifen z.b. hinten 2,4 bar und vorne 2,35, das ist sehr ausgewogen (fahre aber quattro).



    Würde grundsätzlich mal auf 2,2 bar erhöhen (mit 2 bar wirds auch schon sehr schwammig), und dann vorne und hinten gleich.


    Bei der Differenz bei dir wundert mich der dreher absolut nicht, würde auch mit allen anderen autos passieren.


    Bei Fronttrieblern aber besonders, da diese immer auf ein aggressives einlenkverhalten eingestellt werden, weil die sonst nur untersteuern würden (kamm´scher kreis, die angetriebene va kann nicht so viel seitenführung erzeugen wie die hinterachse). Kommen dann faktoren wie zu niedriger reifendruck hinten und bremsen in der kurve dazu, kann auch ein braver untersteuer zum ausbrechen neigen.


    Vor 2 wochen fahre ich mit 50 eine autobahnabfahrt runter, vor mir ein normaler golf 5, er bremst kurz an, weil ein tier über die straße gerrannt ist, und dreht sich....



    Ich weiss nicht, ob das jetzt ansatzweise verständlich ist, aber fahrphysik ist ein kompliziertes thema, und ich weiss ja nicht, wie viel hintergrundwissen vorhanden ist. Ich beschäftige mich seit meinem 9ten lebensjahr hobbybedingt damit...

  • Hi,


    einen richtigen Gegensatz kann ich in dem Posting nicht erkennen. Ich entdecke sogar eine Gemeinsamkeit. Falscher Luftdruck = weniger Grip.


    Ich gebe zu, hier wird oft ein niedrigerer Luftdruck empfohlen 1,8 bis 2,0 bar. Und ohne eine Begründung könnte das schnell so interpretiert werden, dass ein niedrigerer Luftdruck automatisch mehr Grip bedeutet. Das stimmt aber nicht.
    Die Empfehlung bezieht sich immer auf einen kalten Reifen der mit normaler Luft gefüllt ist. Wird dieser Reifen warm steigt der Druck aufgrund der Luftfeuchtigkeit im Reifen an. Und sollte dann je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Reifen ziemlich genau auf den Herstellervorgaben landen. Bei den meisten Reifen fährt sich ein Serien-S damit ziemlich gut. Ein bisschen ausprobieren ist auch dabei. Meiner fährt mit Hankook S1 Evo, bei 60 Grad Reifentemperatur mit 2,25 bar ziemlich gut. Sturz und Spur spielen dabei allerdings auch eine Rolle. Aber für einen Serienauto würde ich immer zuerst versuchen die Herstellervorgaben im Fahrbetrieb zu erreichen. Und das ist leider nicht der Wert der bei einem kalten Reifen, der mit normaler Luft gefüllt ist, angezeigt wird. Bei Reifen die mit Stickstoff oder getrockneter Luft gefüllt sind sieht das anders aus, da schwankt der Druck kaum messbar.
    Ich hoffe ich konnte damit ein bisschen die Verwirrung beseitigen :)


  • Bisher war ich der Annahme daß ein etwas höherer Reifendruck an der HA zb eher zum Übersteuern führt , und umgekehrt ?

  • wie in dem von dir zitierten Thread beschrieben:
    an sich nicht verkehrt, aber wenn die Wankbewegung des Reifens mit wenig Druck dazu führt, dass sich das gesamte Fahrzeug über die Reifenflanke leicht versetzt und in der Hinterachse ein Momentum in Richtung Kurvenäußeres aufbaut, kann es auch zu einem Übersteuern kommen, wenn durch das Momentum kurzzeitig die Haftungsgrenze überschritten wird. Wie stark Wankbewegung und Momentum des Hecks werden, hängt auch stark davon ab, wie zackig du einlenkst.

  • Das hängt ganz davon ab wie der Latsch des Reifens mit dem höheren Luftdruck aussieht. Ist der Druck so hoch, dass der Reifen, übertrieben dargestellt, sich ausbeult und nur noch mit der Mitte der Lauffläche die Straße berührt, ergibt sich daraus weniger Grip. Das gilt aber für jeden Reifen, egal ob VA oder HA. Umgekehrt bei zu niedrigen Druck wird der Reifen nur noch auf den Schulter laufen und die Mitte berührt die Straße nicht mehr. Daraus resultiert ebenfalls weniger Grip und zusätzlich die Gefahr das der Reifen Schaden nimmt und/oder von der Felge rutschen kann.


    Insofern würde ich sagen:
    weniger Grip auf der HA -> Übersteuern
    weniger Grip auf der VA -> Untersteuern


    Und das lässt sich mit dem Luftdruck ein beeinflussen :thumbup:
    Aber die Faustformeln: "weniger Druck -> mehr Grip" und "mehr Druck = weniger Grip" stimmen nicht. Das muss immer von Fall zu Fall betrachtet werden. Am besten mit dem Messen der Temperaturen auf der Lauffläche der Reifen.

  • Klar, aber ich nehme jetzt mal einfach meinen Fall.
    Ich hatte bis vor einem Monat eine absolut grausam zu fahrende Mischbereifung montiert.
    Die von mir jetzt montierten Michelin PS3 sind eher Untersteuernd ausgelegt (im krassen Gegensatz zu der vorigen Mischbereifung )
    Beim Einlecken schiebt der S ziemlich über die Vorderräder und das Einlenken ist bei Weitem weniger präziese (obwohl die PS3 gerade in dieser Disziplien gute Noten erhalten bei Tests)
    Muss ich jetzt den Luftdruck erhöhen oder senken...VA oder HA ? :-D


  • Der Typ spricht ganz klar von "normalen Reifendrücken" und bestätigt auch deine Aussage was die hohen oder niedrigen Drücke betrifft auf Seite 2
    Aber bei normalen Reifendrücken wäre seine Aussage genau das Gegenteil :?