leichtere kurbelwelle

  • Also ich würde schätzen so ca. 1-2kg. Dadurch dreht der Motor schneller hoch - hat aber mehr Vibrationen. Das geht also auf die Haltbarkeit.
    Drehmomentverlust gibt es nicht -wie denn auch?

    Es gibt hier irgendwo das Gerücht, dass eine leichtere Schwungscheibe Endgeschwindigkeit kosten soll. Wo auch immer das herkommt :roll:

  • Zahlen sich tausende von Euros für eine Kohlefaser-Kardanwelle aus?

    Ja klar. . .
    für ein bisschen mehr Ansprechverhalten, erleichterte Kurbelwelle für ein bisschen mehr Ansprechverhalten, leichtere Schwungscheibe für ein bisschen mehr Ansprechverhalten (und angeblich Drehmomentverlust :lol: )

  • Peter Nauer ist der einzige mir bekannte mit ner erleichterten Kurbelwelle beim S.

    Generell würde ich aus Erfahrung mit anderen hochdrehenden Vierzylindern abraten.

    Bei M3 E30 gabs öfters Motorschäden wegen dieser Massnahme (mehr Vibrationen --> Motorschaden).

    Besser die Kurbelwelle mit erleichtertem Schwungrad zusammen wuchten.

  • Ich hatte in meinem B20 eine leichtere Kurbelwelle drin und muss sagen dass ich da beim F20, wenn der Motor revidiert wird, definitiv auch wieder machen werde. Der Motor dreht wesentlich schneller hoch und das Ansprechverhalten wird deutlich besser.

    Die genannten Nachteile sind meiner Meinung nach Theorie und haben nicht viel mit der Praxis zu tun. Rikli, der auch den Motor von Peter aufgebaut hat, setzt leichtere Kurbelwellen in verschiedenen Renn- und Tuningmotoren ein, die bis 9000 u/min drehen und Probleme gibts damit keine.

  • Zitat

    Original von orca
    Die genannten Nachteile sind meiner Meinung nach Theorie und haben nicht viel mit der Praxis zu tun

    Die Gegengewichte auf der Kurbelwelle haben die Aufgabe die Massenkräfte auszugleichen.

    4 Zylinder schütteln sich halt ganz gern.

    Bei Rennmotoren nimmt man für die Vorteile schon mal höhere Vibrationen in Kauf. Die wenigsten Rennmotoren laufen aber >100.000km :roll:

    Mehr Vibrationen geht auf jeden Fall auf die Haltbarkeit.
    Alles was ich sagen möchte, wer am F20C so Hardcore Veränderungen vornimmt darf halt hinterher nicht heulen wenns den Motor zerreist.
    Wenn ein bekannter Bergfahrer seinen 2,5L M3 nach Motorschäden wieder mit ner Serienwelle ausrüstet und alles hält und das bei 370PS, wird vielleicht doch etwas mehr wie Theorie dransein.............

  • Wenn es mehr Vibrationen gibt, gebe ich dir recht, wenn aber die Kurbelwelle so berabeitet und wuchtet, dass keine höheren Vibrationen auftreten, dann kann man das IMO bedenkenlos tun.

    Rennkilometer kann man nicht mit Strassenkilometern vergleichen, wenn also ein Motor 50'000km Rennbetrieb übersteht, dann kann man das etwa mit 500'000km auf der Strasse vergleichen (extrem gerechnet). Die leichten Kurbelwellen werden auch in Langstreckenfahrzeugen eingesetzt und Probleme oder Motorschäden deswegen gab es bisher keine.

    Zusätzlich optimiert Rikli die Ölkanäle, was die Standfestigkeit und Lebensdauer erhöht.

  • Interessantes Thema! :thumbup:

    Die Gegengewichte an der Kurbelwelle sollen ja auch die bewegten Massen vom Pleuel und vom Kolben ausgleichen. Insofern nutzt es wenig wenn man diese Gegengewichte entfernt, die KW dadurch leichter macht, aber eben trotzdem noch die bewegten Massen der Kolben und Pleuel hat.

    Diese Vibrationen gehen direkt auf die Kurbelwellenlager. Klar, die kann man wieder optimieren indem man die Ölknäle größer macht und den Öldruck der Pumpe erhöht....

    Aber wozu der ganze Aufwand? Ich hab durch den Austausch meiner Schwungscheibe allein 3kg eingespart, die auch noch weiter aussen sitzen als die Gegengewichte der Kurbelwelle. Sowas bringt viel mehr und hat weniger Nebenwirkungen -die einem auch kein Arzt oder Apotheker erklärt :D

  • Eine leichtere Kurbelwelle ist nie mit einer leichteren Schwungscheibe vergleichbar. Ich hatte B16 und B18 mit knapp 5kg leichteren Fidanza Schwungscheiben und auch wenn der Effekt da wirklich sehr zufriedenstellend war (dabei muss man bedenken, dass man das bei einem Fronttriebler aufgrund der fehlenden Kardanwelle noch besser spürt), war das nie mit der leichteren Kurbelwelle vergleichbar. Der Motor hängt noch besser und aggressiver am Gas und dreht noch schneller hoch.

    Im Zusammenhang mit einer Motorrevision kostet das Erleichtern der Kurbelwelle und das optimieren der Ölkanäle etwas um 1000 Franken (ca. 650€) und der Effekt ist grösser als wenn man statt OEM-Kolben z.B. Toda-Kolben verwendet und bei den Kolben ist der Aufpreis höher als ein 1000er- von daher würde ich schon sagen, dass sich der Aufwand lohnt.