ZitatAlles anzeigenIn England ist vieles möglich. Sogar Straßenzulassungen für extreme Rennwagen. So kann das stärkste Straßenauto der Welt, der „Red Victor I“, ganz offiziell als Einkaufswagen im Alltag fahren.
Wolverhampton in Mittelengland. Seit dem Ende der Schwerindustrie herrscht hier tote Hose. Geld hat niemand. Und schon gar nicht einen Bugatti Veyron, das schnellste Serienauto der Welt (407 km/h, 1001 PS, gut eine Million Euro teuer). Der Star von Wolverhampton ist ein Anderer. Ein Schnellerer.
Für den Spurt von 200 auf 300 km/h vergehen im „Red Victor I“ von Andy Frost (47) gerade drei Sekunden. Und dann ist noch längst nicht Schluss! Zum Vergleich: Der Bugatti braucht dagegen beinahe ewige 9,4 Sekunden.
Ab Werk gibt's diese rote Rakete natürlich nicht. Früher war sie mal ein 1972er Vauxhall Victor, das Pendant zum Opel Rekord – mit 104 PS! Etliche Umbauten später kommt „Red Victor I“ auf knapp 9,4 Liter Hubraum, zwei Lkw-Turbolader und 2200 PS. Jetzt brettert er in nur 1,2 Sekunden auf Tempo 100, schafft bis zu 380 km/h. Kein Straßenauto beschleunigt schneller!
Schneller als ein Bugatti ist der Umbau, billiger auch – aber trotzdem nicht ganz preiswert: Mehr als 170 000 Euro stecken in dem Auto, auf 100 km verbrennt es 270 Liter Sprit.
Ruhe gibt Andy Frost aber erst, wenn sein roter Victor 3000 PS hat. Zwangsläufig. Denn: „Für mehr Leistung müsste der Radstand verlängert werden.“ Und das würde die schönen Proportionen zerstören, meint der Bastler. Briten haben eben einen ganz eigenen Geschmack..
Quelle: LINK